Die Welt Kompakt - 28.08.2019

(Brent) #1
SPORT DIE WELIE WELIE WELTKOMPAKTTKOMPAKT MITTWOCH,28.AUGUST2019 SEITE 28

FUSSBALL

Jatta-Anwalt weist
Vorwürfe zurück

Bakéry Jattas Anwalt hat dem
zuständigen Bezirksamt Ham-
burg-Mitte eine Stellungnahme
zukommen lassen, um Zweifel
an der Identität des Spielers
vom Hamburger SV auszuräu-
men. „Natürlich weisen wir die
VVVorwürfe mit aller Entschieden-orwürfe mit aller Entschieden-
heit zurück“, sagte Thomas
Bliwier. Nürnberg, Bochum und
Karlsruhe legten schon Ein-
spruch gegen die Wertung ihrer
Spiele gegen den HSV ein. Der
2 1-jährige Jatta war aus Gambia
nach Deutschland geflohen, es
gibt Berichte, nach denen weder
AAAlter noch Name korrekt sind. lter noch Name korrekt sind.

Hazard fehlt dem
BVB wochenlang
Borussia Dortmund muss in den
nächsten Wochen auf Offensiv-
spieler Thorgan Hazard ver-
zichten. Der 26-Jährige zog sich
während des 2:1-Siegs beim
1 .FC Köln am Freitag eine Rip-
penverletzung zu. Details zur
VVVerletzung des belgischen Zu-erletzung des belgischen Zu-
gangs von Borussia Mönchen-
gladbach und zur Ausfalldauer
nannte der BVB nicht.

Szalai kehrt nach
Mainz zurück
Stürmer Adam Szalai von 1899
Hoffenheim kehrt zu seinem
ehemaligen Verein Mainz 05
zurück. Der 31 Jahre alte Ungar
unterschrieb einen Zweijahres-
vertrag bis zum 30. Juni 2021.
Obwohl der 56-malige Na-
tionalspieler in Hoffenheim
noch einen bis zum Saisonende
gültigen Kontrakt hatte, wech-
selt er ablösefrei zum Tabellen-
letzten. Szalai spielte bereits
von 2010 bis 2013 in Mainz. „Er
könnte das Puzzle-Teil werden,
welches uns noch gefehlt hat“,
sagte Sportvorstand Rouven
Schröder.

RUDERN

Deutschland-Achter
souverän im Finale

Der Deutschland-Achter hat die
erste Aufgabe bei der WM in
Österreich bravourös gemeis-
tert. Mit einem Sieg im Vorlauf
zog der Weltmeister der ver-
gangenen beiden Jahre direkt
ins am Sonntag stattfindende
Finale ein. Die Crew um Schlag-
mann Hannes Ocik verwies
AAAustralien und Kanada auf dieustralien und Kanada auf die
Plätze zwei und drei. „Das war
sehr souverän“, sagte Bundes-
trainer Uwe Bender: „Wir haben
uns schneller als erwartet gelöst
und mit mehr Gegenwehr ge-
rechnet. Die Gegner haben es
uns heute einfach gemacht.“

KOMPAKT


B


oris Becker hatte es
geahnt. Die deutsche
Tennislegende hatte
Angelique Kerber vor
dem Auftakt des letzten Grand-
Slam-Turniers des Jahres Fahr-
lässigkeit vorgeworfen. Ohne
einen Coach, so seine Progno-
se, könne man bei den US Open
nicht antreten. Nur 24 Stunden
später fühlte sich der 52-jährige
TV-Experte bestätigt: „Ich kann
es nicht ganz verstehen, dass
sie hier ohne Trainer angetre-
ten ist. Mit ein, zwei Ausnah-
men haben alle Topspieler und
-spielerinnen ihre Trainer bei
der Vorbereitung und auch im
Match an der Seite. Das ist eine
ganz andere Dynamik. Offiziell
ist das Coaching nicht erlaubt,
aber natürlich spricht jeder
Trainer mit seinem Schützling
auf dem Platz. Gerade in den
entscheidenden Phasen
braucht man eine solche emo-
tionale Stütze. Jedoch war das
bei Angie Kerber nicht der
Fall“, sagte Becker nach dem
5:7, 6:0, 4:6 Kerbers gegen Kris-
tina Mladenovic.
Die Französin, eine ehemali-
ge Top-Ten-Spielerin in tiefer
Formkrise, musste sich mehr-
fach am Rücken behandeln las-
sen. Die Nummer 54 der Welt
wirkte wie ein Opfer. Für Ker-
ber reichte es dennoch. „Es war
ein komisches Match, ein Auf
und Ab. Ich hatte meine Chan-
cen und habe sie nicht ge-
nutzt“, erkannte Kerber, „am
Ende hat mir auch ein bisschen
das Selbstvertrauen gefehlt.
Meine Gegnerin war mutiger
und ist mehr rangegangen. Sie
hatte auch eine gute Taktik.“
Eine treffende Analyse, die sie
dann selber konterkarierte:
„Der Schlüssel, dass ich verlo-
ren habe, liegt nicht daran, dass
ich keinen Coach habe.“
Kerber erkennt die Sympto-

me, ignoriert aber deren Ursa-
che. In den entscheidenden Si-
tuationen präsent und selbstbe-
wusst zu sein, sich mit der rich-
tigen Taktik zu rüsten – der 31-
Jährigen fehlt genau das, was
sie mit zunehmender Vehe-
menz bestreitet. Sie mag die
Meinungen Beckers und ande-
rer Experten aufgrund fehlen-
der Nähe für populistisch und
daher ungeeignet halten. Mitt-
lerweile aber sind es auch Men-
schen aus ihrem näheren Um-
feld, die ihr die Dringlichkeit ei-

