Die Welt - 31.08.2019

(Martin Jones) #1

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31.08.19 Samstag, 31. August 2019DWBE-HP


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10 WIRTSCHAFT DIE WELT SAMSTAG,31.AUGUST


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ie Berliner Landesregie-
rung macht Ernst mit ei-
nem Mietendeckel. Dem-
nach wird es Mietenober-
grenzen zwischen 5,
und 9,80 Euro pro Quadratmeter in der
Hauptstadt geben. Der Senat weichte
seine ersten Pläne mit einem absoluten
Mietendeckel jedoch auf und will nun
leichte Anhebungen zulassen. Profitie-
ren sollen außerdem nur noch Haushal-
te, die einen relativ hohen Anteil ihres
Einkommens für die Miete zahlen.

VON MICHAEL FABRICIUS

Die Senatorin für Stadtentwicklung
und Wohnen, Katrin Lompscher (Lin-
ke) präsentierte am Freitag Eckpunkte
eines Referentenentwurfs. Demzufolge
gelten künftig Basiswerte auf Grundlage
des Mietspiegels von 2013, die dann mit
der Preis- und Lohnentwicklung indi-
ziert werden – allerdings höchstens bis
zum neuen gesetzlichen Limit.
Die Höhe dieser Mietobergrenze wie-
derum richtet sich nach der Baualters-
klasse eines Gebäudes (siehe Tabelle).
„Der Mietenspiegel wird komplett er-
setzt durch eine Mietentabelle“, sagte
Senatorin Lompscher. Ihr erster Vor-
schlag hatte sich noch auf Mieten von
2011 bezogen und massive Kritik ausge-
löst. Allerdings sorgt auch dieser Mie-
tendeckel 2.0 teilweise für Entsetzen in
der Immobilienwirtschaft.
Zusätzlich gibt es nun auch eine Ein-
kommensschwelle: Nur Mieter, die
mehr als 30 Prozent ihres verfügbaren
Haushaltseinkommens für die Miete
aufbringen müssen, können den Preis-
deckel nutzen. Sie könnten künftig ihre
bisher gezahlte Miete auf die für ihr
Wohngebäude gültige Höhe absenken.
Teilweise gibt es noch Zuschläge.
Gab es etwa in den vergangenen 15
Jahren eine Modernisierung, erhöht
sich der Preisdeckel um bis zu 1,40 Euro
pro Quadratmeter. Zudem gilt ein Miet-
erhöhungsstopp für alle Mietwohnun-
gen, unabhängig vom Einkommen und
abgesehen von Ausnahmen. Stichtag
hierfür ist der 18. Juni 2018. Mieterhö-
hungen, die seitdem vorgenommen
wurden, wären damit unwirksam.

