Berliner Zeitung - 30.08.2019

(Michael S) #1

P o litik


4 * Berliner Zeitung·Nummer 201·Freitag, 30. August 2019 ·························································································································································································································································································


NACHRICHTEN


Frankfurter Gleisattacke:


Verdächtiger in Psychiatrie


DerMann,deramFrankfurter
Hauptbahnhofeinenachtjährigen
JungenvoreinenZuggestoßenha-
bensoll,kommtineinpsychiatri-
schesKrankenhaus.DerHaftrichter
habedenEndeJulierlassenenHaft-
befehlineinenUnterbringungsbe-
fehlumgewandelt,teiltedieStaats-
anwaltschaftmit.NachAngabenei-
nesGutachtersleideder40-Jährige
aneiner„Erkrankungausdemschi-
zophrenenSpektrum“. (AFP)


Parlament in Kiewstimmt für


neuen Regierungschef


DieUkrainehatdenjüngstenRegie-
rungschefihrerGeschichte:DasPar-
lamentinKiewbilligteamDonners-
tagmitdeutlicherMehrheitdenvon
StaatschefWolodymyrSelenskyjvor-
geschlagenenKandidatenOlexii
GontscharukfürdasAmtdesMinis-
terpräsidenten.InseinerRedekün-
digteder35-jährigeJuristeinenent-
schiedenenKampfgegendieKor-
ruptionimLandan.„Mehralszehn
MillionenMenscheninunserem
LandlebenunterderArmutsgrenze.
WirhabeneinenKriegimOsten,und
zualledemhabenwirnochdieKor-
ruption“,sagteGontscharuk. (AFP)


Rechtsextreme Listen:


Betroffene fordernHilfe


Menschen,dieaufeinerNamensliste
derrechtenPrepper-G ruppe„Nord-
kreuz“standen,habensichaufder
SuchenachUnterstützunganBun-
des-undLandespolitikergewandt.In
offenenBriefenfordern33Betroffene
undzwölfVereineunteranderemei-
nenUntersuchungsausschusszu
rechtenNetzwerkeninSicherheits-
behördensowieBeschwerdestellen
beiderPolizei,wiedieBeratungs-
stellefürOpferrechterGewalt,Lobbi,
mitteilte.NamentlichtretendiePer-
sonenundVereinenichtauf:Sie
fürchteten,„dassihreNamenimRah-
menparlamentarischerInformatio-
nenauchdenFraktionenderAfDim
BundestagundimSchwerinerLand-
tagbekanntwerden“,soLobbi. (dpa)


Brasiliens Regierung


verbietet Brandrodung


DickeRauchschwaden ziehen über die
abgebrannten Wälder bei Altamira. AFP


AngesichtsderWaldbrändeinBrasi-
lienhatdieRegierungdasAbbren-
nenvonFlächenwährendderTro-
ckenzeitverboten.FüreinenZeit-
raumvon60Tagendürfenabsofort
keineFeuermehrgelegtwerden,um
Weide-undAckerflächenzuer-
schließen,heißtesineinemDekret.
AusnahmengibtesfürindigeneGe-
meinden,dieAckerbauzurSelbst-
versorgungbetreiben. (dpa)


Polizei in Hongkong


untersagt Demonstration


HongkongsPolizeihateinenfür
SonnabendgeplantenMassenpro-
testverboten.DerAntragderOrga-
nisatorendesProtest-Bündnisses
CivilHumanRightsFrontwurdeab-
gelehnt,wiedieSouthChinaMor-
ningPostberichtete.DieGruppe
wollteeinenMarschzumVerbin-
dungsbüroderchinesischenRegie-
rungabhalten. (dpa)


