Süddeutsche Zeitung - 22.08.2019

(ff) #1


F


ürChristineSchikora,46,begann
vorelfJahreneinneuesLeben.Dabe-
zogendieDiplomdesignerinundihr
ManneinBilderbuch-Anwesenimunter-
fränkischenMünnerstadt.DenFachwerk-
bauausdem17.Jahrhunderthattendie
SchikorasnachaufwendigerSanierungin
einNiedrigenergiehausverwandelt.Dasal-
teGemäuerließensiemitZellulosefasern
dämmen,voninnen,umdiehistorische
Fassadezuerhalten.Dazupassendwur-
dendoppelverglasteHolzkastenfenster
eingesetzt,einePellet-Heizungsorgtseit-
herfürWärme.DerBaugiltheutealsarchi-
tektonischesJuwel–undalsbeispielhaft
fürmodernenKlimaschutz.„Eshatsich
rentiert“,sagtChristineSchikora,„gut,
dasswir’sgemachthaben.“SogarihrenUr-
laubverbringensienungerndaheim.

ThiemoHommen,30,istProjektmana-
gerbeiThyssenkruppSteel.Beiihmklin-
genFreudeundStolznochziemlichfrisch.
SeitKurzembewohntermitseinerFamilie
inWeselamNiederrheineinSuper-Ener-
giesparhaus,dasModernsteundBeste,
wasesinDeutschlandderzeitgibt.„Ich
willmeinemSohneineguteWelthinterlas-
sen“,sagtHommen.Schonlängerbeschäf-
tigeihndieFrage,obdiebeunruhigende
globaleLageauchmit„meinemeigenenLe-
bensstilzutunhat“.Alsoversucheer,„ein
bisschengegenzusteuern“.Nungehört
HommeneinHaus,indemer„eintolles
Wohngefühl“hat–undeinebeneidens-
wertgünstigeStromrechnung.
KeinZweifel:SowieChristineSchikora
undThiemoHommenwürdenvieleMen-
scheninDeutschlandnurallzugernwoh-
nen:inattraktivenImmobilienzuMini-
Energiekosten,dazudieGewissheit,etwas
fürdenKlimaschutzzutun.Einunbezahl-
barerWunschtraum?Billigistesnicht,
dochderHandlungsdrucksteigt,erst
recht,wennKanzlerinAngelaMerkelund
ihrKlimakabinettam20.Septemberbe-
schließen,denCO -Ausstoßunddamit
denEnergieverbrauchzuverteuern.Um
Ängstezuzerstreuen,stellteCDU-Chefin
AnnegretKramp-Karrenbauereiligeine
AbwrackprämiefüralteÖlheizungenin
Aussicht,dazuSteuervorteilebeiSanierun-
gen–sogarbeiderErbschaftsteuer,soer-
wägtdieUnion,könnteesdaRabattgeben.
Dochesgibtlängsteineermutigende
Botschaft,diebisherabervielzuwenige
Menschenerreichthat:Schonheutetut
derStaateineMengefürBürger,dieNied-
rigenergiehäuserbauenoderihrenAltbau
aufmodernenEffizienzstandardbringen
wollen.Längstgibtesbundesweiteindich-
tesNetzausetwa11000zertifizierten
„Energieeffizienzexperten“,dievonder
DeutschenEnergieagentur(Dena)über-
prüftwerden.DieseFachleute–Architek-
ten,IngenieureundqualifizierteHandwer-
ker–sinddafürgeschult,Bauherrenund
Sanierungswilligenzuhelfen.SchondieBe-
ratungwirdvomStaatfinanziellgefördert,
die„Baubegleitung“danachsogarnoch

