Süddeutsche Zeitung - 22.08.2019

(ff) #1
DisneyundSonyhabenihreZusammen-
arbeitanden„Spiderman“-Filmenlaut
Branchendienstenbeendet.Sonybestä-
tigtediesamDienstagaufTwitter.Die
RechteanderComicfigurliegenbei
Sony,ursprünglichstammtderSuper-
heldaberausderWeltderMarvelStu-
dios,diezuDisneygehören.ImRahmen
einerKooperationwarSpidermanzu-
letztinmehreren„Avengers“-Filmenzu
sehen.InZukunftsollderSpinnenheld
wiederalleineAbenteuerbestehen.Wie
diezuletztangerissenenHandlungs-
strängeinderWeltderAvengersaufge-
löstwerdensollen,istunklar. 



W


ennesumdasKlimageht,zielen
dieArgumenteoftinsGroße:Von
der„Menschheit“istdanndie
Rede,voneinem„Wir“,dasalleLebenden
umfassensollundalleMenschen,dienoch
lebenwerden.Mindestensgenausooft
aberzielendieArgumenteinsKleine,dort-
hin,woesden„Einzelnen“gebensoll,den
verantwortungsvollenBürger,derinden
engbemessenenRäumenseinerprivaten
ExistenzdenLaufderDingezumBesseren
wendet:dadurchetwa,dasserFlugreisen
vermeidet,dasseraufFleischverzichtet
undorganischeAbfälleaufdenKompost-
haufenträgt.
Nunisteszwarso,dassauchprivateEnt-
scheidungenpolitischseinkönnen,undes
sprichtnichtsdagegen,abervielesdafür,
mitderBahnzufahren,anstattzufliegen.
InbeidenFällen,imGroßenwieimKlei-
nen,verfehltdieArgumentationindessen
ihrenGegenstand.Sieverwandeltetwasso
Ernstes,GroßesundGefährliches,wiees
derKlimawandelnuneinmalist,ineineAn-
gelegenheitderIdeologieunddamitinlau-
terhalbeFiktionen.
OffensichtlichistdieseVerwandlung
beiderArgumentationimGroßen.Denn
esgibtzwarsoetwaswie„dieMenschheit“.
EsgibtsieimHinblickaufihrDaseinals
biologischeSpezies,aufihreFähigkeitzur
FortpflanzungundaufetwassoAbstrak-
teswieZeitgenossenschaft.Dochhat„die
Menschheit“gewissnochnieetwasge-
dacht,geschweigedennetwasbeschlos-
sen.SiewirdesauchinZukunftnichttun.
Sieistgänzlichunfähig,ihr„Verhalten“zu
ändern,dennsieistkeinSubjekt.

Werimmer„dieMenschheit“anruft,
umeinenklimapolitischenGesinnungs-
wandelallerMenschenzufordern,weiß
umseineOhnmacht.Ertrittihrmiteiner
insImaginäregerichtetenEntscheidungs-
wutentgegen,diegarantiertkeineFolgen
zeitigt,abgesehendavon,dassdieForde-
rungdenForderndeninsRechtsetztund
ihmdieGenugtuungdesBesserwissens
verschafft.DerAppellan„dieMenschheit“
istdeswegeneinebevorzugteÜbungfür
Politiker,dievordenFolgeneinesKlima-
wandelswarnen,währendsieihnvoran-
treiben.
Schwierigeristes,dieArgumentation
imKleinenalsIdeologiekenntlichzu
machen.DahereinBeispiel:FürjedenPas-
sagier,dervonMünchennachMallorca
fliegt,werden,grobgerechnet,etwahun-
dertLiterKerosinverbrannt.DieMenge
erscheintalssehrgroß,wennmansiesich
etwainKanisternabgefülltvorstellt.Sie
erscheintallerdingsalswinzigklein,wenn
mansieamglobalenÖlverbrauchmisst:
DasamerikanischeMilitär,dergrößteein-
zelneEnergieverbraucherderWelt,ver-
braucht48MillionenLiterÖlproTag,was
etwaswenigeralseinemSiebteldesgesam-
tendeutschenÖlverbrauchsentspricht
oderungefährsovielist,wieganzSchwe-
deninderselbenZeitvernutzt.
BeiallenVorschlägen,diegegenwärtig
zurVerminderungdesKohlendioxidaus-
stoßeskursieren,istallerdingsnievom
MilitärdieRede.DasPolitischeerscheint
inderDebatteumeineVerminderungdes
KlimawandelsinsPrivateverschoben,und
währendjenesoffenbaralsnichtver-
handelbarerscheint,sindderFantasiedes
EnergiesparensimLebendesEinzelnen
offenbarkeineGrenzengesetzt.
InwieferndieVerwandlungdesPoliti-
scheninsPrivateeinetendenziellideo-
logischeVeranstaltungist,lässtsichander
Willkürbemerken,mitdergewisse
Tätigkeitenalsklimapolitischverwerflich
erscheinen,währendandere,nichtminder
„umweltschädliche“Verhaltensweisenun-

