Weltwoche Nr. 35.19 25
Illustrationen: Jonathan Németh für die Weltwoche
getraut sich heute fast niemand, die Vorteile
der Kern energie zu erklären. Viel einfacher las-
sen sich anscheinend Luftschlossexperimente
(Sonnen- und Windenergie) erklären, die Milli-
ardensummen verschlingen. Wo sind eigent-
lich die ehrlichen Fachleute im politischen
Spektrum? Rudolf Koeberl, Schwarzenberg
Mutige Thurgauer
Nr. 34 – «Spitzbub aus dem
Schwarzbubenland»; Alex Baur
über Adrian Gasser
Als geborener Seeländer, der heute glücklich
im Kanton Thurgau lebt, bin ich immer wieder
positiv überrascht, welche Indus triellen dieser
Kanton beheimatet und mit welchem Mut die-
se sich der ausufernden Tätigkeiten unseres
Bundesgerichtes mit den legal möglichen Kräf-
ten einer Initiative erwehren. Adrian Gasser sei
Dank! Robert Renfer, Raperswilen
Nur Profit
Nr. 34 – «Alle Macht dem Pandabären»;
Florian Schwab über Umweltverbände
Alle Politiker sollten verpflichtet werden, das
«Schwarzbuch WWF» von Wilfried Huismann
zu lesen. Danach müsste jeder, der noch so et-
was wie ein Gewissen hat, in sich gehen. Es
wird im Buch klar aufgezeichnet, wie men-
schenfeindlich die grünen Ideologien wirklich
sind. Mensch und Natur sind gleichgültig – es
zählt nur der Profit. Man sollte im Wahlherbst
immer daran denken, ob wir es uns leisten
können, grün zu wählen. Es wird nämlich sehr
teuer! Fridolin Spälti, Richterswil
Wie ein Minenfeld
Nr. 33 – «Ist es Männerhass?»;
Kolumne von Tamara Wernli
Als jungem Mann wurden mir Respekt und
Anstand beigebracht – vor allem gegenüber
Frauen und Schwächeren. Hilfestellungen,
Handreichungen, das Vortrittlassen und ein
Lächeln waren selbstverständlich. Viele Frauen
nehmen diese Bezeugungen auch heute noch
gerne an und sehen sie als das, was sie sind: Re-
spekt und Anstand – nicht mehr, aber auch
nicht weniger! Leider machen es uns einige
Frauen schwer, dies unbeschwert zu leben. Es
fühlt sich ein bisschen an wie ein Minenfeld.
Beat Bürgin, Gelterkinden
Leserbriefe
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desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird.
Darüber hinaus muss er sich klar auf einen in der
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Der Jugendkult, gerade in der Politik,
treibt immer neue Blüten. «Alter Mann»
ist heute ein Schimpfwort. Dass wir Alten
bei AHV und Pensionskasse auf Kosten
der Jungen leben sollen, finde ich auch
nicht korrekt. Ich frage mich je länger,
je mehr: Muss man sich heute dafür
schämen, alt zu sein? Herbert G., Wil SG
Für sein Alter muss man sich nie schä-
men, denn es ist weder unser Verdienst
noch unser Fehler, wenn wir älter wer-
den. Und nur weil gewisse Leute finden,
ein «alter Mann» sei nichts wert, sagt das
noch gar nichts aus.
Es stimmt, dass in der westlichen
Hemisphäre ein Jugendkult herrscht.
Oft hört man, man müsse der Jugend
auch in Führungspositionen Vorrang
geben. Ich frage mich: Warum eigent-
lich? Jung sein allein kann ja noch kein
Qualitätsmerkmal sein.
Aber nicht alle Kulturen denken so. In
Asien wird das Alter hoch geehrt. Rat
holt man sich dort meist bei alten Men-
schen, weil sie über eine grössere Le-
benserfahrung verfügen als junge Men-
schen. In Asien sind auch die höchsten
Führungspositionen meist durch alte
Menschen – nach unserer Auffassung
manchmal geradezu durch Greise – be-
setzt.
Das heisst allerdings nicht, dass man
die Umverteilung von Jung zu Alt gut-
heissen muss. Bei den Pensionskassen
diese unverständlich, denn dort hat jede
Person Geld einbezahlt, um es dann im
Alter zusammen mit den Vermögenser-
trägen wieder zu beziehen. Wer viel ein-
zahlt, kann darum auch mehr beziehen.
Dies im Gegensatz zur AHV. Dort arbei-
ten die Berufstätigen, damit sie die AHV
für die Älteren bezahlen können. Es ist
das sogenannte Umlagerungsprinzip.
Zusätzlich gibt es eine Solidarität: Die
reicheren Arbeitnehmer zahlen für die
schwächsten AHV-Bezüger. Die Reichen
bekommen weniger, als ihnen zustünde,
und die Armen mehr.
In verhängnisvoller Weise versucht
man nun, dieses solide Prinzip – Kapital-
deckungsverfahren bei der Pensionskas-
se und Umlageverfahren bei der AHV –
zu durchlöchern, indem man auch bei
der Pensionskasse Umlagerungen vor-
sieht, so dass die jungen Leute später auf
jeden Fall benachteiligt sind. Das muss
man verhindern.
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