stärker.ZudemgibtesüberdieKfW,die
frühereKreditanstaltfürWiederaufbau,
ZuschüssefürNeubauoderSanierungvon
biszu30000Euro.Zusätzlichkannman
dasBaukindergeldnutzen,12000Euro
proKind.UndselbstbeimAusfüllender
FörderanträgehelfendieEnergieberater,
esgibtalsofasteineRundumbetreuung.
Dasistauchnötig:DieneueEnergiewelt
istkompliziert,ohnekundigeAnleitung
drohtmanraschzustraucheln.Werkennt
sichschonausindenstaubtrockenenRege-
lungender„EnEV“?SowirddieEnergieein-
sparverordnungabgekürzt.Sieenthält
wichtigeVorschriftenfürSaniererundBau-
herren,danebengibtesdasEnergieeinspa-
rungsgesetzunddasErneuerbare-Ener-
gien-Wärmegesetz.Eigentlichstehtdie
BundesregierungimWort,dasallesend-
lichineinemeinzigenRegelwerk,demGe-
bäudeenergiegesetz,verständlichzubün-
deln.DochderEntwurfhatmehrals
Seiten,vollvondrögemJuristendeutsch.
Bauherrenmussdasnichtirritieren,sie
solltenaberFolgendeswissen:Beider
EnEVknüpftauchdiestaatlicheFörde-
rungdurchdieKfWan.Maßstabistdas
„KfW-Effizienzhaus100“,daszu100Pro-
zentdenVorgabenderEnEVentspricht.
DochdieBau-undEnergietechnikkann
heuteschonvielmehr:Längstgibtesdas
„KfW-55-Haus“.DiesesHausbenötigtnur
noch55ProzentderEnergie,diedasRefe-
renzobjekt„KfW-100-Haus“braucht.
Undwasistzutun,umsoein
KfW-55-Hauszukonfigurierenodersei-
nenAltbauaufdiesenStandzubringen?
ManbauteineHolzpellet-odereineBio-
masseheizungein,alternativeineWärme-
pumpe,lässtdasWasserdurcheineSolar-
anlageerwärmen,verstärktdieDämmung
anAußenwändenundDach,hinzukom-
menFenstermitDreifachverglasung.
NeuesterStandderTechnikistdas
„KfW-40-Plus-Haus“.Soeinesbewohnt
ThiemoHommeninWesel.DieserHaus-
typverbrauchtbloßnoch40Prozentder
EnergiedesKfW-100-Referenzbaus.Mit
nureinemeinzigenEnergieversorgerhat
Hommenheutezutun,vondemerStrom
bezieht.Aberniewiederwirdersichüber
Gas-oderÖllieferantenundderenPreispo-
litikärgernmüssen.
EinKfW-40-Plus-Haus,dasistintelli-
genteTechnikpur:optimierteDämmung,
kombiniertmitenergiesparenderLüf-
tungsanlage,zudemsolleinwesentlicher
TeilderEnergieausregenerativenQuellen
„amGebäude“kommen,Überschussmuss
fürspäterenVerbrauchgespeichertwer-
denkönnen.KeinProblemmitPhotovolta-
ikanlageaufdemDachplusSpeicherbatte-

rieimKeller:tagsüberSonnenenergietan-
ken,abendsStromverbrauchen.
DochwielotstmanBauherrendurchdie-
sekomplexeWelt?DirkMeuter,47,istals
EnergieeffizienzexpertebeiderDenaregis-
triert,seinBüroliegtinPrümzurlaynahe
Trier.EriststaatlichgeprüfterTechniker
fürHochbau.Trotzdemmusseralledrei
JahrebeiderDenanachweisen,dasser
sichweiterbildet,sonstverlierterdieZulas-
sung.MeuterkenntaberauchdasSeelenle-
benvonBauherren:„Vieledenken,der
Energieberaterkommtundredetnur,aber
nein:derrechnet.“Er,soMeuter,prüfezu-
erst,„wasmitdemHausmachbarist“,und
gebedannZahlenvor:Waskosteteine
Dämmung,wievieldieFenster,wieviel
moderneEnergietechnik?Vorallemaber:
Wasspartmanundwaslohntammeisten?
GeradebeiSanierungenmussnichtal-
lessoforterledigtwerden,manistaber

dankbarfüreinenFahrplan.Eslohnt
schon,denBeratereinzuschalten,sobald
diealteHeizungimKellerdefektist.Soer-
fährtman,wasNeuerungenkosten.Unter
http://www.energie-effizienz-experten.de findet
manimInternet–zumWohnortpassend–
denzertifiziertenFachmann.Wichtig:Die
Energieexpertensollenneutralundüber-
greifendberaten.EinDachdeckersoll
nichtnurdieDämmungdesDachesemp-
fehlen.Wersichergehenwill,bittetumdie
RufnummernvonzweiReferenzkunden.
VonAnfangankümmertsichderBera-
terauchumFördermittel.Biszu800Euro

