WELT AM SONNTAG NR.34 25.AUGUST2019 WIRTSCHAFT & FINANZEN 33
Die Fernsehsender haben alle eigene Mediatheken, in denen
Sendungen auf Abruf bereitstehen. Die öffentlich-rechtlichen
Sender sind auf vielen Geräten mit ihren Apps vertreten und
zeigen auch Livestreams in HD-Qualität. Oft stehen die Sen-
dungen nur für begrenzte Zeit zur Verfügung. Die Qualität der
Mediatheken schwankt je nach Gerät. So ist die ARD-Media-
thek auf Smart TVs eher unübersichtlich, auf Smartphones
jedoch gut strukturiert und schnell. Dort stehen sogar Live-
streams von 17 TV-Sendern bereit.
Preis: kostenlos
Verfügbar (je nach Sender):Computer,
Smart TV, Chromecast, Apple TV,
Amazon Fire TV, Sky Q Receiver,
Smartphones, Tablets
TV-Mediatheken
Die Dienste Waipu und Zattoo bieten Dutzende Live-TV-
Sender in einer App zum Streamen an. Beide Angebote haben
neben ihren Monatsabos eine kostenlose Basisvariante, in der
aber nur sehr wenige Sender in HD-Qualität gezeigt werden.
Je nach Abo erhöht sich die Zahl der Sender und ihre Bild-
qualität. Zahlende Nutzer können Sendungen unterbrechen
oder Filme über einen Videorekorder im Netz aufzeichnen.
Waipu und Zattoo bieten eine Alternative zum TV-Kabel-,
Satelliten- und Antennenanschluss.
Preis: Waipu (kostenlos, 4,99 Euro, 9,99 Euro),
Zattoo (kostenlos, 9,99 Euro, 19,99 Euro)
Verfügbar: Computer, Smart TV, Xbox (nur
Zattoo), Chromecast, Apple TV, Amazon Fire
TV, Smartphones, Tablets
Lineares Streaming
Joyn
diatheken der Fern-
sehsender oder An-
bieter wie Netflix und
Amazon Prime Video
mit ihren umfangrei-
chen Katalogen. Auch
deutsche Dienste wie
Maxdome und Joyn
sind darunter.
In den USA stehen
die Streamingdienste
Apple TV+ und Dis-
ney Plus kurz vor
dem Start, wann sie
nach Deutschland
kommen, ist noch unklar. Jeder Strea-
mingdienst hat seinen eigenen Preis, sei-
ne eigenen Stärken und Schwächen.
So vielfältig wie das Inhalte-Angebot
sind auch die Geräte, über die Video-
Streaming abgerufen wird. Grundlage
von allem ist eine schnelle und stabile In-
ternetverbindung. Am einfachsten geht
das Fernsehen mit moderneren Smart-
TVs. Dort sind viele Dienste entweder
vorinstalliert, oder sie können über einen
App-Store heruntergeladen werden. Der
Vorteil ist, dass Fernseher und Strea-
mingdienst mit einer Fernbedienung ge-
steuert werden können.
Darüber hinaus gibt es viele Zuspielge-
räte, die meist über eine HDMI-Schnitt-
stelle an den Fernseher angeschlossen
werden. Das sind Spielkonsolen, kleine
Boxen, beispielsweise von Apple, oder
auch Sticks von Amazon. Die Oberflä-
chen sind meist ansprechend gestaltet,
und es gibt einen App-Store für Anwen-
dungen und Mediatheken. Allerdings
kommen diese Geräte auch mit einer
weiteren Fernbedienung.
