Süddeutsche Zeitung Magazin - #35 - 30.08.2019

(Brent) #1
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Nora Tschirner wurde als MTV­Moderatorin bekannt und
mit dem Til­Schweiger­FilmKeinohrhasenberühmt. Trotz­
dem tut man ihr Unrecht, wenn man sie in die Schublade
»leichte Unterhaltung« bugsiert: Tschirner gehörte jahrelang
zur Band Prag, drehte einen Dokumentarfilm über Frauen
in Äthiopien und produzierte den feministischen Film
Embracemit. »Wir werden mit Bildern von perfekten Men­
schen regelrecht zugeballert«, hat sie damals gesagt. Und:
»Frauen sollten keine Angst haben, dass der Wampomat mal
rausguckt.« Da sie seit Jahren auchTatort­Kommissarin ist,
lässt sich ihr Plan erahnen, mit Mainstream­Projekten ande­

re Leidenschaften querzufinanzieren. Und vielleicht liegt es
an ihrer Berliner Schnauze – Tschirner redet viel und meis­
tens lustiges Zeug –, aber irgendwie hat man das Gefühl,
als könnte man diese Frau jederzeit anrufen, wenn man sich
einsam fühlt. Dabei könne sie »juristisch sehr bissig« wer­
den, sie möge es nicht, »wie im Streichelzoo angefasst und
fotografiert« zu werden. Und so weiß man zwar, dass sie ein
Kind hat, aber nicht, ob es ein Junge oder Mädchen, ge­
schweige denn, wer der Vater ist. Im KinofilmGut gegen
Nordwind(Start: 12. September) spielt sie, das ist belegt, an
der Seite ihres früheren Lebensgefährten Alexander Fehling.

Ihr Privatleben halten Sie sehr geheim.
Warum?

Was machen Sie, wenn Sie vergeblich
auf eine lebenswichtige E-Mail warten?

Woran denken Sie zuerst, wenn Sie
sich anKeinohrhasenerinnern?

Sie waren mal in einer Band, jetzt nicht
mehr. Für wen singen Sie?


Können Sie gut über sich selbst lachen? Und wenn andere über Sie lachen?
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