Süddeutsche Zeitung - 29.08.2019

(Grace) #1

M


antrittdenMitgliederndes
ArbeitskreisesUmweltder
Christlich-SozialenUnion
gewissnichtzunahe,wenn
manfeststellt,dassinih-
remehrenwertenGremiumbislangwenig
geschah,wasdenLaufderGeschichte,und
seiesderbayerischen,wesentlichverän-
derthätte.ImJanuardiesesJahresaberer-
lebteder„AKUmwelt“eineSitzung,inder
manrückblickendsoetwaswieeinepartei-
historischeZäsurerkennenkönnte,einen
Aufbruchsmoment.Januar2019,daswar
eineZeit,indermandieVorstellungnoch
fürvölligabsurdgehaltenhätte,dassMar-
kusSödersichmitBienenundanderenIn-
sektenengbefreundenundBäumeumar-
menwürde,alswärensieFamilie.
Söder,derParteivorsitzendeundbayeri-
scheMinisterpräsident,warzugegenbei
jenerSitzunginderCSU-Zentrale.Dem
Vernehmennachwirkteergutunterhalten
–vondenDingen,dieeraufseinemHandy
erledigte,währenddieUmweltpolitikersei-
nerParteiüberKlimaschutzsprachenund
überdasnahendeVolksbegehren„Rettet
dieBienen“.DieCSUhattedamalsnochkei-
nenSchimmer,wiesiemitdieserBienen-
kisteumgehensollte.DannergriffderEh-
renvorsitzendedesAKUmweltdasWort.
„Markus“,hobJosefGöppelinseinemwei-
chenFränkischan.„Übereinesmusstdu
dirimKlarensein.“Söder,sobezeugenes
Teilnehmer,legtedasHandybeiseite.
Göppel,69,FörsterundbisvorzweiJah-
renBundestagsabgeordneter,warschon
eingrünerSchwarzer,alsdieseGattung
nochalsFabelwesengalt.1970hateram
selbenTagzweiMitgliedsanträgeunter-
schrieben:einenbeiderCSUundeinen
beimBundNaturschutz.1980brachteer
zurLandesversammlungderJungenUni-
oneinekranke,nadelnde,fastgelbeFichte
ausdemGöppel’schenFamilienforstmit,
erwolltevordemWaldsterbenwarnen.
Einen„Querdenker“nanntenihnmanche
inderCSU,einen„Spinner“diemeisten.

