Wohnen & Garten - September 2019

(Greg DeLong) #1
Die Voliere
(oben rechts) dient Blumen-
töpfen als Präsentationsbühne,
während das Vogelhäuschen im
Hintergrund Futter bereithält.
Für Zinkgießkannen hat
Susanne Steinweg eine Leiden-
schaft. Etwa 35 Stück besitzt sie

Ein Glasdach
schützt das Gemüse vor zu viel
Sonne und Regen, die Seiten
bleiben jedoch offen. So können
in den Hochbeeten die Fleisch-
tomaten der Sorte ‘Harzfeuer’,
Salat und verschiedene Garten-
kräuter gut gedeihen

Auf dem Rahmen
sind zwei Zink-
gießkannen fest-
geschraubt, durch
die Geißblatt hin-
durchwächst. Das
Brennholz wurde
nur aus ästhetischen
Gründen aufge-
schichtet. Durch das
Fenster wirkt das
Ensemble gleicher-
maßen wie eine
einladende Tür und
ein Trennelement
zwischen zwei
Gartenräumen

die reich blühende Ramblerrose ‘Bobbie James’ realisiert wer-
den. Von diesem Laubengang gehen zu beiden Seiten Wege ab,
sodass sich zwischen jedem Bogen ein weiteres Gartenfenster
öffnet, das ein neues „Lieblingszimmer“ der Gestalterin zeigt.
Alle diese Pfade haben Namen wie Brunnengasse, Apfelweg
oder auch Bardolinoecke, da hier ein Gefühl wie am Gardasee
aufkommt. Sie umranden Stauden-Favoriten wie Taglilien,
Rittersporn und Meerkohl. Für Augenschmaus sorgen ebenso
die Palette aus Beerentönen im Vorgarten sowie die Farben
Rot, Gelb, Blau und Weiß hinter dem Haus. Ein überdachter
Bereich mit Tomaten, Salat und Küchenkräutern bietet kulina-
rische Genüsse.
Susanne Steinwegs Blick für Details zeigt sich genauso in der
Dekoration. Alte Gegenstände interpretiert sie neu, ehemalige
Arbeitsschuhe ihres Mannes beispielsweise bepflanzte sie mit
Sempervivum, ein antikes Fahrrad vom Flohmarkt wurde zum
Wandschmuck und leere Weinfässer zu einem Zuhause für
Schwimmpflanzen. Zudem fertigt sie gern Weidenflechtarbeiten
an. Der Zeitaufwand der Dekorations- und Gartenarbeit stört
sie nicht: „Ich kann dabei meine Gedanken treiben lassen und
man bekommt einen anderen Blick auf sich selbst“, resümiert
die Besitzerin. Auch das ist Genuss. Felicitas Rohrer

Ein Garten voller Vitalität,


in dem es sich gut leben lässt


Vor dem Garten-
häuschen
(oben) befindet sich
ein selbst gebauter
Pflanztisch aus
Paletten, über dem
alte Weinkisten
schweben. Die
Gartengeräte
stammen noch von
den Eltern. Das
Straßenschild
war ein Geschenk
der Kinder zur
Silberhochzeit

Besonders Salat
und Tomaten
wachsen gut im Ge-
müsegarten (links).
Letztere sogar kilo-
weise, sodass die
Floristin sie zu einer
Sugo verarbeitet,
mit Kräutern mischt
und einfriert, um im
Winter Tomaten-
suppe daraus zu
kochen. Roma-
Sorten eignen sich
bestens dafür

Fotos: Elke Borkowski/gardenpicturestock

20 September 2019 September 2019 21

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