Bellevue - September Oktober 2019

(singke) #1
FOTOS

: MTK/Dagmar-Schwelle (3), Bodensee Tourismus/Achim Mende (1), Anbieter (6)

BELLEVUE 5/2019 39

Marktreport BODENSEE

KONSCHTANZER IMPRESSIONEN
Blick auf den Hafen der Bodensee-Metropole
Kleine Bilder darunter:
Restaurants und Cafés in der Bahnhofstraße,
Imperia-Statue an der Hafeneinfahrt


„Wohnraum ist gefragt wie nie!
Konstanz ist auf dem Weg zur
Großstadt – in zehn Jahren werden
wir 100.000 Einwohner haben.“
MICHAEL NOPS,
Sparkasse Bodensee, Konstanz

„Konstanz kann aufgrund seiner
Lage nicht expandieren, deshalb
sind die Immobilienpreise sehr
konstant oder steigend.“
MICHAEL REIMANN,
Reimann Immobilien, Konstanz

„Moderate Einstiegspreise, gute
Vermietbarkeit, hohes Entwick-
lungspotential – für Investoren ist
Friedrichshafen interessant.“
STEPHAN J. FENCHEL,
REAL Massivhaus, Markdorf

„Überlingen ist ganzjährig
attraktiv und bietet Südlagen mit
Blick auf See und Alpen. Ver-
gleichbare Lagen sind rar gesät.“
CHRISTIAN KOLER,
Von Poll Immobilien, Überlingen

„Wer flexibel und mobil ist,
findet im Hinterland des Bodensees
noch attraktive und vor allem auch
bezahlbare Angebote.“
MONIKA SCHWEIZER,
BW-Bank, Singen

Zweitens: das milde Klima. In den Som­
mermonaten wird es schon fast mediterran,
im Winter selten richtig kalt. So können
viele Mittelmeerpflanzen wie bestimmte
Palmenarten auch nördlich der Alpen unter
freiem Himmel wachsen. Auch am Bodensee
ist allerdings eine Klimaveränderung festzu­
stellen. Die Schneetage sind in den letzten
Jahrzehnten deutlich weniger geworden.
Ebenso der Nebel, der sich noch vor 20 Jah­
ren teilweise wochenlang hartnäckig über
dem See ausbreitete.
Drittens: der Freizeitwert. Der Bodensee
zählt gleich nach Nord­ und Ostseeküste und
Bayern zu den beliebtesten Ferienregionen
Deutschlands, lockt mit Besuchermagne­
ten wie den mittelalterlichen Zentren von
Lindau und Meersburg, den Inseln Mai­
nau und Reichenau oder der spektakulären
Wasser­Festspielbühne im österreichischen
Bregenz. Hier lassen sich alle erdenklichen
Sportarten betreiben, man versteht viel vom
Genießen, und – ob Ausstellung, Aufführung
oder die alljährliche Krönung der Apfelköni­
gin – ständig gibt es irgendwo etwas anzu­
schauen, zu kosten oder zu feiern.
Aber die Region punktet nicht nur tou­
ristisch, sondern auch landwirtschaftlich,
industriell und kulturell. Die Obstplantagen
spielen eine wichtige Rolle. Weit über 1.000
Obstanbauer soll es hier geben.
In und um Friedrichshafen haben sich
einige namhafte Industrieunternehmen an­
gesiedelt, darunter ZF, einer der größten
Automobilzulieferer, oder die Rolls­Royce
Power Systems AG. Friedrichshafen ist zwar
keine Schönheit, war im Krieg Ziel zahlrei­
cher Bombenangriffe, gilt aber seit nunmehr
einem Jahrhundert als wirtschaftliches Zen­
trum der Region. Auch als Messestandort
hat sich die 60.000­Einwohner­Stadt einen
Namen gemacht, kann sich mit so mancher
deutlich größeren Metropole messen.
Kulturhauptstadt des Bodensees ist Kon­
stanz, oder besser „Konschtanz“, wie stets
betont wird. Angeblich konnten die Ur­

„Selbst im Hinterland ist Bauland
rar. Interessenten können oft nicht
einfach kaufen, sondern müssen
sich bei den Gemeinden bewerben.“
DAGMAR LEBERER, Leberer
Massivbau & Immobilien, Überlingen
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