Süddeutsche Zeitung - 30.08.2019

(Romina) #1
Wenn die Tage kürzer werden, dauern die
Nächtelogischerweise länger, und die Som-
merfeste werden weniger. Insofern passt
es gut, dass die Lokale und Bars aus der
Thalkirchner Straße ihr gemeinsames Fest
an diesem letzten Augustsamstag feiern.
DasThalkirchner Straßenfestfindet also
nicht in Thalkirchen statt, sondern an der
gleichnamigen Innenstadtstraße zwi-
schen Sendlinger Tor und dem Stephans-
platz. Dass trotzdem gleich elf Kneipen,
Clubs und Bars daran beteiligt sind, zeigt
nur, wie lebendig diese Ecke ist. Von mit-
tags an gibt es ein umfangreiches Kinder-
programm; auf zwei Bühnen am Stephans-
platz spielen zum Beispiel dasMaxim-
Frischmann-TrioJazz,Color ComicIndie-
Rock undAffentheaterBalkan-Musik; au-
ßerdem legen die DJS Hoøfson & Tankstel-
le, Horny Herry, Martin Giurato, Okay Ki-
osk! und die DJane Kimswim auf. Ähnlich
vielseitig ist das kulinarische Angebot. Piz-
za gibt’s zum Beispiel vomSenatoreund
vonBeru, Burger von derSchnellen Liebe,
vietnamesische Speisen beiJack Glocken-
bach, Grillfleisch vomPalauund Tapas
vomDios Minga, Ramen und Sashimi vom
Usagi, Snacks und Kaffee hat dasVollaths.
Um Getränke und Cocktails kümmern sich
auch dasFolks,The Wedding Chapelund
dasZehner, bei dem man jetzt auch nicht
mehr lange raten muss, auf welcher Haus-
nummer es zu finden ist(Samstag, 31. Au-
gust, 12-24 Uhr, Thalkirchner Straße 1-20).

Gleich vier Tage lang wird am Wittelsba-
cherplatz gefeiert. Dort findet vom kom-
menden Donnerstag an derGenussmarkt
Steiermarkstatt. Die einzelnen Regionen
der Steiermark von Graz über Schladming
bis hin zum Ausseer Land stellen sich mit
Spezialitäten vor. Zur Eröffnung kommt
der berühmteste Steirer Koch,Johann La-
fer, am Donnerstag, 11Uhr, zum Schauko-
chen(Donnerstag bis Freitag, 5.-8. Septem-
ber, täglich 11-22 Uhr, sonntags bis 18 Uhr,
Infos unter http://www.steiermark.com/muen-
chen). franz kotteder

Tiere in ihrer heimischen Umgebung beobachten, einen Polizeihubschrauber erkunden oder eine Radiosendung


machen –inder letzten Sommerferienwocheist noch einiges geboten in der Stadt und im Umland


Empfehlungen für Freitag


Zumdreißigsten Mal findet dasAubinger
Herbstfeststatt. Am Freitag gibt es von
12bis 16 Uhr einen günstigen Mittagstisch
und einen Markt. Ab 19.30 Uhr spielt die
Blechblos`n, die sich selbst als bayerische
Band bezeichnet. Tickets gibt es im Vorver-
kauf in der Gaststätte Aubinger Wirtshaus,
bei Getränke City Reitmeier und Schreib-
waren Rattinger sowie an der Abendkasse.
Das Fest dauert bis Sonntag.


2006 gründete Daniel Glatzel dasAndro-
meda Mega Express Orchestra, eine Big-
band, wie sie die Welt bis dahin nicht ge-
hört hatte. Schon die wenigstens 18-köpfi-
ge Besetzung ist mit Instrumenten wie
Bratsche, Cello, Fagott, Harfe und vielen
Flöten im Jazz einzigartig. In derUnter-
fahrtkann man das Orchester am Freitag
und Samstag um 21 Uhr hören, die Tickets
kosten 20 Euro.


Er zählt zu den Visionären der Wiener Mo-
derne, die Vielseitigkeit seines Gesamt-
kunstwerks präsentiert dieVilla Stuckin
derAusstellung „Koloman Moser. Uni-
versalkünstler zwischen Gustav Klimt
und Josef Hoffmann“. Geöffnet ist die Aus-
stellung noch bis Sonntag, 15. September,
immer dienstags bis sonntags von 11 bis
18Uhr.