GöppelwandtesichalsodirektanSö-
der,ersprachihnan,wiemaninSöders
Positionseltenbisnieangesprochenwird:
„WenndueineglaubwürdigeFigurwerden
willst,musstduDinge,dieimZugderZeit
liegen,auchgegendenWiderstandderPar-
teidurchsetzen.“SowieFranzJosefStrauß
1968dasEndederBekenntnisschule.Bis
dahinwarenSchülerinBayernnachKon-
fessionengetrenntworden,wasvieleCSU-
LeutefüreinevernünftigeRegelhielten.
Straußdagegenahnte,dasssichdiegesell-
schaftlicheModernemitoderohneHilfe
seinerParteidenWegbahnenwürde.
JosefGöppel,dereinsameÖko,hatinei-
nemhalbenJahrhundertunzähligeKämp-
feverloreninderCSU.Wennerjetzt,eingu-
teshalbesJahrnachseinerWortmeldung
imAKUmwelt,seineParteianschautund
ihrenVorsitzendenSöder:HateramEnde
nichtdochgewonnen?
MarkusSöderisteinMannmitausge-
prägtempolitischenÜberlebensinstinkt,
undwasesheißt,wennersichineinThe-
maverbeißt,kanndieRepubliknunbesich-
tigen.DasVolksbegehrenzumWohlder
Bienenahmernichteinfachan,ermachte
ein„Volksbegehrenplus“daraus.Fasttäg-
lichtraktierterdasLandmitVorschlägen
zumKlimaschutz,denerselbstverständ-
lichimGrundgesetzfestschreibenwill.
Kohleausstieg?AchtJahrefrüher!Wind-
kraft,Sonnenkraft,mehr,mehr,mehr.Mil-
lionenneueBäumefürBayernsWälder,
derFreistaatsolldasersteklimaneutrale
Landwerden.AlsSöderseineMinister
zum„Klimakabinett“einberief,scheuchte
ersieindenHofgartenhinterderStaats-
kanzlei.DerUmzuginsFreieschontezwar
nichtdieRessourcen,lieferteaberherrli-
cheSymbolbilderunterdichtemLaub.
AnfangSeptemberwillerdenZugspitz-
gletscherbesuchen,kurzdarauftrommelt
erdenCSU-VorstandzurKlausurzusam-
men,inderdasnächsteKlimakonzepter-
blühensoll.NichtalleinderUnionteilen
SödersLeidenschaft,imBesonderennicht
dieCDU-WahlkämpferimOsten,diesich
derwenigklimasensiblenAfDerwehren
müssen.Söderfichtdasnichtan.Alssich
CDU-PolitikerbeieinerPräsidiumssit-
zungmitderCSUinDresdenskeptischäu-
ßerten,hieltSöder,berichtenTeilnehmer,
dagegen:Halbschwanger,dasgehenicht.
„WennwirdenKlimaschutznichtmitEnt-
schlossenheit,EnergieundKlugheitanpa-
cken,dannhabenwirversagt.“
WeristdieserMann?Werschreibtihm
dieseTexte?Odermalandersrum:Wasist
wirklichgrünanMarkusSöder?
Manfragtnachbeieinem,derdieCSU
kenntwiekaumeinanderer,dersichaber
wieüberhauptgarkeinanderervonder
Parteidoktrinungebundenfühlt.Peter
GauweilersKanzleiinderMünchnerIn-
nenstadtstehteinemMinisterbüroan
Herrschaftlichkeitinnichtsnach;einnor-
malerMinisterhatnurnichtsovieleBü-
cherimRegalwieGauweileroffenaufdem
Schreibtisch.DerGastgeber,70,setztsich
ineinensehrgroßenSesselundfordert
erstmalContenance.DiegrüneCSU,das
seidochnichtneu:„DerhändischeUmwelt-
schutzhateinelangeTraditioninderCSU:
Boden,Luft,Wasser.DaswarnieTaktik,
dasgehörtzumKernbestand.“Umwelt-
schutz,dasistnachGauweilersDefinition
eigentlichTeildesInnenressorts:dasschö-
neBayernsauberhalten,LawandOrder.
Keineswegszufällig,sagtPeterGauwei-
ler,habeBayern1970dasersteUmweltmi-
nisteriuminDeutschlandgehabt,deners-
tenNationalpark,dasersteNaturschutz-
gesetz.Aber,HerrGauweiler:Wenneshart
aufhartkam,hatsichdieCSUdanichtsehr
verlässlichgegendieNaturentschieden
undfürdieWirtschaft?DerAnspruch,sagt
Gauweiler,seiesimmergewesen,Ökono-
mieundÖkologiezusammenzubringen.
UmweltschutzalsIngenieursaufgabe,die

WiederaufarbeitungsanlageinWackers-
dorfzumBeispiel:„FürdieGegnerwardas
dergrößtmöglicheAngriffaufdieSchöp-
fung.FürunseinBeitragzurBewahrung
derSchöpfung.“SaubereAtomkraft,saube-
resBayern.Abergut:„DieseÜberzeugung
istzerfallen.AusVernunftistUnsinn
geworden.“
Gauweilerwarvon1990bis1994bayeri-
scherUmweltminister,genauwiespäter
MarkusSöder.Erbeanspruchtfürsich,auf-
gegangenzuseinindiesemAmt,„jedeWo-
cheeinneuesNaturschutzgebiet“,strenge
VerbotebeiVerpackungen.Gauweilerist
Anwalt,seinMandantindiesenJahrenwar
ebendieNatur.UnddergrüneSöderheu-
te?Auchnichtsoneu,findetGauweiler.
DerManntuedasNötige:„SöderistPrag-
matikerundTatmensch.Esheißtjaoft,die
Politikerwürdennurreden.Södermacht
etwas,underhatdieKraftdazu.“
WasistgrünanSöder?Wennmaninsei-
neKarriereblickt:wahrscheinlichmehr,
alsdiemeistenerwartenwürden.