ZuschussgibtesvomBundesamtfürWirt-
schaftundAusfuhrkontrolle(Bafa)fürdie
SanierungsberatungbeiAltbauten–bei
mehralszwei„Wohneinheiten“sogarbis
zu1100Euro.ZudemgewährtdieKfWei-
nen„Baubegleitungszuschuss“fürAlt-
undfürNeubauten,sieträgtbiszu50Pro-
zentderKosten,maximal4000Euro.
Dochdasistnichtalles:FürSanierun-
genleistetdieKfWbeiPrivatleutenInvesti-
tionszuschüssevonbiszu30000Euroje
Wohnung,Einliegerwohnungenzählenex-
tra.FürNeubautengibteszinsgünstigKre-
dite,biszu100000EurojeWohnung,dazu
einenTilgungszuschussvonbiszu
Euro.MaßstabfürdieHöheistderEffizi-
enzstandard.Eslohntsich,dieWebsiteder
KfWzudurchstöbern.Diesegaltmalals
„DeutschlandsdümmsteBank“,weilsie
versehentlichetwa320MillionenEuroan
dieUS-PleitebankLehmanBrothersüber-

wies.HeutehatsieeinewichtigeAufgabe.
WersichindieKfW-Weltbegibt,sollte
aberauchderenGrenzenkennen.DieFör-
derungzieltvorallemdarauf,denEnergie-
verbrauchvonImmobilienwährendihrer
Nutzungsdauerzuminimieren.Vielschäd-
lichesCO entstehtaberoftschondurch
denBauunddieverwendetenStoffe.Als
obersterLeitsatzkanndeshalbgelten:
Wohnraumzusanierenistmeistbesserals
neuzubauen.BeigroßenTeilendesBe-
standsinDeutschlandgibteserheblichen
Nachholbedarf,vergleichsweisegutsteht
Ostdeutschlandda(sieheGrafik).
DerzweiteLeitsatzkannlauten:Nach-
wachsendeRohstoffewieHolzsindklima-
schonenderalsSteinundBeton,beideren
HerstellunggroßeMengenCO anfallen.
ZudemsindnatürlicheDämmstoffewie
HanfundZelluloseambesten,gefolgtvon
Mineralwolle;weitwenigerumweltverträg-
lichistPolystyrol,besserbekanntunter
demHandelsnamen„Styropor“.Einemo-
derneWärmedämmungplusBelüftungist
aberinallerRegelbesseralsgarnichtzu
dämmen–wenndasRecyclinggeklärtist.

Werbauenodersanierenwill,sollte
auchPassivhäuserkennenlernen.DasKon-
zepterfandderBauphysikerWolfgang
Feist,GründerdesPassivhausInstituts
(PHI)inDarmstadt.„Wirwollenimmerein
bisschenmehr“,sagtPHI-ExperteBert-
holdKaufmann.ZentralistdieGebäude-
hüllesamtWärmedämmung,ergänztum
eineLüftungmitWärmerückgewinnung.
DasPassivhausbeziehtausWärmequellen
imHaus–Lampen,Computern,Körper-
wärme–einDrittelderbenötigtenHeiz-
energie.EinweiteresDrittelliefertdieSon-
ne,weshalbdieLagevonHausundFens-
terngenauberechnetwird.AuchAltbau-
tenlassensich–mitAbstrichen–aufPas-
sivhaus-Niveaubringen.
LangegaltenPassivhäuseralsteurer,
aberauchalsKfW-Häusernüberlegen.
DasmoderneKfW-40-Plus-Haus,soKauf-
mann,kommedemPassivhausabersehr
nahe,auchbeidenInvestitionskosten.
WendiePhilosophieanspricht,derfindet
überdasPHIAnschauungsobjekte,aber
auchPassivhausberater,dieebensodurch
dieDenazertifiziertsindundaufKfW-Mit-
telzugreifen.LautPHIgibtesbundesweit
biszu50000Passivhaus-Wohneinheiten.
ZumVergleich:DurchKfW-Förderungent-
standenallein2018beiNeubauoderSanie-
rung135000Wohnungen.
AllerdingsmüsstennochvieleMen-
schendiesenBeispielenfolgen.Deutsch-
landhatsichverpflichtet,bis2050„Klima-
neutralität“zuerreichen.EinDritteldes
CO -AusstoßesstammtausGebäuden–
jährlichwarendaszuletzt199Millionen
Tonnen.WodieZielmarkefür2050liegt?
Beifünfbis30MillionenTonnen.Einwei-
terWeg.Also:Sanierergesucht!

