Die Welt - 31.08.2019

(Martin Jones) #1
Künstler Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke
seien provinziell und deshalb nicht ausstellungs-
würdig auf einer internationalen Messe.

Man hat ostdeutscher Kunst stets DDR-Pro-
paganda vorgeworfen. Was halten Sie davon?
Die Kunst, die in der ehemaligen DDR entstand,
ist sehr komplex, bis in die Sechzigerjahre gab es
die Doktrin des Sozialistischen Realismus, der
eigentlich ein Idealismus ist. Die schon damals
im Ausland erfolgreichen Künstler Bernhard
Heisig, Willi Sitte, Werner Tübke und Wolfgang
Mattheuer hatten mit dieser Staatskunst nichts
am Hut. Sie entwickelten sehr unterschiedliche
Bildsprachen und Stile, die nicht den Vorstellun-

gen des Systems entsprachen. Nehmen Sie den
„Jahrhundertschritt“ von Wolfgang Mattheuer,
eine Plastik, die heute im Innenhof des Muse-
ums Barberini steht und die den Faschismus und
den Stalinismus auf eine Ebene stellt. Das war
eine große Herausforderung für den Staat, mit
der er nur schwer umgehen konnte.

Die Zeit zwischen 1989 und heute wird oft als
Verdrängungsprozess ostdeutscher Kunst be-
schrieben. Was ist schiefgelaufen?
Nicht nur kulturpolitisch, das größte Problem ist
heute noch, dass die Menschen im Osten von den
Bürgern im Westen als Deutsche zweiter Klasse
wahrgenommen werden. Eine Art indigene Be-
völkerung aus einfachen Verhältnissen, für West-
deutsche symbolische Ausländer. Ich glaube, das
geht zurück auf die Zeit vor der Wiedervereini-
gggung. Damals schickte man ein Pfund Kaffee, ei-ung. Damals schickte man ein Pfund Kaffee, ei-

D


er Galerist Karl Schwind hat sie alle
ausgestellt: Werner Tübke, Wolf-
gang Mattheuer, Bernhard Heisig,
Willi Sitte und Fritz Cremer. Die
Ost-Künstler sind seit 1989 in seiner
Frankfurter Galerie ein- und ausgegangen.
Schwind kämpft seither für die Anerkennung einer
ganzen Künstlergeneration. Jetzt, dreißig Jahre
nach dem Mauerfall, feiern zwei große Schauen
die vergessenen Künstler der ehemaligen DDR.
„Point of No Return“ in Leipzig und „Utopie und
Untergang“ im Kunstpalast in Düsseldorf, die
kommende Woche eröffnet. Erstmals seit der Wie-
dervereinigung zieht Kunst aus der DDR in ein
westdeutsches Museum. Wir haben Karl Schwind
in seiner Frankfurter Galerie besucht, um zu er-
fffahren, was der plötzliche Boom der Kunst aus derahren, was der plötzliche Boom der Kunst aus der
DDR in deutschen Museen bedeutet.

VON VIVIEN TROMMER

WELT:WWWarum kommt ostdeutsche Kunst ge-arum kommt ostdeutsche Kunst ge-
rade jetzt zurück?
KARL SCHWIND:Zum Jubiläum der Wiederver-
einigung zeigt der Kunstpalast Düsseldorf die
erste große Überblicksschau aus der ehemaligen
DDR, im Herzen von Deutschland, wo eigentlich
die Malergrößen Georg Baselitz und Gerhard
Richter dominieren. Seit Frank-Walter Steinmei-
er die Schau „Hinter der Maske. Künstler in der
DDR“ 2017 im Museum Barberini eröffnet hat,
veränderte sich die Wahrnehmung.

Wie sind Sie zur ostdeutschen Kunst gekom-
men? Oder besser: Wie kam die Kunst zu Ih-
nen – auf die andere Seite der Mauer?
Ich habe meine Galerie direkt nach dem Studi-
um gegründet, vor genau dreißig Jahren. Ich
wollte figurative Kunst zeigen. Im Westen gab es
nur wenige Künstler, die gegenständlich arbeite-
ten, also richtete ich meinen Blick nach Osten.
Vom Staatlichen Kunsthandel bekam ich ein
Daueraufenthaltsvisum für die DDR. Nachdem
ich erste Ideen hatte, was und wen ich ausstellen
würde, besuchten mich Mitarbeiter des Staatli-
chen Kunsthandels und befanden meine Galerie
zu klein. Sie boten mir eine Postkartenausstel-
lung an. Daraufhin organisierte ich meine Aus-
stellungen ohne den Staatlichen Kunsthandel.
Ich fuhr in die DDR, traf mich mit Gero Künzel,
Ulf Puder und Neo Rauch, alles Schüler von
Bernhard Heisig, und stellte sie in Frankfurt aus.