Für Samstag


Die Musikrichtung „afro music“ ist so viel-
fältig wie der Kontinent Afrika selbst. Die
unterschiedlichen Sub-Genres, die hinter


diesem Begriff stecken, kann man beim
„Afro Fusion Festival“ im Muffatwerk
hören. Los geht es um 21 Uhr, die Tickets
kosten im Vorverkauf knapp 20 Euro.

Wer dasMusical Dornröschen im Deut-
schen Theater sehen möchte, hat am
Samstag noch einmal die Chance dazu. Re-
gisseur Alex Balga inszenierte es ursprüng-
lich 2018 bei den Brüder-Grimm-Festspie-

len in Hanau; jetzt gastiert das Musical-
Abenteuer in München. Darin singt und
spielt Sophia Euskirchen ein Dornröschen,
das die Zeit seines Tiefschlafs nutzt, um
sich in einer geträumten Rückschau aktiv
in sein Schicksal einzumischen. Tickets ab
22 Euro, los geht es um 19.30 Uhr.

So kurz vor der Wiesn wird es langsam wie-
der Zeit, sich um das passende Outfit zu

kümmern. BeimTrachtenflohmarkt im
Hofbräukelleram Wiener Platz können al-
le, die noch auf der Suche nach besonderen
Teilen sind, ausgiebig stöbern. Die Stände
haben von 9 bis 15 Uhr geöffnet, der Ein-
tritt ist frei.
Für Sonntag

Im Zelt auf der Festwiese inTaufkirchen
läuft dasTheaterstück „Mascha und der
Bär“. Die quirlige Mascha lebt in einem
Häuschen mitten im Wald. Ihr bester
Freund ist ein gutmütiger alter Bär, der am
liebsten seine Ruhe hat. Wenn die Beiden
zusammen sind, erleben sie jede Menge
lustige Abenteuer. Die Adaption des russi-
schen Märchens ist für Kinder ab zwei Jah-
ren geeignet und läuft am Sonntag um elf
Uhr.

Ein Stück München wird mit demFilm
„Fett und Fett“ im Kino Mond und Ster-
neim Westpark gezeigt. Die Münchner Ge-
schichten um den Strizzi Jaksch wurden
im Internet ein Erfolg; jetzt wird sie auch
das ZDF ausstrahlen. Davor kann man alle
sechs Folgen bei der Kino-Premiere unter
freiem Himmel erleben. Auch das Film-
team wird dabei sein. Von 19 Uhr an gibt es
Tickets, um 20.30 Uhr beginnt der Film.

Wer seinen Sonntagabend entspannt bei ei-
nemPoetry Slamverbringen möchte, hat
imBahnwärter Thieldie Chance dazu.
Dort treten Markus Berg und Meike Harms
mit ihrer Poetry-Duo-Show „So oder so!“
auf. Los geht es um 19.30 Uhr in der Tum-
blingerstraße 29. Die Tickets kosten zwölf
Euro. paulina schmidt

SCHÖNES WOCHENENDE


Es mussnicht immer der Tierpark Hel-
labrunn oder der Wildpark in Poing
sein. Nur 30 Kilometer von München
entfernt liegt der Bergtierpark Blind-
ham: Hier gibt es Bronzeputen, Rehe
und Hirsche, Esel, Hühner, Kaninchen,
Lamas, Pferde, Rinder und Schweine.
Besucher können miterleben, wie die
heimischen Wildtiere und seltene be-
drohte Haustierarten in ihrer natürli-

chen Umgebung leben und ihre typi-
schen Verhaltensweisen zeigen.
Der Park an der Blindham 3 in Aying
ist täglich geöffnet, zur Sommerzeit
von neun bis 20 Uhr. Kassenschluss ist
um 18 Uhr, es ist ausschließlich Barzah-
lung möglich. Erwachsene bezahlen
acht Euro, Kinder von einem bis 15 Jah-
re sieben Euro. Hunde an der Leine
sind erlaubt. mest

