Weltwoche Nr. 35.19 3
Cover: Bildmontage der Weltwoche (Klaus Vedfelt, Fotosearch Gold); Bilder Intern: Erol Gurian (Laif), zVg
Der Weltwoche-Inhalt ist gedruckt auf Recyclingpapier,
das aus 100 % Altpapier hergestellt wird.
Es schont Ressourcen, Energie und somit die Umwelt.
Intern
Die Klimajugend greift in den Wahlkampf ein.
Mit einer Charta, die die Kandidaten unter-
zeichnen sollen, macht sie Druck. Sie ist damit
Teil eines erstaunlichen gesellschaftspoliti-
schen Phänomens: Nicht nur die jugendlichen
Aktivisten selbst, auch viele Erwachsene schei-
nen von ihr geradezu das Heil zu erwarten. Die
Mission «Weltrettung» müsse man den Kin-
dern und Jugendlichen überlassen, wenn es die
älteren Generationen nicht richten könnten,
lautet der Tenor in Medien und Öffentlichkeit
allen Ernstes. Es scheint, als habe Herbert
Grönemeyer mit seinem Song «Kinder an die
Macht» so manches Ohr berieselt. Doch sind
Unmündige wirklich die besseren Menschen?
Wie sähe eine Welt aus, die tatsächlich von
Kindern regiert würde? Katharina Fontana und
Philipp Gut haben sich darüber Gedanken ge-
macht und sich mit dem Kinder- und Jugend-
psychiater Michael Winterhoff und dem Philo-
sophen Konrad Paul Liessmann unterhalten.
Seite 16–
Die Ständeratskommission für Umwelt, Raum-
planung und Energie (Urek) beendete die Som-
merpause im stillen Kloster Ittingen mit einem
Paukenschlag. Sie will eine ganze Reihe radika-
ler Massnahmen in das neue CO2-Gesetz schrei-
ben, von einer Flugticketabgabe bis zu massiv
höheren Benzinpreisen. Verblüffend daran
sind nicht nur die horrenden Kosten, die vor
allem auf Normalverdiener in ländlichen Re-
gionen zukommen – sie sind auf ihr Auto ange-
wiesen. Ebenso bemerkenswert sind die politi-
schen Hintergründe: Obwohl die Bürgerlichen
eine deutliche Mehrheit in der Kommission
haben, siegte die Linke praktisch auf der gan-
zen Linie. Was die Urek vorschlägt, entspricht
weitgehend den Forderungen, die die SP er-
hebt. Wie konnte es dazu kommen? Wie recht-
fertigen bürgerliche Ständeräte ihren links-
grünen Kurs? Lesen Sie dazu die Recherchen
von Philipp Gut und Florian Schwab. Seite 26
Der mysteriöse Tod Jeffrey Epsteins in einer
New Yorker Hochsicherheitszelle hat eine
Welle von Verschwörungstheorien ausgelöst.
Fakt ist, auch nach Epsteins Ableben zittern
Promis, Prinzen und Präsidenten, die sich im
Dunstkreis des geheimnisumwitterten Milliar-
därs bewegt haben. Jahrelang hatte die Presse
über die kriminellen Machenschaften Epsteins
geschwiegen. 2010 veröffentlichte Conchita
Sarnoff als erste Journalistin Einblicke in das
dunkle Netzwerk des Menschenhändlers, der
minderjährige Mädchen für sexuelle Perver-
sionen missbrauchte und vermittelte. Später
schrieb sie «TrafficKing», das erste Buch, das
über den Fall Epstein veröffentlicht worden ist.
Für die Weltwoche beschreibt Sarnoff, die
Epstein persönlich interviewt hat, Aufstieg und
Fall des zwielichtigen «Ikarus». Seite 42
Es scheint, als herrsche in diesen Tagen ein
Wettbewerb um die alarmierendste Nachricht
über die Wald- und Buschbrände rund um das
Amazonasbecken. Spätestens als Gastgeber
Emmanuel Macron das Feuer zum Thema des
G-7-Treffens in Biarritz erhob, bekam die
Katastrophe auch ein Gesicht: Jair Bolsonaro.
Doch kann man die alljährlich wiederkehrende
Feuersbrunst rund um das Amazonasbecken
tatsächlich dem brasilianischen Präsidenten in
die Schuhe schieben, der gerade mal seit acht
Monaten in seinem Amt sitzt? Der brasiliani-
sche Blogger, Journalist und Buchautor Flavio
Morgenstern analysiert das Phänomen exklu-
siv für die Weltwoche. Sein Fazit: Vieles ist reine
Politpropaganda, hinter dem medialen Rauch
versteckt sich ein Wirtschaftskrieg. Seite 50
Ihre Weltwoche
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Aufstieg und Fall des «Ikarus»: Journalistin Sarnoff.
Sind Kinder bessere Menschen? Philosoph Liessmann.