Söder1994,frischimLandtag:Erfreue
sich,dassdieGrünenauchdaseien,erse-
he„einigeGemeinsamkeiten“.CSU-Kolle-
genfragensich,welcheGemeinsamkeiten
dasbitteseinsollen.EinJahrspäterfor-
dertSöder,nunLandeschefderJungen
Union,dieCSUmüssegrünerwerden,Um-
weltseidas„absoluteZukunftsthema“.
CSU-GeneralsekretärBerndProtznerrüf-
felt„kurzfristigeEffekthascherei“.Söder
suchtbeiseinemAufstiegimmerwieder
denKonfliktmitParteioberen,erweiß:Im
KonfliktgewinntmanProfil.InderCSUist
manirritiert:DiesesUmweltding,istdas
beiihmmehralsMittelzumZweck?

2003wirdSöderGeneralsekretär,als
solchersagtervielunmöglichesZeug,er
sagtaberauch:DieCSUseidieeigentliche
Umweltschutz-Partei,weilsiedie„Schöp-
fungbewahren“wolle.BioundÖkogehör-
tenschonlangenichtmehrgrünenLatz-
hosenträgern,„dasbewegtdieMitteder
Gesellschaft“.Konkretsprichtersichge-
gendenAnbaugentechnischveränderter
Pflanzenaus,einAbweichenvonderCSU-
Linie.Alser2008Europaministerwird,for-
dertSöderinBrüssel,dassdieRegionenin
derEUüberdenAnbaugentechnischver-
änderterPflanzenselbstentscheidenkön-
nen.Das,waserdamitanstößt,setztsich
einigeJahrespäterwirklichdurch.
Schonrichtig,sagtTheresaSchopper,
Söderhabe„immerwiedergrüneFarbtup-
fer“gesetzt.SchopperwarbayerischeGrü-
nen-ChefinundLandtagsabgeordnete,sie
hatsichmitdemjungenSöderoftgefetzt.
HeutedientsieSödersneuembesten
Freund,dembaden-württembergischen
MinisterpräsidentenWinfriedKretsch-
mann,alsStaatsministerin.WarSödernun
gründamals,odernurgrünangemalt?
Schoppersagt:„ManhatteoftdenEin-
druck,esgehtihmvorallemdarum,sich
vonandereninderCSUabzusetzen.“
2009steigtSöderzumUmweltminister
auf.DassertiefimHerzentatsächlichder
Ökoengelist,alsderernunherum-
schwirrt,nimmtmanihmselbstinderCSU
nichtab.EssetztsicheineandereLesart
durch:DasRessortseiidealfürihn,um
seinRowdy-Imagezukonterkarieren.Als
UmweltpolitikerhabensichinderCSU
schoneinigeprofiliert,vonMaxStreibl
überAloisGlückbisPeterGauweiler.Neu-
ministerSöderfährtaufdieZugspitzeund
hälteineRuckredezumSchutzderBerge:
„DieAlpensindderRegenwaldEuropas.“
NaturschützerwieLudwigSothmann
erzählenheute,wiebaffsiedamalswaren,
alsderneueMinistersiestundenlangam
Telefonlöchert.VielelernenSöderals

„wissbegierig“und„verbindlich“kennen.
DieBeamtendesMinisteriumshadernmit
seinerFixierungaufdie„Pressetauglich-
keit“jederMaßnahme.WennSöderzum
WeltklimagipfelnachCancúnfliege,dann
bewegeihnerstmalnichtdasWeltklima,
sonderndieFrage,woereinenSombrero
füreinMexiko-Fotoherkriege.Erfreut
sinddieBeamten,alsersiemitderPla-
nungeinerInforeisezurEnergiewende
nachSchwedenbeauftragt–bisersiemit
einemZusatzwunscherstaunt:Erwürde
gerndieschwedischeKronprinzessinVic-
toriatreffen.Alsdasnichtklappt,heißtes,
sagtSöderdieganzeReiseab.

