Bild der Frau - 16. August 2019

(Barré) #1

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Warum sollen
Facebook, Instagram
und Netflix schlecht
fürs Klima sein?
Marina Köhn vom
Umweltbundesamt:
„Sobald wir Filme im
Internet anschauen, bei
Facebook und Instagram pos-
ten oder WhatsApp öffnen,
starten wir über Kabel- oder

Mobilfunktechnik Anfragen
an Server in Rechenzentren,
die Strom verbrauchen und
den CO₂-Ausstoß vorantreiben.“
Daher neue Medien verant-
wortungsvoll nutzen, überle-
gen, ob alle Videos und
Fotos in Clouds gespei-
chert werden müssen,
um auf allen Geräten
abrufbar zu sein. Fernse-
hen ist klimafreundli-
cher als Filme-Streamen.
Auch ein Klima-Beitrag: sich
bei überflüssigen Newslettern
und Online-Shops abmelden,

Wir leben über
unsere Verhältnisse
Laut Nachhaltigkeits-
organisation „Global
Foodprint Networld“ haben
wir die Ressourcen unserer
Erde für 2019 seit dem


  1. Juli 2019 aufgebraucht



  • durch Verkehr, Abholzung,
    Industrie, intensive
    Landwirtschaft, Fischfang,
    Wald, Wasser und Luft.


en – so klappt es wirklich

gen zum Klimaschutz


Kolumbien, Indonesien, Israel
oder Spanien braucht jeder
Baum täglich 50 Liter Wasser.
Lange Transportwege belas-
ten zudem die Umwelt. Auf
der anderen Seite sind Avoca-
dos sehr gesund. Es gilt: nicht
zu oft essen und auf ein
EU-Bio-Siegel achten.

große Datenmengen nur im
WLAN senden und abrufen.
Nicht ständig das Handy auf
Nachrichten prüfen. Suchma-
schinen wie Ecosia nutzen, die
investiert jeden Werbeklick in
den Schutz des Regenwaldes.

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Wie bedenklich sind
die Lithium-Batterien
von Elektro-Autos?
Im Gegensatz zu anderen
Batterien enthalten sie
kein giftiges Quecksilber,
Blei oder Kadmium. Aber
beim Abbau von Lithium
und Kobalt werden riesige
Wassermengen verbraucht.
Erste Hersteller verzichten
bereits auf Kobalt.

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Sind Papiertüten
besser als Plastik?
Sie sind bei der Entsorgung
weniger belastend. In der Her-
stellung verbrauchen Papier-
tüten aber viel Wasser, Energie
und Chemikalien. Beim Kauf
von Obst und Gemüse statt Ein-
wegtüten (ob aus Plastik oder
Papier) lieber Einkaufskorb,
Gemüsenetz, Mehrweg-Trage-
tasche oder Rucksack nehmen.
Auf Seite 26 lesen Sie weiter 

„Ich kaufe
Bio-Essen“
Kerstin Mayer (33),
Öko-Architektin und
Nachhaltigkeits-Coach
aus Stuttgart: Ich esse
viel vegan. Brot, Milch,
Käse und Äpfel kaufe
ich im Bio-Hof. Ich nutze
seit elf Jahren Ökostrom,
besitze kein Auto. Von
den fünf Mal, die ich
geflogen bin, habe ich
jede Meile kompensiert.

Marina Köhn

Hier können
Sie Ihren ökologischen
Fußabdruck ermitteln:^
uba.co2-rechner.de

Einkaufskorb verwenden: 2,8 kg CO 2 pro Jahr
Haare ohne Föhn trocknen: 10 kg CO 2 pro Jahr
Kleidung secondhand kaufen: 3,5 kg CO 2 pro Kilo Textil
Mit Deckel kochen: 200 g CO 2 pro Kochvorgang
Zug statt Flug: 220 kg CO 2 auf der
Strecke München-Berlin
Bücher ausleihen: 1,1 kg CO 2 pro Buch
Waschmaschine reparieren: 26 kg CO 2 pro Jahr Lebenszeit
Smartphone 4 statt 2 Jahre nutzen: 48 kg CO 2 pro Gerät
Klimaanlage im Auto abschalten: 2,5 kg CO 2 pro 100 Kilometer
Unnötiges Gepäck ausladen: 120 kg CO 2 bei 50 kg pro Jahr
Fahrgemeinschaft bilden (1 statt 2 Autos): 630 kg CO 2 pro Jahr bei 10 km
Waschen bei 40 statt 60 Grad: 250 kg CO 2 pro Jahr
Auf Bio umstellen: 100-200 kg CO 2 pro Jahr
Saisonal und regional einkaufen: spart je bis zu 40 kg pro Jahr

Das hilft der Umwelt: Gucken Sie mal,
wie leicht sich Kohlendioxid sparen lässt

34/2019 BILD der FRAU 25


Fotos: Laura Holzmann, Atelier LYN, Mercedes-Benz Wuppertal/Jen


s Pussel (2), Sybill Schneider, Shutterstock, Umweltbundesamt PR, p


rivat

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