angefochtenbleiben.IneinigenJahren,be-
rechnetenvorKurzemzweiPhysikerder
McMasterUniversityinMontreal,werde
derAnteil,dendiedigitaleKommunikati-
onanderEntstehungvonTreibhausgasen
habe,größerseinalsderBeitragdesgesam-
tenFlugverkehrs.DieökologischeBilanz
vonEinwegtütenausPapier,rechneteun-
terdessenderNaturschutzbundNabuaus,
seinichtbesseralsdieBilanzentsprechen-
derTütenausPlastik.MitderBaumwoll-
tascheseheesnochschlechteraus.
EshatnichtvielSinn,sichindieses
Wütendesvermeintlichwissenschaftlich
gesichertenDafürhaltenszumischen,in
demjederBesitzereinerMeinungviel-
leichtebensorechthat,wieerunrecht
habenmag.Tatsachehingegenist,dass
dasArgumentierenimKleinenaufdie
SuchenachSchuldigenhinausläuft–und
dasistetwasgrundsätzlichanderesals
eineSuchenachGründen.
SoversuchtdieneuesteJugendbewe-
gunginvielenVerlautbarungen,ältere
MenschenfürdenKlimawandelverant-
wortlichzumachen.DieÄlterenhätten
„nichtsgetan“,lautetdasArgument,
währenddieDringlichkeiteinesKampfes
gegendenKlimawandelschonvorzwanzig
oderdreißigJahrenoffensichtlichgewe-
sensei.NunistaberdieKategorie„Genera-
tion“,mitderaufdieseWeiseargumentiert
wird,inmehrfacherHinsichteineintellek-

tuellfataleAngelegenheit.Zumeinennivel-
liertsiealleUnterschiedezwischenArmen
undReichen,MächtigenundOhnmächti-
gen,GebildetenundAhnungslosen.So-
dannstelltsieeineFantasiederSelbstüber-
hebungdar:Auchhunderttausend,ja,
selbsteinehalbeMilliondemonstrierende
Schülerergebennochkeine„Generation“.

FatalistdieseKategoriezudem,weilder
Vorwurfderjungengegendiealte„Genera-
tion“darinbesteht,letzterehättedieNach-
kommenumderen„Zukunft“betrogen.
Worinhätteaberdiese„Zukunft“bestehen
sollen?InderselbenAnpassungandiever-
trautschädlichenVerhältnisse,dievonden
Altenvollzogenwurde,diejaeinsteine„Zu-
kunft“hatten,wenngleicheine„Zukunft“
desMitmachens?VielleichtistdasWort
vonder„Zukunft“nichtals„bürgerliche
Zukunft“gemeint,sondernals„Zukunft
überhaupt“.Aberdannbedürfteeseiner
begrifflichenDifferenzierung,diedemVor-
wurfdiemoralischeWuchtnähme.
VonMenschen,diegernemitgemacht
hätten,sichaberumdasMitmachenbetro-
gensehen,ist,weilauchsienurinKatego-
rienderSchulddenkenundalsowiederum

