Die Welt am Sonntag - 18.08.2019

(lily) #1
PICTURE ALLIANCE /

MATTHIAS BALK

Der typische Start-up-Gründer ist jung,
männlich, digital und weltoffen, Uni-Absol-
vent oder Studienabbrecher. So weit das Kli-
schee. Und folgt man dem „Gründungsmoni-
tor“ der Förderbank KfW, stimmt das recht
genau. Unter den jährlich gut 100.000 Grün-
dungen sind diese Kriterien überdurch-
schnittlich vertreten. Aber natürlich gibt es
auch Frauen (rund 25 Prozent), Ältere und Be-
rufspraktiker. Sie alle haben eine Idee, an die
sie glauben und für die sie kämpfen. Sie wol-
len den Erfolg. Und noch eines ist ihnen ge-
mein: Fast alle werden scheitern.

Schätzungen zufolge überleben 80 Prozent
der Neugründungen nicht einmal die ersten
drei Jahre. Für Start-ups ist es besonders
schwierig. Forscher definieren sie unter-
schiedlich, aber klar ist, dass es bei ihnen vor
allem um Innovationen geht, um Märkte, die
erst geschaffen werden müssen. Das erfordert
zunächst gewaltige Investitionen, denen erst
nach Jahren Gewinne folgen – dann aber um-
so höhere. Siehe Amazon, Apple, Facebook
und wie sie alle heißen. Start-ups – das ist die
Paradoxie – scheitern mit hoher Wahrschein-
lichkeit, aber sie sind die Hoffnung für die
Volkswirtschaft von morgen. Auch Robert
Bosch, Werner von Siemens oder Fritz Henkel
waren einmal Start-up-Gründer, auch wenn
das im Kaiserreich noch anders hieß.
Wie gnadenlos die Konsolidierung in be-
stimmten Märkten läuft, zeigen aktuell die Es-
senslieferdienste. Deliveroo gibt in Deutsch-
land auf – da waren es nur noch zwei Wettbe-
werber. Auch unter den Finanz- und Versiche-
rungsstartern („Fintechs“), lange Zeit Lieb-
lingskind der Start-up-Beobachter, hat das
große Aufräumen eingesetzt. Allein in den
letzten zweieinhalb Jahren haben 170 von ih-
nen dichtgemacht, zählte die Unternehmens-
beratung PWC nach.
Und jetzt kommt auch noch der Ab-
schwung. Deutschlands Wirtschaft
schrumpft, die Marktkonsolidierung wird
zum Normalfall. Schalten die Start-ups nun
flächendeckend in den Krisenmodus? Mit-
nichten, sagt Tim Dümichen, Start-up-Exper-
te der Beratungsfirma KPMG. „Ein sinkendes
Konsumklima kann sogar positiv für Start-ups

sein, die be-
reits mit ei-
nem Produkt
auf dem Markt
vertreten sind“,
sagt er WELT AM
SONNTAG. Denn
mit ihren neuen An-
geboten träfen sie auf
potenzielle Kunden,
von denen viele ihr Aus-
gabeverhalten ohnehin
umstellen müssten. „Bei
unsicheren Jobaussichten
kaufe ich mir eher kein neu-
es Auto, sondern sehe mich
im Rahmen der neuen Sha-
ring Economy nach einer
Möglichkeit um, ein Auto zu
mieten, wenn ich es brauche“,
illustriert Dümichen den Me-
chanismus.
Generell wachse mit dem wirt-
schaftlichen Druck im Abschwung
die Veränderungsbereitschaft, was
den Jungunternehmen eher zugute-
komme. Etablierte Unternehmen sei-
en etwa gezwungen, ihre Geschäfts-
modelle zu überdenken. „In diesen Fäl-
len werden sie weiter Venture Capital
für Start-ups bereitstellen oder die Etats
sogar ausweiten“, erwartet der Berater.
Solange die Niedrigzinsphase anhalte, sei
die Verfügbarkeit von Wagniskapital ohne-
hin sichergestellt.
Auch Ashkan Kalantary, bei
PWC auf die Beratung von
Start-ups spezialisiert, sieht Vor-
teile für die Newcomer auf den
Märkten. Ein Drittel der deutschen
Start-ups richte sich an Endverbrau-
cher. „Hier sieht es so aus, als ob das
Umfeld bis auf Weiteres stabil bliebe.
Auch Start-ups, die digitale Produkte wie
zum Beispiel Apps für Geschäftskunden
anbieten, dürfte ein Abschwung kaum be-
treffen“, meint er. Gefährlich werden könne
ein Konjunkturtief für junge Unternehmen,
die sich mit physischen Produkten an Ge-
schäftskunden wenden. Sie laufen Gefahr,
früh dem Sparzwang ihrer Abnehmer zum
Opfer zu fallen.

Gipfelsturm


OHNE


Garantien


Vier von fünf Start-ups scheitern schon


in den ersten Jahren. Jetzt kommt auch noch der Abschwung.


