D Mineralfarben
Mineralische Bindemittel
wie Kalk un d Silikat sorgen
für ein gutes Raumklima,
Silikat darüber hinaus für
eine feste Verbindung. Gute
Gründe, weshalb Mineral
farben im Trend liegen,
wobei ihre Reinheit höchst
unterschiedlich ausfällt.
Z
unehinend finden sich im Farbregal
Eimer, in deren Produktnamen das
Wörtchen "Silikat" auftaucht. Was hier
allerdings als Mineralfarbe und Innen
farbe auf Silikatbasis bezeiclmet wird,
ist oft eine Inineralisch aufgepeppte
Technische Merkblätter
sagen mehr als
hübsche Broschüren
Kunstharzfarbe. Denn praktischerwei
se lassen sich Farben durch Kunstharz
bindemittel einfacher verarbeiten. Ver
wendet man reine Silikatfarbe, müsste
man Kaliwasserglas n1it Farbpulver und
Wasser mischen, dabei Handschuhe
und Schutzbrille tragen und peinliehst
darauf achten, dass es sich um einen
rein 1nineralischen Untergrund handelt
(Zement-/Kalkzementputz oder Beton.
Vorsicht bei Gipsputz, reine Silikatfarbe
macht ihn porös!).
Gut zu sehena
Wischt man frische Silikat
farbe ab, verkieselt sie
schon zu den Seiten unab
lösbar - in jedem Fall
aber nach 12 Stunden
Trocknungszei t!
bis zu fünf Prozent organische Zusätze
in Form von Kunstharz beinhalten dür
fen. Damit hat man immer noch eine
hochwertige Mineralfarbe.
Zunehmend finden sich allerdings auch
sogenannte "Farben auf Silikatbasis",
die nicht der DIN 18363 entsprechen
und verrnutlich mehr als fünf Prozent
Kunstharzanteil aufweisen. Wie viel
mehr genau, das wird oft nicht angege
ben. Je n1ehr Künstharz oder andere
organische Bestandteile eine Farbe je
doch enthält, desto weniger dampf
durchlässig ist sie eigentlich und desto
mehr kann sich hierauf z. B. Schimmel
bilden. Denn ein weiterer großer Vorteil
von möglichst reinen Kalk- und Silikat-
Herstellerhinweise
beachten - kaum eine Farbe
gleicht der anderen!
SCHON GEWUSST?
Silikatfarben
Das in Silikatfarben enthaltene Binde
mittel Kaliwasserglas reagiert nach
dem Auftrag mit dem mineralischen
Untergrund. Dabei entsteht eine dau
erhafte Verzahnung der Schichten, die
sogenannte Verkieselung. Dass sie im
Gegensatz zur Kunstharzfarbe keinen
geschlossenen Oberflächenfilm bil
det, macht SiJikatfarbe auch sehr dif
fusionsoffen. So können Wände viel
Luftfeuchtigkeit aufnehmen und die
se wieder abgeben. Damit sorgt die
Farbe für ausgeglichene Luftfeuchtig
keit und ein gutes Raumklima.
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AlteAnstriche aus üblicher Kunstharz
farbe müsste man sogar l<omplett ent
fernen, damit Silikatfarbe haftet. Die
Farbindustrie bietet deshalb seit lan
gem einl<omponentige Dispersions
Silikatfarben an, die nach DIN 18363
farben liegt darin, dass sich auf ihnen
kein Schinm1el bilden kann, denn dieser
ernährt sich von organischem Material.
Dazu zählen übrigens auch Kleister und
Tapete, weshalb Mineralfarben besser
direkt auf Putz bzw. Beton aufgetragen
werden sollten, sonst bringen sie wenig. l.:----==---------======�__"""j u.^0
PRODUKTBEISPIELE
KNAUF EASVFRESH PNZ PROFI SILIKAT-
Mineralische Polymer- WANDFARBE
dispersionll mit gutem silikat-Dispers ion2l,
Deckvermögen (Klasse 2), hoch deckend (Klasse 1 ),
konservlerungsm ittel- konservlerungsmlttel-
frei, diffusionsoffen frei, diffusionsoffen
(sd-Wert < 0,01 m); (sd-Wert 0,004 m);
75 kg ca. 37 Euro. 5 I ca. 85 Euro.
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SCHONER •• WOHNEN
WOHLFUHLWEISS
Farbe mit silikatischem
Anteil (konservierungs-
mittelfrei)3>, hoch
deckend (Klasse 1),
diffusionsoffen (sd-Wert
< 0103 m); 51 ca. 24 Euro.
SCHONER .. WOHNEN ALPINA MINERAL AURO PROFI-
NATURELL INNENFARBE SILIKATFARBE
Fertig abgetönte Farbe Farbe mit silikatischem Dispersions-Silikatfarbe
mit sil ikatischem Anteil Anteil (konservierungs- nach DIN 18363 4), hoch
(konservieru ngs mittel- mittelfrei)3>, gutes Deck- deckend (Klasse 1 ), kon-
frei)3ll diffusionsoffen vermögen (Klasse 2), ser vieru ngsmittelfrei,
(sd-Wert < 0,03 m); diffusionsoffen (sd-Wert diffusionsoffen (sd-Wert
7,5 I ca. 70 Euro. < 0,02 m); 5 I ca. 30 Euro. < 0,01 m); 5 I ca. 60 Euro.
n Enthält Calciumaluminiumsulfat, Titandioxid, Kunstharzdispersion, Wasser, Additive; 2> enthält Kaliwasserglasl Wa sser,< 5 o/o organische Additive, Kieselsol,
Kreide, Marmorstaub, Titandioxid; 3> Mineralfarbe mit etwas erhöhtem Silikatanteil, sodass die Farbe kein Konservierungsmittel benötigt;
4> enthält max. 5 o/o organisches Bindemittel, z. B. Kunstharz oder wie hier bei Aura ein pflanzliches Bindemittel (Replebin).
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