sein Körper und sein Kopf dagegen mit
einer Garnfarbe, die annähernde dem
Untergrundstoff entspricht. So bleibt
die Frage: Wann genau und aus wel
chem Grund hat man bei Steiff von der
üblichen Methode abgesehen und bei
diesem Bären eine völlig andere Garn
farbe als üblich genutzt? Um diesem
Geheimnis auf den Grund zu gehen,
reicht es nicht aus, die umfangreiche
Literatur zu wälzen; hier wird dieser
besondere Umstand nicht erwähnt.
verwandte
Die Lösung liefert ein ungewöhnlicher
Verwandter des Teddybären, der Steiff
Roloplan. Das aus Stoff gefertigte
Fluggerät wurde – wie sein gegliederter
Firmenkollege aus Mohairplüsch – von
Richard Steiff entworfen. Der Roloplan
ist etwas jünger als der Teddybär und
kam nach länger Entwicklungs und
Probephase im Jahr 1909 erstmalig in
den Verkauf. Er erfreut sich bei Dra
chenfliegern sehr großer Beliebtheit
und es gibt auf der ganzen Welt Dutzen-
de flugbegeisterter Drachenfreunde, die
auch einen oder mehrere dieser histori-
schen Steiff-Drachen besitzen. Die Mit-
glieder der Drachenszene tauschen sich
regelmäßig über neue Errungenschaf-
ten und ungewöhnliche Sammlerstücke
aus. So wurde vor einigen Jahren im
Rahmen des Historical Kite Workshop,
der alljährlich an verschiedenen Orten
stattfindet, ein Roloplan vorgestellt, der
alle Anwesenden verblüffte: Es war der
einzige, bis dahin bekannte Drachen,
der komplett mit schwarzem Garn ge-
näht war. Üblicherweise verwendete
die Firma Steiff Fäden in den Stoff-
Farben Rot, Gelb, Blau oder Weiß. Die
Ausnahme war in diesem Fall schnell
aufgeklärt, da es zur Herkunft des Ro-
loplan mit der Nummer 100/2 gesicher-
te Überlieferung gab, die ihn als Ge-
schenk an einen 12-jährigen Jungen im
Herbst des Jahres 1920 datierten. Damit
Wie fast jeder Steiff-Teddy hat
auch dieses Exemplar vier Krallen
Aber: Die Arme und Beine wurden
mit schwarzem Garn genäht
Die Schuhknopfaugen
und die Nasenbestickung
sind original erhalten