Doch für viele Newcomer ist das eher eine gute Nachricht


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Artdirector

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Textchef

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Chefredaktion

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Chef vom Dienst

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30 WIRTSCHAFT WELT AM SONNTAG NR.33 18.AUGUST2019


GEMISCHTWAREN


Susanne Klatten,die über ihre Betei-
ligungsgesellschaft SKion mit 28,5 Pro-
zent an SGL Carbon beteiligt ist, hat
durch den Kurseinbruch bei dem Kohlefa-
serspezialisten am Donnerstag rund 60
Millionen Euro eingebüßt. DieSGL-Aktie
war wegen einer Gewinnwarnung fast um
ein Drittel eingebrochen und notierte mit
3,714 Euro auf einem Rekordtiefstand. Die
Nachricht dürfte das Vertrauen der An-
leger in SGL zerstören, urteilte Analyst
Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe. Nun
könnte die BMW-GroßaktionärinKlatten
überlegen, SGL ganz von der Börse zu
nehmen, mutmaßte Christian Obst, Ana-
lyst von der Baader Bank. Aus Sicht der
Aktionäre sei das die beste Option. Auch
BMWist mit 18,4 Prozent an SGL betei-
ligt. VWhält 7,4 Prozent.
Noch wenige Tage vor dem desaströsen
Absturz hatte Vorstandschef Jürgen Köh-
lerdie Ziele für 2019 bestätigt. Sein Ver-
trag wurde von den Aktionären vor vier
Monaten bis 2022 verlängert. Als die Fir-
ma dann eine Gewinnwarnung ausspre-
chen und die Prognose für 2019 sowie den
Ausblick bis 2022 kassieren musste, trat
Köhler zurück. stm

KOPF DER WOCHE

Montag: In der Bieterschlacht um den
Lichtkonzern Osram zeigt sich der Vor-
stand offen für ein neues Übernahme-
angebot des österreichischen Chip-Her-
stellers AMS.

Dienstag: Der Ausfall der Boeing 737
MAX wird den Reisekonzern TUIbis zu
300 Millionen Euro kosten, so Konzern-
chef Fritz Joussen. Ersatzflugzeuge zu
mieten sei sehr teurer.

Mittwoch: Die Führungskräfteder 350
größten US-Unternehmen verdienen
278-mal so viel wie ihre Angestellten. Im
Schnitt verdienten die Geschäftsführer
2018 17,2 Millionen Dollar.

Donnerstag: Im Hamburger Hafenist der
Containerumschlag im ersten Halbjahr
um 7,5 Prozent auf 4,7 Millionen Stan-
dardcontainer (TEU) gestiegen.

Freitag: Der Exportüberschuss der EU-
Ländergegenüber den USAist im ersten
Halbjahr von 67 Milliarden Euro im Vor-
jahr auf 75 Milliarden Euro gestiegen.

WOCHENBILANZ

Der Chef der Hongkonger Flugge-
sellschaft Cathay Pacific, Rupert
Hogg, ist zurückgetreten, weil die
Firma nach den Protesten in Hong-
kong bei der chinesischen Regierung
offenbar in Ungnade gefallen ist. Die
Luftfahrtbehörde hatte Cathay an-
gewiesen, Teilnehmer der Proteste in
Hongkong nicht durch den chinesi-
schen Luftraum zu befördern. Hogg
drohte Mitarbeitern, die die Proteste
unterstützen, mit Entlassung. stm

CHEF-DEUTSCH

„ICH ÜBERNEHME„ICH ÜBERNEHME„ICH ÜBERNEHME
DIE VERANTWORTUNG DIE VERANTWORTUNG DIE VERANTWORTUNG
MIT BLICK AUF DIEMIT BLICK AUF DIEMIT BLICK AUF DIE
JÜNGSTEN EREIGNISSE“JÜNGSTEN EREIGNISSE“JÜNGSTEN EREIGNISSE“

Im Nachhinein betrachten Experten die ersten Jahre
von Netflixals eine Art betriebswirtschaftliches
Märchen. Denn der Marktführer der Streaming-
dienstestartete 1998 als simpler DVD-Versand und
konnte das Streaminggeschäft ab 2007 in aller Ruhe
aus seiner Nische heraus aufbauen. Konkurrenz gab
es von den etablierten Kabelfernsehkonzernen in den
USA nicht, im Gegenteil: Gründer Reed Hastings
wurde für sein Projekt von den Studiobossen ver-
spottet und glaubte selber nicht so recht an die Idee.
„Der Markt ist mikroskopisch
klein“, sagte er bei der Vor-
stellung. Dann begann er,
Milliardenschulden bei der
Produktion eigener Inhalte zu
machen. Aktuell verbrennt Net-
flix mehr als eine Milliarde Dollar
pro Quartal, dennoch ist die Aktie
seit 2007 von gut 20 auf über 290
Dollar gestiegen. Heute lacht nie-
mand mehr über Netflix: Das Unter-
nehmen hat über 150 Millionen zah-
lende Kunden, weltweit konsumieren

über 600 Millionen Menschen Filme per Stream, der
Markt wird auf 22 Milliarden Dollar geschätzt. 2007
hatte außer Reed Hastings nur Amazonerkannt,
welche Chancen die Geschäftsidee barg. Inzwi-
schen konkurrieren weltweit mehr als 100 Anbieter
um die Nutzer. Insbesondere die großen Hollywood-
Studios beginnen, Filme direkt zu vermarkten: Dis-
ney mit 20th Century Fox und Marken wie Star
Wars und Marvel im Rücken startet ebenso wie
Warner Bros., während Apple aktuell fleißig Partner
in Hollywood für ein eigenes Angebot sucht.

