Der Fahrzeugteil der exakt 23 m lan-
gen V 320 besteht aus dem Unterge-
stellrahmen, dem Lokkasten-Aufbau
und den beiden dreiachsigen Drehge-
stellen. Der Unterrahmen, der die Ma-
schinen- und Heizkesselanlage trägt,
ist eine aus zwei durchgehenden Kas-
tenträgern sowie aus Querblechträgern
geschweißte brückenartige Konstruk-
tion. Der Aufbau ist unterteilt in die
Führerräume, die beiden Räume für
die Turbogetriebe und Kühleranlagen
sowie den mittig angeordneten Moto-
ren- und Heizkesselraum.
Jede Maschinenanlage treibt vom
elastisch gelagerten Dieselmotor MB
839 Bb aus über ein Voith-Getriebe
L 218 und die Wende- und Verteiler-
getriebe sowie die Radsatzgetriebe,
welche jeweils über Gelenkwellen mit-
einander verbunden sind, die drei Rad-
sätze des zugeordneten Drehgestells
an. Im Gegensatz zur V 160 sind bei
der V 320 dabei die Nachschalt getriebe
als besondere, von Henschel entwickel-
te Umschalt- und Verteiler getriebe im
Drehgestell gelagert.
Aus der Einbaugröße der Maschinen-
anlagen ergab sich für die dreiachsigen
Drehgestelle der V 320 ein Gesamtrad-
satzstand von je 4350 mm, aufgeteilt in
2550 mm und 1800 mm. Die Mittelrad-
sätze sind dabei spurkranzgeschwächt.
Beide Drehgestelle sind als geschweiß-
te Kastenträger aus St-52-Blechen her-
gestellt. Die Drehzapfenpfanne ist in
die mittlere Querstrebe eingeschweißt.
Damit die V 320 den vorgeschriebe-
nen Bremsweg von 1000 m auch aus
sehr hohen Geschwindigkeiten er-
reicht, wurde sie als erste Lokomotive
VORBILDEin weiteres Bild vom
18.6.1964 aus Helmstedt. Beide
Führerstände sind besetzt –
was auf eine Testfahrt hindeu-
tet. Foto: Rolf HahmannRechts: Auf der Hannover-Mes-
se war die inzwischen UIC-ge-
recht als 232 001-8 bezeichnete
Lok im Jahr 1968 ausgestellt.
Foto: H. Oesterling/Archiv
Michael MeinholdUnten: 232 001, seit 1965 beim
Bw Kempten beheimatet, wur-
de überwiegend auf der Allgäu-
bahn eingesetzt. Neben ihr eine
221, die trotz 500 PS geringerer
Motorleistung letztlich obsieg-
te. Foto im Juli 1970: A. Dengler/
Eisenbahnstiftung