Bild - 27.08.2019

(Martin Jones) #1
...ein
geborener
Optimist!

VW- und Porsche-Legende Ferdinand Piëch († 82)


Der Mann,


der Autos


fühlen konnte


Von T. DRECHSLER und
A. v. SCHÖNBURG

Ferdinand Piëch war nicht irgendFerdinand Piëch war nicht irgend-
ein Autoboss. Mit ihm stirbt ein
Stück deutsche WirtschaftsgeStück deutsche Wirtschaftsge-
schichte. Er war der letzte Auto-
manager, der selbst Autos baute.manager, der selbst Autos baute.
ER WAR EIN GENIE. UND ER WAR
GRAUSAM.
Verbissen. Leidenschaftlich. Ver Verbissen. Leidenschaftlich. Ver Verbissen. Leidenschaftlich. Ver--
liebt in alles, was einen Motor, was
Räder hat.
Seine Lebensleistung: Er machte
VW zum größten Autokonzern in
Europa. Sein Vater leitete im Krieg
das von Hitler gegründete VW-Werk,
seine Mutter war die Tochter des
legendären Porsche-Gründers Ferlegendären Porsche-Gründers Ferlegendären Porsche-Gründers Fer--
dinand Porsche.
Innerhalb des weitverzweigten Innerhalb des weitverzweigten
Porsche-Clans arbeitete sich Piëch
ganz nach oben.ganz nach oben. Vom Versuchsin-
genieur bei Porsche bis an die Spit-
ze des VW-Konzerns.
Wie er das schaffte? Mit Intelli-
genz. Und Intuition. Seine große Ergenz. Und Intuition. Seine große Ergenz. Und Intuition. Seine große Er--
findung war der Audi Quattro. „Er
spürte geradezu, dass ihm da Gro-
ßes gelungen war“, so ein Wegge-
fährte. Die Ingenieure waren nicht
überzeugt. Rallye-Legende Walter
Röhrl flog bei Testfahrten immer
wieder aus der Kurve. Piëch strich
mit geschlossenen Augen über das
Auto und setzte den Bau des FahrAuto und setzte den Bau des FahrAuto und setzte den Bau des Fahr--
zeugs durch. Ein Geniestreich.

Kein deutscher Konzernchef wur-
de je derart bewundert, gefürch-
tet und gehasst.

Dabei galt er in seiner Familie –
vor allem im Vergleich mit seinem
älteren Bruder – als der Unbegab-
te. „Burli“ wurde er als kleines Kind
genannt. Keiner traute ihm viel zu.
Er war ein miserabler Schüler. Als
„Burli“ schlechte Noten nach Hause
bringt, reicht es seiner strengen Mut-
ter irgendwann. Luise Piëch schickt
das Kind auf ein „Abhärtungsinterdas Kind auf ein „Abhärtungsinterdas Kind auf ein „Abhärtungsinter--
nat“, wie Piëch es später nannte.
Diese Schule in Zuoz war zu-
gleich eine Schule fürs Leben. Nur
wer hart ist, gewinnt. Die Schullei-
tung verfügte über ein Spitzelsys-
tem. Alle Gasthäuser der Gegend
waren angewiesen, dem Direktor
zu melden, wenn Schüler dort verzu melden, wenn Schüler dort verzu melden, wenn Schüler dort ver--
botenerweise Bier tranken. Bei VW
baute er später ein ähnliches Inforbaute er später ein ähnliches Inforbaute er später ein ähnliches Infor--
manten-System auf ...

„Mein Harmoniebedürfnis ist be„Mein Harmoniebedürfnis ist be-
grenzt“, sagte Piëch einmal über grenzt“, sagte Piëch einmal über
sich selbst. Wie wahr.
Sein Meisterstück in puncto Macht-
Trieb war die Übernahmeschlacht

