In einigen Fällen dürften Rechtsstreitig-
keiten oder die große Nachfrage dazu
geführt haben, dass Leonardo mehrere
Versionen desselben Werkes anfertigte.
GEMÄLDE INSGESAMT
ca. 1473
Tobias und
der Engel
ca. 1473–74
Die Verkündigung
ca. 1479–1481
Anbetung der Könige aus
dem Morgenland
ca. 1483–1490
Die Felsgrotten-
madonna
(1. Version)
ca. 1485
Bildnis eines
Musikers
ca. 1504–07
Salvator mundi
ca. 1501–07
Madonna mit
der Spindel
(Kopie 1)
Sandro Botticelli
Detail aus
Die Geburt
der Venus,
Botticelli,
1484–86
(unten)
Leonardo da Vinci Sandro Botticelli
24
ca. 1503–1516
Mona Lisa
Leonardo da Vinci
Mitwirkung
am Werk von
Andrea del
Verrocchio
2
Mit
Assistenz
5
6
2
4
Verschollen
Ausmaß der
Mitwirkung
Leonardos
umstritten
Unvollendet
A
B
(A) (B)
Echte
da Vincis
Da Vinci signierte seine Gemälde
nicht. Zu seiner Zeit war Gemein-
schaftsarbeit üblich, was heute die
Zuordnung zu einer Herausforde-
rung macht. Doch die 24 Arbeiten
rechts sind, zumindest zum Teil,
dem Meister zugeschrieben. Zwei
davon, die „Mona Lisa“ und „Das
Abendmahl“ gehören zu den be-
rühmtesten Gemälden der Welt.
BILDNACHWEISE FÜR SKIZZEN VON LEONARDO DA VINCI FINDEN SICH UNTER NGM.COM/MAY2019
FERNANDO G. BAPTISTA, MONICA SERRANO UND EVE CONANT, NGM; LAWSON PARKER. QUELLEN: MARTIN KEMP, MATTHEW LANDRUS, UNIVERSITÄT OXFORD; MARTIN
CLAYTON, ROYAL COLLECTION TRUST; PAOLO GALLUZZI, MUSEO GALILEO. BILDNACHWEISE ZU DEN HIER GEZEIGTEN GEMÄLDEN FINDEN SICH UNTER NGM.COM/MAY2019.
KÜNSTLERISCHE MEILENSTEINE
Sfumato
Da Vincis Anatomiekenntnisse ermöglich-
ten ihm die Anwendung der Schattie-
rungstechnik Sfumato: Weiche Konturen
führen zu 3-D-Effekten. Konkurrent Bot-
ticelli verzichtete auf diese Technik.
Raumgefühl
Als guter Beobachter reproduzierte
da Vinci die Wirkung der Luft auf das
Erscheinungsbild ferner Objekte. Ver-
schwommene Umrisse vermitteln so auf
der Leinwand den Eindruck von Weite.