Im


Prinzip


dabei


DeutscheMissioninder
StraßevonHormusmöglich

VonDamir Fras, Helsinki

I


mPrinzipwilldieEUbeimSchutz
vonÖltankernind er wichtigen
SchifffahrtsstraßezwischendemIran
unddemOmanmitmachen.Dochob
es zu einerBeobachtermission der
Europäer kommt, ist unsicher.Ein
erstesTreffenderEU-Außenminister
am Donnerstagin Helsinki brachte
zunächstkeineEntscheidung.
Derdeutsche Außenminister
HeikoMaas(SPD),dernochAnfang
August eine Beobachtermissionin
der Straße vonHormus vorgeschla-
gen hatte,sagte in der finnischen
Hauptstadt,seine Idee müsse erst
einmalimLichtederErgebnissedes
G7-Treffens am vergangenen Wo-
chenendebetrachtetwerden.
In Biarritz hatte sich Frankreichs
Präsident Emmanuel Macron be-
müht, die Spannungen zwischen
dem Iran und den USA wegen des
Streits um das iranischeAtompro-
gramm zu lockern. Miteinigem Er-
folg. US-Präsident DonaldTrump
sahanschließendeine„wirklichgute
Chance“für ein Treffen mit seinem
iranischenAmtskollegenHassanRu-
hani.DieseAussichtwillMaasoffen-
bar nicht durch ein Vorpreschen in
SachenÖltankerschutztrüben.
DerIrankönnteeswomöglichals
Provokationempfinden,wenneuro-
päischeMilitärschiffein der Straße
vonHormus als Beobachter pa-
trouillierten,hießesinHelsinki.Oh-
nehin zeichnetesich vorerst keine
geschlossene Haltung der EU ab.
Lettlandetwa zeigte sich sehr skep-
tisch,Österreichdagegengrundsätz-
lichpositiv.DerfranzösischeAußen-

minister,ohnedeneskeinegemein-
sameEntscheidunginderEUgeben
wird, wurde erst am Donnerstag-
abendinHelsinkierwartet.
Mehr als Beobachter wollen die
Europäervorerstnichtsein.Wiesich
Deutschland beteiligen könnte,
blieb unklar.Esw ar allerdings die
Rede davon, dass im ostafrikani-
schen Dschibuti ein Aufklärungs-
flugzeugderBundeswehrstationiert
sei,das vondortausdiegut2000Ki-
lometer Luftlinie entfernte Straße
vonHormuserreichenkönnte.
BisaufGroßbritannien,dasdieEU
verlassenwill,hatsichkeinEU-Land
der US-Militärmission in derStraße
vonHormus angeschlossen. Nach
Angaben desPentagons patrouillie-
rendortinzwischenmehrereMarine-
schiffeausdenUSA,Großbritannien,
AustralienundBahrain. Zielde sEin-
satzes ,soU S-Verteidigungsminister
MarkEsper,seies ,diefreieSchifffahrt
indemfürdenglobalenHandelwich-
tigenSeegebietzugarantieren.
DerEinsatzgehtaufdenAusstieg
der USA aus demAtomabkommen
mit demIran im vergangenenJ ahr
zurück.NeueSanktionenderAmeri-
kaner gegen denIran so rgtenim
Sommer für Spannungen. DerIran
setzteeinenbritischenÖltankerfest.
Washington wiederum macht den
Iran fürAngri ffe auf andereSchiffe
verantwortlich.DieEuropäerversu-
chen, denAtomdeal zuretten und
glei chzeitig zum Schutz der Schiff-
fahrtsstraßebeizutragen.Dieser Spa-
gatdürfteder Grund sein, warum
Maasin Helsinkiso vorsichtigauftrat.

In der Straße von Hormus patrouilliertun-
ter anderem die US-Marine. DPA

JüngeresehenMigrationpositiver


Studie:BeimThemaZuwanderungsinddieDeutschengespalten–dasistaucheineFragedesAlters


VonThoralf Cleven

D


ieDeutschenhabennach
Einschätzungen derBer-
telsmann-Stiftung den
Schock der Flüchtlings-
krise von2015 überwunden und be-
ginnen allmählich, pragmatisch mit
dem ThemaMigration umzugehen.
AndersalsnochvorzweiJahren ver-
trittnichtmehrdieMehrheitderBe-
völkerungdieAuffassung,dieBun-
desrepublikhättebeiderAufnahme
vonFlüchtlingen ihreBelastungs-
grenzeerreicht.Allerdingsfindenim-
merhin52Prozent,dasseszuvielEin-
wanderunggibt.
Dassind Ergebnisseeiner reprä-
sentativen Befragung zur Willkom-
menskultur,dievonKantarEmnidfür
die Bertelsmann-Stiftung durchge-
führtwurden. In der Zeit vom1.bis
15.April2019warendafür2025Per-
sonen der deutschsprachigen Bevöl-
kerunginPrivathaushaltenab14Jah-
reninDeutschlandbefragtworden.
67 Prozent geben an, Migration
machedasLebeninDeutschlandin-
teressanter,64Prozent sehen sie als
Mittel gegen die Überalterung der
Gesellschaft.41 Prozent meinen,der
Zuzug ausländischerFachkräftesei
gut gegen den Fachkräftemangel.
2017glaubtendasnur33Prozent.

