Welt der Frau - September 2019

(Brent) #1
kelrelaxation (PMR) nach Jacob­
son oder autogenes Training etwa
können dazu beitragen, Be­
schwerden wie innere Unruhe
und Nervosität zu stoppen. Un­
terstützend können auch homöo­
pathische Präparate (z. B. dysto­
Loges, rezeptfrei, Apotheke), die
besonders auf große seelische
Belastungen abgestimmt sind,
beim Runterkommen helfen.

RECHTZEITIG DIE
REISSLEINE ZIEHEN
Doch woher weiß man, ob man
sich wirklich in einer Belastungs­
situation befindet? Es gibt ein
paar typische Merkmale: Man
fühlt sich dauerhaft überfordert,
ausgelaugt, antriebslos, nieder­
geschlagen, hat an nichts mehr
Interesse und empfindet keinerlei
Freude. Erkennen Sie erste Anzei­
chen an sich oder trifft das sogar
vollständig auf Sie zu? Selbst
wenn Sie nur bei einem oder zwei
Punkten zustimmen, sollten Sie
sofort einen Gang runterschalten.
Trifft alles mehr oder weniger zu,
sollten Sie sich umgehend an Ih­
ren Hausarzt wenden, der Ihnen
entsprechende Kurse oder Thera­
pien vermitteln kann – damit aus
dem Stress nicht am Ende ein
Burn­out wird.

D


er Job! Die Familie! Der
Haushalt! Freunde und
Hobbys! Puh, da wird
einem ja schon beim Lesen
schwindelig. Was für ein Stress.
Halt, stopp, mal langsam. Ist es
denn wirklich so schlimm? Oder
kommt es uns nur so vor, weil wir
einfach ständig mit irgendet­
was – vielleicht auch viel Schö­
nems – beschäftigt sind? Klar,
Hektik und Druck kennen wir
alle. Aber müssen wir das so hin­
nehmen? Unsere kleine Analyse
verrät Ihnen, wie gestresst Sie
wirklich sind und was Sie gegen
die Überforderung tun können.

VIELE FAKTOREN
SPIELEN ZUSAMMEN
Es ist erwiesen, dass sich die meis­
ten im Beruf unter Druck gesetzt
fühlen – überall gibt es zu viel
Arbeit bei zu wenig Personal, Är­
ger mit Kollegen oder Vorgesetz­
ten, einen hohen Geräusch pegel,
lange Fahrzeiten ... Ist das auch
an Ihrem Arbeitsplatz so? Ein
Jobwechsel hilft in Extremfällen.
Stressfaktoren kann es allerdings
immer geben. Besser ist es, sich
rechtzeitig zu schützen, indem
man (häufige) Überstunden ver­
meidet, auch einmal Nein sagt,
Aufgaben an andere delegiert und

vor allem die Pausen einhält.
Denn die sollte man unbedingt
zur Entspannung nutzen – ganz
in Ruhe essen oder ein wenig spa­
zieren gehen. So stimmt die Ba­
lance, man ist weniger gestresst.

NICHT NUR DIE ARBEIT
KOSTET KRAFT UND ZEIT
Auch wer nicht von morgens bis
abends arbeiten geht, kann eini­
ges um die Ohren haben. Denn
im Haushalt ist ja immer viel zu
tun, Kinder oder Enkelkinder
müssen versorgt werden und

Wie gestresst bin ich?


FOTOS: ADOBESTOCK (2), FOTOLIA

selbst schöne Hobbys oder Ehren­
ämter können Energie kosten.

ABSCHALTEN UND ZUR
RUHE FINDEN LERNEN
Nach Feierabend ist das Abschal­
ten besonders wichtig. Gelingt
Ihnen das oder läuft bei Ihnen das
gedankliche Hamsterrad weiter?
Können Sie nachts nicht gut
schlafen? Dann sollten mehrmals
pro Woche Achtsamkeitsübungen
auf Ihrem Plan stehen. Spezielle
Entspannungstechniken wie Yo­
ga, Meditation, Progressive Mus­

Typische Zeichen:
Leiden Sie oft unter
Kopfschmerzen
oder Migräne?
Die Ursache könnte
zu viel Anspannung
im Alltag sein

Testen Sie sich und fahren Sie einen Gang runter


 Avocado enthält Lecithin. Dieser
Stoff schützt die Nerven und un-
terstützt die Gedächtnisleistung.
Außerdem stecken reichlich ge-
sunde Fette und viele wichtige
Vitamine in der Avocado.
 Wer viel Stress hat, sollte täg-
lich eine Banane essen. Sie punk-
tet mit viel Magnesium und Zink –
dem Top-Vitalstoff für die Nerven.
 Haferflocken enthalten gute
langkettige Kohlenhydrate, sätti-
gen anhaltend. Zudem liefern sie
viele Vitamine, Mineralien, Bal-
laststoffe und Antioxidantien.

Nahrung für die Nerven


Meditieren hilft:
Gedankenkarussell
anhalten –^ mit
Entspannungsübungen
wie dem Lotussitz

GESUNDHEIT


09/2019 WELT der FRAU 49


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