Die Welt - 31.08.2019

(Martin Jones) #1

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31.08.19 Samstag, 31. August 2019DWBE-HP


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DWBE-HP





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12 WIRTSCHAFT *DIE WELT SAMSTAG,31.AUGUST


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Der Vorstand lädt zur ordentlichen
Mitgliederversammlung 2019
am 28.September 2019
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  • Jahresbericht 2018 des Vorstands

  • Entlastung des Vorstands

  • Wahl der/des
    Schatzmeisterin/Schatzmeisters

  • Anschließend Verschiedenes


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edes Verbot ist so
viel wert, wie die
VVVerlässlichkeit, miterlässlichkeit, mit
der es durchgesetzt wird.
Das ist quasi ein Naturge-
setz. Halteverbote, die
nicht überwacht werden,
werden zu Parkzonen, die
AAAufstellung von Blitzernufstellung von Blitzern
sorgt dafür, dass die Fahrer
den Fuß vom Gaspedal nehmen,
manchmal reicht schon die Radio-Durch-
sage, wann und wo die Blitzer aufgestellt
wwwürden.ürden.
In der Schweiz gilt es als unfein,
schwarz zu fahren, deswegen wird nur
selten kontrolliert, aber es wird. In auto-
ritären Gesellschaften ist alles verboten,
was nicht ausdrücklich erlaubt, in libera-
len Gesellschaften verhält es sich genau
umgekehrt, es ist alles erlaubt, was nicht
verboten ist.
AAAllerdings neigen auch liberale Gesell-llerdings neigen auch liberale Gesell-
schaften dazu, Verbote zu erlassen, wenn
die Bürger sich gegenüber „Empfehlun-
gen“ uneinsichtig zeigen. Plastiktüten
zum Beispiel sind in Deutschland nicht
verboten, aber immer mehr Geschäfte ge-
hen dazu über, sie nicht mehr anzubieten,
angeblich auf Wunsch der Kunden, die ei-
nen Beitrag zum Klimaschutz leisten
wollen. So soll ein Verbot unterlaufen
werden.
Die Debatte um Fahrverbote für Die-
sel-Autos ist ein schönes Beispiel dafür,
wie absurd und wirkungslos Verbote sein
können. In der Hauptstadt gibt es einen
„Luftreinhalteplan für Berlin“, dessen „2.
Fortschreibung“ Mitte Juli verabschiedet
wwwurde. Aus diesem Anlass gab die Senats-urde. Aus diesem Anlass gab die Senats-
verwaltung für Umwelt, Verkehr und Kli-
maschutz bekannt, man möchte „ge-
meinsam mit den Berliner*innen die Luft
in der Hauptstadt noch besser machen
und die Lebensqualität erhöhen“.
Dazu habe man für „33 Straßen-
aaabschnitte mit einer gesamten Länge vonbschnitte mit einer gesamten Länge von
2 0,6 Kilometern“ Tempo 30 angeordnet
und „Durchfahrtverbote für Dieselfahr-

zeuge bis einschließlich
Euronorm 5/V“ für acht
Straßenabschnitte ver-
hängt, wobei „um unbilli-
ge Härten für Anwohnen-
de der Strecken und für
den Wirtschaftsverkehr
zu vermeiden..., Anlieger
vom Durchfahrtverbot
ausgenommen“ wurden.
Gottseidank ist Berlin statistisch
gggut erfasst. Wir wissen, dass es 798 Schu-ut erfasst. Wir wissen, dass es 798 Schu-
len, darunter zehn Waldorfschulen,
knapp 440.000 Bäume, über 100.
Hunde, 918 Kleingartenanlagen und 84
öffentliche Bibliotheken gibt. Dazu – nota
bene! – 5452 Kilometer öffentliche Stra-
ßen. Nehmen wir an, nur die Hälfte seien
Durchfahrtstraßen, das wären immer
noch 2726 Kilometer oder etwa die Ent-
fffernung von Berlin nach Palermo. 33ernung von Berlin nach Palermo. 33
Tempo-30-Straßenabschnitte mit einer
Gesamtlänge von 20,6 Kilometern und
acht Straßen mit Durchfahrtverboten für
Dieselautos fallen da so sehr ins Gewicht
wie ein Goldfisch in einem Becken voller
Karpfen.
Die Berliner ahnen oder wissen das.
Deswegen haben sie es bis heute nicht ge-
schafft, an den ausgewiesenen Straßen-
aaabschnitten Hinweisschilder anzubrin-bschnitten Hinweisschilder anzubrin-
gen. Die offizielle Ausrede lautet, der
vom Gericht vorgegebene Zeitplan sei
„sehr ehrgeizig“ gewesen, also zu kurz.
Ich vermute, eine so aufwendige Aktion
wie das Anbringen von Hinweisschildern
muss sorgfältig vorbereitet und behut-
sam durchgeführt werden.
Möglich aber auch, dass man sich bei
der Senatsverwaltung für Umwelt, Ver-
kehr und Klimaschutz darüber im Klaren
ist, wie sinnlos eine Aktion ist, die darauf
beruht, dass der Verkehr und die Schad-
stoffe umgeleitet werden.
Kontaminierte Luft entweicht nicht
nach oben, sie verteilt sich seitwärts. Es
sei denn, es werden Trennwände gebaut.
In Berlin wäre das durchaus eine Option
fffür die Zukunft.ür die Zukunft.

