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28.08.19 Mittwoch, 28. August 2019DWBE-HP
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2 FORUM *DIE WELT MITTWOCH,28.AUGUST
Neue Feinde
des Klimas
WERNER THIEDE
L
aut eines aktuellen Berichts der
Vereinten Nationen steht es um die
Umwelt unseres Planeten so
schlecht, dass die Gesundheit der Men-
schen zunehmend bedroht wird. Daran ist
aber nicht nur das viel diskutierte CO 2
schuld. Vielmehr gilt es angesichts der
globalen Lage, auch die „heiligen Kühe“
Digitalisierung und Mobilfunk ernsthaft
ins Visier zu nehmen. Deren unbestritte-
ner, vielfach bestechender Nutzen darf
nicht länger über die mit ihnen verknüpf-
ten ökologischen Gefahren hinwegtäu-
schen.
Digitale Kommunikation kann teils
durchaus umweltfreundliche Effekte ha-
ben, erzeugt aber unterm Strich neue oder
verschärfte Umweltprobleme. Mögliche
Einsparpotenziale verpuffen, wenn sich
die Rechnerleistungen alle anderthalb
Jahre verdoppeln und immer mehr Geräte
produziert und genutzt werden.
Beim weltweiten Stromverbrauch liegt
das Internet im Länderranking auf Platz 3;
es dürfte also mitverantwortlich sein für
den Klimawandel. Namentlich die Super-
computeranlagen, euphemistisch Cloud
genannt, fressen gigantische Energiemen-
gen. Jörn Gutbier unterstreicht als Vor-
standsvorsitzender der Verbraucherorga-
nisation Diagnose:Funk: „Auch die digitale
Transformation der Gesellschaft ist letzt-
endlich fossil.“
Besonders mächtig ist das herrschende
Tabu beim Mythos Mobilfunk. Die nahezu
omnipräsente Strahlung dürfte freilich
ihren Anteil an der Aufheizung des Erd-
klimashaben – primär wegen der mit ihr
entstehenden Verlustenergien. Gemäß
dem Zweiten Hauptsatz der Wärmelehre
geht schlussendlich alles in Wärme über,
also auch die Strahlenenergie. Dabei dürf-
te der effektive technische Wirkungsgrad
des Mobilfunks, bezogen auf die in den
Endgeräten genutzte Energie, der ge-
ringste sein im Vergleich zu allen sonst
bekannten Technologien. Die jetzt an-
gestrebte flächendeckendeBestrahlung
mit 4G- und 5G-Mobilfunk bis in letzte
Täler und Kellerwinkel hinein kann man
ohne Übertreibung als Funktotalitarismus
bezeichnen. Angesichts der kontroversen
wissenschaftlichen Befunde auf diesem
Gebiet drängt sich die Frage auf: Steht
neuerdings die Perfektionierung der Fun-
kinfrastruktur noch über dem grundrecht-
lichen Prinzip der körperlichen Unver-
sehrtheit und dem darauf zu beziehenden
Vorsorgegebot? Es gibt international etli-
che Indizien dafür, dass Mobilfunk nicht
nur thermisch, sondern selbst unterhalb
der Grenzwerte biologisch wirken kann.
Studien legen übrigens nahe, dass nicht
nur Menschen, sondern auch Bäume unter
der Strahlung zu leiden haben. Warum
ignoriert man von staatlicher Seite bislang
Appelle, das Waldsterben endlich dahin-
gehend intensiver zu untersuchen?
Bei 5G sind es die fehlenden Indizien
für die gesundheitliche Unbedenklichkeit
dieser neuen Strahlungsart, die ans Vor-
sorgeprinzip gemahnen und wissenschaft-
liche Rufe nach einem Moratorium beim
Ausbau ethisch rechtfertigen. Zudem gibt
gerade auch hier der ökologische Aspekt
Anlass zur Sorge. So warnt Medizinpro-
fessor Karl Hecht von der Berliner Charité
mit Blick auf 5G: „Die thermischen Wir-
kungen dieses Systems bewirken ein sanf-
tes Vergrillen des Lebens auf der Erde.
Mensch, Tiere, Pflanzen.“ Laut Hecht ist
eine Erwärmung der Hülle der mit 5G-
Funknetzen bestückten Erde zu erwarten.