„Die Mieten in Berlin sind in den ver-
gangenen Jahren regelrecht davonga-
loppiert“, begründete Lompscher die
Initiative. „Dem wollen wir Einhalt ge-
bieten, indem wir Preisobergrenzen
einziehen. Aus unserer Sicht ist das ein
geeigneter Weg, um der Gentrifizierung
etwas entgegenzusetzen“, so die Sena-
torin. Der Senat wolle verhindern, „dass
Berlin das gleiche Schicksal ereilt wie
andere europäische Metropolen, in de-
nen Wohnungen in begehrten Lagen
längst zu spekulativen Renditeobjekten
geworden sind“. Wohnungen, die ab
2014 gebaut wurden, sind von den Plä-
nen nicht betroffen.
Das Gesetz könnte bereits Mitte Ja-
nuar 2020 in Kraft treten. Dann könn-
ten Mieter, die ihrer Ansicht nach über
der 30-Prozent-Einkommensschwelle
liegen, einen Antrag beim zuständigen
Wohnungsamt ihres Bezirks einreichen.
Wird dem Antrag stattgegeben, könn-
ten sie die Miete absenken. Die juristi-
sche Grundlage dafür scheint allerdings
unklar zu sein. „Kommt es zu einer ju-
ristischen Auseinandersetzung, gilt das
Zivilrecht“, so die Senatorin. Es könnte
also sein, dass Mieter nur auf dem
Rechtsweg einer Kündigung wegen ei-
genmächtig abgesenkter Mietzahlungen
begegnen können.
Auch beim Thema Modernisierung
kommt mehr Arbeit auf die Verwaltung
zu. Träte das Gesetz so in Kraft wie im
Entwurf vorgesehen, könnten weiterhin
Mieterhöhungen nach einer Sanierung
erfolgen, nach den Regeln der geltenden
Modernisierungsumlage. Jede Moderni-
sierung aber müsste beim Bezirk ange-
zeigt werden. Kostet eine Modernisie-
rung mehr als einen Euro pro Quadrat-
meter, bedarf es zusätzlich der Geneh-
migung. „Dann wird die Angemessen-
heit der Kosten geprüft“, heißt es in ei-
ner Erklärung des Senats.
Aus dem absoluten wird ein „atmen-
der“ Mietendeckel, wie es in einer Er-
klärung des Senats heißt. Auch beim
Mieterhöhungs-Moratorium gibt es ei-
ne kleine Ausnahme: Ermöglicht wer-
den „moderate Mieterhöhungen bis zur
Mietobergrenze, die sich an der jährli-
chen Inflationsrate orientieren“, teilte
der Senat am Freitag mit.

Die Anpassungen an die Preisent-
wicklung sowie die Absenkungsmög-
lichkeit nur für besonders betroffene
Haushalte waren laut Senatorin Lomp-
scher notwendig, um den Gesetzent-
wurf „rechtssicher“ zu bekommen. In
der vergangenen Woche hatte das Bun-
desverfassungsgericht einen Beschluss
in Sachen Mietpreisbremse gefällt. Da-
mit wurde das bundesweit geltende Ge-
setz für verfassungsgemäß erklärt mit
der Begründung, dass es die jeweilige
wirtschaftliche Lage berücksichtige,
zeitlich begrenzt sei und eine gewisse
Preisdynamik beinhalte.
Dass private Vermieter in wirtschaft-
liche Schwierigkeiten kommen, etwa
weil sie in jüngerer Vergangenheit ge-
kauft haben und auf hohe Mieteinnah-
men angewiesen sind, will der Senat
verhindern. Dafür soll es eine Härtefall-
klausel geben, um „dauerhafte Verluste
oder eine Substanzgefährdung der
Mietsache“ zu vermeiden.
„Wir betreten juristisches Neuland“,
sagte Lompscher. Das sei allen bewusst.
Aber die Mietpreisentwicklung könne
man nicht allein dem Markt überlassen.
Inwieweit der Mietendeckel zu einem
generellen Wertverlust von Immobilien
führen könnte und damit auch zu einer
notwendigen Neubewertung etwa von
Baukrediten, will man noch prüfen.
Die Reaktionen auf die Mietendeckel-
Pläne fielen unterschiedlich aus. An der
Börse herrschte Erleichterung. Die Titel
der Deutschen Wohnen, die besonders
viele Wohnungen in der Hauptstadt hat,
schnellten am Freitag zeitweise um
mehr als elf Prozent nach oben – das ist
das größte Plus seit Juni.
Vonovia-Papiere gewannen bis zu 5,
Prozent, die Aktien von Grand City Pro-
perties, LEG Immobilien, TAG Immobi-
lien und Aroundtown legten bis zu fünf
Prozent zu. „So, wie es jetzt aussieht,
wird es wohl nicht so schlimm werden“,
sagte Andre Remke, Immobilienexperte
bei Baader Helvea Equity Research.
Der Berliner Mieterverein reagierte
ebenfalls positiv: „Wir sind weitgehend
zufrieden mit der Einigung der Koaliti-
onsfraktionen und optimistisch, dass
den Mietern Berlins alsbald ein gutes
Instrument gegen die Mietenexzesse