Wie wurden die Ausstellungen rezipiert?
Man war neugierig auf das, was da im Osten pas-
sierte. Es hatte sich herumgesprochen, dass ich
junge Künstler aus der ehemaligen DDR vertrat.
Da ich kein Geld hatte, kaufte ich mir einen Tra-
bi mit Dachgepäckträger und brachte die Bilder
von Leipzig nach Frankfurt. Die Leute erwarte-
ten mich samstags vor meiner Galerie, um neu-
este Arbeiten zu erwerben.

Sie haben sich also wegen des Erfolgs auf die
Leipziger Schule spezialisiert? Oder war es
Leidenschaft?
Es war meine Leidenschaft, meine Affinität zur
Figuration und dem kritischen Realismus. Wer-
ner Tübke und Wolfgang Mattheuer sind für
mich nach wie vor die bedeutendsten Künstler
des letzten Jahrhunderts. Zum ersten Mal hatte
ich Bilder von ihnen 1977 auf der Documenta in
Kassel gesehen mit Bildern von Gerhard Richter
und der „Honigpumpe am Arbeitsplatz“ von Jo-
seph Beuys. Damals wusste ich noch nicht, dass
ich einmal eine Galerie betreiben würde. Aber
die Bilder gingen mir nicht mehr us dem Kopf.

Wie hat der Kunstmarkt im Westen reagiert?
Zeitgenössische Figuration gab es auf Kunstmes-
sen zu dieser Zeit nicht zu sehen. Als ich 1992 auf
der Art Cologne antrat, wurde ich von Besu-
chern als Stasi-Mitarbeiter und Kommunist be-
schimpft. Kollegen schnitten mich. Die Stim-
mung im Rheinland kippte nach einigen Jahren
der Wiedervereinigung. 2006 wurde meine Gale-
rie von der Art Cologne ausgeschlossen und bis
heute nicht mehr zugelassen. Begründung: Die

ne Jeans und ein paar Bananen in den Osten und
war der reiche Onkel aus dem Westen. Dieses
Überlegenheitsgefühl hat sich gehalten.

Wie soll sie denn geschrieben werden, die
Kunstgeschichte des geteilten Deutschlands?
Als eine oder als zwei Geschichten?
Es gibt nur eine deutsche Kunstgeschichte. Wir
sind ein Land, das geteilt war, aber immer zusam-
mengehörte. Wir müssen den Menschen die
Chance geben, sich ein eigenes Bild zu machen.
Das gelingt aber nur, wenn die Menschen auch die
Möglichkeit bekommen, die Bilder der Künstler
zu sehen, die in den letzten dreißig Jahren fast un-
sichtbar waren, weil abgehängt und weggestellt.
Jeder soll sich ein eigenes Urteil bilden können.

Während die Leipziger Schau den Fokus auf
die Wendezeit richtet, unternimmt Düssel-

dorf den Versuch, ein größeres Bild einer
„spannungsreichen Kunstepoche“ zu entwer-
fen. Wird die Geschichte in Ost und West heu-
te anders erzählt?
Die Menschen im Osten haben natürlich einen
anderen Blick auf die Bilder. Ganz einfach des-
halb, weil sie ihnen gut vertraut sind. Die letzte
große Kunstausstellung in Dresden vor der Wen-
de hatte eine Million Besucher – die Kunst hat
den Menschen Antworten auf ihre Sehnsüchte
und Fragen gegeben. Eine gesamtdeutsche Ent-
deckung in Düsseldorf könnten die Bilder von
Elisabeth Voigt sein, die man noch nicht gesehen
hat, auch nicht im Osten.

Besonders die starken Werke von Cornelia
Schleime, Angela Hampel, Petra Flemming
und Doris Ziegler fallen in den Ausstellungen

auf. Hat sich die gesellschaftliche Gleichstel-
lung der Ost-Frau auch auf dem Markt nieder-
geschlagen?
Ich habe am Beginn meiner Galeriearbeit sehr
viele Malerinnen ausgestellt. In Düsseldorf hat
man bewusst auf Parität gesetzt, was eben dazu
führt, dass eine Künstlerin wie Elisabeth Voigt
ausgestellt wird, die niemand auf dem Schirm
hatte. Das ist eine hervorragende Idee. Frauen
sind mit und in ihren Arbeiten oft sensibler, fei-
ner und zarter als ihre männlichen Kollegen.