Wer sich beim Radfahren richtig austoben
will, ist in der Dirtbike-Anlage an der Gote-
boldstraße in Allach richtig. Dort entstand
mitten in den Feldern im Jahr 2012 ein ab-
wechslungsreicher Parcours, der eigent-
lich aus zwei unterschiedlichen Teilen be-
steht: aus sogenannten Dirtlines und ei-
nem Pumptrack. Unabhängig vom Alter
und Fahrkönnen finden Bikerinnen und Bi-
ker hier Trainingsmöglichkeiten, ver-
spricht die Stadt. So führt der Pumptrack
auch jüngere Fahrerinnen und Fahrer an
den Sport heran, während die Dirtlines den
geübteren Sportlern neue Herausforderun-
gen bieten. Zwei Startrampen verhindern,
dass man sich in die Quere kommt. Die Bah-
nen sind voneinander getrennt und kön-


nen trotzdem auch miteinander kombi-
niert werden. Für alle, die ihre Sprung-
künste verbessern wollen, gibt es eigene
Übungsplätze.
Der Parcours macht nicht nur Spaß, er
ist auch ein schönes Beispiel für direkte
Demokratie. Die Initiative für die Anlage
kam von den Jugendlichen selbst. Sie
stellten einen Antrag beim örtlichen Be-
zirksausschuss und gestalteten den Park
mit dem Spezialisten Joscha Forstreuter.
Weitere Anlagen finden sich an der Herte-
richstraße in Solln, an der Neuherberg-
straße an der Nordhaide, an der Silberdis-
telstraße in Pasing und an der Triebstra-
ße in Moosach, wie die Stadt München
auf ihrer Homepage schreibt. mest

FREIZEITTIPPS

Theater, Kino und Poetry Slam


LOKALRUNDE

Feiern im Freien


Johann Lafer zeigt beim Steirischen
Herbst in München sein kulinarisches
Können. FOTO: STEIERMARK TOURISMUS

Fahrradparcours


Eine Zeitreise in die Urgeschichte bietet
die Ausstellung, die derzeit in der kleinen
Olympiahalle zu sehen ist: „Lascaux –
Die Bilderwelt der Eiszeit“ rekonstruiert
die prähistorischen Malereien, die seit
rund 20000 Jahren die Wände einer Höh-
le im heutigen Südwesten Frankreichs
verzieren. Mehr als 2000 Tierfiguren
sind im Original zu finden, Bisons, Hir-
sche, Kühe, Pferde und dazu Zeichen, die
bis heute rätselhaft geblieben sind. Die
größte Figur misst 5,20 Meter. Die echten
Malereien sind für die Öffentlichkeit
schon lange nicht mehr zugänglich. Eine
der Rekonstruktionen ist seit Frühjahr
erstmals in München zu sehen. Für die in-
teraktive Ausstellung wurde ein Teil der
Höhle mithilfe aufwendiger 3-D-Technik
nachgebildet. Damit ein authentisches Er-
lebnis entsteht, ist dieser Teil der Ausstel-
lung nur spärlich beleuchtet. Die Besu-
cher erfahren in Videos und an Medien-
stationen, wie die Höhlenmenschen ge-
lebt haben könnten und wie sie mit einfa-
chen Mitteln Kunstwerke geschaffen ha-
ben. Die Ausstellung ist noch bis Sonn-
tag, 8. September, von Donnerstag bis
Sonntag jeweils von zehn bis 18 Uhr geöff-
net. mest

Das Dornröschen im Deutschen Theater nutzt seinen Tiefschlaf, um sich in einer
geträumten Rückschau aktiv in sein Schicksal einzumischen. FOTO: DEUTSCHES THEATER

FOTOS: CLAUS SCHUNK, CORINNA GUTHKNECHT, ALESSANDRA SCHELLNEGGER, FLORIAN PELJAK, MARCO EINFELDT, FEIERWERK, FRANZ-MARC-MUSEUM


Feuerwehr, Polizei, Zoll und eine Menge
anderer Einsatzkräfte kümmern sich
am Münchner Flughafen um die Sicher-
heit. In der Blaulichtwoche von Montag,