Sein Meisterstück in puncto Macht-
Trieb war die Übernahmeschlacht

Sein Meisterstück in puncto Macht-

zwischen Porsche und VW. Der
Sportwagenhersteller wollte VW
schlucken. Am Ende war es genau
umgekehrt – weil Piëch, der Pate,
die Kunst des Strippenziehens und
der Intrige besser beherrschte.
Den letzten großen Machtkampf
jedoch verlor Piëch.
Das war 2015. Damals wollte er
Martin Winterkorn, seinen einstigen
Vertrauten und Nachfolger als VW-
Chef, aus dem Konzern drängen.
Die Folge: ein Aufstand seines ei-
genen Clans. Er musste seine Nie-

derlage einräumen und verließ den
Konzern im Zorn.
ES FOLGTE DIE RACHE.
Aus seinem Altersrefugium im
Salzburger Land trompetete Piëch
in die Welt hinaus, dass alle in der
Konzernspitze – darunter Winter-
korn, sein Cousin Wolfgang Por-
sche und Niedersachsens Minis-
terpräsident Stephan Weil – von
der Manipulation der Diesel-Mo-
toren gewusst hätten.

ZULETZT WURDE ES STILLER UM
IHN. Er verzichtete sogar auf das ge-
liebte Autofahren. Seine Frau (Piëch
soll mindestens zwölf Kinder aus
vier Beziehungen gehabt haben)
war es, die zuletzt am Steuer saß.
Bei seinen Autos, die er sich immer
noch regelmäßig holte (zuletzt ein
Lamborghini Urus), war der rücken-
schonende Sitz auf der Beifahrerschonende Sitz auf der Beifahrerschonende Sitz auf der Beifahrer--
seite eingebaut.
Manche sagen, er sei sogar mil-
der geworden. Auf der Einladung zu
seinem 75. Geburtstag stand: „Ich
bin nämlich eigentlich
ganz anders, aber ich
komme nur so selten
dazu.“
Die Verbissenheit,
die ihn immer aus-
zeichnete, wich ei-
ner ungewöhnlichen
Friedlichkeit. Hat die-
ses grausame Genie
auf dem letzten Me-
ter noch die Kurve
gekriegt? Es wäre
ihm zu wünschen.

J


a, Schatz, neiiiin
J

a, Schatz, neiiiin
JJJSchatz, natürlich Schatz, natürlich
Schatz... Schau-
spiel-Schönling
Orlando Bloom
(42) macht seit
Sonntag Berlin un-
sicher. NARRENFREIHEIT?
FEHLANZEIGE! Blooms
Verlobte, US-Popstar Katy
PerryPerryPerry (34), ist (zumindest vir (34), ist (zumindest vir-
tuell) immer dabei.

Beim Dinner im Edel-Italie-
ner „Cecconis“ (gegrillter Oc-
topus ab 18 Euro) quatschte
der „Fluch der Karibik“-Star

Fotos: KARADSHOW MEDIA, HOLGER KURSIKOWSKI, AMAZON PRIME VIDEO: KARADSHOW MEDIA, HOLGER KURSIKOWSKI, AMAZON PRIME VIDEO


Schatz, ich bin
angekommen! Orlando
Bloom telefonierte nach
seiner Ankunft in Berlin
mit Katy Perry

Hollywood-B(l)OOM in Berlin


nach seiner An-
kunft gegen 22.
Uhr per Video-
Chat mit der „I
Kissed A Girl“-
Sängerin. ER im
lässigen T-Shirt,
SIE entspannt und unge-
schminkt.

Was Orlando derzeit in der
Hauptstadt treibt?Hauptstadt treibt?Hauptstadt treibt? Promo für Promo für
die Amazon-Serie „Carnival
Row“ (Start: 30. August),
in der er neben Model Ca
ra Delevingne (27) die
Hauptrolle spielt.

Die beiden Hollywoodstars
nächtigen aktuell im Berli-
ner „Soho House“ – DEM
VIP-Hotspot, wo kürzlich
erst Brad PittBrad PittBrad Pitt (55), (55), Leonar-
do DiCaprio (44) und Co. ab-
stiegen. Doch während sich
Cara lieber in ihre Sui-
te verkrümelt (Loft-
Studio ab 3200 Eu-
ro/Nacht), spaziert
Orlando locker im
Hotel umher.

EIN SUPER-
STAR ZUM

ANFASSEN! Gestern Mit-
tag setzte sich Bloom wieder
in denselben Edel-Italiener,
gönnte sich neben Salat und
Nudeln nur Wasser. Als Des-
sert gab’s ein süßes Telefonat
mit seiner Katy...

Und gestern Abend war
noch immer nicht Schluss
mit der Ausgeherei: Um
20.47 Uhr waren Bloom
und die Amazon-Crew in
einem Berliner Szeneres-
taurant essen. Da sah der
Superstar aber schon et-
was müde aus...

