Lea - 24. Juli 2019

(Sean Pound) #1

Entspannung bei


Bluthochdruck


E


s ist zum aus der Haut fah-
ren: Im Job hat man noch
kurzfristig ein Projekt aufs
Auge gedrückt gekriegt,
abends steht man stundenlang im
Stau und zu Hause hat mal wieder
keiner aufgeräumt. Doch bevor Sie
jetzt in die Luft gehen, sollten Sie
versuchen, einen Gang tiefer zu
schalten. Denn Stress und Frust
führen auf Dauer dazu, dass zu viel
Kortisol im Blut zirkuliert. Dann
steigt unter anderem der Blutdruck,
erreicht ungesund hohe Werte,
das Herz rast und klopft bis zum
Hals. Herzkreislauf-Leiden sind
programmiert. Doch Sie können
lernen, Stress und Ihren Blutdruck
in den Griff zu kriegen – durch re-
gelmäßige Entspannung.

Vom Lerntyp hängt ab, wie
gut eine Methode greift
Methoden gibt es viele. Um die für
Sie individuell richtige herauszu-
finden, rät die Autorin Sabine Cro-
ci, erst mal zu checken, welcher
Lerntyp Sie sind. Sie können sich
etwas am besten merken, wenn Sie
es hören? Als auditiver Typ wäre
eine CD mit Anleitungen zur Pro-
gressiven Muskelrelaxation (PMR)
oder Autogenem Training das rich-

tige. Sie lernen am besten, wenn sie
etwas lesen, sind visuell veranlagt?
Vermutlich liegen Ihnen Metho-
den, die mit Vorstellungen und in-
neren Bildern arbeiten, wie Yoga,
Meditation, Gedankenreisen oder
Body-Scan (Körperreise). Oder
sind Sie mehr der haptische Typ,
der sich auch gern bewegt? Dann
wäre ein Anti-Stressball ideal, den
Sie gelegentlich kneten können,
aber auch eine Bewegungsmedita-
tion wie Qigong oder Tai-Chi. Diese
beiden Methoden eignen sich auch
gut, wenn Sie tagsüber viel sitzen.
Wenn Sie sich dagegen oft bewe-
gen müssen, könnte etwas Ruhiges
wie Autogenes Training das innere
Gleichgewicht wieder herstellen.

Blutdrucksenker:
gezielte Muskelrelaxation
Vorausgesetzt, man trainiert regel-
mäßig, führen alle Methoden dazu,
dass der Körper immer schnel-
ler auf Entspannung schaltet, die
Ausschüttung von Stresshormonen
drosselt und der Blutdruck gesenkt
wird. Besonders gut scheint das mit
der Progressiven Muskelrelaxation
zu klappen. Dabei werden nach-
einander die Muskeln kurz an-
gespannt und wieder gelockert.
Durch diesen Wechsel von An- und

Sich selbst umarmen, den Stress loslassen


Löst Verspannungen und sorgt für
ein wohliges Prickeln: eine
Kopfhautmassage beim Profi

Sich das „dritte Auge“ auf der Stirn
zu massieren, soll vor Energievam-
piren und Stress schützen

Beruhigt sofort:
einatmen, Hände
ineinander
verschränken und
über Kopf nach
oben führen. Dann
Hände umdrehen,
die Dehnung
spüren und
langsam ausatmen

Fotos: AdobeStock (2), iStock (3), bücher.de, Omron

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