AusgeprägtesProblembewusstsein
DasProblembewusstseinder Deut-
schenistbeimThemaZuwanderung
nachwievorausgeprägt:71Prozent
glauben,derZuzugausdemAusland
belaste die Sozialsysteme.Eine
Mehrheitvon63Prozentbefürchtet,
zuvieleMigrantenwürdendieWert-
vorstellungendes Aufnahmelandes
nichtübernehmen.
Nach den Befragungsergebnissen
wächst mit den unter 30-Jährigen
eine Generation heran, die Einwan-
derernoffener begegnetals die Jahr-
gängedarüber.Das,sodieStudienau-
toren Ulrich Kober und Orkan Köse-
men,hängeaberauchdamitzusam-
men, dass der Anteil vonPersonen
mit Migrationshintergrund bei den
15- bis 30-Jährigen bei rund 30 Pro-
zent liegt –während er bei den Älte-
rennurrund20Prozentbeträgt.
Junge Menschen haben auch bei
den Sorgen einen positiveren Blick
aufEinwanderung:Währendbeiden
Älteren74Proz entbeispielsweisezu-
sätzliche Belastungen des Sozial-
staatsvermuten,sindesbeiderU-30-
Generationnur58Proz ent.Auchdie
positivenEffekte derZuwanderung,
wie etwa dieUnterstützung der ein-
heimischenWirtschaft,beurteilendie
Jüngerendeutlichoptimistischer.

Junge Erwachsene sehen eher als
dieÜ-30-JährigendieVerantwortung
derdeutschenGesellschaftfürdieIn-
tegrationvon Zuwanderern. Für das
größte Integrationshi ndernis halten
sie die DiskriminierungvonZuwan-
derer n(72Proz entgegenüber54Pro-
zentbeidenÄlteren).
JüngereMensche nhalten auf
Teilhabe zielende Regelungen für
bedeutsam,umDeutschlandattrak-
tiver für ausländischeFachkräfte zu
machen, zwei Drittel favorisieren
eine erleichterteEinbürgerung (Äl-
tere:49Prozent).
Insgesamt,beurteilen die Auto-
ren, ähnele die Einstellungder Ju-
gendbereitsinTeilendenÜberzeu-
gungen der Menschen im klassi-
schen EinwanderungslandKanada.
Anders als bei den Älteren glaubten
mit 43 Prozentnur eine Minderheit
derjungenMenschen,esgebezuviel
Einwanderung.InKanadasindesal-
tersübergreifend35Prozent.

UnterschiedeinOstundWest
Je höherdieBildungsabschlüsseder
Befragtensind,destooffenerstehen
siederMigrationgegenüber.Deutli-
che Unterschiede gibt es nach wie
vorauchzwischenOstundWest.
ProzentderBefragtenimOstenmei-
nen, Migration belaste den Sozial-
staat,währendesimWesten68Pro-
zentsind.AllerdingsistauchimOs-
teneineMehrheitvon55Prozentder
Ansicht,Einwanderung habe einen
positiven Effekt auf dieWirtschaft –
imWestensindes67Prozent.
DieBeauftragtederBundesregie-
rung für Migration, Flüchtlingeund
Integration, Annette Widmann-
Mauz(CDU),siehtdieIntegrations-
politik der Bundesregierung durch
dieStudiederBertelsmann-Stiftung
bestätigt.„DieRichtungstimmtund
macht Mut“,sagte Widmann-Mauz
der Berliner Zeitung (Redaktions-
netzwerkDeutschland).„Einwande-
rungwirdimmerstärkeralsChance
gesehen–vorallembeijungenMen-
schen.Dasüberraschtnicht,dennin
der Schule oder am Ausbildungs-
platzistVielfaltlängstNormalität.“
DiesächsischeIntegrationsminis-
terinPetraKöpping,diemitdemnie-
dersächsischenInnenministerBoris
Pistorius für den SPD-Vorsitz kandi-
diert,gabzubedenken,dassderBlick
aufdieThemenFluchtundAsylmaß-
geblichvondenEreignissenderJahre
2015und2016geprägtsei.„DieOhn-
macht und die Überforderung, mit
denenderBund,dieLänderundviele
Kommunenin dieserZeit agierten,
hatsichbeivielenMenschenalsKon-
trollverlusteingeprägt“,soKöpping.