immernurdieVerantwortlichensuchen,
einesnichtzuerwarten:eineKritikderpoli-
tischenundökonomischenVoraussetzun-
gen,unterdenenderKlimawandelstattfin-
det.Eswirdgerndavonabgesehen,dass
derZweckderWarenproduktionnichtdie
VersorgungderMenschenmitnützlichen
undangenehmenDingenist,sonderndie
AkkumulationvonKapital.Nurspora-
dischrichtetsichdieEmpörungdarauf,
dassjedeSteigerungderindustriellen
ProduktivitätmiteinerpotenziertenStei-
gerungdesRessourcenverbrauchseinher-
geht,weilmehrWarenproduziertwerden,
wennjedesProduktwenigerWertenthält.
Vielzuseltenwirderwähnt,dassdieVer-
ursacherdesKlimawandelsbisaufWeite-
resauchdessenProfiteuresind(während
siezugleicheineArtVormundschaftfür
ökologischminderaufgeklärteNationen
beanspruchen),wieauchkaumeinWort
darüberfällt,werüberhauptworaneinöko-
nomischesoderpolitischesInteressehat:
Warum,zumBeispiel,willkeindeutscher
BerufspolitikerdenGüterverkehrernst-
haftaufdieBahnverlagern?
StattdessengibtesMenschen,diesich
darüberaufregen,dassGretaThunberg
nichtganzsoumweltfreundlichüberden
Atlantikfährt,wiemandasihremIdealis-
musgern(oderungern?)zugeschrieben
hätte.VonGrundauflächerlich,weilhem-
mungslosmoralischistdieseErregung.

DieRhetorikdesNotstands,dieschon
voreinigenJahrenindieAuseinanderset-
zungmitdemKlimawandeleinzogund
vonderneuenJugendbewegungbeflügelt
wird,tuteinÜbriges,umdasArgumentie-
renmitGründenzuverhindern.ZumRe-
denundNachdenkenseikeineZeitmehr,
sagtsie.Vielleichtistabernochnicht
gründlichgenugnachgedachtworden.
Denndannwäremanwomöglichdarauf
gekommen,dassdievielenwissenschaftli-
chenStudien,diezweifellosbelegen,dass
sichdieTemperaturenüberallaufderWelt
erhöhen,dieMeeresspiegelsteigenundka-
tastrophaleWetterlagenimmerhäufiger
werden,allesamtihreGültigkeithaben,
aberauchihreGrenzen.Deshalbunter-
scheidetdieWissenschaftzwischender
ReliabilitätundValiditätsolcherStudien.
IhreReliabilitätisthoch,weilsiedas,was
siemessen,richtigmessen.IhreValidität
istaberniedrig,weilmannichtweiß,was
mandarüberhinausnochhättemessen
müssen.DasistnormalinderWissen-
schaft,undesmindertnichtdieDringlich-
keitderBefunde.IndieLückenderEr-
kenntnisaberstoßenderentfesselteMora-
lismusundseineRhetorikdesNotstands.
DieÜberzeugung,dassderökologische
Notstandunmittelbarbevorstehe,fallser
dennnichtschonlängsteingetretensei,
sorgtfüreineverschärfteAufmerksam-

