24 Weltwoche Nr. 35.19
Bild: Cover Weltwoche Nr. 35/19; Illustration: Miroslav Barták
Meyer ist nicht allein
Nr. 34 – «SBB in der Krise»; Beat Gygi
und Hans Bosshard über die Lage
der Schweizerischen Bundesbahnen
Gut, leuchtet die Weltwoche die prekäre Lage der
SBB aus. Andreas Meyer, der mit Rhesusfaktor
eingefleischte Bähnler in zweiter Generation,
ist nicht das einzige Problem. Die Verwaltungs-
ratspräsidentin der SBB, Monika Ribar, kam
mit ihrem morastigen Hafenprojekt in Angola
durch den «Paradise Papers»-Sumpf in die
Schlagzeilen. Insider bestätigen ihre damalige,
wenig überzeugende Geschäftsführung bei
Pan alpina. Man glaubte naiv, dass nach der Fi-
nanzkrise und den Abzockern des Finanzplat-
zes Schweiz Anstand, Mass und neue Werte in
Wirtschaft und Politik und vor allem in Staats-
betrieben gelebt werden. Hochgejubelte Wirt-
schaftsleute wie die heutige SBB-Verwaltungs-
ratspräsidentin und Multi-Verwaltungsrätin
Monika Ribar sollten sofort die Reissleine zie-
hen und von allen Filz-Ämtern zurücktreten.
Wie Ribar zu diesem SBB-Präsidium gekom-
men ist, darüber wird immer noch gerätselt.
Der Fall Ruoff zeigt, wie es geht.
Roger E. Schärer, Feldmeilen
Arabischer Gandhi
Nr. 34 – «Masse als Schuzschild»;
Urs Gehriger über Proteste in Hog Kong
Vielleicht wären gewaltfreie Proteste dazu ge-
eignet, den jahrzehntelangen Konflikt in Paläs-
tina zu lösen. Die Frage ist, wie ein arabischer
Gandhi die Palästinenser überzeugen könnte.
Wenn Indien sich gewaltfrei vom mächtigen
England befreien konnte, wäre doch auch für
Palästina ein Weg offen, um ein Volk, das heute
noch in einem Gefängnis lebt, endlich vom in-
neren und äusseren Terror zu befreien.
Sergio Rivoir, Faido
Paradiesfrucht Nummer eins
Nr. 34 – «Amstutz’ Geschoss»;
Roman Zeller über die SVP-Kampagne
Wie oft haben diejenigen, die das Apfelplakat
widerlich finden, den gängigen Spruch «Da ist
der Wurm drin» verwendet, ohne etwas An-
rüchiges dabei zu finden? Widerlich ist, wenn
klare und wahre Aussagen mit Verunglimp-
fung des Werbeträgers verhindert werden sol-
len. Dies zeigt, dass keine Gegenargumente
vorhanden sind. Otto Halter, Baden
Ich fühle mich von diesem Inserat keinesfalls
betroffen. Erstens sind Würmer genauso not-
wendig wie die Äpfel auch. Wie kann ich mich
denn über etwas aufregen, was grundnormal
ist? Armin Rohner, Pfungen
Den Apfel, die Paradiesfrucht Nummer eins,
wurmstichig zu plakatieren und den Gegner
so schlechtzumachen, wird wohl kaum den er-
hofften Segen für die Wahlen bringen. Wer
andere mit Würmern gleichsetzt, erntet Em-
pörung. Vielleicht wischt die SVP zuerst besser
vor der eigenen Türe.
Martin A. Liechti, Maur
Abweichler absägen
Nr. 33 – «Gaillards Märchenstunde»;
Christoph Mörgeli über Serge Gaillard
Der Artikel über Serge Gaillard sollte insbeson-
dere den bürgerlichen Bundesräten die Augen
öffnen. Leider machen immer mehr Chefbeam-
te Politik wie die Bundesräte selber. Parmelin
und Maurer sollten Gleichgesinnte um sich
scharen und linke Abweichler absägen. Auch
Cassis sei mit Pascale Baeriswyl gewarnt. Der
beste Bundesrat ist mit dem falschen Personal
wertlos. Yanik Nyffeler, Niederwil
Grund für Optimismus
Nr. 33 – «Rückkehr des Atomzeitalters»;
Simon Aegerter über Energiepolitik
Solche Beiträge sollten uns optimistisch stim-
men! Bei der gegenwärtigen Klimadramatik
Leserbriefe
«Man sollte im Wahlherbst immer daran denken, ob wir es uns leisten
können, grün zu wählen. Es wird nämlich sehr teuer!» Fridolin Spälti
Darf man empört sein, wenn in einer Ge-
sprächsrunde eine Frau vollen Ernstes fragt:
«Was ist ‹me too›?» Und anfügt: «Holly wood-
Geschichten interessieren mich nicht.»
Simone Wälti, Rosshäusern
Heutzutage muss man empört sein! Man sollte
unter #MeToo dann sofort twittern, dass man
eine Frau traf, die «me too» nicht kannte.
Damit sich andere auch darüber empören
können. Tamara Wernli
Darf man das?
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