Planungsphase
Wo soll man beginnen? Darauf
hat Marcus Behrnd eine einfache
Antwort: »Zunächst erstellte ich
mit Hilfe eines Computerprogramms
Sichtachsen. Dann teilte ich die
Flächen auf in Hausgarten, also das,
was man unter klassischem Garten
mit Sitzplätzen versteht, daneben der
Nutzgarten und die Nebengebäude.
Dahinter befand sich schon vorher
eine wenn auch verwilderte Obst-
wiese mit altem Baumbestand. Diese
wollte ich unbedingt wiederbele-
ben.« Und was sagt die Gattin dazu?
»Wir haben eine klare Aufteilung,
sie ist zuständig für drinnen und
ich für draußen«, stellt er fest und
fügt hinzu: »Viele Köche verderben
den Brei.«
Blick nach vorn
Nicht ohne Stolz führt Marcus
Behrnd uns über das Gelände, aber
er zeigt uns auch die unrenovierten
Nebengebäude und den Nutzgarten,
den man noch nicht wirklich nutzen
kann. »Es ist noch viel zu tun, aber
ich habe die Herausforderung gerne
angenommen. In der Großstadt,
wo ich mich berufsbedingt häufig
aufhalte, herrscht stets Chaos, ein
Durcheinander, das ich nicht kon-
trollieren kann. In der Stadt überlebt
man, aber hier draußen lebt man
wirklich. Wir können frei bestimmen
und gestalten, ich muss nicht mei-
nen Nachbarn fragen, ob ich den
Grill anschmeißen oder sonntags
den Rasen mähen darf. Das bedeu-
tet für uns Lebensqualität.«
Marcus’ Lieblingspflanzen
Neben Buchsbaum, Thuja und Kirsch-
lorbeer (Prunus laurocerasus) sind es vor
allem alte Apfelsorten, unter anderem
Riesenboiken, Goldrenette und Horneburger
Pfannkuchenapfel.
72 — Landzauber