Jedenfalls wird 5G-Mobilfunk ein Mehr-
faches an Energieverbrauchim Vergleich
zu den Vorgängergenerationen mit sich
bringen. Mehr als bisher sollte erforscht
und einkalkuliert werden, wie viel elek-
trische Energieleistung in Zukunft mit
Funk, dem Internet der Dinge, Smart City
und Smart Country sowie Radar und
WLAN beim autonomen Fahren letztlich
in Wärme umgesetzt wird.
TDer Autor ist Professor für Systemati-
sche Theologie an der Universität Erlan-
gen-Nürnberg, Pfarrer im Ruhestand und
Publizist.
GASTKOMMENTAR
A
ls Landesvater muss man sich
kümmern, wenn etwas schief-
geht – wie Winfried Kretsch-
mann, der seinen Sommer-
urlaub unterbrach, um den
von Hitze und Borkenkäfern
geplagten Schwarzwald zu
inspizieren. Er kann immerhin darauf hoffen,
dass die Probleme mit technischen Innovatio-
nen angegangen werden. Denn das hat Traditi-
on. Mit der Agrarhochschule in Stuttgart-Ho-
henheim verbindet Kretschmann viel, weil er
dort selber in den 70er-Jahren Biologie studier-
te. Und er lässt sich zu einem markanten Ver-
gleich hinreißen: „Eine herausragende Kom-
petenz bei Ernährung, Naturschutz, Klima-
schutz und der Verbindung von Ökonomie und
Ökologie“ besitze Hohenheim, „so sehr, dass
manche gar von einem Silicon Valley der deut-
schen Agrarwirtschaft reden.“ Das sagte
Kretschmann letztes Jahr, als er 70 geworden
war und seine Alma Mater 200.
Die zwei Säulen der amerikanischen Silicon-
Valley-Philosophie sind Erfolg und die berüch-
tigte Disruption. Sich mit Silicon Valley zu
vergleichen, heißt nichts weniger, als am ganz
großen Rad des 21. Jahrhunderts zu drehen.
Wieso misst Kretschmann seiner alten Schule
diese Bedeutung zu? Man muss dazu zur Ge-
burtsstunde der Universität zurückgehen.
Nicht nur während des Klimawandels bricht die
Natur in die Zivilisation ein. Auch im 19. Jahr-
hundert wurde das hoch entwickelte Europa
plötzlich mit aller Wucht mit ihr konfrontiert.
Im April 1815 brach in Indonesien der Vulkan
Tambora aus. Wegen der weltweit verbreiteten
Asche gab es vielerorts Ernteausfälle und bald
auch Hungersnöte. Aus modernen Europäern
wurden plötzlich Hungernde und Verzweifelte.
Wie reagierte man damals? Mit mehr Hand-
werk und Technik. Also gründete das Herr-
scherhaus Württemberg 1818 besagte Institu-
tion. In Stuttgart-Hohenheim wurden die
Agrarwissenschaften auf Hochtouren ge-
bracht. Die intensive Landwirtschaft, wie wir
sie heute kennen, ist zu großen Teilen dort
entwickelt worden. Zwar war auch Preußen
umtriebig. Doch dort war die moderne Land-
wirtschaft eher eine Unterabteilung der
Kriegsstrategie. Nach der Niederlage Na-
poleons schlief das Projekt ein. Nicht so im
Südwesten, wo Jahr für Jahr neues Hand-
werkszeug und Maschinen entwickelt und vor
allem perfektioniert wurden.
In Stuttgart kommt es stets auf die tech-
nische Kompetenz an. Kretschmann weiß sehr
wohl, dass seine Hauptstadt nie den Flair der
Münchner Residenzstadt hatte, nie das Charis-
ma von Laptop und Lederhose. Auch wenn man
nicht am Erfolg der Stuttgarter Industrie zwei-
feln kann, wirken Digitalisierung sowie Klima-
wandel doch auch auf die Tüftler bedrohlich.
Vielleicht ist deswegen Hohenheim für
Kretschmann immer mehr Parabel und Lehr-
beispiel geworden.