Folge8derNachhaltigkeitsserieerscheintam
23.AugustzumThema:GartenundNatur.

GehtdieEnergiewendeanDeutschlandsMie-
ternvorbei?DiesenEindruckgewinnt,wer
mitUlrichRopertzspricht,demGeschäftsfüh-
rerdesMieterbundsDMB.ObeinHausener-
getischsaniertwerde,sagter,entscheideder
Eigentümer.NatürlichkönnenMieterihren
Vermieterdrängen,FassadenoderDeckenzu
dämmenodereineSolaranlageaufdem
Dachzuinstallieren.AlleParteienmüssen
abereinigsein,werdieKostenträgt.Erhabe
„nochniegehört,dassHausgemeinschaften
denVermieterauffordern,energetischzusa-
nieren“,soRopertz.ZugroßistdieAngstvor
hohenMietaufschlägen.AußenvorsindMie-
terbeiderEnergiewendetrotzdemnicht.
DasderzeitSpannendstesindSteckdosen-
SolargerätefürBalkonoderTerrasse,dieso
großsindwieeinBadehandtuch.InDeutsch-
landwirddieZahlderGeräteauf40000ge-
schätzt.DamithabenauchMieterdieMög-

lichkeit,selberStromzuproduzieren.Klingt
verlockend–undlohntsich,wennmaninSon-
nenlagewohnt.300-Watt-Modulewerdenbe-
reitsfürknapp400Euroverkauft.Siemüssen
überWechselrichterverfügen,diedenGleich-
stromausSolarinWechselstromfürHaus-
haltsgeräteverwandeln.DieDeutscheGesell-
schaftfürSonnenenergie(DGS)gibtunter
http://www.pvplug.de/marktuebersichteinenÜber-
blicküberGeräteundPreise.
Verbraucherkönnen(undmüssen)Geräte
biszueinerGesamtleistungvon600Watt
beimörtlichenNetzbetreiberanmelden.Ein
ElektroinstallateurzumAnschlussdesMo-
dulsistnichtzwingend,aberratsam,umbei
etwaigenSchädennichthaftbargemachtzu
werden.AucheinGesprächmitdemVermie-
terstehtan,weilderStromzählerimHausei-
neRücklaufsperrehabenmuss:AlteZähler
laufenrückwärts,wennmehrStromerzeugt

alsverbrauchtwird.NähereInformationen
gibtdieVerbraucherzentraleaufihrerHome-
pageunterdemStichwort„Stecker-Solar“.
UndwiesiehtesmitMieterstrom-Model-
lenaus?DasPrinzip:DerVermieterlässteine
SolaranlageaufdemDachinstallieren,die
MietererhaltengünstigenSolarstrom,der
ÜberschussgehtandenVersorger,alleprofi-
tieren.SonstfälligeKostenwieetwadasNetz-
entgeltentfallen,nichtaberdieEEG-Umlage.
DerErfolgbisher?Nochbescheiden.
Ofthilfreichistein„hydraulischerAb-
gleich“derHeizungsanlageinMietwohnun-
genund-häusern,derimSystemgleichmäßi-
genDruckherstellt.DieOptimierungkann
vielEnergiesparen.Symptomesindgluckern-
deodernurlauwarmeHeizkörper.Dannmuss
derFachmannran.WerdieKostenträgt,Mie-
teroderVermieter,istaberstrittig.Informati-
onengibtesunterwww.co2online.de. HMU

