W
er mit seinem alten
Diesel auf der Leip-
ziger Straße in Ber-
linfährt, begeht ei-
gentlich eine Ord-
nungswidrigkeit. In der Hauptstadt gilt
nämlich schon seit einiger Zeit der so-
genannte Luftreinhalteplan. Und dieser
besagt unter anderem, dass auf be-
stimmten Straßen keine Fahrzeuge mit
Dieselmotoren der Abgasnorm Euro 5
oder älter fahren dürfen.
VON MORITZ SEYFFARTH
UND PHILIPP VETTER
Dass Autofahrer davon wenig mitbe-
kommen, liegt daran, dass bisher keine
Hinweisschilder angebracht wurden.
Dementsprechend können „Sünder“ da-
fffür auch nicht belangt werden. Ursprüng-ür auch nicht belangt werden. Ursprüng-
lich sollten die Fahrverbote bereits gelten.
„Der Zeitplan, den uns das Gericht
vorgegeben hatte, war sehr ehrgeizig –
und die Vorbereitungen für die Durch-
fahrverbote in den Bezirken haben et-
was länger gedauert als zunächst ge-
plant“, sagt ein Sprecher der zuständi-
gen Senatsverwaltung für Umwelt, Ver-
kehr und Klimaschutz. Nun sollen die
entsprechenden Hinweisschilder bis
Ende September aufgestellt werden.
Dann hätten Autofahrer in der Haupt-
stadt zumindest einigermaßen Klarheit.
Bestimmte Straßenzüge werden dann
für Euro-5-Diesel oder ältere Modelle
gesperrt. Ausnahmeregelungen sollen
unter anderem für Anwohner sowie den
Wirtschaftsverkehr, zu dem auch Taxis
zählen, gelten. Wer mit dem Auto in un-
erlaubten Bereichen fährt, muss mit ei-
ner Strafe von 25 Euro rechnen.
Während Berlin noch versucht, das
Chaos zu sortieren, sind andere Städte
schon weiter. Doch wer glaubt, dass es
deutschlandweit Fahrverbote gibt, der
irrt. Zwar sind diverse Regelungen an-
gekündigt. Umgesetzt sind davon aber
nur wenige. WELT gibt einen Überblick
über den aktuellen Stand.
In gerade einmal drei deutschen Städ-
ten wurden laut Allgemeinem Deut-
schen Automobil-Club (ADAC)Fahrver-
bote für die Selbstzünder umgesetzt:
Hamburg, Darmstadt und Stuttgart –
doch die Regelungen sind alles andere
als einheitlich. In der Hansestadt Ham-
burgwurde im vergangenen Jahr der
erste Dieselbanneingeführt. Teile der
Max-Brauer-Allee und die Stresemann-
straße wurden für Kraftfahrzeuge mit
Euro-1- bis Euro-5-Motoren gesperrt.
Ausnahmen gelten für Anwohner, Ret-
tungsdienste und Gewerbetreibende.
Wer unerlaubt in eine der Hamburger
Straßen einfährt und von der Polizei er-
wischt wird, muss wie in Berlin mit ei-
ner Strafe von bis zu 25 Euro rechnen.
Im ersten Jahr hat die Polizei den Ver-
kehr nach eigenen Angaben rund 20 Mal
kontrolliert. Jedes vierte Auto war ein
Auto mit veraltetem Dieselmotor. Ob-
wohl das Verbot regelmäßig ignoriert
wird, soll die Luft etwas besser gewor-
den sein. Der grüne Umweltsenator
stellt daher eine Aufhebung des Fahr-
verbots für das Jahr 2023 in Aussicht.
Seit Anfang des Jahres gilt ausgerech-
net in der Autostadt Stuttgartdas bis-
her umfassendste Verbot. Im gesamten
Stadtgebiet dürfen keine Pkw und Lkw
der Euro-Klasse 4 oder älter fahren. Das
Bußgeld ist zudem deutlich höher als in
Hamburg. Inklusive Verwaltungsgebüh-
ren müssen Sünder 108,50 Euro ble-
chen. Ausnahmen gibt es unter anderem
für Lieferverkehr, Rettungsdienste und
Menschen mit Behinderung.
