FOTOS
: Huber Images/Reinhard Schmid (1), Bodensee Tourismus/Achim Mende (2), Anbieter (6), Henning Retzlaff (1)
BELLEVUE 5/2019 41
Marktreport BODENSEE
VORNE DER SEE, HINTEN DIE BERGE
Blick auf den Ort Kressbronn über den See auf
den 2.500 Meter hohen Berg Säntis in der Schweiz
Kleine Bilder darunter:
Pfahlbauten in Uhldingen – ein Nachbau einer
Siedlung aus der Bronzezeit, Zeppelin über dem
Rheinfall von Schaffhausen
„Sehr gefragt sind Immobilien für
Familien und als Altersruhesitze.
Die Nachfrage ist deutlich höher
als das Angebot.“
MATHIAS KOSUB, Kensington Finest
Properties International, Konstanz
„Wir haben zunehmend Klienten,
die ursprünglich vom Bodensee
stammen und sich nun wieder
hier niederlassen möchten.“
RALPH KLAMERT,
Ralph Klamert Immobilien, Lindau
„Häusern der 50er- bis70er-Jahre
fehlt die technische Voraussetzung
für modernes Wohnen. Hier lohnt
sich die Renovierung meist nicht.“
CARLOS HORTA,
horta Immobilien, Konstanz
„Friedrichshafen ist die vermö-
gendste Stadt am Bodensee und
hat zum Glück noch bezahlbares
Potential im Hinterland.“
VOLKMAR WEIDLICH, Sparkasse
Bodensee, Friedrichshafen
„Gefragt sind kleine Ferienwoh-
nungen mit Seeblick, bezahlbarer
Wohnraum für Studenten und
junge Familien sowie Abrissobjekte.“
MARC KUCZKOWSKI, Sparkasse
Bodensee, Überlingen
Einheimischen kein „st“ aussprechen. So
hat sich das „sch“ eingebürgert und wird bis
heute auch von Zugereisten gerne adaptiert.
85.000 Einwohner zählt Konstanz derzeit.
17.000 davon studieren an zwei Hochschu-
len und an der seit 2007 durchgehend aus-
gezeichneten Exzellenzuniversität. Konstanz
ist eine junge, lebhafte Stadt. Hier floriert der
Einzelhandel noch bestens, Konstanz grenzt
direkt an das Schweizer Kreuzlingen, gilt
unter Eidgenossen als günstiges Einkaufs-
paradies. An Samstagen ist kein Parkplatz
zu ergattern. Selbst in Supermärkten bekom-
men Schweizer Kunden dann einen Beleg,
mit dem sie auf der Heimfahrt beim Zoll die
Mehrwertsteuer erstattet bekommen.
Immobilien aller Art sind Mangelware.
Besonders Wohnungen und Häuser im Mu-
sikerviertel oder im an die Altstadt grenzen-
den „Paradies“ sind heiß begehrt. Hier wer-
den für Bestlagen schon Quadratmeterpreise
jenseits der 10.000-Euro-Marke verlangt.
Immer öfter lohnt es sich auch rund um
den Bodensee, Nachkriegsimmobilien ab-
zureißen und die Grundstücke dann neu zu
bebauen. Abrissareale sind ähnlich hart um-
kämpft wie in Berlin oder Hamburg. Kommt
mal eines auf den Markt, überbieten sich die
Projektentwickler und müssen die Grund-
stücke dann mit der maximal möglichen
Quadratmeterzahl bebauen. „Ausmosten“
wird das hier in der Obstregion genannt.
Ob Studenten, junge Familien, Handwer-
ker, Ingenieure, Manager, Professoren, Inte-
ressenten für Feriendomizile oder Alters-
ruhesitze – alle zieht dieser See magisch an.
Das Geheimnis des Erfolges ist diese char-
mante Mischung aus Natur und Kultur, aus
Land und Stadt, aus hohem Freizeitwert,
guten Bildungsstätten und attraktiven Ar-
beitsplätzen. Wenn die Welt irgendwo noch
in Ordnung ist, dann am Bodensee.
Autor Claus-Peter Haller
Kontakt [email protected]
„Im Rennen um die besten Mitar-
beiter entscheiden sich Unterneh-
men zunehmend für den hohen
Freizeitwert der Bodensee-Region.“
KLAUS GOHL, GHI Immobilien
Service, Bodman-Ludwigshafen