keitdesökologischverantwortungsbe-
wusstenBürgersimAlltag.Siesetztdie
VerwandlungvonUmweltpolitikineine
privateVerhaltenslehrevoraus,wendet
sichaberbevorzugtdemNachbarnzuund
nimmtneuerdingsAnstoß:daran,dassder
NachbareinAutofährt,dasgrößerist,als
einemökologischverantwortungsbewuss-
tenMenschenzusteht(fallsihmeines
zusteht),daran,dassersorglosmitPlastik-
tütenumgeht,daran,dasserraucht,grillt
oderüberhauptzuvielDreckmacht.
Wohlverstanden:esgibtguteGründe,
privatewiepolitische,denDrecksoweit
wiemöglichzuvermeiden.DemDiktatdes
Notstandsmöchtemansichgleichwohl
nichtunterwerfen,zumalderAnspruch,
demNachbarnoderdeneigenenElternsei
ökologischeVernunftbeizubringen,
schnellradikalwird.Umsomehr,alsdie
Ergebnisseselbstderverantwortungsvolls-
tenKlimapolitik(wennessiedenngäbe)
nochlangeaufsichwartenlassenwerden.
VielleichtistdieAnnahmerichtig,dassdie
ökologischkatastrophalenVerhältnisse
längsteingetretensind,auchwenndie
Wissenschaftdiesnichtbeweisenkann.
Aberselbstwenndassoseinsollte,sorgt
dieRhetorikdesNotstandsfürpotenziell
despotischeVerhältnisse,ebenweiljene
Verhaltensregelnwillkürlichundschlecht
begründetsind:„AlsBürgerkönnenwir
entscheidendzurNachhaltigkeitbeitra-
gen:wenigerFleisch,wenigerFernreisen,
wenigertonnenschwerePersonenwagen“,
erklärtederneueLeiterdesUmweltbun-
desamtesDirkMessner.ÜberdieVerlage-
rungdesGüterverkehrsaufdieSchiene
oderüberdasMilitärsprachernicht.
Wahristjedenfalls,dassvieleMen-
schen,dieihrökologischesGewissen
damitzuberuhigensuchen,dasssieden
KlimawandelprimäralsmoralischeForde-
rungandieprivateLebensführungdeu-
ten,dieschlimmerenkünftigenKatas-
trophenvermutlichnichtmehrerleben
werden.Wahristferner,dassdieWahr-
scheinlichkeit,siezuerleben,indemMaße
steigt,jejüngereinMenschist.Wahrist
aberauch,dassdieVerwandlungeines
globalenpolitischenProblemsineineIdeo-
logiederpersönlichenVerantwortungdie
besteGarantiedafürist,dassallesso
weitergehtwiebisher:moralisch,aber
begriffslos.DieDebattewirdpolitischer
werdenmüssen. Medien

WennmanvonderTrauernichtschreiben
kannundwill,mussmanesvielleichtmit
demTrostversuchen.Undwennmandar-
übernachdenkt,obHäuseralsArchitektu-
ren,dieübersichhinausweisen,nicht
immerauchHaltgebensolltenimLeben,
dannistesschontröstlich,dassderMünch-
nerArchitektAndreasMeckvorseinem
vielzufrühenToddochsovieleGebäude
geschaffenhat,dieTrostschondeshalb
spenden,weilsiedasind.

Weilsieetwashaben,wasseltenistim
BauenderGegenwart:einenichtnur
körperlich-räumliche,sondernauchmeta-
physische,geistigePräsenz,diesichbe-
hauptetimLeben.DieHaltgibt.Andreas
MeckhatWändeundStützen,Deckenund
Bödenersonnen,dievielmehrsindals
TraggerüsteundRaum.Mehrnochals

LichtundMaterialität:SeineHäusersind
Haltungen.Unddasssiebleiben,istkein
ganzkleinerTrost.
Manistnichtüberrascht,abererschüt-
tertvomTodeinesderbekanntesten,aber
vorallemauchbedeutsamstendeutschen
Architekten,dernur59Jahrealtwerden
durfte,dennerwarschonlängstgezeich-
netvonderKrankheit,alsmanihnerstvor
wenigenTagennochtraf.Dawarergerade
dabei,mitHaltungundgroßerWürde,mit
RuheundeinerGelassenheit,dieeinem
unsentimentalwieehundjevorkam,ein
Buchzusammenzustellen–mitdenwich-
tigstenProjektenseinesArchitekturbüros.
DieVollendungdiesesBucheserlebter
nichtmehr,aberwennersichdieProjekte
undBauten,zumaldieKirchenundKultur-
bauten,aberebenauchdieWohngebäude
nocheinmalvorAugengeführthatals
jenerBaumeister,derimmerumdieBau-
kunstgerungenhatbiszumletztenDetail,
dannwirder,derniemalsganzzufrieden
war,vielleichtdocheinmalganzzufrieden
gewesensein.DennseinWerkisteingro-
ßesWerk,eines,dassosehrstimmtund
mitsichimEinklangist,weshalbdasBuch
auchzuRecht„GestimmteArchitektur“
heißensoll.DasisteinTitel,derauffast
schonunheimlicheWeiserichtigistund
stimmt.

