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ondäne Küstenorte am
tiefblauen Meer, roman-
tische Bergdörfer, glei-
ßendes Licht, das so manchen
Maler hat fast wahnsinnig werden
lassen: Die Côte d’Azur ist Kulisse
vieler Klischeevorstellungen. Als
wir über die Autoroute du Soleil Mar-
seille erreichen, wissen wir sofort,
dass sie alle wahr sind: Unter strah-
lend blauem Himmel öffnen wir das
Cabriodach, sind umfangen vom
betörenden Duft mediterraner
Kräuter und augenblicklich im
Bann des Südens! Am neu gestal-
teten Vieux Port in Marseilles trin-ken wir den ersten Café au Lait mit
Blick aufs azurfarbene Meer. Die
zweitgrößte Stadt Frankreichs hat
nach langem Niedergang einen be-
eindruckenden Wandel zur glanz-
vollen Metropole hingelegt.
Weiter geht es auf der Corniche,
der Küstenstraße, durch den Na-
tionalpark der Calanques bis nach
Saint-Tropez. In dem einstigen
Fischerdörfchen und späteren
Künstlerdomizil begann der Sie-
geszug der Côte d’Azur als mon-
dänes Jetset-Ziel: Durch den Film
Und ewig lockt das Weib mit Brigitte
Bardot wurde der Ort in den 50ernschlagartig weltberühmt und zum
Treffpunkt der High Society. Noch
immer ist der Küstenort ein be-
zauberndes Städtchen mit schma-
len Gassen in Zitronengelb und
Zinnoberrot. Anderntags fahren
wir entlang der male-
rischen Küste bis Cap
d’Antibes, wo wir
in der Nähe der Plage
de la Garoupe eine
Crique – eine traum-
hafte einsame Bucht – entdecken.
Von hier aus führt ein wunder-
schön angelegter Weg rund ums
Kap, dessen Ausblicke aufs Meeruns den Atem rauben.
Prickelnd auch Nizza: Die ehema-
lige Winterhauptstadt Europas zog
schon im 19. Jahrhundert die
Schönen und Reichen an, wovon
die prächtige Promenade des
Anglais noch immer
zeugt. Doch ange-
sichts des sprich-
wörtlich betörenden
Lichts sehen wir
ohnehin nur noch
Schönheit – vor allem in den Plät-
zen und Gässchen der Altstadt.
Wen wundert’s, dass die Haupt-
darstellerin von Über den Dächern
von Nizza sich sofort in die Region
und den benachbarten Märchen-
prinzen verliebte: Mit Grace Kelly
vollzog sich der Aufstieg des Mini-
Fürstentums Monaco zum Mittel-
punkt der Hautevolee. Den Zwer-
genstaat erreichen wir bequem mit
dem Zug, der nahe des Casinos
hält. Vor dem von Selfiejägern um-
lagerten Prunkbau verabschieden
wir uns rasch, wenden uns lieber
der gepflegten Altstadt und dem
exotischen Garten auf dem gegen-
überliegenden Hügel zu. Krö-
nender Abschluss der Küste und
unserer Reise ist die Zitronenstadt
Menton mit ihren Belle-Époque-
Bauten an der weiten Bucht. Hier
stoßen wir im Sonnenuntergang
auf die Traumregion an. Chin-chin!Savoir-vivre in
Südfrankreich
FOTOS: ADOBESTOCK, DREAMSTIME, HUBER (8), NOVASOL KARTE: REISETEXTE
Blaues Meer, schicke
Städte, romantische Berg-
dörfchen und eine grandiose
Landschaft – das macht den
Charme der Region aus. Hier
der Blick über das Bergdorf
Èze zum Cap FerratUnbedingt kosten:
eine köstliche
Bouillabaisse mit
EdelfischenSt. Tropez –
Treff der
High Society
Unterkunft Als Basis für
Ausflüge bietet sich eine
Ferienwohnung am Strand
oder ein romantisches
Häuschen im Hinterland an.
Tolle Angebote gibt es bei
Novasol, z. B. Naturstein-
häuschen mit Pool in La
Gaude bei Nizza für 4 Per-
sonen, ca. 450 Euro im Ok-
tober. Schöne Wohnung in
Antibes für 2 Personen ca.
500 Euro im September.Mehr Infos unter:
http://www.novasol.de Unterwegs Die Küsten-
straßen sind traumhaft,
aber oft auch voll. Die meis-
ten Städte sind auch mit
dem Zug sehr gut zu errei-
chen, empfehlenswert vor
allem für Marseille, Nizza,
Cannes und Monaco.
Essen & trinken Die
Azurküste ist kein billiges
Pflaster, die Qualität stimmt
aber meist. Tipp: Viele Res-
taurants bieten mittags ein
günstiges, aber authenti-
sches Menü an. Unbedingt
mal ausprobieren! Wichtige Infos für Sie im Überblick
36 WELT der FRAU 09/2019
REISE
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