Video-Chat:
Katy Perry war
virtuell ganz
nah bei ihrem
Orlando

Von JOHN PUTHENPURACKAL

GESCHLOSSENE

GESELLSCHAFT

Orlando klebt an seiner Katy


Ferdinand
Piëch 1963
mit seinem
Onkel Ferry
Porsche.
In dessen
Sportwagen-
Firma
begann
seine Karriere


  • als Motoren-
    Tester


1990 präsentierte
Piëch den
Jubiläumswagen
von Audi. Der
Erfolg von Audi
war sein Werk

Patriarch
Ferdinand
Porsche mit
seinen Enkeln
„Butzi“ (F.A.
Porsche, l.) und
„Burli“
(Ferdinand
Piëch)

Piëch war
Fan und
Förderer des
VfL
Wolfsburg

Piëch gewann
auch 2012 das
Goldene
Lenkrad

Piëch mit Martin
Winterkorn (l.)
und Gattin Ursula
auf dem
Wörthersee

1997 zeichnete der
damalige niedersäch-
sische Ministerpräsi-
dent Gerhard Schröder
Piëch mit der Landes-
medaille aus

Ferdinand Piëch (M.)
1969 beim Rennen
von Le Mans. Er
präsentierte dort
den von ihm
entwickelten
Porsche 917

Fortsetzung von Seite 1

Von A. BACHNER,
O. GROTHMANN
und M. QUANDT

Rosenheim – Er war
ein Genie, ein Tyrann


  • und er wurde zur Le-
    gende.
    Nach BILD-Informatio-
    nen ist Ferdinand Piëch
    (82) bereits am Sonn-
    tagabend um 21.45 Uhr


im Klinikum Rosenheim
(Bayern) gestorben.
Der frühere Vorstands-
und Aufsichtsratsvorsit-
zende der Volkswagen
AG und Großaktionär
der Porsche-Holding
war wohl aufgrund ei-
ner Veranstaltung nach
Oberbayern gereist, soll
demnach in einem Ro-
senheimer Restaurant
zu Abend gegessen ha-
ben. Vor den Augen sei-

ner Ehefrau Ursula Piëch
(63) sei der Manager in
der Gaststätte unvermit-
telt kollabiert.
Rettungskräfte wur-
den herbeigerufen,
Piëch wurde sofort
ins Rosenheimer Klini-
kum eingeliefert. Dort
starb der 82-Jährige,
wie BILD erfuhr. Die Ur-
sache seines Zusam-
menbruchs blieb ges-
tern unklar.

Ferdinand
Piëch und
seine Frau
Ursula 2001
beim Wiener
Opernball

Ferdinand Piëch
mit Rallye-Legende
Walter Röhrl

tet und gehasst. genen Clans. Er musste seine Nie
Fotos: SVEN SIMON/DDP IMAGES CHRISTIAN SPREITZ,DANIEL RAUNIG/API, DPA, PORSCHE ARCHIV, VOLKSWAGEN, BERNARD CAHIER/GETTY IMAGES,ULLSTEIN BILD - DDP, PICTURE-ALLIANCE / DPA,NIELS STARNICK, PICTURE PRESS/STERN, SABINEBRAUER/BRAUER PH0TOS


Piëch im
Ein-Liter-Auto
von VW. Er
mochte das
Auto nicht

Ferdinand Piëch 2006
bei der Verleihung
des Goldenen Lenk-
rads der BILD am
SONNTAG. Der 1937 in
Wien geborene Piëch
bezeichnete „Autos
bauen“ als sein „gro-
ßes Hobby“. Das hat
der Österreicher sein
ganzes Leben lang
getan: erst bei Por-
sche und Audi, dann
bei VW

Was Orlando derzeit in der
Promo für
die Amazon-Serie „Carnival
Row“ (Start: 30. August),
Ca-
(27) die

Cara lieber in ihre Sui
te verkrümelt (Loft-
Studio ab 3200 Eu
ro/Nacht), spaziert
Orlando locker im
Hotel umher.

EIN SUPER
STAR ZUM

Bloom müde
nach einem
langen Tag
in Berlin

mit seiner Katy

Orlando klebt an seiner KatyOrlando klebt an seiner Katy

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