Die Welt - 09.08.2019

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DIE WELT FREITAG,9.AUGUST2019 GESELLSCHAFT 19


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s gibt Wörter, die man nach
dem, was in der Nacht vom


  1. auf den 9. August 1969 in
    einer Villa in Los Angeles
    geschah, eigentlich nicht
    mehr in den Mund nehmen möchte. Das
    Wort „Familie“ etwa. Oder das Wort
    „Durcheinander“ – auf Englisch „helter
    skelter“ –, das auch der Titel eines be-
    sonders liebenswerten Beatles-Songs
    ist. Oder das Wort „Schwein“.


VON HANNES STEIN

In der Nacht vom 8. auf den 9. August
1969 stiegen ein Mann und drei Frauen
in ein Auto und fuhren zu einer Villa in
Los Angeles. Die Adresse: 10050 Cielo
Drive. Sie kamen kurz nach Mitternacht
an. Der Mann und die drei Frauen
glaubten, dass in jenem Haus ein gewis-
ser Terry Melcher wohnte, ein Musik-
produzent. Aber mittlerweile war die
Villa weitervermietet worden: Jetzt
wohnten dort der Filmregisseur Roman
Polanski und seine Frau, die Schauspie-
lerin Sharon Tate.
Sharon Tate war hochschwanger, in
zwei Wochen sollte das Kind zur Welt
kommen, aber ihr Mann war in Lon-
don, wo er an einem Science-Fiction-
Film arbeitete. Damit sie nicht allein
war, wohnten drei Freunde bei ihr: der
Friseur Jay Sebring, die Millionener-
bin Abigail Folger und Wojciech Fry-
kowski, ihr Liebhaber. Nachdem sie
miteinander zu Abend gegessen hat-
ten, schlief Frykowski auf der Wohn-
zimmercouch ein, Folger zog sich in
ihr Zimmer zurück, um zu lesen, und
Sharon Tate und Jay Sebring unter-
hielten sich in ihrem Zimmer.
Die vier Leute, die in jener Nacht zu
der Villa fuhren, hießen Tex Watson,
Susan Atkins, Patricia Krenwinkel und
Linda Kasabian. Watson kannte das
Haus; er war zumindest schon einmal
da gewesen. Er kletterte einen Mast
hoch und kappte das Telefon, das zum
Haus führte.
Gerade als die vier Eindringlinge das
Grundstück betreten wollten, kam ein
Auto die Einfahrt hoch. Drinnen saß ein
18-Jähriger, der seinen Freund, den
Hausmeister der Villa, besuchen wollte;
er hieß Steve Parent. Er kurbelte das
Seitenfenster herunter, um auf den
Knopf zu drücken, der ihm das Einfahrt-
stor zur Villa öffnen sollte. Tex Watson
schrie ihn an, er solle anhalten, der 18-
Jährige bettelte um sein Leben, weil er
sah, dass Watson mit einem Messer und
einer Pistole bewaffnet war. Watson
stach auf ihn ein, dann gab er vier
Schüsse auf ihn ab. Steve Parent war das
erste Opfer in dieser Nacht.
Linda Kasabian stand danach vor der
Villa Schmiere, die anderen gingen ins
Haus. Tex Watson fand den schlafenden
Frykowski im Wohnzimmer. Er wachte
auf und fragte im Halbschlaf, wie spät es
sei. Watson versetzte ihm als Antwort
einen Tritt an den Kopf. Dann sagte er:
„Ich bin der Teufel, und ich bin hier, um
das Werk des Teufels zu verrichten.“
Unterdessen ging Susan Atkins in
Sharon Tates Schlafzimmer – dabei trug
sie ein großes Messer in der Hand – und
befahl Tate und Sebring, sie sollten ins
Wohnzimmer gehen. Auch Abigail Fol-
ger musste ihnen folgen. Als die vier
dort versammelt waren, band Watson
eine Schlinge in ein Seil, band sie um
Sebrings Hals, warf das Seil über einen
Balken an der Decke und band das ande-
re Ende um Sharon Tates Hals. Dann
befahl er ihnen, sie sollten sich flach auf
den Bauch legen.
Als Sebring Bedenken äußerte, weil
das dem Kind in Sharon Tates Bauch
schaden könnte, erschoss Watson ihn
und trat auf den Sterbenden ein. Nun
wussten die drei Überlebenden, dass
dies kein gewöhnlicher Raubüberfall
war. Abigail Folger griff Patricia Kren-
winkel an, die immer wieder auf sie
einstach. Es gelang Folger, aus dem
Haus zu fliehen, wo Krenwinkel sie
aber einholte.
Frykowski wehrte sich unterdessen
gegen Susan Atkins, die versuchte, sei-
ne Hände zu fesseln. Sie stach ihn vier-
mal ins Bein, dann kam Tex Watson he-
rüber und schlug ihm seinen Revolver
über den Schädel. Er floh nach drau-
ßen; gerade als er vor die Haustür tor-
kelte, begegnete er Linda Kasabian, die
die Schreie vom Inneren des Hauses
gehört hatte und nachschauen wollte,
was ihre Freunde anrichteten. Sie sagte
später aus, sie habe dem verstümmel-
ten Mann in die Augen gesehen und ihn
um Verzeihung gebeten. Tex Watson,
der Frykowski gefolgt war, schoss zwei
Mal auf ihn, dann stach er auf ihn ein,
bis er tot war. Anschließend half er Su-
san Atkins, Abigail Folgers zu erste-
chen. Sie bat die beiden aufzuhören:
„Ich gebe auf, ihr habt gewonnen“, sag-
te sie und: „Ich bin schon tot.“ Aber die
beiden hörten nicht auf.
Nun war nur noch die hochschwange-
re Sharon Tate am Leben. Sie bettelte
nicht um ihr Leben, sie bat um das Le-
ben ihres ungeborenen Kindes. Atkins