Dass die Kunst der Leipziger Schule nicht nur
gut, sondern kunsthistorisch relevant ist, da-
rauf machte erst ein Sammleransturm aus den
USA aufmerksam. Das war um 2000. Haben
deutsche Sammler jetzt aufgeholt?
Sie meinen die sogenannte junge Leipziger
Schule, Schüler von Arno Rink, wie Neo Rauch
und Michael Triegel. Für die meisten Künstler
bleibt der Kunstmarkt überwiegend national,
Werner Tübke hat in seinem Leben nur 390 Bil-
der gemalt. Das bedient keinen internationalen
Markt. Trotzdem werden Künstler aus der ehe-
maligen DDR international wahrgenommen,
Mattheuer, Sitte und Tübke waren in Gruppen-
ausstellungen in Los Angeles und New York zu
sehen. Tübke hatte eine Schau im niederländi-
schen Zwolle. Das war eine seiner ersten großen
Ausstellungen nach der Wende überhaupt – mit
80.000 Besuchern. Aber in den alten Bundeslän-
dern traut sich kein Museum Werner Tübke aus-
zustellen. Er wird behandelt wie ein Aussätziger.

Das erinnert an den ostdeutschen Bilder-
streit, der seit dem Mauerfall mal stärker mal
schwächer brodelt. Wie positionieren Sie sich
zu den Hängungspolitiken in den Museen?
Direkt nach der Wende wurde die gesamte No-
menklatura der DDR ausgetauscht. In Leipzig
wurden der Bürgermeister, der Museumsdirek-
tor und alle Verwaltungsposten durch Beamte
aus Hannover ersetzt. Mitarbeiter aus dem Os-
ten wurden zurückgedrängt. Da die Westdeut-
schen nichts mit der Kunst aus der DDR anfan-
gen konnten, wurde erst einmal alles abgehan-
gen. Die entstandenen Lücken wurden meistens
mit zweitklassiger Kunst aus dem Westen ge-
füllt. Erst als die Menschen vor Ort Widerstand
leisteten, Briefe schrieben und fragten, warum
ihre Bilder, die ihnen so viel bedeuteten, im Kel-
ler verschwanden, fing man an umzudenken.

Ist nicht das Dilemma der Debatte, die Dis-
kussion beenden und die „DDR-Kunst“ ein für
alle Mal historisieren zu wollen?
Das glaube ich nicht. Im Moment sieht es aus,
als würden die Leute neugierig werden. Das sehe
ich auch im Ausland. Hinzu kommt, dass viele
Künstler gestorben sind und ihre Bilder nun für
sich allein sprechen müssen. Neue Generationen
werden sich ihnen unvoreingenommen widmen.
Die Kunstgeschichte wird sich selbst schreiben.

Wie soll sie Ihrer Meinung nach aussehen die
heterogene Kunstgeschichte jenseits des So-
zialistischen Realismus?
Vergessen Sie den Sozialistischen Realismus. Die
Maler, die in diese Richtung arbeiteten sind zu
Recht aus unserer Wahrnehmung verschwun-
den, die Namen kennt man nicht mehr. Wir re-
den über große deutsche Künstler, die sehr un-
terschiedliche Stile verfolgten und eigene Hand-
schriften ausprägten. Wir müssen sie unabhän-
gig voneinander bewerten. Sie waren keine
Gruppe, die DDR hat sich mit ihnen geschmückt.
Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Bernhard
Heisig respektierten sich, aber mochten sich
nicht sonderlich, schon zu Lebzeiten war ihnen
suspekt, dass sie im Ausland immer als Paket
auftauchen mussten.

Was wäre Ihrer Meinung nach ein Erfolg im
Anschluss an die Ausstellungen in Leipzig und
Düsseldorf?
Ein Erfolg wäre es, wenn wir nicht mehr von
DDR-Kunst sprechen würden, sondern den ein-
zelnen Werken Aufmerksamkeit schenken.

„Sie


gelten als


BÜRGER


zweiter


Klasse“


Der Frankfurter Galerist Karl Schwind (oben)
und Jürgen Schäfers Gemälde „Ich und Ich“
aus dem Jahr 1980 (rechts)

M

ARTIN URL, FRANKFURT AM MAIN

INGESTALT/MICHAEL EHRITT

Karl Schwind kämpft seit


der Wiedervereinigung


gegen die Arroganz des


Westens gegenüber Kunst


aus der DDR. Ein Gespräch


über langen Atem und


späte Genugtuung


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31.08.19 Samstag, 31. August 2019DWBE-VP1


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