Wohnen & Garten - September 2019

(Greg DeLong) #1

Zwiebeln setzen


ALS FAUSTREGEL GILT: Setzen Sie die Zwiebel mit
der Wurzel nach unten 2- bis 3-mal so tief, wie sie hoch
ist – ein Meterstab zum genauen Nachmessen ist jedoch
nicht nötig. Wichtig: Der Boden des Pflanzlochs sollte
locker und durchlässig sein. Bei der für Topfbepflan-
zung beliebten sogenannten LASAGNE-METHODE
schichtet man mehrere verschiedene Arten übereinan-
der, leicht versetzt, damit sie Platz haben. Wählen Sie
unterschiedliche Sorten für eine längere Blühdauer.
In Töpfen dürfen Zwiebeln etwas enger sitzen. Für ein
natürliches Bild können im Rasen oder Beet auch
kleinere „Gruppenpflanzungen“ gemacht werden,
statt sie in Reih und Glied anzuordnen, was wiederum
für formalere Gestaltungen von Vorteil ist.

So haben wir alles im Kasten
Einen Balkonkasten mit Zwiebelblumen
zu bepflanzen, ist wie Kuchenbacken: Man
nehme hochwertige Pflanzerde, Blähton
oder Kies als „Mürbteigboden“, Zwiebeln
bester Qualität, schichte alles vorsichtig auf
und lasse es an einem kühlen, geschützten
Ort bis zum Frühling ziehen
Ich schenk dir ein
Stück Frühling
Tipp: Wählen Sie als
Geschenkverpackung
einen speziellen
„Eierkarton“ aus
dem Bastelgeschäft,
der sauber und
unbenutzt ist

Bezeichnend kommen diese
Pflanzetiketten daher. So wis-
sen Sie stets, was wo Blüten
treibt und wo die Hacke im
Frühjahr erst einmal Pause hat.
Nach Plan oder spontan?
Wollen Sie Zwiebelblumen ver-
wildern, mischen Sie die Kraft-
pakete zunächst in einer großen
Kiste, einem Eimer oder einer
Schubkarre und verteilen Sie sie
nicht allzu akkurat

Tiefenbohrungen
Für das optimale Pflanzloch: Der Pflanzer
gräbt sich dank Wellenkante in den Boden
und nimmt den „Bohrkern“ auf. Sitzt die
Zwiebel an Ort und Stelle, wird der Griff
zusammengedrückt, sodass die Erde wie-
der ins Loch plumpsen kann (Dehner)

Garten-Atelier
Hier wird alles vorbereitet: Töpfe
gesäubert, Geräte zusammengesucht,
Pläne gemacht, umgetopft – eine
geräumige Gärtnerbank ist Gold
Green wert! (Loberon)
fingers
„Grüne Dau-
men“ müssen
nicht zwingend
schmutzig werden,
dafür sorgen diese schi-
cken Handschuhe mit Dah-
lienmotiv (Annabel James)

legen, mit welchen Zwiebelblumen diese zu füllen
wären. Denn schließlich befinden sich unter den
kleinen und größeren Wunderkugeln auch etliche
Arten, die besonders den ersten Wildbienen,
Schmetterlingen und anderen Insekten Nahrung
bieten. Von unserem nach Farbe dürstenden
Blick ganz zu schweigen!
Dann geht es ans Pflanzen – im Grunde ge-
nommen ein Kinderspiel. Hoffentlich haben Sie
genügend Zwiebeln vorrätig, um auch ein
paar Töpfe und Kästen damit zu be-
stücken. Die sind schließlich so wun-
derbar variabel und lassen sich bei Be-
darf genau dort arrangieren, wo man
gerade ein paar Blüten mehr nötig hat.
Das Schwierigste ist sowieso das an-
schließende Abwarten – aber auch da
hilft der Dalai-Lama: „Jede innere
Entwicklung braucht Zeit.“ Nun,
das gilt mindestens ebenso für
die wohl florierendste Investi-
tion in den Frühling.
Uta Daniela Köhne

LautEr frÖhLichE ÜbErraSchungS-„EiEr“


Fotos: Annabel James, Dehner, Friedrich Strauss (3), Flora Press (3)/flora production/Christine Ann Föll, Loberon

106 September 2019

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