Bild der Frau - 16. August 2019

(Barré) #1
zum Bezahlen seine Kredit-
kartendaten und die dreistel-
lige Prüfziffer auf der Rück-
seite der Bankkarte gebraucht.
Auch hier wird’s sicherer –
und komplizierter: Ähnlich
wie beim Online-Banking
reicht ein einzelner Sicher-
heitsfaktor (in dem Fall die
Prüfziffer auf der Rückseite
der Karte) nicht mehr aus.
Man braucht zwei Sicherheits-
faktoren, um die Überwei-
sung zu bestätigen. Also z. B.
eine Kombination aus dem
persönlichen Passwort und
einer TAN. Die TAN-Verfahren
funktionieren dabei ähnlich
wie beim Online-Banking.

Beim Einkaufen


im Geschäft
In vielen Geschäften kann
man nicht nur bar oder mit
Karte zahlen, sondern auch
mit dem Smartphone. Ein
Wellensymbol an der Kasse
zeigt an, ob diese kontaktlose
Bezahlung mit dem Handy
möglich ist. In diesem Fall
hält man sein Smartphone an
das Lesegerät an der Kasse, wo
normalerweise die Bankkarte
eingeschoben wird.
Per Funkverbindung „kom-
muniziert“ das Lesegerät
daraufhin mit der Bezahl-App
auf dem Handy.
Viele Geldinstitute bieten
heute eigene Bezahl-Apps an,
die im App-Store herunterge-
laden werden können. Einige
arbeiten aber auch mit Anbie-
tern wie Google Pay (für And-
roid-Handys) und Apple Pay
(für iOS-Handys) zusammen.
Hat man das Handy auf das
Lesegerät gehalten, werden
Zahlungen bis 25 oder max.
50 Euro automatisch abge-
bucht. Erst bei höheren Beträ-
gen muss sich der Käufer aus-
weisen. Das kann wie bei der
„normalen“ Zahlung mit
Bankkarte durch einen Pin
geschehen. Alternativ gibt es
biometrische Verfahren (z. B.
durch Fingerabdruck oder
Gesichtserkennung über
Handykamera).
Achtung: Geht das Smart-
phone verloren, muss auch die
dort hinterlegte Bankkarte
gesperrt werden! Im Notfall
hilft die zentrale Sperrnum-
mer 116 116 weiter.
MONIKA KAUSSEN

Beim Online-Banking
Schon praktisch, wenn man
abends noch schnell von zu
Hause eine Rechnung über-
weisen oder den Kontostand
checken kann. Schon jeder
zweite Deutsche nutzt deshalb
Online-Banking! Ab 14. Sep-
tember gelten dabei aber neue
EU-Sicherheitsvorschriften.
Konkret heißt das: Die alten
TAN-Listen mit den Zahlen-
codes auf Papier, die per Post
zugeschickt wurden, gibt es
nicht mehr. Stattdessen kön-
nen Sie sich selbst eine App
Ihrer Bank oder Sparkasse
aufs Handy laden, mit der sich

Zahlen wir


bald nur noch mit Handy?


Shopping & Rechnungen


SMARTPHONE
STATT BARGELD
Das Handy wird
zum Zahlen
einfach ans Lese-
gerät gehalten

Tanja Beller
Bundesverband
deutscher Banken

Keine Sorge, ganz so weit ist es noch nicht. Aber es gibt bereits Änderungen
beim Online-Banking und neue Bezahlmethoden, die vor
allem per Smartphone funktionieren. Mehr erklärt unsere Expertin

LVerbraucherzentralen warnen
vor Kriminellen, die verunsicherte
Verbraucher übers Ohr hauen

wollen. Der Trick: Per E-Mail
schicken die Betrüger angebliche
Anweisungen zur Umstellung
von Konten. Dabei wollen sie nur
Ihre Bankdaten abgreifen.
LDeshalb: Wenn Ihnen etwas
unklar ist, fragen Sie direkt bei
Ihrer Bank nach. Seien Sie skep-
tisch, wenn Ihre Bank plötzlich
E-Mails verschickt, gehen Sie
nicht auf Links und geben Sie keine
Kontodaten ein.

VORSICHT, BETRÜGER!


Freigabe-Code für z. B. Über-
weisungen übermittelt.
Ob und welche Kosten es für
TAN-Generator oder SMS auf-
ruft, entscheidet jedes Geld-
institut selbst.

Beim Internet-Shoppen
Bisher hat man in der Regel

die TANs (Transaktionsnum-
mern) erstellen lassen. Oder
Sie ordern Ihre TAN per SMS.
Wer keine App auf seinem
Smartphone will, kann sich
einen sogenannten TAN-Ge-
nerator besorgen, eine Art
Taschenrechner, der nach Ein-
schieben der Bankkarte den

Fotos: Westend61, Die Hoffotografen GmbH Berlin, 123RF


AKTUELL Verbraucher


6 BILD der FRAU 34/

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