Die Gärten, die in Hohenheim vor 200 Jah-
ren angelegt wurden, sind idyllisch, sie haben
alten Baumbestand, verfügen über experimen-
telle Beete und große Insektenhotels. Gelegent-
lich geht der Ministerpräsident hier mit seiner
Ehefrau spazieren, die er schon an der Univer-
sität kennengelernt hatte, als er AStA-Vor-
sitzender und marxistischer Revolutionär war,
mit langen Haaren noch versehen und der Aus-
sicht auf ein Berufsverbot. In den vergangenen
Jahren konnte das Ehepaar im Park noch dem
alten Biologielehrer, Heinz Streble, begegnen,
der lange eine Autorität in der Erforschung von
Mikroorganismen im Wasser und in Wasser-
tropfen gewesen war, ehe er im Jubiläumsjahr
verstarb. Im Museum der Universität sieht man
in Glaskästen Hunderte Holzmodelle von Pflü-
gen und anderen Geräten. Die Modelle wurden
für die Bauern auf der Alb entwickelt, weil sie
leichter zu begreifen waren als abstrakte Pläne.
Jahr für Jahr wurde die Verbesserungen durch-
gespielt, auch wenn die Änderungen recht win-
zig für das ungebildete Auge erscheinen moch-
ten. So wurde aus der Disruption eines Vulkans
ein Zentrum der Kompetenz geboren.
Kretschmanns eigener Erfolg beruht nicht
zuletzt auf dem Faktor Disruption. Dass sein
Stern während der Proteste um Stuttgart 21
aufging, ist bekannt. Der bürgerliche Protest
scheiterte zwar, denn der Bahnhof wird gebaut.
Doch im Jahr 2011 gelang es ihm, fast 60 Jahre
CDU-Herrschaft zu beenden. Der Grüne führte
zu neuen Ufern und prägte dadurch die politi-
sche Ausgangslage des neuen Jahrhunderts in
der ganzen Republik. Doch der Wutbürger
wurde nicht erst bei den Stuttgarter Protesten
geboren. Vielmehr erlebte Kretschmann elf
Jahre zuvor fast das Ende seiner Parteikarriere
im kleinen Städtchen Herrenberg, etwas west-
lich von Hohenheim. Damals galt der Protest
einer geplanten Sondermüllverbrennungs-
anlage, und Kretschmann fand sich auf der
anderen Seite der Barrikade, weil er die Pläne
der CDU-Regierung abgenickt hatte. Er dachte,
dass Müll gelegentlich verbrannt werden müs-
se. Die aufgebrachten Protestler dagegen, die
noch heute leidenschaftlich organisiert sind
und das Nachrichtenblatt „Der Giftzwerg“
herausgeben, setzten auf die Idee „Müllver-
meidung statt Müllverbrennung“.
Die Bayern haben den Fußball, Schwaben hat
den Wutbürger. Dieses erhöhte Interesse an
wenig Glamourösem führt dazu, dass in Baden-
Württemberg heute ausgefeilteste Pilotprojekte
in der Kreislaufwirtschaft existieren, etwa die
Anlagen in Göppingen oder Immendingen-
Geisingen, um Phosphor aus Klärschlämmen
zurückzugewinnen oder Medikamentenreste
aus Abwasser zu filtern. Auch der heimliche
Papst des deutschen Umweltprotests kommt
aus Herrenberg: Bernd Ulrich, ein in Hohen-
heim ausgebildeter Landwirt und Bodenkund-
ler, der mit seinen lauten Mahnungen gegen das
Waldsterben in den 80er-Jahren vielleicht der
erfolgreichste ökologische Ankläger der Nach-
kriegszeit geworden ist. Noch heute sind 80
Prozent der Studenten in Hohenheim Landes-
kinder aus der Region, dem Umland von Stutt-
gart und von der Schwäbischen Alb. Auch heute
wird die Landwirtschaft dort Arbeitsschritt für
Arbeitsschritt verbessert. Soeben ließ die Hoch-
schule verkünden, dass sie in einigen ihrer
einzigartigen Fächer, etwa der Bioökonomie,
die Grenzen zwischen Theorie und Praxis flie-
ßender machen will, um die Umwelttechniker
von morgen schneller in die Wirtschaft zu kata-
pultieren.
