30
P-51D Mustang IMaßstab 1:48IBau mit Verfeinerungen
hielten einen Überzug mit Tamiya-Klarlack
und erschienen nun auch im gewollten Sil-
ber-Look ( 10 ). Der olivfarbene Blendschutz
bekam ebenfalls Lack ab und ich konnte
mich dann auf das Anbringen der karierten
Decals konzentrieren. Ursprünglich sind
diese für den Tamiya-Bausatz gedacht. Wür-
den sie nicht passen, hätte sich das Projekt
automatisch erledigt. Glücklicherweise pass-
ten sie perfekt und somit waren die anderen
Unzulänglichkeiten fast vergessen ( 11 , 12 ).
Das Aufbringen der restlichen Decals war
reine Routine und gelang mit etwas Weich-
macher ohne Probleme. So endete der Roh-
bau nach dem Versiegeln der Decals mit et-
was Mattlack doch noch zu Zufriedenheit.
Die große Katastrophe
Nach dem Demaskieren des Windschutzes
hatte mich dann McMurphy voll am Wickel.
Beim Polieren und Lackieren hatten sich
doch leichte Metallflakes in und auf der
Haube festgesetzt. Kein Problem, dachte ich,
und mit einem Wattestäbchen und etwas
Wasser sollten sie mühelos zu beseitigen
sein. Leider hatte ich wohl vorher die Pipette
mit Nitroverdünnung in dem Wasserbehäl-
ter entleert, in den ich das Wattestäbchen
tauchte. Den Rest kann sich nun jeder selbst
ausmalen ( 13 ). Denn Versuche, den Fehler
mit selbst gemachten Planen aus weißleim-
getränkten Taschentüchern zu kaschieren
machten im Grunde alles nur schlimmer.
In unserer Tageszeitung wurde am nächsten
Tag über einen unerklärlichen dinosaurier-
ähnlichen Urschrei berichtet. Tja, das muss
ich wohl gewesen sein.
Erste Gedanken: Du bist zu alt und solltest
in Zukunft hobbymäßig nur noch Briefmar-
ken oder Schmetterlinge sammeln. Wenn
da nicht mein guter Kumpel Michael von
der IG Celler Keller gewesen wäre, der sofort
seinen gerade neu erworbenen Bausatz un-
entgeltlich zur Verfügung stellte. Herzlichen
Dank an dieser Stelle! In Kurzform: Alte
Haube vorsichtig ab – neue Haube drauf, al-
les neu anlackieren. Fertig!
Endspurt
Landeklappen, Querruder und alle erforder-
lichen Kleinteile sind nun gefragt und mon-
tiert man wie üblich zum Ende. Durch die
Steckbauweise hat man hier teilweise schon
gewisse Vorteile. Die Landeklappen passen
perfekt und sind richtigerweise, genau wie
die inneren Fahrwerksklappen, in abgesenk-
ter Position dargestellt ( 14 ). Das Fahrwerk
habe ich entgegen der Bauanleitung erst
zum Schluss angebracht. Das ist ohne Pro-
bleme möglich, wenn man die dicke Verzap-
fung halbiert und etwas kürzt. So kann man
die Fahrwerksbeine problemlos in die Öff-
nung hineindrücken und mit einem Trop-
fen Klebstoff sichern. Die Schachbrett-De-
cals für den Haubenrahmen passen sich
ebenfalls fast perfekt an, obwohl ja eigent-
lich für das Tamiya-Modell gedacht.
Verwitterung
Hier fanden nahezu alle Techniken Anwen-
dung, die mir bis heute bekannt sind. Aller-
dings in dezenter Form und stets mit mei-
nem bekannten Spruch: Flugzeuge sind
und waren keine Panzer! Als Allererstes
stand das Einfärben, auch bekannt als „Pa-
Auf einen Blick:P-51D Mustang
Bauzeitzirka 40 Stunden Schwierigkeitsgradmittel
KitLS009 Maßstab1:48 HerstellerMeng Preiszirka 30 Euro
Zusätzlich verwendete Materialien: eduard: Big Ed Set 49181;
Alclad II: White Aluminium; Revell: Aqua Anthrazit; Ammo of Mig:
Interior Green; AK Interactive: Putty; Eagle Strike Decals: 48199
Checkers anyone? SNJ: Polishing Powder
Fotos, sofern nicht anders angeben: Andreas Dyck
Die Decals der Firma Eagle Strike passen sich auch perfekt dem Modell
von Meng an. Sie sind angenehm dünn und neigen nicht zu „Silvering“