SAGEN SIE IHRE MEINUNG

Gemeinsam mit fünfPartnermedien möchte die
Berliner Zeitung Menschen zusammenbringen, die
hinsichtlich ihrer Ansichten und Einstellungen
vielesvoneinander trennt.
Weitere Informationen unter
http://www.berliner-zeitung.de/deutschland-spricht

Ist Deutschland durch Einwanderung unsicherergeworden?


Ansichten zur Zuwanderung„trifft zu“


führt zu zusätzlichen Belastungen für den Sozialstaat

führt zu Konflikten zwischen den Einheimischen und den Einwanderern

macht das Leben in Deutschland interessanter

führt dazu, dass Deutschland weniger überaltert

führt zu Problemen in den Schulen

ist für die Ansiedlung internationaler Firmen wichtig

führtzu Wohnungsnotin denBallungsräumen

gleichtdenFachkräftemangelin Deutschlandaus

führtzu MehreinahmenbeiderRentenversicherung

weiß nicht, keine Angabe

sehr+eher willkommen

sehr+eher unwillkommen

Fachkräftemangel
Strategien zur Bekämpfung

Bewertung von Zuwanderung„stimme sehr“/„eher zu“


Wiewillkommen sind Flüchtlinge?


71%

69%

67%

64%

64%

63%

60%

47%

41%

BLZ/GALANTY; QUELLE: BERTELSMANN-STIFTUNG

Mehr qualifizierte
Fachkräfte aus
dem Ausland nach
Deutschland
holen
41%

Einwanderung hat einen
positiven Effekt auf die Wirtschaft

Zu viele Einwanderer übernehmen
die hiesigen Wertvorstellungen nicht

Insgesamt findet zu viel
Einwanderung statt

Erwerbsquote
von Frauen
erhöhen
27%

Lebens-
arbeitszeit
verlängern
5%

Nichts davon.
Es gibt keinen
Fachkräftemangel,
das Problem ist
aufgebauscht
19%

weiß nicht,
keine Angabe
8% WEST OST

2017 2019 2017 2019

6% 7% 10% 9%

29% 34% 57% 49%

65% 59% 33% 42%

Personen unter 30 Jahren Personen mit 30 Jahren und mehr

63%

67%

54%

74%

49%

43%





+

Zuwanderung ... negativ positiv

ErziehungsauftragvorReligionsfreiheit


Verfassungsrechtler:EinKopftuchverbotanSchulenwäremitdemGrundgesetzvereinbar


VonLisa Neugebauer

E


in Kopftuchverbot für Mädchen
an Grundschulen wärein
Deutschlandrechtlich möglich.Zu
diesemErgebniskommteinGutach-
ten, das der TübingerVerfassungs-
rechtler Martin Nettesheim imAuf-
trag des Frauenrechtvereins Terre
des Femmes erstellt hat.Die42-sei-
tige StellungnahmewurdeamDon-
nerstaginBerlinvorg estellt.
Nettesheim hat geprüft, ob es
möglich wäre, das sogenannteKin-
derkopftuch an Schulen zuverbie-
ten. Grundlage seiner Argumenta-
tion ist Artikel7des Grundgesetzes,
wonach das gesamte Schulwesen
unter derAufsicht desStaates steht.
NachNettesheimsAuslegunggehört
zueinemstaatlichenErziehungsauf-
trag –unddamitzumZielderSchule
–auchdas„HeranführenderSchüler
an ein selbstbestimmtes Leben“.In
der Schule müsstenKinder daher
von„Vorprägungen ferngehalten“
werden. Für Nettesheim hat der
Staat damit eindeutig das Recht,
KopftücheranSchulenzuverbieten.