EineArchitektur,diestimmt,diealso
richtigistineinemfunktionalen,konstruk-
tivenundökonomischenSinn,hatAndre-
asMeckstetsverantwortet.SeineBauten
sindfehlerfrei.Makellosundbedeutsam
darüberhinausaberwerdensiedurcheine
andereBedeutungdesWortes„ge-
stimmt“:Siesind,wiepräzisegestimmte
Musikinstrumente,mitsichimEinklang.
WiedieInstrumenteinderMusikmüssen

dieArchitekturenvonAndreasMeckauch
eingesetzt,bewohnt,betastet,betrachtet,
benutztundmitLebengefülltwerden.
DieseStimmigkeit,dasStimmen,dasGe-
stimmtseinunddieMusikdesräumlichen
Erlebens:Dasistes,wasdiegroßeBau-
kunstdiesesArchitektenumschreibt.
MankanndaserlebenimAndachtsraum
desDominikuszentrumsinMünchen.Das
kirchlicheZentrum,esbestehtauseinem

Andachtsraum,Pfarrheim,Kindergarten
undCaritaszentrum,befindetsichinrauer
UmgebungimMünchnerNorden.Starkbe-
fahreneStraßen,einunwirklichungelieb-
terWohnungsbau,Gewerbebrachen,Rest-
grün:EsistkeinOrt,dereinenversöhntmit
denStädtenderGegenwart.DasDomini-
kuszentrum,dasfastnurausrotenTorf-
brandziegelnbesteht,fastalleWände,De-
ckenundBödensinddamitzueinergroßen
Formgefügt,wirktindiesemstadträumli-
chenTosenwieeinHafenderRuhe.Der
Gebäudekomplex,umeinenHofherum
arrondiert,strahltetwasSchutzhaftesaus.
DieArchitekturbehauptetsichmiteiner
KlarheitundLogik,diefürsichgenommen
schonverblüffendist;werdannaberinden
blaueingefärbtenAndachtsraumgelangt,
dererschricktbeiallerSchlichtheitdes
Räumlichenfastüberdietranszendentale,
suggestiveRaumkunst,diedieserLogik
zugleichinnewohnt.
DasBüroMeckArchitekten(zuletztmit
AxelFrühaufalsgeschäftsführender
Architekt)hatvieleBautenfürdieKirche
realisiert.DasistkeinZufall,dennAndreas
MeckwareinerderprägendstenRaum-
schöpferderGegenwart.FürdasKirchen-
zentruminPoingwurdeMeckerstvor
wenigenWochenderwichtigstedeutsche
Architekturpreiszuerkannt:die„Große

Nike“,dienuranRaumleistungenverge-
benwird,diealsvollendetgeltendürfen.
NebenseinenmarkantenKirchenräumen,
diemoderneInszenierungendesLichts
sind,hatsichMeckaberauchumKultur-
bautenwiedasEhrenmalderBundeswehr
inBerlinoderdasBibliotheks-undHör-
saalgebäudederBauhaus-Universitätin
Weimarverdientgemacht.
NebendengroßenBauaufgaben,den
KirchenundMuseen,hatAndreasMeck
sichauchdemWohnengewidmet.Eigent-
lichhaterkaumeinenUnterschiedge-
machtzwischenderhehrenFeierdes
LichtsineinerKircheundderabsoluten
RichtigkeiteinesFensters,dasineinem
Wohngebäudeebenauchdazudaist,das
Lebenzufeiern.FürihnwardasBauenim
kleinenwieimgroßenMaßstabimmerei-
neFragevonWahrhaftigkeitundHaltung.
MiesvanderRohesolleinmalgesagt
haben,Architekturfangedortan,woman
zweiZiegelsteinezusammenfügt.Dasist
falsch.Architekturfängtdannan,wenn
dieseZiegelsteinestimmenundstimmig
gefügtsindundwennsienichtalleinder
Architektur,sondernmehrnochdem
Lebendienen.AndreasMeckhatderWelt
Bautenhinterlassen,diemehrsindals
Architektur:gestimmteArchitektur.


