Miba - September 2019

(Brent) #1

teil eingeschoben. Ein Verkleben des
Deckels mit der Achse ist nicht erfor-
derlich. Doch jetzt hatte ich den Ehr-
geiz, auch die komplette Mechanik be-
weglich nachzubilden ...
Dazu habe ich an den erforderlichen
Stellen als Drehachsen wieder das
Rundprofil 0,5 mm verwendet. Der
Umwerfhebel direkt hinter dem Füh-
rerhaus hat zwei Drehpunkte: Die Ach-
se, um die der Hebel bewegt wird, so-
wie der Punkt, wo die Schubstange, die
die Bewegung nach hinten überträgt,
beweglich eingehängt werden soll. Als
Verbindungsglied zwischen der Stange
und dem Umwerfhebel habe ich ein
winziges Teil drucken lassen, das vor
dem Lackieren mit dem Evergreen-
Rundstab verklebt wird und auf der
anderen Seite genau zwischen die bei-
den Stäbe des Hebels passt; dort kann
es beweglich mit dem Umwerfhebel
verbunden werden. Wer sich das Kle-
ben sparen will, kann auch auf die bei
dieser Variante mitgedruckten Stangen
zurückgreifen, diese haben gleich die
richtige Länge.
Auf Höhe des Wasserkastens ist ein
Dreieck mit Bohrung gedruckt. Durch
diese Bohrung wird ein etwas längeres
Rundprofil mit 0,5 mm Durchmesser
als Achse zum Öffnen des Wasserkas-
tendeckels geführt. Auf das eine Ende
dieses Stabes wird ein kleiner Hebel
mit der Nachbildung von Mutter und
Kontermutter geklebt und dann durch
die Drehpunkte am Tender und Deckel
des Wasserkastens gefädelt. Der eben
verklebte kleine Hebel hat an der freien
Seite eine zweite Bohrung für einen


weiteren Drehpunkt. An diesem Dreh-
punkt wird der Hebel mit einer Kupp-
lung verbunden. In die Kupplung kann
später das freie Ende der langen
Schubstange eingeklebt werden. Zuerst
sollte der kleine Hebel in der Kupplung
in einem Winkel von ca. 45° nach hin-
ten geneigt sein. Dann kann die ge-
schlossene Wasserkastenklappe mit
einem winzigen Tropfen Kleber an der
Drehachse fixiert werden.
Jetzt wird der Umwerfhebel mög-
lichst weit nach hinten bewegt und da-
bei die Schubstange in die dafür vorge-
sehene Öffnung in der Kupplung ge-
führt und verklebt. Der Umwerfhebel

ist dabei in einem Winkel von ca. 30°
nach hinten geneigt. Da der Kunststoff
des 3D-Drucks für den filigranen Um-
werfhebel nicht ausreichend stabil ist,
um die zum Öffnen des Wasserkasten-
deckels erforderliche Kraft aufzubrin-
gen, sollte die Mechanik nur durch
Schieben der Schubstange bewegt wer-
den – dann hat man lange Freude an
einem individuellen Modell.
Ein „Nachteil“ soll zum Schluss nicht
verschwiegen werden: Durch die Me-
chanik zum Öffnen des Wasserkastens
passt der umgerüstete Tender nicht
mehr in den Blister der originalen
Verpackung ...Dr. Rudolf Wansorra

Die Schubstange wird mittig in den Umwerfhebel eingefädelt und mit einer kurzen Achse mit
0,5 mm Durchmesser mit dem Umwerfhebel verbunden. Ein kleiner Farbkleks von außen ver-
hindert das Herausrutschen der Achse.
Die Achse (D = 0,5 mm) zum Öffnen des Wasserkastendeckels wird mit dem Umlenkhebel an
der dickeren Stelle verklebt. Die dickere Seite ist als zwei Kontermuttern gedruckt und zeigt
dabei nach außen. Das dünnere Ende des Umlenkhebels wird am Kupplungsteil mit einer kur-
zen Achse (D = 0,5 mm) beweglich verbunden.

Die Schubstange mit dem Umwerfhebel wird
vorne durch die Löcher in den Stützen des
Kohlenbunkers geschoben, die Achse des
Wasserkastendeckels von der Seite durch
den Lagerpunkt und die Scharniere des Was-
serkastens und des Deckels. Der Deckel des
Wasserkastens wird am besten an dem mitt-
leren Scharnier mit einem winzigen Tropfen
Kleber auf der Achse fixiert.
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