Nettesheim prüft in seinemBe-
richt auch, ob die grundgesetzlich
geschützteReligionsfreiheitoderdas
Recht der Elternauf Pflege undEr-
ziehungihrerKinderdiesemstaatli-
chen Erziehungsauftrag entgegen-
stehen. Er kommt zu dem Schluss,
dasssichbeidesbeieinerAbwägung
dem Artikel7unterordnen müsste.
Auch das „eher schwacheRecht“,
dass Kinder nach dem allgemeinen
Persönlichkeitsrecht frei entschei-
denkönnen,welcheKleidungsietra-
gen,„würdesichnichtdurchsetzen“.

Nurallgemeindurchsetzbar
DasVerbot der Kinderkopftücher
lasse sich allerdings nur für Schüle-
rinnen unter 14Jahrebegründen,
sagtder Verfassungsrechtler.Danach
greife dieReligionsmündigkeit.Zu-
dem könne man nicht ausschließ-
lich dasKopftuch verbieten.Nach
demNeutralitätsgebotseieinVerbot
nur allgemein durchsetzbar:„Alle
Symbole müssten gleich behandelt
werden“,sagtNettesheim.DerStaat
könne aber in einem entsprechen-
denGesetzzwischen„deutlichsicht-

ßer Schritt, um die Mädchen in die
Freiheit zu begleiten“, sagte Christa
Stolle,Bundesgeschäftsführerinvon
TerredeF emmes.„Wirhoffen, dass
die Mädchen dann soreif sind, dass
siezum BeispielmitdenElternindie
Diskussiongehenkönnen.“
AuchdieehemaligeSPD-Bundes-
tagsabgeordnete Lale Akgün unter-
stützt dieForderun gder Organisa-
tion, Kopftücher an Schulen zuver-
bieten. „Wenn man nie die Chance
hatte,das Kopftuch abzunehmen,
weiß man gar nicht, wie das ist“,
sagte sie .Böhm ergänzte,ess ei gut,
wenn die Schülerinnen „in der
SchuleeinengeschütztenRaumha-
ben“,wosiefreiagierenkönnten.
UnterdemTitel„Den Kopffreiha-
ben!“ hatTerredes Femmes imMai
2018 einePetition für ein gesetzli-
chesVerbotdesKinderkopftuchesin
öffentlichenBildungseinrichtungen
gestartet, die bislang vonrund
35000 Menschen unterzeichnet
wurde .Eine vonislamischenVer-
bändenundGruppengestarteteGe-
genpetitionhatmehrals173000Un-
terstützer.

baren“ und unsichtbarenreligiösen
Zeichenunterscheiden.
Jürgen Dieter Böhm,Vizepräsi-
dent desDeutschen Lehrerverban-
des,sagte am Donnerstag:Mitdem
Gutachtenhätten Befürworter des
Kopftuchverbots „jetzt etwas in der
Hand“.„Lehrertrauensichjetztviel-
leicht auch, sich öffentlich zu äu-
ßern.“ Denn die bekämen diePro-
bleme,die ein Kopftuch für junge
Mädchen mit sich bringe,amhäu-
figstenmit.NeclaKelekvomTerres-
des-Femmes-Vorstand sagte,Schü-
lerinnen mitKopftuch würden oft
nicht amSport- oder Schwimmun-
terrichtundteilweisesogarnichtan
Klassenfahrten und Schulausflügen
teilnehmen. Auch Mobbing und
Ausschluss aus Klassenverbänden
seieneinThema.
TerredesFemmessiehtdasKopf-
tuchnichtalsreligiösesSymbol,son-
dernals „modernesPhänomen des
islamischenFundamentalismus“ an,
das die Frauen unterdrücke und so
der Gleichberechtigung im Weg
stehe.EinKopftuchverbotfürSchüle-
rinnen unter 14Jahrewäre„eingro-
Free download pdf