ModellFan - September 2019

(Nancy Kaufman) #1

modellfan.de9/2019 67


Zu beachten ist, dass die Pan-
zer II zur angegebenen Ein-
satzzeit braune Tarnflecken
auf dem Panzergrau führten


Die Entwicklung des Panzer II Ausf. D begann
Anfang 1937. Aufgrund der geringen Laufleis-
tungen der kleinen Laufrollen der frühen Pan-
zer-II-Serien sollte ein komplett neues Lauf-
werk entstehen (langsamer Verschleiß, höheren
Geschwindigkeiten). 1938 lag die Order bei zu-
nächst 85 Fahrzeugen. Die Panzer II kamen im
Polenfeldzug in sogenannten „Panzerabteilun-
gen (verlastet)“ zum Einsatz, welche Teil der
leichten Divisionen waren.
Da sie die Erwartungen aber nicht voll erfüllten
und auch das Konzept der verlasteten Abteilun-
gen nach dem Ende des Polenfeldzugs nicht
mehr Verwendung fand, baute man ab 1940
dann 43 Fahrzeuge in Flammpanzer um. Weite-
re Fahrgestelle dienten für die Panzerjäger-
Selbstfahlafetten vom Typ Marder II D und er-
hielten als Bewaffnung eine 7,62-cm-Pak aus
russischen Beutebeständen. In Polen kamen
zudem verschiedenste Typen von Brückenlege-
panzern zum Einsatz, darunter auch Fahrzeuge
auf Basis des Panzer II Ausf. D. Dabei verwen-
dete man den Panzer als eine Art Rampe, da
sich die Brücke nur nach hinten ausklappen
ließ und so eigentlich nur zur Überwindung von
steilen Böschungen nutzbar war.

Brückenleger II Ausf. D in Polen mit Markie-
rungen, die auch der Bausatz beinhaltet
Foto: Archiv Frank Schulz

Panzer II Ausf. D auf Sonderanhänger 115 in
Polen 1939 Foto: Archiv Frank Schulz

Das Vorbild:Panzerkampfwagen II Ausf. D, Sd.Kfz. 121


gut fungieren und die Antennen somit abge-
klappt in den vorgesehenen Schienen lie-
gen, verzichtete ich auf die RB-Teile.


Turm mit Innendetails
Jeder Turm verfügt im Inneren über sehr
schön ausgearbeitete Details aller Sehklap-
pen und auch die Waffenanlage ist komplett
nachgebildet. Bei offener Luke fällt der Blick
also nicht ins Leere. Als Option kann man
auch die Signalklappe im rechten Teil der
Kommandantenluke darstellen.
Ich ersetzte lediglich beim Kampfpanzer die
sichtbaren Waffenteile durch die aus dem
schönen Set von Aber. Dies enthält neben
der „2 cm KwK“ auch ein sehr fein umge-
setztes zweiteiliges Rohr für das MG ( 7 ).


Die Brücke
Der Panzer II Ausf. D mit der Brücke unter-
scheidet sich tatsächlich nur durch eben
diese vom Kampfpanzer. Beim Bau war le-
diglich darauf zu achten, dass man die He-


beösen vorne und die obere Seilführung für
das Schleppseil auf dem Heck des Panzer-
kastens nicht montiert, da sich hier die Auf-
lagepunkte der Brücke befinden ( 8 ). Die
Brücke selbst besteht aus recht massiven

Teilen, diese entstehen wiederum aus diver-
sen Einzelteilen. So setzen sich alle Balken
und Träger aus sechs davon zusammen.
Hier war genau darauf zu achten, ob die
Bauteile später links oder rechts sitzen. Die

Die Brückenkonstruktion
ist sehr gut wiedergege-
ben. Detailreich fallen
etwa Werkzeug, Unterleg-
klotz und Hupe aus
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