LegendärauchSödersExkursionanden
Gardasee,woermitMinisterhandarme
bayerischeZugvögelausdenNetzenitalie-
nischerWildererzurettengedenkt.AlsSö-
dereinenKäfigindieHöhestemmtund
einsüßesVögeleinindieFreiheitschwebt,
istpraktischerweiseeinBild-Fotografvor
Ort.EinenErlenzeisighabeSöderdavor
demKochtopfbewahrt,erfährtderLeser.
VogelkundleridentifizierendasTierdann
allerdingsalsordinärenitalienischen
Grünfink.ManwürdeandieserStellegern
SödersVersionderGeschichtewieder-
geben,wasaberpraktischunmöglichist,
weilseineDarstellungeneinerlaufenden
Evolutionunterworfensind.Derunverhoh-
lenePR-SchwerpunktistjedenfallsGift
fürSödersGlaubwürdigkeit.
Unddannistdadieschöne,blaueDo-
nau.WiedereinmalsuchtSöderdenKon-
fliktmitderPartei.SeitJahrzehntenkämp-
fenUmweltschützergegendenbetonlasti-
genAusbaudesFlussesfürFrachtschiffe.
DieCSUwilldieSachedurchziehen.BisSö-

derplötzlichvom„LebenimEinklangmit
demFluss“schwärmt.Ausbau-Befürwor-
terereifernsichüber„blankenOpportunis-
musdemvermeintlichenWählerwillenge-
genüber“.SödersVorstoßwirdbeimPartei-
tag2009abgeschmettert.Vonmehrals
1000DelegiertenerhälterzwölfStimmen.
DerMinisterpräsidentSödererzählt
dasheutegernalsHeldeneposvomeinsa-
menStreiterfürdasRechteinesFlusses,
zufließen–wasnichtganzfalschist,aber
auchnichtganzrichtig.GroßeBedeutung
maßderAbstimmungdamalsniemandzu,
nichtmaldieHälftederDelegiertenwarim
Saal.DennochkannSöderfürsichrekla-
mieren,dasspätereUmdenkenseinerPar-
teieingeleitetzuhaben.
Am12.März2011,einemSamstag,sitzt
SöderdaheiminNürnbergvordemFernse-
her.ErsiehtdieBildervonderKatastrophe
imKernkraftwerkFukushima,weißer
Rauchüberall.„Ichdachtemirgleich:Wir
lebenineinerneuenZeit“,sagtSöderheu-
te.KeinezweiJahrezuvorhatteernoch
eineLaufzeitverlängerungderdeutschen
Meilerverlangt.Nunsagter:„Japanändert
alles“,dasVertrauenindieKernkraftseier-
schüttert.NichtjederinderCSUkannein
halbesJahrhundertAtomgläubigkeitso
leichtabschütteln.SöderundSeehofer
schon.Am17.Märzgehthochsymbolisch
dasKernkraftwerkIsar1vomNetz.
ObbeiderAtomkraft,demDonauaus-
bau,derGentechnik:ImmerhatSöderauf
Stimmungenreagiert,eristvorseinerPar-
teidemStromderöffentlichenMeinung
gefolgt.AberhätteeszwingendeSachgrün-
denichtschonlangevorhergegeben?
SöderantwortetaufdieseFrageimmer
rechtpoetisch:Gewisswollemandochnie-
mandemverbieten,klügerzuwerden?The-
resaSchoppersagt,soseidashaltinder
CSU:„DazählenamEndeimmerdieWäh-
lerstimmen,dasisteineeinfacheRech-
nung.“SoseieswohlauchjetztbeimArten-
schutz:„BeidenUnterzeichnerndesVolks-