DIE ACHSE DES GUTEN

Absurde Fahrverbote


HENRYK M.
BRODER

A


ls CSU-Landesgruppenchef
Alexander Dobrindt in „Bild“
forderte, innereuropäische Bil-
ligflüge unter 50 Euro mit einer Extra-
steuer zu belegen, reagierten die Öko-
nomen deutlich: „Eine solche Steuer ist
reine Symbolpolitik auf Kosten derjeni-
gen, die weniger Geld haben“, kommen-
tierte der Düsseldorfer Wettbewerbs-
ökonom Justus Haucap: „Es bringt dem
Klima absolut gar nichts.“ Auch Huber-
tus Bardt vom Institut der Deutschen
Wirtschaft (IW) kann an dem Vorschlag
nichts Gutes finden: „Eine Steuer auf
niedrige Preise wäre nichts anderes als
ein staatlicher Mindestpreis. Solche po-
litischen Preise sind ein Eingriff in den
Preismechanismus und damit in den
Kern der Marktwirtschaft.“

VON DANIEL WETZEL

Womöglich aus Sorge, das Parteikür-
zel könnte künftig als „Christlich-Sozia-
listische Union“ missverstanden wer-
den, pfiff die CSU-Spitze Dobrindt um-
gehend zurück: „Dies ist kein abge-
stimmter Vorschlag der CSU. Generell
gilt: Die CSU ist eine Steuersenkungs-
und keine Steuererhöhungspartei“, sag-
te Generalsekretär Markus Blume. Das
Klimaschutzkonzept der CSU werde

erst am Ende der kommenden Woche
bei der Vorstandsklausur beschlossen.
Dobrindt hatte erklärt, er wolle „Klima-
schutz statt Kampfpreise“. Neun-Euro-
Tickets für Flüge in Europa hätten „we-
der mit Marktwirtschaft noch mit Kli-
maschutz etwas zu tun“. Fliegen brau-
che einen Mindestpreis und Bahnfahren
eine Mehrwertsteuer-Reduzierung, so
der CSU-Politiker: „Wer Flugtickets un-
ter 50 Euro anbietet, soll zukünftig eine
Kampfpreis-Steuer bezahlen.“
Die deutschen Airlines reagieren mil-
de. „Keines unserer Unternehmen hat
ein Interesse an zu billigen Flugpreisen,
denn sie müssen die Kosten für den
Flugbetrieb, die Bezahlung der Mitar-
beiter und für Investitionen stemmen“,
erklärte Matthias von Randow, Haupt-
geschäftsführer des Bundesverbandes
der Deutschen Luftverkehrswirtschaft
(BDL). Grundsätzlich wäre nichts dage-
gen einzuwenden, wenn die Politik
„einen adäquaten Weg fände, unwirt-
schaftlichen Billigpreisen und einer
künstlich angeheizten Nachfrage Ein-
halt zu gebieten“. Das sei allemal besser,
als mit der nationalen Luftverkehrs-
steuer weiterzumachen, die wettbe-
werbsverzerrend wirke.
Für diese an sich erstaunliche Offen-
heit der deutschen Branche für eine