In Zeiten der Insektenschwunds geht es
einigen Wissenschaftlern und Biologen in Ho-
henheim vor allem um die Entschärfung der
intensiven Landwirtschaft. Dafür ließ Kretsch-
mann ein Sofortprogramm starten, dem mit 36
Millionen Euro für die Renaturierung mehr
Geld zur Verfügung stand als dem gesamten
Rest der Republik. Regelmäßig werden Biologen
und Insektenforscher aus Hohenheim in
Kretschmanns Amtssitz, die Villa Reitzenstein,
eingeladen. Einige sitzen im Fachgremium, das
über die Mittelverteilung des Sofortprogramms
entscheidet. Johannes Steidle, 58 Jahre alt,
Tierökologe in Hohenheim, ist einer von ihnen.
Heute warnt er in ganz Deutschland vor den
Gefahren des Insektenschwunds. Doch auch er
musste erst mit voller Wucht erfahren, was im
Argen lag. Besonders im Frühling sei der Spa-
ziergang mit Hund im Park von Hohenheim
eine Freude. Die Umwelt entfaltet sich für
einen Biologen wie ein Kalendarium. Erst hört
er die Frösche, ein wenig später den Zilpzalp.
Doch in diesem Frühling, die Bäume und Sträu-
cher waren herrlich zartgrün, kam er zu einem
Häuschen für Wildbienen, und es war totenstill.
Da war er, der „stumme Frühling“.
Sein Kollege, Stefan Böttinger, Ingenieur und
Agrartechniker, kam später zu Steidle und frag-
te an, ob sie nicht eine neue Mähmaschine
bauen könnten, die nicht Millionen und Milliar-
den Insekten bei jeder Mahd in den Tod reißen
würde. Böttingers Büro liegt genau gegenüber
dem Museum, in dem die besagten Holzmodel-
le der technischen Verbesserungen des 19. Jahr-
hunderts stehen. Auch heute, wenn es für Wis-
senschaftler wie Steidle und Böttinger darum
geht, die Folgen intensiver Landwirtschaft zu
ökologisieren, ist es notwendig, das Hand-
werkszeug zu perfektionieren. Ihr Projekt ist
auf fünf Jahre angelegt. Es sieht hoffnungsvoll
aus. Und es ist mehr als verzweifelte Hobby-
imkerei. Systematisch wird daran getüftelt, ob
man Insekten während des Mähens besser
wegbläst, einsaugt oder auf anderer Weise aus-
sondert und schont.
Trotz all dieser Probleme bleibt der Minis-
terpräsident ein Pragmatiker. Die Renaturie-
rung der intensiven Landwirtschaft ist ein im-
menses Projekt, das weniger Pestizid- und Dün-
gemittelverbrauch verlangt sowie die umfas-
sende Umstrukturierung der Felder, sprich vor
allem Kleinteilung, Blüh- und Ackerrandstrei-
fen, Hecken und feuchte Gräben. In der Agrar-
hochschule Hohenheim wissen alle, Visionäre
sowie Skeptiker, was für ein Kampf bevorsteht.
Aber ein insektenschonendes Mähen wäre ein
strategischer und weltweit praktikabler erster
Schritt des Aufbruchs. Stuttgart-Hohenheim ist
sicherlich nicht das Zentrum der Agrarwende,
wenn es das überhaupt geben kann. Aber es ist,
was es schon immer war, ein Fixpunkt für eine
modernere Beziehung zwischen Agrarwirt-
schaft und Umwelt, eine so beharrliche wie
ingenieurhaft-pragmatische Stimme für eine
neue Beziehung zwischen Mensch und Natur.
TAnjana Shrivastava ist eine amerikanische
Autorin. Sie hat in Harvard Geschichte
studiert und lebt in Berlin.
ESSAY I
ANJANA SHRIVASTAVA
Seit den Missernten
des 19. Jahrhunderts
tüftelt man in
Hohenheim an
Verbesserungen der
Landwirtschaft.
Auch der erste grüne
Ministerpräsident
hat hier studiert
und sucht seither
eine neue Balance
zwischen Mensch
und Natur
In der Weizenforschung der Universität Hohenheim geht es darum, zu erkunden, wie sich Einkorn, Emmer & Dinkel im Anbau auch bei Widrigkeiten behaupten
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