Demnächst droht eine Ausweitung
des Fahrverbots auf Euro-5-Diesel, weil
die baden-württembergische Landes-
hauptstadt die Stickoxidwerte nicht in
den Griff bekommt. Noch immer liegt
der jährliche Durchschnittswert zum
Beispiel an der Messstation am Neckar-
tormit 71 Mikrogramm Stickoxid pro
Kubikmeter Luft deutlich über dem
Grenzwert von 40 Mikrogramm. Auch
ein flächendeckendes Tempolimit ist in
Stuttgart daher im Gespräch.
Deutschlands drittes Fahrverbot gilt
seit drei Monaten in der Hügelstraße
und in der Heinrichstraße in Darm-
stadt. Hier sind Dieselfahrzeuge (Euro 1
bis Euro 5) und Benziner der Klassen 1
und 2 ausgeschlossen. Doch auch in der
hessischen Stadt gibt es einige Ausnah-
men: Rettungswagen, Müllabfuhr, Stra-
ßenreinigung und Handwerker dürfen
einfahren. Für Anwohner gelten Über-
gangsregelungen. Das Bußgeld beträgt
wie in Stuttgart 108,50 Euro.
In Mainzsind Fahrverbote vorerst
vom Tisch. Für Anfang September war ei-
ne Einführung geplant, wenn die Grenz-
werte für Stickstoffdioxid in den ersten
sechs Monaten des Jahres nicht eingehal-
ten werden. Zwar wurde die Zielmarke
von 40 Mikrogramm NO 2 pro Kubikmeter
Luft leicht überschritten. Doch in der
rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt
ist man der Auffassung, dass Fahrverbote
nicht notwendig sind, um die Grenzwerte
einzuhalten. Die Deutsche Umwelthilfe
prüft weitere Klagen.
In fünf Städten sind Fahrverbote
zwar geplant, die Umsetzung ist laut
ADAC allerdings noch offen. Einige De-
tails sind dennoch bekannt. In Bonn
sollen Einschränkungen für die Reuter-
straße und Belderberg gelten. In Essen
sind Fahrverbote in der Umweltzone
angekündigt, in die schon jetzt nur
Fahrzeuge mit grüner Plakette einfah-
ren dürfen. Unter anderem ist die Auto-
bahn 40 davon betroffen.
In Frankfurtmüssen Autofahrer von
Euro-4-Dieseln oder älter mit Fahrver-
boten innerhalb des Autobahnringes
rechnen. In Kölnverzögert sich die
Umsetzung wegen eines Berufungsver-
fahrens, das die Landesregierung an-
strebt. Scheitert das Vorhaben, wäre die
komplette Umweltzone für Euro-4-Die-
sel gesperrt. In Gelsenkirchenist nach
derzeitigem Stand nur die Kurt-Schu-
macher-Straße gefährdet.
Allerdings könnte die Zahl der Städte,
in denen Fahrverbote drohen, noch
deutlich steigen. Derzeit klagt die Deut-
sche Umwelthilfe (DUH) vor diversen
Gerichten, um die Einhaltung der Stick-
oxid-Grenzwerte in fast 40 Städten zu
erreichen.
Dabei geht es keineswegs nur um
Großstädte, derzeit laufen Verfahren
wegen zu hoher Schadstoffwerte neben
den bereits genannten in Aachen, Back-
nang, Bielefeld, Bochum, Dortmund, Dü-
ren, Düsseldorf, Esslingen, Freiburg, Ha-
gen, Halle (Saale), Hannover, Heilbronn,
Kiel, Limburg, Ludwigsburg, Marbach,
München, Nürnberg, Oberhausen, Of-
fenbach, Oldenburg, Paderborn, Passau,
Regensburg, Reutlingen, Wiesbaden,
Wuppertal und Würzburg. Sollte die
DUH vor Gericht Erfolg haben, drohen
in diesen Kommunen Fahrverbote.