hielt sie fest, während Watson sie ers-
tach. Atkins sagte später aus, Sharon
Tate habe im Todeskampf nach ihrer
Mutter gerufen. Sie sagte auch, sie habe
ihr Blut gekostet und es habe warm und
klebrig geschmeckt. Ein Autopsiebe-
richt stellte später fest, dass die vier
Opfer mit 102 Messerstichen malträ-
tiert wurden.
Mit dem Blut von Sharon Tate
schrieb Atkins dann das Wort „Pig“ an
die Wand. Schwein.
Am Tag danach, dem 10. August, dran-
gen Watson, Atkins, Kasabian und Kren-
winkel in das Haus von Leno und Rose-
mary Labianca ein. Diesmal wurden sie
von zwei weiteren Leuten begleitet: ei-
nem gewissen Charles Manson und ei-
ner Leslie van Houten. Die beiden Män-
ner fesselten das Ehepaar; sie versicher-
ten Leno und Rosemary Labianca, dass
ihnen nichts geschehen würde.
Manson verließ daraufhin das Haus.
Watson, Krenwinkel und van Houten
erstachen daraufhin das Ehepaar. Auch
diesmal hinterließen die Mörder Bot-
schaften: Sie ritzten Leno Labianca das

Wort „War“ (Krieg) in den Bauch, steck-
ten ihm ein Tranchiermesser in den
Bauch und eine Gabel in die Kehle,
schrieben mit Blut „Death to the Pigs“
(Tod den Schweinen) und „Rise“ (Er-
hebt euch) an die Wände. Und auf die
Kühlschranktür: „Healter Skelter“ (in
dieser falschen Schreibweise). Dann
aßen sie, spielten mit den Hunden des
Ehepaares und duschten.
Die kalifornische Polizei arbeitete
ungeheuer schlampig. Es dauerte bis
Oktober, ehe die Polizei die Mörder ver-
haftete. Und dann brauchte die Staats-
anwaltschaft noch weitere Recherchen,
um den Hintergrund dieser Morde, für
die es kein Motiv gab, zu ermitteln.
Kronzeugin war dabei Linda Kasabian,
die für ihre Aussage Straffreiheit zugesi-
chert bekam.
Die Schlüsselfigur dieser ungeheuer-
lichen Mordserie, so stellte sich heraus,
war Charles Manson, ein 1934 in Ohio
geborener Kleinkrimineller, der im
Sommer 1967 anfing, eine Gruppe von
Anhängern um sich zu scharen. Er wirk-
te sehr charismatisch auf junge Frauen,