Sonne auf dem Balkon: Mieter machen Solarstrom


BeiPassivhäusernistdie
Gebäudehüllezentral

Thomas Jakob,53,wirdabJanuar
dasFirmenkundengeschäftderHamburg
CommercialBank(HCOB)unddamitden
wichtigstenBereichderfrüherenLandes-
bankverantworten.WiedasInstitutam
Mittwochmitteilte,wechseltJakobvon
derMünchenerHypovereinsbank,einer
TochterderitalienischenUnicredit,nach
Hamburg.Jakob(FOTO:OH)habeseineKarri-
erebeiderBayerischenVereinsbankge-
startet.InderfusioniertenHVB-Group
verantworteteerunteranderemdasGe-
schäftmitmultinationalenKonzernenin
denBranchenTelekommunikationund
Elektronik.NacheinemWechselinden
öffentlich-rechtlichenBankensektorstieg
er2006zumstellvertretendenVorstands-
chefderKreissparkasseBiberachaufund
kehrte2017alsMitglieddesManagement-
teamsfürFirmenkundenundRegionallei-
terSüdwestzurHVBnachMünchenzu-
rück.AuchHCOB-VorstandschefStefan
Ermischwarzuvorfür
dieHVBtätig.Mitder
HamburgCommercial
Bankwar2018erst-
malseineLandesbank
privatisiertworden.
KäuferdesInstituts
wareineInvestoren-
gruppeumdenUS-
FondsCerberus. 

Elon Musk,48,Hansdampf,machtsich
vermutlichnichtmehrdieMühe,seine
Problemedurchzunummerieren.Jeden-
falls:Erhatjetzteinweiteres.Walmart
hatTeslaverklagt–einedervielenFir-
menMusks.DerGrund:brennendeDä-
cher.2016hatteTesladieFirmaSolarCity
übernommen,anderMusk(FOTO:AFP)nicht
nurbeteiligtwar,sonderndiebuchstäb-
lichzurFamiliegehörte:Siewurdevon
seinemCousinLyndonRivegeleitet.Seit-
herkannmanTeslanichtnurinderGara-
gehaben,sonderninFormvonSonnenkol-

lektorenauchaufdemDach.DieErfah-
rungenderNutzerscheineninbeiden
Fällenähnlichzusein:Sowiesicheine
beachtlicheZahlvonFahrzeugkäufern
derzeitüberdieschlechteQualitätder
Tesla-Autosempört,geißeltWalmartjetzt
dieFirmafürProblememitdenSolarpa-
neelen.Dächeraufmehrals240Geschäf-
tenhatteWalmartderMusk-Firmafür
dieMontagevonKollektorenüberlassen.
FürdieeinstigeSolarCitywardasein
PR-Coup–Walmarthingegenrückte
seinemZielnäher,spätestensbis
35ProzentseinesStromverbrauchsaus
erneuerbarenQuellenzuerhalten.Obdas
nochgelingt,istunklar:Dabereitssieben
Dächerbrannten,wurdenimNovember
alleTesla-Kollektorenabgeschaltet.
IndernunbeieinemNewYorkerGe-
richteingereichtenBeschwerdewirft
WalmartTeslavor,dassbeiderInstallati-
onderModuledieIndustriestandards
verletztwordenseien.Allerortenhätten
InspektorenvonWalmartPfuschent-
deckt–bishinzumangelhaftenVerbin-
dungenundloseherausragendenKabeln.
Garvon„weitverbreiteter,systemischer
Fahrlässigkeit“istdieRede.Nunpocht
Walmartdarauf,dassTesladieSolaran-
lagenentferntund8,2MillionenDollar
zahlt.AnderBörsekamdasnichtgutan:
Teslagabdeutlichnach. 

Willi Balz,59,Unternehmer,sitztseit
MittwochvorGericht.DasLandgericht
StuttgartarbeitetdieInsolvenzseines
Windpark-ProjektentwicklersWindreich
auf,dieinzwischenfastsechsJahrezu-
rückliegt.MitBalzstehensiebenweitere
frühereVerantwortlicheaufderAnklage-
bank.BalzwerdenunteranderemInsol-
venzverschleppungundBetrugvorge-
worfen.DieStaatsanwaltschaftistder
Ansicht,dassWindreichnichterstim
Herbst2013zahlungsunfähigwar,der
heute59-Jährigedasgewusstundtrotz-
demkeinInsolvenzverfahrenbeantragt
habe.Balz(FOTO:DPA)bestreitetdas.Aus
seinerSichthabenerstdiedamalsvonder
StaatsanwaltschafteingeleitetenErmitt-
lungenzuderInsolvenzgeführt.Wind-
reichplanteundentwickelteWindparks,
beschaffteGenehmigungenundorgani-
siertedenBau,umdieProjektedannan
Investorenzuverkaufen.ZudenAngeklag-
tengehörtauchBaden-
Württembergseinsti-
gerWirtschaftsminis-
terWalterDöring,der
nachseinerpoliti-
schenKarriereeine
ZeitlangfürWind-
reichtätigwar.Auch
erweistdieVorwürfe
zurück. 

