»Veganismus hat
Interview
Daniel Rettig
Miriam MeckelFotos
ScanderbegSauerBei herrlichem Blick auf den Genfer See sprechen wir
über den Wandel des Essens als menschliches Kern-
bedürfnis – aber es bleibt nicht beim Reden. Schneider
und Rützler probieren den Veggieburger, den ein
Nestlé-Koch frisch gebraten hat. Auch wir dürfen mal
zubeißen. Weniger Verpackung, weniger Fleisch,
mehr individuelle Wünsche – so lautet der Dreiklang
des Essens im digitalen Zeitalter. Und eines kommt
dazu: die Handarbeit. Mark Schneider mixt jeden
Morgen eigenhändig Smoothies für die ganze Familie,
verrät er uns am Ende, sozusagen als Dessert des
Gesprächs.ada: Herr Schneider, haben Sie schon mal einen
vegetarischen Burger probiert?
Mark Schneider: Nicht nur einen, sondern eine
ganze Menge. Die wesentlichen Entwicklungen
möchte ich schon gerne selbst probieren – und der#interviewADA & DAS JETZTfleischlose Burger ist zurzeit bei uns auf der Liste
ganz weit oben.
Und, wie schmeckt er?
MS: Ausgezeichnet! Das gilt inzwischen nicht nur
für die Burger unseres Unternehmens, sondern
auch für einige andere Anbieter.
Warum stürzen sich alle Hersteller plötzlich auf
den fleischlosen Burger?
MS: Das hat unter anderem kommerzielle Gründe.
In Amerika werden pro Jahr 50 Milliarden Ham-
burger gegessen, jeder erwachsene Amerikaner
isst im Schnitt drei pro Woche. Kein Artikel in der
Nahrungsmittelindustrie vereint ein solches Volu-
men auf sich. Das erklärt den Hype ganz gut.4
nicht das Zeug
zum Mainstream«
Der Nestlé-CEO Mark Schneider und
die Trendforscherin Hanni Rützler
über die neue Lust am Pflanzen-
fleisch, individualisiertes Essen und
die Folgen der Digitalisierung für
die Nahrungsbranche.
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