REISE
9/2019 Ratgeber 157
Meg in einer Stunde abzuholen.
Ricarda und ich wollen auf einer
Straße, die den restlichen Weg auf
sieben Kilometer verkürzt, mit den
Eseln nachkommen. Welch ein An-
blick, als wir unsere triefenden Esel
aus der Ecke am Markt holen. Wir
vergewissern uns, welche Straße
wir nehmen müssen, dann geht es
los – aber nur 50 Meter. Unsere
beiden Lieblinge verweigern jeden
weiteren Schritt in die von uns
gewünschte Richtung.
Guter Kaffee, Suppe
und eine Planänderung
Wir versuchen alles – ohne Erfolg,
obwohl unser Gebrüll ausreicht, die
Schadenfreude des halben Dorfes
zu erregen. V-förmige gestellte Vor-
derbeine, gesenkte Köpfe, herab-
hängende Ohren, von denen unab-
lässig der Regen tropft. Ein Bild des
Jammers, das Wut und Mitleid
gleichzeitig erregt. Wir schauen
uns an und realisieren: Es ist vorbei.
Zeit zu kapitulieren. Immerhin
folgen uns die Esel wieder brav
zurück zur Wiese.
Gemächlich unterwegs
lassen sich die Schönheiten
der Cevennen genießen
Bernd und Macumba
sind schon dicke
Freunde geworden