neue Steuer gibt es einen guten Grund:
Die Klimaprotesteund die Beliebtheits-
werte der Grünen lassen aus politischen
Gründen steigende Ticketpreise fast
unvermeidlich erscheinen. Diskutiert
wurden bislang zwei Alternativen: ent-
weder Kerosinsteuern einführen oder
die Luftverkehrssteuer weiter erhöhen.
Beides würde die Wettbewerbsfähigkeit
der deutschen Airlines beschädigen.
Da kommt die „Kampfpreis-Steuer“
gerade recht: Sie würde vor allem aus-
ländische Billigflieger wie Ryanairund
Easyjet treffen und deutsche Airlines,
die eher wenig Tickets unter 50 Euro
anbieten, ungeschoren lassen. „Extrem
niedrige Ticketpreise erzeugen durch-
aus eine künstliche Nachfrage. Deswe-
gen ist es verständlich, wenn die Politik
hier nach Ansätzen sucht, gegenzusteu-
ern“, erklärte der deutsche Marktführer
Lufthansa. Bei Billigflieger Easyjet
klingt das anders: „Die Luftfahrtindu-
strie kann dem Klimawandel nur begeg-
nen, wenn sie in neue Technologien in-
vestiert“, erklärte Deutschland-Chef
Stephan Erler: „Eine Steuer wird die
Mittel, die den Fluggesellschaften für
Investitionen zur Verfügung stehen, re-
duzieren und würde sich nur geringfü-
gig auf eine Reduzierung der Emissio-
nen auswirken.“ mit dpa

Streit um Steuer auf Billigflugtickets


Vorstoß von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt findet geteiltes Echo


C


laudio Borghi hat einen
ganz eigenen Blick darauf,
was sich gerade in der ita-
lienischen Politik abspielt.
Der haushaltspolitische
Sprecher der rechtspopulistischen Lega,
die gerade aus der Regierung in Rom ge-
fallen ist, protzte auf Twitter mit einem
vermeintlichen Zeugnis seiner erfolgrei-
chen Regierungsarbeit. Er habe nun sei-
ne italienischen Staatsanleihen verkauft,
die er vor knapp einem Jahr gekauft hat.
Das sei kein Rat an andere, es ihm gleich-
zutun, er wolle es nur ganz transparent
der Öffentlichkeit mitteilen.

VON HOLGER ZSCHÄPITZ

Für jeden sichtbar präsentierte sich
Borghi als genialer Anleger. Denn italie-
nische Anleihen gehören derzeit zu den
heißesten Papieren an den Finanzmärk-
ten. Und sofort rechnete die Finanz-
agentur Bloomberg nach, dass er nicht
weniger als 25 Prozent mit seinen Pa-
pieren verdient haben musste. Schließ-
lich hatte er Ende September vergange-
nen Jahres den Kauf ebenfalls per Twit-
ter mitgeteilt.

Damals rentierten die zehnjährigen
Staatsanleihen noch mit 3,15 Prozent.
Am Tag des Verkaufs hatten die Schuld-
titel bei den Renditen ein historisches
Tief von 0,92 Prozent markiert. Rendi-
ten und Kurse bewegen sich gegenläu-
fig. Borghi hatte die zehnjährigen Titel
zu 96 Prozent des Nennwerts gekauft.
Am Tag des Verkaufs notierten die Pa-
piere bei gut 119 Prozent. Auf WELT-
Nachfrage bestätigte Borghi seinen lu-
krativen Deal mit dem Anleihegeschäft.
„Ich würde sagen, ich habe einen satten
Gewinn damit gemacht, auf Italien und
meine Regierung zu wetten. Nun ist ei-
ne neue Regierung am Ruder, und ich
kann nur hoffen, dass sie ebenfalls so
erfolgreich ist.“
Doch die Lesart der Märkte ist eine
völlig andere. Italienische Anleihen hat-
ten zuletzt an Wert gewonnen, weil die
Lega-Partei nicht länger an der Regie-
rung und damit ein Unsicherheitsfaktor
aus der italienischen Politik verschwun-
den ist. Die rechtspopulistische Partei
unter ihrem Chef Matteo Salvini hatte
sich immer wieder mit Brüssel angelegt
und damit für Verunsicherung an den
Märkten gesorgt.
Nicht zuletzt war es der besonders
Euro-skeptische Borghi gewesen, der
mit seinen Kommentaren die Renditen
in die Höhe und die Kurse in die Tiefe
getrieben hatte. Kurz nach seinem Ein-
stieg bei italienischen Anleihen hatte
Borghi den Euro für sämtliche Proble-
me Italiens verantwortlich gemacht und
damit einen potenziellen Austritt des
Landes aus der Währungsunion ins
Spiel gebracht. „Der Euro ist die falsche
Währung für Italien“, hatte der 49-Jäh-
rige, der auch Wirtschaftsberater von
Salvini war, immer wieder betont. Die
Gemeinschaftswährung behindere Ita-
liens Wachstum, sei ein Wettbewerbs-
nachteil und nehme Italien die Freiheit,
über die Finanzpolitik zu entscheiden.
Borghi war es auch, der mit den Mini-
Bots eine Art Parallelwährung ins Spiel
gebracht hatte und damit immer wieder
die Renditen für Staatsanleihen in die
Höhe getrieben hatte.
Auch kurz nach seinem Einstieg im
September 2018 kam es nach Euro-kri-
tischen Äußerungen von Borghi zu
Turbulenzen. Die Renditen der zehn-
jährigen Italien-Anleihen schnellten
bis auf 3,8 Prozent in die Höhe, der