Hassan Rohani,70,PräsidentIrans,gilt
politischalsmoderatfüriranischeVerhält-
nisse,beiderWährunggreifterjetztaber
durch.ErwilldenRialaufwertenund
umbenennen.AmMittwochreichteRoha-
ni(FOTO:REUTERS)einenGesetzentwurfans
Parlamentweiter,lautdemvierNullen
beiderWährunggestrichenwerdensol-
len.AußerdemsollderRialzukünftig
wiederTomanheißen.SohießdieLandes-
währungbereitsbisindie1930erJahre.
DieBezeichnungistheutenochinoffiziell
üblich,wobeizehnRialeinTomansind.
DerRialleidetunterdenAuswirkungen
derUS-Sanktionen,dienachdemAus-
stiegvonUS-PräsidentDonaldTrumpaus
deminternationalenAtomabkommenmit
Teheranwiederverhängtwordensind.
DiemonatlicheInflationsrateliegtmo-
mentanbeietwa40Prozent.EinProblem
beiRohanisReform:Erkönnteschon
nichtmehrPräsidentsein,wennüber
seinenVorschlagabge-
stimmtwird.Denn
dasParlamenthatbis
2021Zeit,überRoh-
anisVorschlagzu
entscheiden.Bisda-
hinsollensowohldas
Parlamentalsauch
derPräsidentneu
gewähltwerden.

Andreas Scheuer,44,Verkehrsminister
undAutofan,willderLuftfahrtbranche
helfen.„Wirsetzenunsdafürein,dassdie
EinnahmenderLuftverkehrssteuerfür
Forschung,InnovationundKlimaziele
genutztwerden“,sagtederCSU-Politiker
(FOTO:DPA)anlässlichderNationalenLuft-
fahrtkonferenzinLeipzig.SeinMinisteri-
umwolle„fördernstattverbieten,saube-
reundsynthetischeKraftstoffebilliger
machen“.DerVorstoßdürftedenFlugli-
niengefallen.SieforderndasGleiche:Die
Brancheplädiertdafür,dieEinnahmen
derungeliebtenLuftverkehrssteuervon
jährlichrund1,2MilliardenEurozweckge-
bundenindieFörderungetwaregenerati-
verKraftstoffezustecken.Diesistderzeit
nichtmöglich,daessichumeineSteuer
handelt,nichtumeineGebühr.Minister
Scheuerbetonte,derKlimaschutzsei
wichtig.„Ichwillnicht,dassBillig-Fliegen
siegt.“DerLuftverkehrmüsseaufQualität
setzenundsauber
sein.DerAnsatzdabei
bleibetechnologieof-
fenundverkehrsträ-
gerübergreifend.„Wir
denkenLuftverkehr
nichtohnedieande-
renMobilitätsangebo-
te–vorallemdie
Bahn.“

18 HF2 (^) WIRTSCHAFT Donnerstag, 22. August 2019, Nr. 193 DEFGH
Richtiggutleben–diegroßeNachhaltigkeitsserieFolge 7: Bauen und Wohnen
ILLUSTRATION:STEFANDIMITROV
N
A
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Wohngebäude nach SanierungsstandAngabeninProzent
SZ-Grafik;Quelle:Umweltbundesamt
Unsaniert Teilsaniert Vollsaniert Neubau
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Deutschland 35,
Hamburg
Berlin
Baden-Württemberg
Hessen
Rheinland-Pfalz
Bremen
Bayern
Nordrhein-Westfalen
Schleswig-Holstein
Niedersachsen
Saarland
Thüringen
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Mecklenburg-Vorp.
Brandenburg
Grünerwohnen
WiedasEigenheimzumklimaschonenden
Energiesparhauswird:Sofindetman
Fachleute–undbekommtGeldvomStaat
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