Entsprechend verunsichert sind die
AAAutokäufer in Deutschland noch immer.utokäufer in Deutschland noch immer.
4 0 Prozent der Befragten beim sogenann-
ten Dieselbarometer der Deutschen Au-
tomobil Treuhand (DAT) gaben an, dass
sie einen geplanten Fahrzeugkauf ver-
schoben hätten. 85 Prozent gaben zudem
an, dass drohende Fahrverbote der Grund
fffür die Verschiebung gewesen seien.ür die Verschiebung gewesen seien.
Inzwischen ist laut dem Dieselbaro-
meter auch die Bereitschaft von Diesel-
besitzern gestiegen, sich an den Kosten
für eine Nachrüstung mit zusätzlicher
Hardware zur Abgasbehandlung zu be-
teiligen. Immerhin 62 Prozent erklären
sich dazu inzwischen bereit, bei früheren
Befragungen waren es nur etwa 40 Pro-
zent gewesen. 64 Prozent derjenigen, die
sich an den Kosten beteiligen würden,
gaben an, dass sie dies vor allem tun
würden, um Fahrverbote zu umgehen.
FFFür die Leipziger Straße in Berlin gilt der sogenannte Luftreinhalteplan. Doch die dortigen „Dieselsünder“ können noch nicht belangt werden ür die Leipziger Straße in Berlin gilt der sogenannte Luftreinhalteplan. Doch die dortigen „Dieselsünder“ können noch nicht belangt werden
PICTURE ALLIANCE/DPA
/KAY NIETFELD
Fahrverbote für die
Selbstzünder gelten
keineswegs bundesweit.
WELT zeigt den
aktuellen Stand
Quelle: ADAC, eigene Recherche
Deutschland,
deine Fahrverbote
Fahrverbot
Bereits gültig
Noch nicht
umgesetzt
Offene Verfahren
Gelsenkirchen
Oberhausen
Darmstadt
Offenbach
Frankfurt
Bochum
Essen
Berlin
Bonn
Köln
Stuttgart
Hamburg
Halle (Saale)
Regensburg
Wiesbaden
Wuppertal
Reutlingen
Paderborn
Oldenburg
Dortmund
Würzburg
Hannover
Nürnberg
München
Bielefeld
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Limburg
Aachen
Passau
Hagen
Düren
Mainz
Kiel
Düsseldorf
Ludwigsburg
Marbach
Backnang
Heilbronn
Esslingen
WWWo der o der DIESEL noch fahren darf
12
28.08.19 Mittwoch, 28. August 2019DWBE-HP
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*
DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-HP/DWBE-HP
28.08.1928.08.1928.08.19/1/1/1/1/Wir4/Wir4 CPASSLAC 5% 25% 50% 75% 95%
12 WIRTSCHAFT *DIE WELT MITTWOCH,28.AUGUST
I
mmer wenn die kleine grüne Linie in
den gelben oder roten Bereich aus-
schlägt, steigt die Nervosität. Denn
genau jetzt befinde ich mich in Gefahr.
Der winzige Graf, der sich auf dem Dis-
play auf- und abbewegt, symbolisiert die
Luftverschmutzung in meiner Woh-
nung. Und während vor der Haustür ein
frischer Wind weht, ist mein Wohnzim-
mer verseucht: Feinstaubalarm!
VON FLORIAN GEHM
Das jedenfalls behauptet der Dyson
Pure Cool, ein Ventilator und Luftreini-
ger, der seit zwei Wochen in meinen
vier Wänden steht. Der Grund für sei-
nen Einzug ist die Firma Dyson selbst:
Die war im Juli dieses Jahres auf einen
Artikel gestoßen, in dem ein kleinerer
Dyson-Ventilator nach nur 24 Stunden
wieder aus meiner Wohnung flog – zu
laut röhrte das Gerät, zu schwach war
das Kühlergebnis.