nes Coaches soufflieren. Ver-
traute, deren Worte eigentlich
Gewicht haben.
Barbara Rittner, jahrelang
auch über ihre Kompetenz als
Chefin der deutschen Fed-Cup-
Mannschaft hinaus wichtige
Ratgeberin, hatte wie Becker
bereits im Vorfeld die Alarm-
glocken geläutet: „So, wie ich
Angie kenne, ist sie niemand,
der eine längere Zeit alleine
sein sollte. Sie ist auf jeden Fall
jemand, der Führung braucht“,
hatte Rittner gewarnt und nun,

nach der Niederlage, ergänzt:
„Mit Coach hätte sie die Partie
nicht verloren.“ Mit der Aussa-
ge konfrontiert, reagierte die
Spielerin genervt und wider-
sprach Rittner: „Ich sehe das
nicht so. Ich bin erfahren genug
und habe mich ja bewusst dazu
entschieden.“ Sie lasse sich in
der Frage von niemandem
Druck machen.
Grundsätzlich ist ihre Hal-
tung nachvollziehbar. Nach der
achtmonatigen Zusammenar-
beit mit Rainer Schüttler, die

nach dem frühen Aus in Wim-
bledon als gescheitertes Experi-
ment endete, will sie keine
übereilte Entscheidung treffen.
„Ich habe noch keine Ahnung,
in welche Richtung es geht und
wann eine Entscheidung fällt.
Die Saison ist nicht mehr lange,
deshalb habe ich genug Zeit,
mich zu entscheiden und zu
schauen, wer passen würde und
wer nicht“, sagte Kerber. Wo-
möglich ist es für die erfahrene
Kielerin die letzte Trainersuche
ihrer Karriere. Auch und vor al-

lem neben dem Court muss es
passen. Doch so, wie sie sich ak-
tuell präsentiert, macht es we-
nig Sinn.
Für Kerber blieb damit auch
in New York einmal mehr nur
Wasser statt Wein. Hinter ihr
liegt ein verkorkstes Jahr mit
Erstrundenniederlagen in Paris
und New York. In Melbourne
reichte es noch für das Achtelfi-
nale, in Wimbledon war in Run-
de zwei Endstation. Ohne Trai-
ner gab es dann überhaupt kei-
nen Sieg mehr: Auftakt-Aus in
Montreal, Auftakt-Aus in Cin-
cinnati, Auftakt-Aus bei den US
Open. „Wenn jetzt nicht der
Groschen gefallen ist, wann
dann?“, fragt Becker mit weit
aufgerissenen Augen und hoch-
gezogenen Schultern.
In New York erhielt Kerber
sogar Anschauungsunterricht
von ihrer Gegnerin. Sie dürfte
jedenfalls nicht übersehen ha-
ben, wie sehr Mladenovic davon
profitierte, in Sascha Bajin ei-
nen guten Trainer in ihrer Box
auf der Tribüne zu haben. Der
gebürtige Münchner, der im
vergangenen Jahr Naomi Osaka
zum US-Open-Titel geführt
hatte, legte der Französin die
passende Taktik zurecht. Zu-
dem bot er Mladenovic Halt, als
diese von Rückenbeschwerden
geplagt den zweiten Satz mit
0:6 abgab.
Wenn Kerber in kritischen
Phasen zu ihrem Team schaute,
sah sie ihren Manager Aljoscha
Thron, Mutter Beata und einen
Sparringspartner. „Sie wurde
nicht gut gecoacht – weil sie hat
keinen“, scherzte Becker nach
der Niederlage. Doch dann wur-
de der dreimalige Wimbledon-
sieger wieder ernst. „Sportler
leben ja manchmal in einer Sei-
fenblase. Ich glaube, es wird
Zeit, diese Seifenblase einmal
aufzustechen.“ lwö

Angie allein in New York: Kerber kassiert beim US-Open-Aus bereits die dritte Auftaktniederlage in Folge

AFP

/EMILEE CHINN

Stur

ins Aus


Angelique Kerber scheitert


zum Auftakt der US Open.


Sie erkennt Symptome ihrer


Krise, ignoriert aber deren


Ursache. Hilfe lehnt sie ab


Qualifikant Dominik Koepfer
und Laura Siegemundha-
ben den deutschen Tennis-
profis bei den US Open den
Auftakt gerettet. Nachdem
auch Routinier Philipp Kohl-
schreiber sein deutsch-fran-
zösisches Duell gegen den
an Nummer 25 gesetzten
Lucas Pouille mit 3:6, 6:4, 4:6,
4 :6 verlor, schafften die
Spieler aus der zweiten
Reihe die beiden ersten
deutschen Siege.
Dominik Koepferbezwang
den Spanier Jaume Munar

in vier engen Sätzen mit 6:4,
7 :6 (7:2), 5:7, 7:5 und steht
bei seiner zweiten Grand-
Slam-Turnier-Teilnahme
zum zweiten Malin der
zweiten Runde. Siegemund
rang die Polin Magdalena
Frech mit 5:7, 6:3, 6:4 nieder.
In der Nacht zum Mittwoch
hatten sieben weitere Deut-
sche die Chance auf den
Sprung in die zweite Runde,
darunter Deutschlands
Spitzenspieler Alexander
Zverev gegen Radu Albot
aus der Republik Moldau.

Koepfer und Siegemund retten Auftakt

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