  1. September, bis Freitag, 6. September,
    melden sich viele von ihnen zum Dienst
    im Besucherpark, damit Kinder die
    spannende Arbeit kennenlernen und ei-
    nen Blick in die Fahrzeuge werfen kön-
    nen. Am Montag steht der Sicherheits-
    tag auf dem Programm: Die Airportsecu-
    rity beantwortet Fragen und stellt ihre
    vierbeinigen Kollegen vor. Am Dienstag
    erzählen die Zollmitarbeiter, was Passa-
    giere so alles im Flugzeug mitnehmen
    wollen, und zeigen Asservaten. Am Mitt-
    woch präsentiert die Feuerwehr ihre
    Fahrzeuge, am Donnerstag schaut die
    Polizei vorbei – und die kleinen Besu-
    cher können einen Polizeihubschrau-
    ber besichtigen. Der Freitag ist für die
    Malteser und ihre Rettungswagen reser-
    viert. Das Programm findet jeweils von
    elf bis 17 Uhr statt. mest


Ruhe, Kind ist auf Sendung! In der Feier-
werk-Südpolstation in Neuperlach Süd
können junge Münchner ab acht bezie-
hungsweise zehn Jahren (je nach Ter-
min) einen zweitägigen Radio-Intensiv-
Workshop besuchen. Neben dem Rein-
schnuppern in die Arbeit einer Radio-
Redaktion gibt es auch praktische Übun-
gen in Aufnahmetechnik, Schnitt und
Moderation, sodass eigene Radiobeiträ-
ge produziert werden können. Die bes-
ten davon sollen tatsächlich auf Sen-
dung gehen – auf Radio Feierwerk 92,4.
Termine sind am Dienstag und Mitt-
woch, 3. und 4. September (ab zehn Jah-
ren, Anmeldung bis 31.August), sowie
Donnerstag und Freitag, 5. und 6. Sep-
tember (ab acht Jahren, Anmeldung bis
2.September). Ansprechpartnerin für
die beiden Workshops, an denen jeweils
bis zu acht Kinder teilnehmen können,
ist Patricia Bodensohn, Betreuerin des
Kinder- und Jugendradios „Südpol-
show“ (Tel. 089/ 67 0007 80). dh

Das Franz Marc Museum in Kochel am
See bietet in den Sommerferien ein künst-
lerisches Kinderprogramm. Am Sonntag,
1.September, gibt es von zehn bis
zwölf Uhr die „Schatzsuche der Piraten“,
bei der eine Piratengeschichte erzählt, im
Garten auf Schatzsuche gegangen und
auf Wunsch die Geschichte im Atelier auf
Papier selbst beendet werden kann. „Ei-
ne Blattlaus wandert aus auf großer Lein-
wand“ heißt es am Dienstag, 3. Septem-
ber, von zehn bis 13 Uhr. Die Kinder erfah-
ren die Abenteuergeschichte des Tiers
und können sich selbst als Blattlaus auf ei-
ner großen Leinwand malen. Für alle Kur-
se gilt: Gebühr acht Euro, Anmeldung er-
forderlich. Das funktioniert über den ört-
lichen Ferienpass unter http://www.unser-feri-
enprogramm.de/isar-loisachtaler/in-
dex.php. Eine Anmeldung über das Muse-
um ist erst drei Tage bis einen Tag vor
Kursbeginn möglich (Telefon
08851/9248 80 oder E-Mail an besucher-
[email protected]). dh

Eltern treffen sich im gemütlichen Bier-
garten, trinken Cocktails und hören
Livemusik. Kinder verbringen derweil
ihren Nachmittag auf dem riesigen
Trampolin, der Wasserrutsche oder der
Hüpfburg. Im Kreativzelt können sie
malen, Comics zeichnen oder Figuren
basteln. Und in der Beach-Arena sind
Soccer und Volleyball angesagt. „Um-
sonst und Draußen“, ein Teil des Lilalu-
Ferienprogramms im Olympiapark
Süd, kostet, wie der Name schon verrät,
keinen Eintritt. Noch bis 6. September
ist dort für Kinder wie Eltern gleicher-
maßen einiges geboten. Von Montag bis
Freitag öffnet „Umsonst und Draußen“
täglich von 15 bis 19 Uhr, am Wochenen-
de können Gäste bereits von elf Uhr an
kommen. Geld muss nur mitnehmen,
wer einen Ball leihen (Pfand), wer mit
dem Kinderkarussell oder der Eisen-
bahn fahren oder das Kasperltheater be-
suchen will. Oder wer im Biergarten et-
was essen und trinken möchte. mest

Tiererlebnisse


Zeitreise


Ferienspaß Blaulichttage Radiomachen Malen


R2 – (^) FREIZEIT Freitag,30. August 2019, Nr. 200 DEFGH

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