zur Verfügung steht“, so der Geschäfts-
führer des Mietervereins, Reiner Wild.
Deutliche Kritik kam von CDU und
FDP. Jan-Marco Luczak, Mietrechtsex-
perte und stellvertretender rechtspoli-
tischer Sprecher der CDU/CSU-Bun-
destagsfraktion, sagte: „Erst wird ein
radikal überzogener Entwurf lanciert.
Nach dem einkalkulierten Sturm der
Entrüstung wird dieser dann widerwil-
lig entschärft. Politisches Kalkül dahin-
ter ist die Hoffnung, dass der Mietende-
ckel 2.0 nun in milderem Licht er-
scheint und leichter durchsetzbar ist.
Das ist perfide. Auch der veränderte
Mietendeckel greift massiv in das Ei-
gentum privater Kleinvermieter ein und
ist verfassungswidrig.“
Das Verhalten der Linken sei „ein De-
bakel für unsere Stadt“. Das Vertrauen
in die Rechtsstaatlichkeit sei zerstört.
Pläne für Umbauten und Neubauten
würden bereits gestoppt.
„Die großen Verlierer werden die
Menschen mit geringerem Einkommen
sein“, sagte Daniel Föst, wohnungspoli-
tischer Sprecher der FDP-Bundestags-
fraktion. „Sie werden nur noch schwer
überhaupt eine Wohnung finden. Kein
Vermieter wird unter diesen Vorgaben
riskieren, von Amts wegen weniger Mie-
te verordnet zu bekommen.“
Katrin Lompscherhingegen erwartet,
dass sich der „Kreis derjenigen, die sich
eine Mietwohnung leisten können, ver-
größern wird“. Dass Vermieter nun
noch stärker auf die Einkommensver-
hältnisse ihrer Bewerber achten wür-
den, sei nicht zu verhindern. „Wir wer-
den nicht jede Ungerechtigkeit auf dem
Wohnungsmarkt beseitigen können“.
sagte Lompscher dazu.
Allerdings gibt es noch jede Menge
Unklarheiten, nicht nur bei der Rechts-
sicherheit. Vor allem die Ämter werden
künftig komplexe Entscheidungen fäl-
len müssen und etwa das Haushaltsnet-
toeinkommen von Mietern prüfen. Auf
die Frage, was denn genau zu diesem
Einkommen gezählt werde, antwortete
Senatorin Lompscher: „Da erwischen
Sie mich auf dem falschen Fuß. Was ge-
nau das Netto-Haushaltseinkommen
ist, können Sie aber auch bei Wikipedia
nachschlagen.“

Der


Deckel


i


st drauf


Rot-Rot-Grün hat sich für Berlin auf einen


Mietendeckel geeinigt. Er wird alle


Beteiligten über Jahre beschäftigen.


Und es bleiben viele Fragen offen


Der Berliner Mietendeckel


Quelle: mündliche Angaben der Senatorin Katrin Lompscher am ��.�.����

maximale Nettokaltmiete jeweils nach dem Jahr des Erstbezugs
in Euro pro Quadratmeter
bis  ,

West

*Berliner Mietspiegel-Durchschnitt

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    1. April 1937 25. August 2019 25. August 2019




„Ich wollte immer nur Autos bauen.“


Zutiefst erschüttert über den unerwarteten Tod


meines geliebten Ehemannes, unseres hochgeehrten Partners, Vaters und Großvaters


HERRN DIPL. ING. ETH, PROF. DR. H.C. FERDINAND K. PIËCH


Ingenieur, Perfektionist und Visionär


nehmen wir Abschied von einem herausragenden Menschen.


In tiefer Trauer:


Ehefrau Ursula Piëch und Familie


Marlene Porsche und Familie


Herma Hutter und Familie


Corina von Planta und Familie


Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.


Allfällige Kondolenzschreiben senden Sie bitte an:


Trauerhaus Dipl. Ing. ETH, Prof. Dr. h.c. Ferdinand K. Piëch, Imbergstraße 29, 5020 Salzburg, Österreich


Ferdinand K. Piëch


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