Insbesondere die Jüngeren nutzen
den Pionier des Video-Streamings
als TV-Alternative. Kein anderer
Streamingdienst hat eine solche
Reichweite. Wer aktuelle Filme
oder Serien sehen will, muss sie
meist kaufen oder leihen. In den
USA bietet YouTube einen TV-
Dienst als Kabelfernseh-Ersatz. Je
nach Wohnort lassen sich mehr
als 70 Sender live über das In-
ternet empfangen. In Deutschland
gibt es diesen Dienst nicht. Wer
auf der Plattform keine Werbung
sehen und Videos auch herunter-
laden will, kann YouTube Premium
buchen. Darin enthalten ist eine
Musikstreaming-Flatrate.
Preis: kostenlos, 11,99 Euro (Pre-
mium)
Verfügbar: Computer, Smart TV,
PlayStation, Xbox, Wii U, Chrome-
cast, Apple TV,
Amazon Fire TV,
Sky Q Receiver,
Smartphones,
Tablets
YYYouTubeouTube
Joyn ist ist ein Angebot von Pro-
SiebenSat.1 und Discovery. Der
Dienst versteht sich als senderüber-
greifende Streamingplattform mit
derzeit mehr als 50 frei empfang-
baren Live-TV-Sendern, darunter
viele öffentlich-rechtliche in HD-
Qualität, und einer Mediathek, in der
die Inhalte der ProSiebenSat.1-
Gruppe, von Discovery und 15 wei-
teren Partnern verfügbar sind. Au-
ßerdem werden künftig auch Inhalte
von Maxdome mit eingebunden.
Derzeit ziehen vor allem die Come-
dy-Serie „jerks“ und die US-Pro-
duktion „Grey’s Anatomy“ Zuschau-
er an, deren aktuelle Folge jeweils
eine Woche vor TV-Ausstrahlung auf
Joyn zu sehen ist. Noch ist alles
kostenlos, später soll es einen Pre-
miumbereich geben.
Preis: kostenlos, mit Werbung.
Verfügbar:Compu-
ter, Smartphones,
Tablets, Smart TV,
Amazon Fire TV,
Apple TV
(nur Mediathek)
ernsehen ist eine komplizierte
Sache geworden. Nicht nur,
dass die Zahl der Fernbedie-
nungen auf dem Wohnzimmer-
tisch erheblich zugenommen
hat und sie eigentlich nur noch von weni-
gen Eingeweihten benutzt werden kön-
nen. Auch die inhaltlichen Angebote sind
inzwischen so vielfältig, dass es schwer-
fällt, den Überblick zu behalten. Es gibt
zwar noch jene Zuschauer, die nach wie
vor lineares Fernsehen schauen, also
Sender und Programme genau zu der
Uhrzeit, zu der sie ausgestrahlt werden.
Sie sind die Lieblinge der Programmdi-
rektoren, weil sie genau das konsumie-
ren, was ihnen angerichtet wird.
VON THOMAS HEUZEROTH
Die neue Fernsehwelt kann aber viel
mehr. Tausende Filme und Serien warten
darauf, abgerufen zu werden, wann im-
mer es der Zuschauer möchte, gestreamt
über das Internet. Der Programmdirek-
tor spielt hier keine Rolle mehr, weil er
durch Empfehlungen ersetzt wird, die ei-
ne künstliche Intelligenz gibt. Die Syste-
me lernen aus der Zuschauerhistorie:
Wer hat was wann gesehen? Wurden Fil-
me abgebrochen? Und so weiter. In klei-
nen Bildern werden Inhalte angepriesen,
in der Hoffnung, dass Zuschauer sie mit
ihrer Fernbedienung auswählen.
Und das geschieht immer öfter. Nach
einer repräsentativen Studie des Digital-
verbands Bitkom ist das Video-Strea-
ming so populär wie nie. Acht von zehn
Internetnutzern streamen zumindest hin
und wieder online Videos. Dabei nutzen
sie Videoportale wie YouTube, die Me-
F
PICTURE ALLIANCE/IMAGEBROKER/DPA/CHRISTIAN OHDE
Streamen
RELEASED
BY BY und wieder online Videos. Dabei nutzenund wieder online Videos. Dabei nutzen
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