Lea - 24. Juli 2019

(Sean Pound) #1

400 m


Sky Lodge in Peru
Ein Abenteuer der abgeho-
benen Art. Über einen Klet-
tersteig kämpft man sich
immer höher, bis man seine
persönliche Kapsel erreicht



  • bzw. seinen Schlafraum für
    eine Nacht. Nach dem Früh-
    stück mit Aussicht geht’s per
    Seilbahn wieder abwärts


2050 m
AlpspiX in Garmisch-Partenkirchen
Der stählerne Steg thront über tausend Meter Tiefe am
Osterfelderkopf und ermöglicht Besuchern einen atem-
beraubenden Blick in das Höllental. Auch routinierten
Gipfelstürmern dürfte es hier die Sprache verschlagen

223 m


Macau Tower in China
Nichts für schwache Nerven! Auf einem gerade mal 1,5 Meter
breiten Sims umrunden Mutige den Macau Tower. Wer den
Extra-Kick sucht, schmeißt sich dabei in waghalsige Posen.
Keine Sorge: Ein Sicherheitsseil schützt vor dem Absturz


30 m
Refugio La Roca in Santander/Kolumbien
Gibt es etwas Schöneres, als morgens aufzustehen und
erst mal eine fantastische Berglandschaft zu sehen? Ja,
dabei in einer Hängematte sitzen! Aber Vorsicht: Dieses
Hotel ist nichts für Schlafwandler, denn ein Sicherheits-
gitter haben sich die Hotelbesitzer gespart ...

F


ür viele Menschen stellt Höhe
einen besonderen Reiz dar. Doch
während die einen den Ausblick
und den Nervenkitzel lieben, bekommen
die anderen weiche Knie. Was genau hat
es mit Höhenangst auf sich?

Eines vorweg: Ein gewisses Maß an
Höhenangst ist uns Menschen angebo-
ren. Sie zwingt uns, vorsichtig zu sein,
wenn wir uns hoch hinaus wagen, und
sichert damit unser Überleben. Dass
einem in ungewohnten Höhen ein wenig
anders zu Mute wird, ist also normal und
noch lange kein Grund zur Sorge.

Schwierig wird es, wenn allein der Blick
aus einem Hochhausfenster ausreicht,
um Schwindel, Schweißausbrüche oder
Atemnot auszulösen. Dann spricht man
von der Angststörung Akrophobie. Gut
28 Prozent der Menschen leiden daran,

Frauen öfter als Männer. Warum das so
ist, ist Wissenschaftlern noch ein Rätsel.

Krankhafte Furcht vor Höhe entsteht
häufig durch ein traumatisches Erlebnis
in der Kindheit. Das kann ein Schreckens-
moment sein, in dem man etwas erlebt
oder nur erzählt bekommen hat. Dazu
kommt das Wissen, dass ein Sturz tödlich
sein kann. Das Gehirn lernt so irrtümlich,
dass es bei Höhe stets eine große Gefahr
gibt. Für manche Betroffene sind schon
die ersten Stufen einer Leiter zu viel.

Wer seine Höhenangst bekämpfen will,
muss sich seinen Dämonen stellen.
Experten empfehlen die Konfrontations-
therapie. Hier setzt sich der Patient mit
seinem Therapeuten den gefürchteten
Situationen aus. So lernt das Gehirn mit
Zeit und Geduld, dass von der Höhe
keine tatsächliche Gefahr ausgeht.

i TIPPS UND INFOS ZUM THEMA


Hat jemand Höhenangst?


Fotos: ddp images, Huber Images (2), imago images, naturavive.com (2), Shutterstock, http://www.instagram.com/juanitoviajero, http://www.macautower.com

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