Süddeutsche Zeitung - 27.08.2019

(nextflipdebug5) #1


Singapur–AlsPräsidentRodrigoDuterte
imOktober2016zuseinemerstenStaats-
besuchnachPekingaufbrach,machteder
PhilippinerseinZielsehrdeutlich:Erwoll-
tedaszerrütteteVerhältniszuChinakit-
ten.UnddafürsparteernichtmitSchmei-
cheleien.FastdreiJahrespäterreistDuter-
tenunbereitseinfünftesMalzumgroßen
Nachbarn.DochalleindiegroßeFreund-
schaftzubeschwören,wirdbeiderVisite,
dieam28.Augustbeginnt,kaummehrrei-
chen.DerphilippinischeStaatschefsteht
zuHauseunterwachsendemDruck,im
StreitummaritimeAnsprücheeinenhärte-
renKursgegenüberPekingeinzuschlagen.
Bisherhaterdiesvermiedenmitdem
Hinweis,ManiladürfekeinenKriegmit
Chinariskieren,weilderohnehinnichtzu
gewinnenwäre.Immerhinhaternunvor
derAbreiseseinenLandsleutenzugesi-
chert,dasserdaswichtigsteThemanicht
mehrumschiffenwolle:„IchgehenachChi-
na,umzureden.Habeichnichtverspro-
chen,dassichvorEndemeinerAmtszeit
überdaschinesischeMeerredenwill?“Er
meinte,umgenauzusein,dasSüdchinesi-
scheMeer,wosicheinhalbesDutzendStaa-
tenumRohstoffe,Fischgründe,Riffeund
Inselnstreitet.
ChinawillseineKontrolledortauswei-
tenundfestigen,dieVereinigtenStaaten
wollenihretraditionelleRollealsHüterder
Weltmeerenichtverlieren.Undmitten
drinversuchtderInselstaatderPhilippi-
nen,vonseinenmaritimenAnsprüchenzu
retten,wasnochzurettenist.Leichtwird
dasnichtangesichtsdesDrucks,mitdem
PekingseinehistorischenAnsprüchege-
mäßdersogenannten„NineDashLine“
einfordert,einerStrichellinie,diebeinahe
dasganzeMeeresgebietumfängt.

ChinasmaritimerKurswirdunterallen
NachbarndesSüdensalsrabiatbisaggres-
sivempfunden,auchwenndasnichtalle
Regierungenlautartikulieren.Werwill
sichschonoffenanlegenmitdemStärks-
tenaufdemSchulhof?SoistdieStimmung
ineinerRegion,inderwedereinausgepräg-
terWillenochdieFähigkeiterkennbarist,
sichgeschlossengegenPekingzustem-
men.UndinkeinemdieserLänderschei-
nendieUSAunterDonaldTrumpnochden
EindruckeinesverlässlichenPartnerszu
vermitteln.DieUSAverlierenalsGegen-
wichtrapideanBedeutung.
MansiehtdiesauchanderAußenpolitik
derPhilippinen:BenignoAquino,derVor-
gängerDutertes,zeigtenochdeutlich
mehrMut,PekingdieStirnzubieten,was
dieBeziehungenzwischenManilaundPe-
kingdannauchstarkzerrüttete.DieAqui-

no-Regierunghattebeschlossen,imStreit
umdasMeerdasinternationaleSchiedsge-
richtinDenHaaganzurufen.UnddieRich-
terbefanden2016,dassdenhistorischen
AnsprüchenPekingsdierechtlicheBasis
fehle.FürManilawardasaufdemPapier
eingünstigesResultat,brachteaberkeine
Vorteile.Schon2012hattedieGroßmacht
miteinemBoykottphilippinischerBana-
nengezeigt,dassessehrschmerzenkann,
sichgegenPekingzustellen.Unddurch
dasAufschüttenkünstlicherInseln,diezu-
nehmendmilitarisiertwerden,hatChina
längstFaktengeschaffen,dienurschwer
ausdemWegzuräumensind.