Wenige Tage später klingelte deshalb
das Telefon. Eine Sprecherin erklärte
mir, die Firma sei sehr traurig, dass
mich ihr Gerät nicht überzeugen konnte
- und versprach Wiedergutmachung.
Für einen ausführlichen Test wolle man
mir den High-End-Ventilator und Luft-
reiniger Pure Cool zukommen lassen.
Einen Artikel erwarte man im Gegenzug
nicht. Doch das Gerät ist zu interessant,
um nicht darüber zu schreiben – und es
entzweit mich an der Frage, wie viel
technischen Fortschritt wir wirklich
brauchen. Aber zunächst die harten
Fakten: Der Kühlturm ist ungefähr ei-
nen Meter hoch und steht auf einem
breiten, runden Sockel. Dort ist ein klei-
nes Display eingelassen, darüber thront
der eigentliche Ventilator.
Auch mit markigen Werbeverspre-
chen geizt Dyson bei diesem Gerät
nicht. Die „Air Multiplier Technologie“
sorgt dafür, dass bis zu 361 Liter Luft
pro Sekunde abgegeben werden. Zu-
sätzlich kann sich der Ventilator um 350
Grad drehen und will Schadstoffe in
Echtzeit erkennen. Die werden über ei-
nen rundum versiegelten HEPA- und
Aktivkohlefilternahezu vollständig aus
der Luft gefischt. 599 Euro werden für
das Gerät im Dyson-Shop fällig. Die Fil-
ter, die nach rund 4000 Betriebsstun-
den zu wechseln sind, schlagen mit
knapp 73 Euro zu Buche.
Im Vergleich zum kleineren, für
mich enttäuschenden Bruder Pure
Cool Me arbeitet der große Ventilato-
renturm leiser und sorgt gleichzeitig
auch für mehr Wind. Die Kühlleistung
beeindruckt mich – auf der maximalen
Stufe pfeift eine solche Brise durch
mein Wohnzimmer, dass ich fürchte,
am nächsten Morgen mit einem „stei-
fen Hals“ aufzuwachen.
Der Nachtmodus arbeitet zufrieden-
stellend: Das Gerät soll hierbei beson-
ders geräuscharme Einstellungen nut-
zen, zudem wird das Display gedimmt.
Im Test ist der Pure Cool auf Stufe vier
von zehn tatsächlich angenehm leise –
und liefert dabei trotzdem ein passables
Kühlergebnis. Besonders stolz, erklärte
mir die Dyson-Sprecherin aber, sei man
auf die Luftreinigungsfunktionen. Das
Versprechen: Das Gerät erkennt poten-
ziell gefährliche Partikel und Gase – et-
wa Pollen, Bakterien und Industrieabga-
se, aber auch Formaldehyd, Benzol und
Stickstoffdioxid. Dafür hat der Herstel-
ler Sensoren für Feinstaub, Gas, Luft-
feuchtigkeit und Temperatur verbaut.
Wie es um die Luft im Zuhause steht,
zeigt das kleine bunte Farbdisplay. Das
„durchleuchtet“ die Luft in Echtzeit und
warnt vor schädlichen Bestandteilen.
Und genau hier beginnt die Angst. Ein-
mal in der Wohnung kämpfe ich stetig
dafür, unter optimalen Luftbedingungen
zu leben. Denn immer wieder meldet
sich das Gerät im Alltag: Mal sind Parti-
kel in der Luft, die kleiner als 2,5 Mikron
sind – also Rauch oder Allergene –, mal
sind Pollen oder Staub schuld. Die logi-
sche Erklärung kann man allerdings
nicht immer liefern. Selbst bei geschlos-
senen Fenstern ohne potenzielle Gefah-
renquellen in der näheren Umgebung
signalisiert das Gerät Luftprobleme.
Im Test sorgt das für mehr Un-
wohlsein, als ich erwartet hatte.
Dann stehe ich auf, kontrolliere,
ob irgendwo Dämpfe oder Parti-
kel herumschwirren – oder ob
ich einfach einmal wieder den
Staubwedel schwingen müsste.