begehrenssindmehrStimmenzuholen
alsbeidenBauern,diedagegensind.“
InseinerZeitalsUmweltministerhätte
manmeinenkönnen,SöderhabeseinLe-
bensthemagefunden.Dochauchmitei-
nemLebensthemaistdieserSöderschon
malindreiJahrendurch.
EinAusflugnachHerriedenbeiAns-
bach.JosefGöppelsHausstehtgenaudort,
wodieStadtaufhörtundderWaldbeginnt.
DerUmweltministerSöder?Göppelsagt:
„DieAufgabe,diederMarkusgeradezuer-
füllenhat,dieerfüllter.Egal,wasesist.“
2011wirdSöderFinanzminister,später
kommtdasPortfolioHeimatdazu.Der
Mann,dergeradenochdenRegenwald
Europasrettenwollte,willjetztfürdasSki-
gebietamRiedbergerHorndenseitJahr-
zehntengültigenAlpenschutzplanaufwei-
chen.Underlässtzu,dassGewerbegebiete
auchinderfreienNaturgebautwerden
können.EsisteinePhase,inderSöderim
RingenumdieSeehofer-Nachfolgekeinen
Parteifreundverprellenmöchte.Einbeson-
derswichtigerFreundistLandtags-
fraktionschefThomasKreuzer,einMann
derWirtschaft.SöderbrauchtseineGunst,
alsowillerdessenLieblingsprojekt
durchdrücken.
NachdendramatischenVerlustenbei
derLandtagswahl2018kassiertSöderbei-
deEntscheidungenwiederein.DerAlpen-
plangiltwieehundje,denFlächenfraßver-
suchternunimmerhinzubremsen.Was
dasfürdiedritteStartbahnamMünchner
Flughafenbedeutet,einPrestigevorhaben
derCSU?TheresaSchopperwillbeialldem
garnichtzustrengsein:„Ichfindedasgut,
egal,wieesmotiviertist,esbringtunsjain
derSachevoran.“ManmüssedemBienen-
freundSöderaberschonauchkünftigauf
dieFingerschauen,„ebenweilerdasÖko-
logischenichtverinnerlichthat“.

Washeißtdasnun?FrageanJosef
GöppelinseinemHausamEndederStra-
ße:WennSiesichSöderundIhreCSUan-
schauen,habenSienichtdochgewonnen?
Göppelhättegernunterseinemprallen
Apfelbaumempfangen,dochesregnet.
„DasBewusstseinfürÖkologiekommtbei
derCSUinWellen“,sagtGöppelinseinem
Arbeitszimmer.„Undimmergehtesauch
wiedervorbei.“DerGedankederSchöp-
fungsbewahrungseischonbeivielenda.
„DiepolitischenKonsequenzendarauszie-
henaberebennichtalle.Schnellstehen
wiederkurzfristigewirtschaftlicheChan-
cenimVordergrund.“JetzthabeSöderdie
Parteihaltmitgerissen,genauwieGöppel
ihmdasempfohlenhatte.Soseidaseigent-
lichimmerinderCSU:„EchteVerände-
rungkamnievonunten.Einerrenntvor-
aus,dieanderenfolgen.“
Aberfolgensiewirklich?ImBauministe-
riumistmanganzbeflissen:15Robinienin
Landshut„erfolgreichumgepflanzt“,das
istschoneinePressemitteilungwert.Zu-
malauchbeiLandau„eineKopfweideeine
neueHeimat“fand.AberesgibtauchWi-
derstand,geballtausgerechnetinderLand-
tagsfraktion,dieSöderzumMinisterpräsi-
dentenmachte.Abgeordnetemurren,war-
ummandieGrünenkopierenmüsse.Und
weshalblassemandieLandwirteimStich?
ManchehättenwohldenSchussnicht
gehört,sagenSödersAnhänger.DieWah-
lenhättengezeigt:„AlteAntwortenfunkti-
onierennichtmehr.“
ÜberfordertSöderdamitdieCSU?
PeterGauweilerstelltinseinerKanzlei
einpaarGegenfragen:„HatStraußdieCSU
mitdemMilliardenkreditüberfordert?
HatLudwigII.BayernmitseinenPracht-
bautenüberfordert?“Sicher,antworteter
sichselbst,„aberLeistungbedeutetim-
merauchÜberforderung.Einermussvor-
angehen,andersklapptesnicht“.
Kreuzer,derknorrigeFraktionschef,
grummeltzwarhinundwieder,trägtaber
alleBeschlüssemit.UndderBerlinerLan-
desgruppenchefAlexanderDobrindt,als
Grünen-Gegnerbekannt,kannesbeim
AusstoßvonKlimaschutzideengeradefast
mitSöderaufnehmen.
SödersUmfragewertesteigen,derARD-
DeutschlandtrendführtihnimAugustals
fünftbeliebtestendeutschenPolitiker–
vorRobertHabeck.EsistguteinJahrher,
dawarSöderimAsylstreitnochderSchur-
kederNation.HeuteistereinHoffnungs-
trägerderUnion,derinjournalistischen
Texten,dieoffenkundigkeineGlossen
sind,alsKanzlerkandidatgehandeltwird.
KommtSöderalsodurchmitseiner
spektakulärenErgrünung?Theresa
Schoppersagt:„Dasistschonmöglich.
AbererhathaltauchdieseHeiratsschwind-
ler-Ausstrahlung,ihnbegleitetimmerdie
Frage:Kannichihmvertrauen?“JosefGöp-
pelglaubt,dassdieseFragebaldeinerAnt-
wortzugeführtwird–undzwarbeimThe-
maFlächenfraß.Göppelsagt:„Eswäregu-
tekonservativeRegierungspolitik,zuver-
hindern,dassriesigeLogistikhallenaggres-
sivdasBildBayernsverändern.Dagehtes
umdenCharakterunseresLandes.“
GöppelerwarteteinneuesVolksbegeh-
ren,„dannmussMarkusSöderFarbebe-
kennen“.AktuellgiltdasFünf-Hektar-Ziel,
mehrFlächesollinBayernproTagnicht
mehrversiegeltwerden.„EinTäuschungs-
manöverderStaatsregierung“,sagtGöp-
pel,jedeeinzelneGemeindebrauchever-
bindlicheGrenzen.„BeimLandverbrauch
entscheidetsichSödersGlaubwürdigkeit.“
SommerregenfälltaufHerrieden,und
Göppelsagt:„DieÖko-Welle,dieSöderlos-
getretenhat,istdiesechstesolcheWelle,
dieichinderCSUerlebe.“ImerstenMo-
mentseieroftderartbeglücktgewesen,
dasserdachte:„Jetztgehteslos,unddann
gehtesimmersoweiter.“DochjedesMal
waresbaldwiedervorbei.DerKopfsagt
ihmheute:„AuchdieseWellewirdwieder
abflauen.“TiefimBauchaberspürtJosef
GöppeleinenRestanHoffnung.Dasses
jetztlosgehtunddannimmersoweiter.