KannDutertefürseinLandnocheinen
gesundenAbstandetablieren?Seinean-
fänglichePolitik,vomtraditionellenBünd-
nispartnerUSAabzurückenundsichstatt-
dessenindieArmeChinaszuwerfen,hat
nichtdazugeführt,dieÄngstederPhilippi-
nerzumindern,imGegenteil:87Prozent
derBürgerbefandenimJuni,Dutertesoll-
tedenSchiedsspruchausDenHaaginPe-
kingansprechen.DutertesBemerkungen
klangenindenletztenTagenso,alshaben
erdiesendringendenWunschverstanden.
Wasdasallerdingspraktischbedeutet,ist
völligunklar.WirdDutertenunwiedermit
einerengerenAllianzzudenAmerikanern
drohen,fürdieerwenigSympathiezeigte?
DerPolitologeRichardHeydarianinMani-
labezweifelt,dassDuterteseine„Achse
nachPeking“aufsSpielsetzenwird.
AuchderStaatVietnamistinmassive
maritimeStreitigkeitenmitChinaverwi-
ckelt,dasMisstrauengegenüberdemnörd-
lichenNachbarnistdortnochvieltieferver-
wurzeltalsaufdenPhilippinen.DasPoten-
zialfüranti-chinesischeProtesteimvietna-
mesischenVolkgiltalsgroß,wasander
kriegerischenGeschichteliegt,diebeide
Länderverbindet.DochjedemöglicheEs-
kalationbedeutetfürHanoinichtnurein
militärischesRisiko.DasRegimewillauch
dieKontrolleüberdenVolkszornnichtver-
lieren,wiedieForscherinHuongLeThu
vomAustralianPolicyResearchInstitute
jüngstbetonte.2014zündetenaufgebrach-
teVietnamesenDutzendeausländische
Fabrikenan,nachdemPekingeineÖlplatt-
formineinGebietgesteuerthatte,dasHa-
noibeansprucht.DieWutentludsichnicht
nurgegenchinesische,sondernauchande-
reasiatischeUnternehmen.DasRegime
zeigtesicherschrocken.Hanoifürchtetgrö-
ßereDemonstrationen,weildiesesichwo-
möglichauchgegendieeigeneRegierung
wendenkönnten.
Pekingaberfühltsichstarkgenug,an
dreiFrontenaufdemMeerdieMuskeln
spielenzulassen,essteuertegeologische
Forschungsschiffeindie200-Meilen-Zo-

nenVietnams,MalaysiasundderPhilippi-
nen.Indiesensogenannten„ExclusiveEco-
nomicZones“(EEZ)besitzendieeinzelnen
StaatennachinternationalenRegelndie
HoheitüberihremaritimenRessourcen,
SchiffeandererLänderdürfendortohne
AbsprachenoderVerträgekeineBoden-
schätzeerkunden.DerAnalystCollinKoh
vonderRajaratnamSchoolofInternatio-
nalStudiesinSingapurhatsolcheVorstö-
ßeChinasalseineFormder„Kanonenboot-
diplomatie“eingestuft.
BesondersheikelerscheintderKonflikt
nahederVanguardBankindenwestlichen
Spratly-Inseln,woHanoiundPekingvor
einemMonatjeweilsmehrerebewaffnete
Schiffeversammelten,diesichumkreis-
ten.BeideSeitenspieltendieKonfrontati-
onherunter,dochnunistHanoialarmiert,

weildasForschungsschiff,dieHaiyangDiz-
hi8,nachkurzerAbsenznachVanguard
Bankzurückgekehrtist,samtEskorte.Am
Wochenendewurdees185Kilometersüd-
östlichdervietnamesischenKüstegeortet.
Analystenglauben,dassPekingaufdie-
semWegversucht,VietnamsPlänezurÖl-
förderungzukontern.RundumdieSprat-
ly-InselnlagerngroßeRohstoffvorkom-
men,unddieJagdhatlängstbegonnen.
Washingtonprangertdiechinesischen
AktivitätenalsEinschüchterungderNach-
barnan,dievonderlegitimenAusbeutung
ihrerRessourcenabgehaltenwürden.Pe-
kingwirftdenAmerikanernvor,Zwie-
trachtzusäenundChaosinsSüdchinesi-
scheMeerzutragen.
MitManilawillPekingeinegemeinsa-
meAusbeutungvonBodenschätzenaus-