Kurs fiel auf 92 Prozent des Nenn-
werts. Erst eine spätere Einigung mit
Brüssel sorgte für eine gewisse Ent-
spannung. Danach profitierten die An-
leihen des Stiefelstaates von der gene-
rellen Rallye von Staatspapieren. Zu ei-
nem abermaligen Einbruch kam es erst
wieder, als Lega-Chef Salvini Anfang
August die Koalition zwischen rechter
Lega und linker Fünf-Sterne-Bewegung
aufkündigte.
Als sich jedoch abzeichnete, dass es
nicht zu Neuwahlen kommen würde,
die Salvini höchstwahrscheinlich große
Zuwächse beschert hätten, kam es zu ei-
ner beispiellosen Rallye bei italieni-
schen Papieren. Das neue Bündnis von
Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialde-
mokraten (PD) gilt an den Finanzmärk-
ten als europafreundlich. Und schon das
animierte die Investoren dazu, bei den
Papieren kräftig zuzuschlagen. Die Kur-
se der zehnjährigen Papiere schossen
von 110 auf 119 Prozent des Nennwerts
in die Höhe. Die Renditen rutschten von
fast zwei Prozent auf unter ein Prozent.
Es wurde deutlich, dass sich Salvini
mit seiner politischen Volte verzockt
hatte und seine Ambitionen als Regie-
rungschef erst mal zurückstellen muss.
Damit hat Borghi ausgerechnet mit
der politischen Fehlspekulation seines
Parteichefs kräftig verdient. Fraglich
ist, ob er sich mit seinen Käufen an die
Insiderregeln gehalten hat, die auch für
italienische Parlamentarier gelten
müssten. Schließlich war er damals
Chef des Haushaltsausschusses und
hatte damit unmittelbaren Einblick in
die Politik des Landes. Und Rom beein-
flusst durchaus die Entwicklung von
Kursen und Renditen. Eine Anfrage von
WELT bei der Börsenaufsicht Consob
blieb bis zum Redaktionsschluss unbe-
antwortet.
Borghi ist einer der umstrittensten
Ökonomen in Europa. Vor seinem Ein-
stieg in die Politik leitete er das Italien-
Geschäft der Deutschen Bank. Nach
dem Verkauf seiner Anleihen und dem
Austritt aus der Regierung könnte er
seine Euro-Austrittskampagne wieder
starten, die die Partei im Sommer 2018
auf Eis legte, als sie Juniorpartner in der
Regierung wurde. Sollten daraufhin die
Anleihen wieder an Terrain verlieren,
könnte er seine ganz eigene Interpreta-
tion der Weltsicht weiter pflegen.

„Satte Gewinne“: Claudio Borghi

PICTURE ALLIANCE / NURPHOTO

/RONCHINI

Der KASSIERER


Ausgerechnet der


haushaltspolitische


Sprecher der


rechtspopulistischen


Lega hat mit


italienischen


Staatsanleihen


kräftig verdient


Rendite ��-jähriger Italien-Anleihen in Prozent

Borghi kauft
Anleihen

Borghi verkauft Anleihen

Konfrontation mit Brüssel
Lega scheidet aus
der Regierung aus

Italiens Renditen fallen


Quelle: Bloomberg

��. September ���� August ����









Gutes Geschäft


Quelle: Thomson Reuters

Kurs der 10-jährigen Italien-Anleihe in Prozent

Borghi Borghi
kauft Anleihen

Konfrontation
mit Brüssel

Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet Lega scheidet
aus der Regierung ausaus der Regierung aus

Lega scheidet
aus der Regierung aus

Borghi
verkauft
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