DEFGH Nr. 199, Donnerstag, 29. August 2019 (^) DIE SEITE DREI HF3 3
Grünerwird’snicht
MarkusSöderbekommtgeradenichtgenugvomBäumepflanzenundBienenretten.
KommtgutanbeimWähler,beiderCSUnichtganzsogut.DieFrageist:Meinterdasernst?

MeinFreund,derBaum:MarkusSöderisteinMannmitstarkempolitischenÜberlebensinstinkt.JetztalsodiespektakuläreErgrünung. FOTO: PETER KNEFFEL/DPA
FürGauweileristUmweltschutz
seitjeherKernbestandderCSU:
dasschöneBayernsauberhalten
DassSödertiefimHerzen
derÖkoengelist,alsdererjetzt
herumschwirrt?Wer’sglaubt
ErsiehtdieBilderausFukushima,
spürtdenMeinungswandel–und
istganzplötzlichgegenKernkraft
InLandshutwurden15Robinien
„erfolgreichumgepflanzt“,dasist
jetzteinePressemitteilungwert
RELEASED
undfürdieWirtschaft?DerAnspruch,sagt
RELEASED
undfürdieWirtschaft?DerAnspruch,sagt
Gauweiler,seiesimmergewesen,Ökono-
RELEASED
Gauweiler,seiesimmergewesen,Ökono-
mieundÖkologiezusammenzubringen.
RELEASED
mieundÖkologiezusammenzubringen.
UmweltschutzalsIngenieursaufgabe,die
RELEASED
UmweltschutzalsIngenieursaufgabe,die
BY
verlässlichgegendieNaturentschieden
BY
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undfürdieWirtschaft?DerAnspruch,sagtundfürdieWirtschaft?DerAnspruch,sagtBY
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UmweltschutzalsIngenieursaufgabe,die
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UmweltschutzalsIngenieursaufgabe,dievk.com/wsnws
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