handeln.DochaufdenPhilippinenbe-
fürchtenviele,dasssichdereigeneStaatso
umgroßeTeileseinerReichtümerbringt.
WieumkämpftdieSchätzedesMeeres
sind,zeigtsichangefährlichenManövern
vonFischereiflotten.Alseinchinesischer
Trawleram9.JunieinphilippinischesFi-
scherbootrammte,versenkteundsichda-
vonmachte,ohnedenSchiffbrüchigenzu
helfen,wardieEmpörungaufdenPhilippi-
nengroß.ChinesischeFlaggenbrannten.
Duterteallerdingswarsehrbemüht,die
Kollision,diefast22SeeleutedasLebenge-
kostethätte,herunterzuspielen.Ersprach
voneinem„kleinenmaritimenZwischen-
fall“.EineharmlosereDeutungwarnur
nochinPekingzuhören.Diplomatennann-
tendieKollisioneinen„gewöhnlichenma-
ritimenVerkehrsunfall“.

München–Angesichtsderverheerenden
BrändeinAmazonienwächstderDruck
aufBrasilien,seineUmweltpolitikzuän-
dern.AuchBundesaußenministerHeiko
Maasplädiertnundafür,Brasilienüber
dasHandelsabkommenmitdemMercosur
zumehrKlimaschutzzubewegen.„DieTat-
sache,dassdasMercosur-Abkommenend-
licheinerLösungzugeführtwurde,gibt
unsauchMöglichkeitenundDruckmittel,
aufdasEinflusszunehmen,wasdortge-
schieht“,sagtederSPD-PolitikeramMon-
tag.EsgebebestimmteWerteundStan-
dards,„ohnedieesmitunsnichtgehen
wird“.ÄhnlichhattesichFrankreichsPräsi-
dentEmmanuelMacrongeäußert.VonAn-
gelaMerkelhingegenistbekannt,dasssie
AbkommennichtfüreingeeignetesDruck-
mittelhält.DieEUhatsichmitdemMerco-
sur,demBrasilienangehört,aufdasgrößte
FreihandelsabkommenderWeltgeeinigt.
BrasiliensMilitärhatbegonnen,über
denBrandflächenmitHercules-Transport-
maschinenWasserabzuwerfen.Gleichzei-
tigermitteltdiePolizeigegendieOrganisa-
torendessogenanntenTagsdesFeuers.Lo-
kaleMedienhattenberichtet,Farmerhät-
tensichabgesprochen,großeFlächen
gleichzeitiginBrandzusetzen,umPlatz
fürWeidenundSojaanbauzuschaffen.Jus-
tizministerSérgioMorotwitterte:„Krimi-
nelleBrandstiftungimAmazonasgebiet
wirdhartbestraft.“DasisteinneuerTon,
dennPräsidentJairBolsonarohatFarmer
bishereherermuntert,Faktenzuschaffen.
SosolldasUmweltministeriumvondem
geplanten„TagdesFeuers“gewusst,aber
nichtsunternommenhaben,wiederin
BrasilienlebendeInvestigativreporter
GlennGreenwaldtwittert.DieLeiterinder
Heinrich-Böll-StiftunginRiodeJaneiro,
AnnettevonSchönfeld,kannauchkeinen
politischenKurswechselerkennen.„Die
RegierungBolsonarohateigentlichkein
umweltpolitischesDenken“,sagtesie.
DieEntsendungvon44000Soldatenin
dieWaldbrandgebietewirktdennauch
eherwieeineMachtdemonstration,um
dieHilflosigkeitzuüberdecken.Siehaben
nichtdierichtigeAusrüstungundkönnen
allenfallsversuchen,dasLegenneuerBrän-
dezuverhindern.DieLänderdesG-7-Gip-
felsbotenamWochenendetechnischeHil-
feundGeldan,20MillionenDollar.Inei-
nemzweitenSchrittsolleimSeptember
beiderUN-VollversammlungeineAmazo-
nas-Initiativegestartetwerden–obwohl