die von zu Hause ausgerissen waren,
weil sie die Enge im Elternhaus nicht er-
trugen; dabei fanden sie diesen merk-
würdigen Guru.
Es war der „Sommer der Liebe“. Viel-
leicht 100.000 Hippies strömten in das
Stadtviertel Haight-Ashbury in San
Francisco, um freie Liebe zu praktizie-
ren, Marihuana und LSD zu konsumie-
ren und der Gesellschaft dort draußen
die kalte Schulter zu zeigen. Manche
waren politisch motiviert – sie lehnten
den Vietnamkrieg ab und hassten das
Establishment. Andere wiederum woll-
ten nur malen, nur Musik machen, nur
meditieren, nur Hermann Hesse lesen.
Charles Manson hatte nach der Ent-
lassung aus dem Gefängnis gelernt, eine
Stahlsaitengitarre zu spielen. Er hielt
sich für einen begnadeten Musiker. Er
verehrte die Beatles. Er hatte Kontakte
zu Scientology. Er glaubte, dass die
Endzeit gekommen sei, und mehrfach
legte er seinen Anhängerinnen (mit de-
nen er natürlich Sex hatte) nahe, dass er
Jesus Christus sei. Er und seine Anhän-
gerinnen bauten einen alten Schulbus

um: Sie rissen die Bänke heraus und leg-
ten bunte Matten und Kissen hinein.
Mit diesem Gefährt durchstreiften sie
Nevada, Texas, Colorado, Mexiko.
Im Sommer 1968 ließen sie sich auf
der Spahn Ranch nieder, die in manchen
Western als Filmkulisse gedient hatte.
George Spahn, der 80-jährige Eigentü-
mer, ließ Manson und seine Anhänge-
rinnen dort umsonst wohnen, weil
manche der jungen Frauen gelegentlich
mit ihm schliefen. Abends saßen sie um
das Lagerfeuer herum und nahmen
LSD. Charles Manson erklärte ihnen die
Welt. Sie waren glücklich. Sie waren ei-
ne Kommune. Sie waren eine Familie,
die „Manson-Familie“.
Im Februar 1969 war die Weltan-
schauung, die Charles Manson seinen
Anhängern predigte, komplett. Sie ging
so: Er und seine jungen Frauen würden
eine Platte mit genialen Liedern veröf-
fentlichen. Die Lieder auf dieser Platte
würden zu einem Rassenkrieg führen.
In diesem Rassenkrieg würden die
Schwarzen alle Weißen ermorden – alle,
mit Ausnahme von Charles Manson und