NACH DER STARTPHASE ENTSCHEIDET DIE KAPITALKRAFT
DAS NETFLIX-MÄRCHEN

Das Aus für Deliveroowar ein Ende mit An-
sage. Mit einem herzlichen „Goodbye – for now“
verabschiedete sich das britische Management
letzte Woche per E-Mail von den Kunden in
Deutschland. Deliveroo ist hier zwischen zwei
Rivalen geraten, die keinen Platz mehr ließen.
Die niederländische Lieferando-Mutterfirma
Take-away und das Berliner Start-up Delivery
Hero mit den Marken Lieferheld, Pizza.de und
Foodora investieren Hunderte Millionen Euro
allein in die Werbung. Zwischen 2011 und An-
fang 2018 steckte jedes der beiden Unterneh-
men nach Zahlen der Marketingberatungsfirma
Ebiquity rund 300 Millionen Euro in schräge
TV-Spots und Plakatwerbung mit
skurrilen Sprüchen wie „Isch bin
Dir Farfalle“. So brannten die
Essensboten den Konsumenten
ihre Namen ein, damit sie im
entscheidenden Moment prä-
sent waren: wenn der Hunger

kommt. Deliveroo konnte oder wollte da nicht
mithalten. Was folgte, war ein Rückzug auf
Raten. Letztes Jahr aus zehn Städten, jetzt
kam das Aus in Deutschland. Die 575
Millionen Dollar, die Amazon kürz-
lich in Deliveroo investiert hat,
werden anderswo ausgegeben,
etwa in Asien. Und in Deutschland
herrscht faktisch ein Duopol.

AM ENDE ÜBERLEBEN NUR SEHR WENIGE
DELIVEROO VERLÄSST DEUTSCHLAND

Auf dem Markt für Elektro-Roller zur Miete herrscht
ein Run der Anbieter. Derzeit stürmt über ein Dut-
zend Firmen auf verblüffte Konsumenten los. Allein
in Deutschland platzieren acht Start-upsihre Roller
auf der Straße, in den USA überschütten die Investo-
ren die Marktführer Lime und Bird mit Hunderten
Millionen Dollar. Unter den Investoren sind Firmen
wie Googles Mutterkonzern Alphabetund Venture-
Fonds wie Index und Accel. Doch die Milliardenbe-
wertungen können nicht davon ablenken, dass nie-
mand so recht die Frage beantworten kann, was ein
Roller-Sharing-Angebot vom anderen unterscheidet.
Schon jetzt sind die Konsumenten von den unter-
schiedlich bunt bemalten Rollern heillos verwirrt und
verzweifeln an der Zuordnung von Rollern zur pas-
senden App auf ihren Handys. In den USA verfluchen
Grundstückseigentümer die Nutzer, die leer gefahre-
ne Akkuzweiräder in ihren Vorgärten entsorgen,
Abschleppdienste erpressen Betreiber mit Hunder-
ten eingesammelten Rollern. Der Markt ist überreif
für eine Konsolidierung – wer sein Kapital am
schnellsten verbrennt, ist als Erstes raus. Am Ende
könnten die Anbieter übrig blei-
ben, die am meisten Geld ein-
sammeln können und ihre Kun-
den am intelligentesten
binden, etwa durch Ko-
operationen mit dem
Nahverkehr.

VIELE STARTEN DAS RENNEN
KAPITALVERBRENNER AUF RÄDERN

VONMICHAEL GASSMANN UND BENEDIKT FUEST

D

DPA / FRANKHOERMANN/SVEN SIMONK, GETTY IMAGES (2), DPA / HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH,

Der Drohnen-Hersteller DJIist mit seinen
Smartphone-Gimbals, die das Filmen
ohne Verwackelungen ermöglichen, schon
länger am Markt. Das
sieht sehr professionell
aus. Beim Osmo Mobile
3 hat DJI vieles richtig
gemacht – und aus
Fehlern gelernt. Der
neue Gimbal ist klapp-
bar und eignet sich zum
Reisen. Mit der App DJI
Mimosteuert er per
Knopf und Joystick
Kamera-Funktionen.
Der Osmo Mobile 3
kostet 109 Euro. heu

SPIELZEUG

Der Osmo
Mobile 3
von DJIon DJI

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