Bolsonaroimmerwiederbetont,dasser
Einmischungvonaußennichtakzeptiert.
„Wirkönnennichthinnehmen,dassPräsi-
dentMacronunangebrachteAngriffeauf
dasAmazonasgebietfährtundseineAb-
sichtenhintereiner,Allianz’derG7-Staa-
tenzur,Rettung’desAmazonasgebietsver-
steckt,alsobwireineKolonieoderNie-
mandslandwären“,twittertederStaats-
chef.AndersdieNachbarländer:Kolumbi-
enbatumHilfe,BoliviensetztseitdemWo-
chenendeeineUS-amerikanischeBoeing
747 mitdemNamensupertanqueein,die
mehrmehrmalstäglich75000LiterWas-
serüberdenBrändeninAmazonienund
derChiquitaníaabwirft.
DochauchdasistangesichtsdesAusma-
ßesderBrändenichtvielmehralseinTrop-
fen,zumalamMontagSatellitenbilderei-
neVielzahlneuerFeuerzeigten,wieOGlo-
boberichtete.DieBrandbekämpfunginei-
nemderartgroßenGebietseiüberhaupt
schwierig,sagtAlexanderHeld,Experte
fürWald,Feuer-undWildtier-Manage-
mentimBonnerBürodesEuropeanForest
Institute.„DabrauchtesenormeRessour-
cen“,diesehättendiebetroffenenLänder

abernicht.ImAmazonasgebietwerde
enormvielBiomasseproduziert,diedurch
dieaußergewöhnlicheTrockenheitzu
Brennmaterialwerde.„DieBrändeunter
diesenUmständenunterKontrollezu
kriegen,wirdinderPraxisnichtfunktio-
nieren.“ImGrundekönnemannuraufRe-
genhoffen.„Eswirdbesserwerden,sobald
sichdasWetterändert.“
BisdahinmüssendieBrandbekämpfer
aufandereMethodenzurückgreifen:„Bei
unswürdemanWasserleitungenlegen
undWasserwerferaufbauen“,sagtHeld.In
Brasilienbleibenichtsübrig,alsSchneisen
zuschlagen,VorfeuerundGegenfeuerzu
legen,diebrennbaresMaterialvernichten
undso„verhindern,dasseinWildfeuer
überspringenkann“.Löschflugzeugewür-
denzwarmedienwirksameingesetzt,
„aberwennwirunsdasGanzeaufeinem
Satellitenbildanschauen,dannkönnten
auchhundertFlugzeugeodermehram
Himmelsein,undeswäretrotzdemmehr
oderwenigernursymbolisch“.Brandro-
dung,soderExperte,seiinUrwaldgebie-
tenüblich.„Eswirdsichernichtdazukom-
men,dassderbrasilianischeEinwohner

aufdemLandplötzlichaufdenEinsatzvon
Feuerverzichtet.“DerStaatmüssteander
Aufklärungarbeiten,wiemanFeuerinder
Landwirtschaftsinnvolleinsetzt.
EntwicklungsministerGerdMüllerfor-
derte,nachdemLöschenandieBrandver-
hinderungzudenken.Von2020anmüss-
tenjährlich100MilliardenDollarfürKli-
maschutzprogrammeinvestiertwerden,
inBrasilien,inIndonesienoderimKongo,
sagteerderAugsburgerAllgemeinen.Das
wäreauchimSinnederGouverneureder
betroffenenRegionenBrasiliens,dieeine
WiederaufnahmederAktivitätendesvon
DeutschlandundNorwegenfinanzierten
Amazonasfondsfordern.Dieserbezahlt
ProjektezumWaldschutz.WeilBolsonaro
jedochAktivitätendesFondsblockierte,
habenDeutschlandundNorwegenihreBei-
trägevorerstausgesetzt. 
, 