Wie feinfühlig die Sensoren
sind, wird deutlich, als ich das
Gerät unter Druck setze. Groß-
zügig wedele ich Kerzenrauch
und Sprühdeodorant in seine
Richtung. Sofort schlägt der
Ventilator Alarm, die Linie
schnellt in den roten Bereich –
das Gerät beginnt zu arbeiten
und vermeldet kurze Zeit später
gereinigte Luft. Natürlich rät
die Bedienungsanleitung von
solchen Versuchen ab, es sind aber kei-
neswegs abwegige Alltagssituationen.
Trotzdem bleibt am Ende jedes Rei-
nigungsvorgangs ein subjektives Gefühl
zurück: Die Luft fühlt sich tatsächlich
angenehm „sauber“ an – ob nach dem
Kochen in der Küche, im Bad oder im
Schlafzimmer. Ob sie es auch wirklich
ist, kann ich nicht beurteilen. Aber
es ist genau dieser Psychotrick,
der den Dyson zu einem fast un-
ersetzlichen Gerät macht.
Denn wenn sich die rote Alarm-
linie wieder gelb und schließ-
lich grün färbt, bin ich beruhigt.
Klar ist, dass es sich bei die-
sen Eindrücken um ein subjek-
tives Ergebnis handelt. Und
klar ist auch, dass der Pure
Cool mit 599 Euro eine teure
Anschaffung ist. Denn ob die
Luft wirklich für die persönli-
chen Bedürfnisse ausreichend
gereinigt wird, kann jeder nur
für sich entscheiden. Ob das
klappt, darüber streiten sich
die Besitzer auf Bewertungs-
portalen. Zwischen „erbärmli-
che Leistung“ bis zu „Luftrei-
nigung perfekt“ sind alle Mei-
nungen vertreten. Der Pure
Cool sorgt für frische Luft und lässt
mich – zumindest ganz subjektiv – bes-
ser durchatmen, was ihm im Test seine
täglichen Einsatzzeiten gesichert hat.
Für mich steht aber auch fest, dass
wir uns fragen müssen, ob unsere frei-
willige Überwachung und Optimierung
Grenzen haben. So lässt sich vielen
smarten Helfern im Haushalt nur mit
viel Nachdenken ein Mehrwert abrin-
gen – etwa intelligenten Glühbirnen, die
für stimmungsvolles Licht sorgen, oder
Sprachassistenten, die per Kommando
die Einkaufsliste notieren. Oft lösen sie
Probleme, die man sich selbst über-
haupt erst geschaffen hat und nun per
Gerätekauf löst.
In diese Kategorie fällt am Ende des
Tests auch der Dyson-Ventilator – denn
bisher habe ich die Luftqualität in mei-
ner Wohnung nicht als Problem wahr-
genommen, und mit meist beruhigen-
den Werten bestätigt mich das Gerät
auch in meiner Einschätzung. Ob die
ganz subjektive Frischluft ein Kauf-
kriterium ist, muss jeder selbst beurtei-
len. Auch wenn die Kühlkompetenz des
Dyson-Ventilators dieses Mal überzeu-
gen konnte – für den Kampf gegen die
gelbe und rote Verschmutzungslinie
sind 599 Euro ein stolzer Preis.
Das Spiel mit der Angst im Wohnzimmer
Nach schlechten Erfahrungen mit einem Dyson-Ventilator will der Hersteller unseren Autor mit dem aktuellen Top-Modell doch noch überzeugen. Teilweise gelingt das
DDDyson Pure Cool: yson Pure Cool:
Er reinigt auch die Umluft
D
YSON
/LEEWILSON
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mich ihr Gerät nicht überzeugen konnte
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Für einen ausführlichen Test wolle man
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Wenige Tage später klingelte deshalb
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mich ihr Gerät nicht überzeugen konnte
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Für einen ausführlichen Test wolle man
mir den High-End-Ventilator und Luft-
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