Film
EinfeministischerZombiefilmaus
Deutschland–unddieweiteren
Kino-StartsdieserWoche 10

Literatur
KarenKöhlersjetztschon
umstrittenerDebütroman
„Miroloi“ 13

Wissen
WarumdieSoldatenfliege
alsNahrungsgrundlageder
Zukunftgilt 14

www.sz.de/kultur

DerSpielfilm„Systemsprenger“von
NoraFingscheidtgehtfürDeutschland
insOscar-Rennen.Erwurdeuntersie-
benBewerbernalsKandidatfürdie
Kategoriebesternicht-englischsprachi-
gerFilmausgewählt.DasteiltedieAgen-
turGermanFilmsmit,diedieVertre-
tungdesdeutschenFilmsimAusland
besorgt.DerFilmübereinKind,das
sichsoaggressivverhält,dassÄmter,
SchulenundPflegeeinrichtungenan
ihreGrenzengeraten,hatteindiesem
FrühjahrbeiderBerlinalePremiereund
wurdedamitdemAlfred-Bauer-Preis
ausgezeichnet. 

FlugschamfürKampfflieger?


Plastiktütenzählen,aberüberdasMilitärschweigen:DieDebatteüberdenKlimaschutzhatsich


ineineIdeologieprivaterVerantwortungverwandelt.Siemusspolitischerwerden


DEFGH Nr.193,Donnerstag,22.August2019 HF2 9


DieMusikdesRaumes


FürihnwarBaueneineFragederWahrhaftigkeitundHaltung:ZumToddesMünchnerArchitektenAndreasMeck


FürdasKirchenzentruminPoingwurdeAndreasMeckerstvorKurzemderwich-
tigsteArchitekturpreisdesLandes,die„GroßeNike“,verliehen. FOTO: PETER HINZ-ROSIN

AndreasMeckstu-
dierteArchitekturin
München,gründete
dortseinBüro
undwarseit
DekanderFakultät
Architektur,Hoch-
schulefürAngewand-
teWissenschaften.
FOTO: MECK ARCHITEKTEN

DerAnspruch,anderen
ökologischeVernunft
beizubringen,wirdschnellradikal

DieAltenhattenmaleine
„Zukunft“undhabensie
verspielt,sagendieJungen

UdoKittelmannverlässtdieBerliner
NationalgalerieundgibtseinenPosten
alsDirektornachzwölfJahrenauf.
KittelmannwerdeaufeigenenWunsch
seinenbisEndeOktober2020laufen-
denVertragnichtverlängern,teiltedie
StiftungPreußischerKulturbesitzmit.
ZudemMuseumsverbundgehörendie
AlteunddieNeueNationalgalerie,das
MuseumBerggruen,dieSammlung
Scharf-GerstenbergsowiederHambur-
gerBahnhof(MuseumfürGegenwart).
Der61-jährigeUdoKittelmannleitete
vorseinerBerufungnachBerlinals
DirektordasFrankfurterMuseumfür
ModerneKunst.Eristeinerderbedeu-
tendstendeutschenKuratoren,mit
GregorSchneiderholteerimJahr
mitdemDeutschenPavilloninVenedig
einenGoldenenLöwen. 

DasBerlinerStaatsballettistzurKompa-
niedesJahresgewähltworden.Bei
einerUmfragebestimmten25internati-
onaleKritikerinnenundKritikerdas
größteBallettensembleDeutschlands
zuihremFavoriten,wiedieFachzeit-
schriftTanzbekanntgab.DieAuszeich-
nungerfolgttrotzvorangegangener
QuerelenumdiekünstlerischeLeitung.
DiesedrehtensichumdenEinstiegder
TanzregisseurinSashaWaltz,diedas
Ensembleinzwischengemeinsammit
demCo-IntendantenJohannesÖhman
leitet.  

Marvel ohne Spiderman


Plastiktütensindschlecht,
Papiertütenauch.Und
Baumwolltaschennichtbesser

FEUILLETON


DieArmeendieserWeltsindeineKatastrophefürdieUmwelt,nursprichtdarüberkaumjemand.ÜberUrlaubsflügenach
Mallorcaaberschon. FOTO: CHRISTOPHE ENA / AP

HEUTE


Udo Kittelmann geht


Kompanie des Jahres


Der Oscar-Kandidat


KURZ GEMELDET


RELEASED


MeckhatWändeundStützen,Deckenund

RELEASED


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Bödenersonnen,dievielmehrsindals

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TraggerüsteundRaum.Mehrnochals

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hauptetimLeben.DieHaltgibt.Andreas

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BauenderGegenwart:einenichtnur

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