Wien–DieösterreichischenNeosbringen
beiderEU-KommissioneineBeschwerde
gegendieinnereuropäischenGrenzkon-
trollenein.DieaufdemHöhepunktder
FlüchtlingskrisevorvierJahreneingeführ-
tenMaßnahmenseienwegendesRück-
gangsderillegalenGrenzübertritteum
95Prozentseit2015ein„teurerundwir-
kungsloserAngriffaufdieGrundfreihei-
tenderBürgerinnenundBürger“,heißtes
zurBegründung.DievomTirolerNeos-Ab-
geordnetenAndreasLeitgebeingebrachte
Beschwerde,diederSZvorliegt,richtet
sichgegenallesechsStaaten,diemitden
GrenzkontrollennachAnsichtderlibera-
lenNeosgegendasSchengenerAbkom-
menverstoßen.NebenÖsterreichund
DeutschlandsinddiesFrankreich,Däne-
mark,SchwedenundNorwegen.
Neos-ChefinBeateMeinl-Reisingerwill
dieBeschwerdeandiesemDienstagbeiei-
nerPressekonferenzinInnsbruckoffiziell
bekanntgeben.FürTirol,sagtsie,seiendie
deutschenGrenzkontrollenzuÖsterreich
besondersschmerzhaft.Siebrächtenlan-
geStausundWartezeiten,Umweltver-
schmutzungundhoheUmsatzeinbußen
fürBetriebesowieProblemefürdenTou-
rismus.InWestösterreichwürdenbereits
zehnbis30ProzentwenigerTagesgästege-
zählt.HinzukämendiehohenKostenfür
dieEinsatzkräfte.Rechnetemansämtli-
cheFolgenein,entstündenandenviergro-
ßendeutschenAutobahn-Grenzübergän-
gennachBerechnungenderösterreichi-
schenWirtschaftskammerKostenvon
760000EuroproStunde.AufsJahrgerech-
netergibtdasrund6,7MilliardenEuro.
FürdiegesamtenEUgibtMeinl-Reisinger
dieKostenfürdiesystematischenGrenz-
kontrollenmit15MilliardenEuroproJahr
an.„DiesepopulistischeShowpolitikscha-
detallen.Schlussdamit“,fordertsie.
KritikübtdieNeos-ChefinanBayerns
InnenministerJoachimHerrmann,derge-
radegeforderthat,dieimNovemberaus-
laufendenGrenzkontrollenzuÖsterreich
weiterzuverlängern.Imlaufendenöster-
reichischenWahlkampfhatsichderfrühe-
reFPÖ-InnenministerHerbertKicklfürei-
neVerlängerungderebenfallsimNovem-
berauslaufendenKontrollenandenGren-
zenzuSlowenienundUngarnausgespro-
chen.  

Alleingegen


denStärksten


DerphilippinischePräsidentDutertebesuchtChina,das


inderRegionimmergrößereAnsprüchegeltendmacht


TagedesFeuers


DerG-7-Gipfelsagt20MillionenDollarzurBekämpfungderBrändeinAmazonienzu–wirklichhelfenkannjedochnurRegen


TelAviv–AlsReaktionaufdenAn-
schlagaufeineSiedlerfamiliewillIsra-
elsMinisterpräsidentBenjaminNetanja-
hudenBauvon300zusätzlichenWoh-
nungeninderjüdischenSiedlungDolev
imWestjordanlandvorantreiben.„Wir
werdenunsereWurzelnvertiefenund
unsereFeindeschlagen.Wirwerden
unsereSiedlungenweiterstärkenund
entwickeln“,erklärteNetanjahu.Eine
17-jährigeJugendlicheausDolevist
vergangenenFreitaggetötetworden,
alseinSprengsatzbeieinerQuelleex-
plodierte.IhrVater,einRabbiner,und
ihrBruderwurdenverletzt.NachAnga-
bendesRegionalrateswarderAusbau
schonlängergeplant.Diepalästinensi-
scheAutonomiebehördeäußertesich
nichtzudemAnschlag. 


Bukarest–Rumänienssozialliberale
Regierungskoalitionistzerbrochen.Der
VorsitzendedeskleinenliberalenKoali-
tionspartnersAlde,CalinPopescuTari-
ceanu,gabamMontagbekannt,seine
ParteiverlassedieRegierungdersozial-
demokratischenMinisterpräsidentin
VioricaDancila(PSD).ImFalleines
MisstrauensantragsimParlamentwolle
AldemitanderenOppositionsparteien
gegenDancilastimmen,soTariceanu.
SeinAmtalsSenatsspräsidentwolleer
niederlegen.ErverzichteaufdieKandi-
daturbeideram10.Novembergeplan-
tenPräsidentenwahlundunterstütze
stattdessendieKandidaturdesunab-
hängigenPolitikersMirceaDiaconu.
BeobachterhaltendieVorgängefür
einenSchrittzurNeuordnungderpoliti-
schenKräfte. 