seiner „Familie“. Die würden durch ein
Erdloch in ein unterirdisches Versteck
kriechen und abwarten.
Die Schwarzen würden feststellen,
dass sie leider zu dumm seien, um sich
selber zu regieren. Daraufhin würden
Charles Manson und seine „Familie“
aus ihrem Erdloch herauskriechen und
die Herrschaft übernehmen. Der Name
für den Rassenkrieg war „Helter Skel-
ter“, Durcheinander. Er war in dem
gleichnamigen Lied der Beatles prophe-
zeit worden, in dem der Vers vor-
kommt: „When I get to the bottom I go
back the top.“
Bei den Beatles handelte es sich laut
Charles Manson um vier Engel, die im
neunten Kapitel der Offenbarung des
Johannes beschrieben werden – jene
Engel, die den Anbruch der Endzeit ver-
künden. Das „White Album“, das die
Beatles im November 1968 veröffent-
lichten, steckte laut Manson voller ge-
heimer Botschaften.
Da war allein schon der Name der
Platte, „Weißes Album“, der offenkun-
dig auf den kommenden Rassenkrieg
hindeutete. Da war die Musikcollage
„Revolution 9“, die laut Manson ers-
tens auf die bewusste Bibelstelle (das
neunte Kapitel der Apokalypse!) an-
spielte und zweitens die Tonspur des
kommenden Rassenkriegs lieferte –
Schweinegrunzen, Maschinengewehr-
salven, die Stimme eines Mannes, der
so etwas wie „Rise“ ruft. Jedem Beatles-
Vers lag für den, der ihn richtig zu deu-
ten verstand, ein Hinweis auf die kom-
mende Endzeit zugrunde.
Jener Endzeit, in der Charles Man-
son, umgeben von seinen Jüngerinnen,
über die Schwarzen Amerikas herrschen
würde, nachdem sie alle anderen Wei-
ßen massakriert hatten.
Doch leider verlief dann alles nicht
ganz so, wie Manson es vorausgesehen
hatte. Der Musikproduzent Terry Mel-
cher ließ ihn abblitzen – es wurde nichts
aus der geplanten Platte, mit der er die
Beatles in den Schatten stellen würde.
Und die schwarzen Amerikaner zünde-
ten nach dem Mord an Martin Luther
King zwar ein paar Stadtviertel an, und
ein paar von ihnen organisierten sich in
der radikalen Black Panther Party. Aber
der Rassenkrieg, den der Guru Manson
prophezeit hatte, fand nicht statt.
„Der Schwarze hat nie was getan,
wenn der Weiße ihm nicht den Weg ge-
wiesen hat“, sagte er deshalb spöttisch.
„Sieht so aus, als müssten wir dem
Schwarzen zeigen, wie’s gemacht wird.“
Deswegen wies er seine vier Anhänger
am Abend des 9. August an, in jene Villa
einzudringen und alle umzubringen, die
sich dort aufhielten – je grausamer, des-
to besser. Das Wort „Pig“ am Tatort
sollte auf eine falsche Spur lenken: Als
„pigs“, Schweine, bezeichneten manche
radikalen Schwarzen weiße Polizisten.
War die Theologie, die Charles Man-
son den Mitgliedern seiner Sekte pre-
digte – jene Mixtur aus Endzeitgewäsch
und Rassismus – verrückt? Ja, aber nicht
verrückter als andere Ideologien, die
zum Blutrausch geführt haben: der Isla-
mismus, der Kommunismus, der Natio-
nalsozialismus. Besonders an Charles
Manson war nur das Biotop, in dem sein
Kult gedieh – die sanfte, in weiten Tei-
len unpolitische Hippiebewegung. Und
besonders war an Charles Manson, dass
er sich zur Rechtfertigung seiner Morde
ausgerechnet auf die Beatles berief, de-
ren freundliche, an Kinderlieder erin-
nernde Songs nicht im Entferntesten
mit blutigen Taten zu tun haben.
Und in Wahrheit ging es Manson na-
türlich nie um Ideologie. Er war ein Psy-
chopath, der sich von der Welt unge-
recht behandelt fühlte (sie hatte es ge-
wagt, seine Genialität als Liederschrei-
ber nicht zu erkennen!) und der sich
nun grausam an ihr rächte. Mehr Ge-
heimnis verbirgt sich in diesem Fall
nicht.
Dennoch haben Untergrundzeitun-
gen wie die „Los Angeles Free Press“
und „Tuesday’s Child“ Charles Manson
gefeiert – letztere Zeitung ernannte ihn
gar zum „Mann des Jahres“. Die Zeit-
schrift „Rolling Stone“ war ebenfalls
von ihm fasziniert. Bernardine Dohrn,
eine führende Protagonistin der links-
radikalen Terrororganisation Weather-
men, soll bei einem Treffen im Dezem-
ber 1969 gesagt haben: „Erst haben sie
diese Schweine getötet, dann haben sie
im selben Raum mit ihnen zu Abend ge-
gessen, dann haben sie in den Magen
des Schweins Tate eine Gabel gesto-
chen! Wild!“ Die Delegierten des We-
athermen-Treffens grüßten einander
danach mit gespreizten Fingern, um je-
ne Gabel zu feiern.
Susan Atkins starb 2009 im Zucht-
haus in Kalifornien. Charles Manson
starb 2017. Leslie van Houten, Patricia
Krenwinkel und Tex Watson sitzen wei-
terhin im Gefängnis. Und die Toten
bleiben tot.
P.S. Nicht von ungefähr erscheint Quen-
tin Tarantinos neuer Film „Once Upon a
Time in Hollywood“zum 50. Jahrestag der
Mordserie.

Sie schrieben mit dem Blut der


Mutter „Pig“ an die Wand


Um einen Rassenkrieg auszulösen und die Herrschaft zu übernehmen, schickte Charles Manson


1 969 seine Jünger auf Killertour. Sieben Menschen starben, darunter die Schauspielerin Sharon Tate


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ETTY IMAGES

/ EVENING STANDARD

Regisseur Roman Polanski und Schauspielerin Sharon Tate bei ihrer
Hochzeit (o.). Ihre Villa in Los Angeles (r.) wird in der Nacht vom 8.
auf den 9. August 1969 zum Tatort eines schrecklichen Verbrechens,
bei dem auch die damals hochschwangere Tate getötet wird (u.).
Schlüsselfigur der Morde ist Charles Manson (u.l.),
die vier Täter, die in jener Nacht zu der Villa fuhren, waren
TTTex Watson (u.2.v.l.), Susan Atkins (u.3.v.l), ex Watson (u.2.v.l.), Susan Atkins (u.3.v.l),
Patricia Krenwinkel (u.4.v.l.) und Linda Kasabian (u.r.)

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Mit dem Blut von Sharon Tate
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Am Tag danach, dem 10. August, dran-

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