Miba - September 2019

(Brent) #1
den Modulübergängen wurde der soge-
nannte „Mannheimer Kopf“ verwen-
det; dabei handelt es sich um ein ge-
normtes Stirnbrett mit symmetrisch in
der Mitte liegendem Doppelgleis, das
leicht erhöht ist. Die Belgier sind be-
kannt für ihre hervorragende Detailar-
beit, die sich immer wieder in kleinen
Szenen zeigt. Das Modulkonzept in der
„Königsspur“ beweist, dass man entge-
gen landläufigen Vorurteilen auch kei-
ne großen Hallen braucht, um eine be-
eindruckende Modellbahnanlage in
diesem Maßstab zu bauen.
Nach der Planung des Bahnhofs und
des Ausbesserungswerks wurden die
dort entstandenen Gleisfelder mit wei-
teren landschaftlich gestalteten Seg-
menten ergänzt. Hierzu wurden die
ursprünglichen nur 40 cm messenden
Modulkopfstücke auf das Doppelte ver-
breitert, um genügend Raum für die
liebevoll detaillierte Szenerie zu erhal-
ten. Teilweise hat man dabei das Modul
mit der Trassenführung in der ur-
sprünglichen Breite belassen und nur
ein passendes Ansatzstück dazu ge-
baut. In einigen anderen Fällen wurden
aber auch die Konturen des „Mannhei-
mer Kopfs“ auf breitere Stirnbretter
übertragen. Auf diese Weise bestand
die Möglichkeit, die Strecke leicht zu
verschwenken, um das Gleisbild nicht
ganz so starr aussehen zu lassen.
Die weitere Ausdehnung der Land-
schaftssegmente über die gesamte
Längsseite des Ovals führte schließlich
auch zu der Idee mit dem Sägewerk.
Nach einem ersten groben Entwurf er-
folgte die Feinplanung, bei der das Sä-
gewerk schließlich über die gesamte
Länge von 6,3 m reichte. Unser Mit-
glied Albert zeichnete das Gebäude an-
schließend in einer technisch umsetz-

Das Sägewerk wird von der kleinen Köf bedient. Passend dazu ist die Hintergrundkulisse aus-
gewählt und auf die Vordergrundgestaltung abgestimmt. Statt einer herkömmlichen Begra-
sung hat man zwischen den Gleisen kleine Plastikpflanzen aus dem Dekobereich eingesetzt –
der große Maßstab macht manchmal außergewöhnliche Ideen erforderlich ...


Die Köf bringt die Wagen mit den Holzstämmen in die aufwendig ge-
staltete Halle des Sägewerks. Auf der rechten Seite der Anlage hat sie
vorher die kleinen Brücke überquert – dass hier nur Pendelverkehr
stattfindet, merkt man erst auf den zweiten Blick.
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