BuenosAires–Ecuadorerlebteinen
AnsturmvenezolanischerFlüchtlinge.
Beobachtersprechenvonbiszu
Menschen,diealleinediesesWochenen-
dedieGrenzezwischenEcuadorund
seinemnördlichenNachbarnKolumbi-
enpassierthabensollen.Vielewollten
einreisen,bevoramSonntagumMitter-
nachteineneueVisaregelunginKraft
trat:Venezolanerkönnenseitdemein
humanitäresAufenthaltsrechtinEcua-
dorbeantragen,begrenztaufzweiJah-
re.Dafürmüssensiesichabervorabauf
einerInternetseiteregistrieren,inei-
nemecuadorianischenKonsulatvor-
sprechenund50DollarBearbeitungsge-
bührbezahlen.Expertenschätzen,dass
vorallemLetzteresfürvielederFlücht-
lingeeinegroßeHürdedarstellenwird.
BereitsvierMillionenVenezolanerha-
benihrLandverlassen. Seite

Athen–NacheinertödlichenMesserat-
tackeaufeinenMinderjährigeninei-
nemMigrantenlageraufderInselLes-
boshatderChefdesUN-Flüchtlings-
hilfswerks(UNHCR)inGriechenland
dieLageaufdenInselnimOstender
Ägäiskritisiert.„DieNachrichtvomTod
desJungenhatmichschockiert“,erklär-
tePhilippeLeclercamMontag.
ImRegistrierlagervonMoriaharren
zurzeitnachUNHCR-Angabenmehrals
8500Migrantenaus.Dasentspricht
demVierfachenderAufnahmekapazi-
tätdiesesLagers.Darunterbefinden
sichmehrals500unbegleiteteMinder-
jährige.„MoriaistkeinOrtfürKinder“,
betonteLeclercundappellierteandie
RegierunginAthen,einesichereUnter-
bringungzuorganisieren.DasUN-Hilfs-
werkseibereit,dazubeizutragen.Auch
indenanderenRegistrierlagernaufden
InselnChios,Samos,LerosundKossei
dieLagevorallemfürMinderjährige
schlimm,erklärteLeclerc.Beieiner
Auseinandersetzungzwischenafghani-
schenMinderjährigenistamSamstag
ein15JahrealterJungetödlichmitei-
nemMesserverletztworden. 

Rom–AndiesemDienstagbeginntin
RomdiezweiteKonsultationsrundebei
StaatspräsidentSergioMattarella(FO-
TO: REUTERS)überdieFrage,werdieneue
RegierunginItalienbildensoll.Diese
sollzunächstzweiTagedauern.Die
Sozialdemokraten(PD)unddiepopulis-
tischeFünf-Sterne-Bewegungsindbei
ihremVersuchzurBildungeinerRegie-
rungskoalitionamWochenendenicht
vorangekommen.Streitpunktistdie
Frage,werdieneueRegierunganfüh-
rensoll.DieFünfSternebekräftigten

amSonntagihreForderung,derbisheri-
ge,parteiloseRegierungschefGiuseppe
Contesolleauchderkünftigesein.PD-
ChefNicolaZingarettierklärteindes,
jedeneueRegierung,diemitderVergan-
genheitbrechenwolle,müssesichauch
beimPersonalneuaufstellen.„Wirtun,
waswirkönnen,umeinepositiveLö-
sungzuerreichen.DieistimMoment
abernichtinSicht“,sagteZingaretti.Er
riefdieFünfSternezueinemweiteren
TreffenamMontagauf.

HörenSiezudiesemThema
auchdenPodcast.
sz.de/nachrichtenpodcast

DEFGH Nr. 197, Dienstag, 27. August 2019 POLITIK HF3 7


DerJumboalsLöschflugzeug:BoliviensetzteineUS-amerikanischeBoeing 747 überdenBrändenein. FOTO: AFP

„TeurerAngriffauf


Grundfreiheiten“


Österreich:BeschwerdederNeos


gegenGrenzkontrolleninderEU


IsraelbautSiedlungenaus


MenschenaufdenPhilippinendemonstrierengegenPekingsPolitikimSüdchinesischenMeer.BeiseinemChina-Besuchwill
PräsidentDutertenuneinenhärterenKurseinschlagen. FOTO: AZNAR/GETTY IMAGES

Pekingfühltsichstarkgenug,


andreiFrontenaufdemMeer


dieMuskelnspielenzulassen


KoalitioninBukarestbeendet


FlüchtlingeausVenezuela


DieUSAverliereninderRegion


alsGegenwichtzuChinarapide


anBedeutung


MesserattackeaufLesbos


KonsultationinRom


AUSLAND


RELEASED


BereitsvierMillionenVenezolanerha-

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benihrLandverlassen.

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