Die Welt - 09.08.2019

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8 POLITIK DIE WELT FREITAG,9.AUGUST


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uf einem kaliforni-
schen Straßenfest hat
ein Schütze vergange-
ne Woche drei Men-
schen getötet. Im te-
xanischen El Paso er-
schoss ein Mann am
Samstag mindestens 20 Personen. Kurz
darauf fielen in Dayton, Bundesstaat
Ohio, erneut Schüsse; zehn Personen
sind tot, darunter der Schütze. Warum
werden Waffen in Amerika nicht ein-
fach verboten, wie in Europa? Kimberly
Barry kann es erklären. Barry besitzt
einen Gun-Shop in Odessa, Texas. Der
Laden ist steril wie eine Apotheke, die
Glasvitrinen so sauber, dass man sie
kaum sieht. Die Gegend um Odessa ist
reich an Erdöl. Fracking zieht Männer
hierher, sie verdienen bis zu 10.000 Dol-
lar im Monat. Barry lächelt, als würde
sie Smarties verkaufen. Sie verkauft
aber keine Smarties, sondern Maschi-
nenpistolen, Pistolen, Jagdwaffen. Ihr
Laden heißt Tejas Shooting Sports. Das
Interview wurde vor den jüngsten
Schusswaffenangriffen geführt.

VON KATHRIN SPOERR

WELT:Wie sind Sie Gun-Shop-Besit-
zerin geworden?
KIMBERLY BARRY:Als mein Schwieger-
vater starb, erbte ich eine Hälfte seines
Ladens, die andere Hälfte kaufte ich
meinem Ex-Mann ab. Er wollte lieber
als Krankenpfleger arbeiten. Ich war im-
mer eine begeisterte Schützin, seit ich
ein kleines Mädchen war. Ich verkaufe
auch gern Waffen.

Wie kamen Sie zum Schießen?
Mein Onkel brachte es mir auf unserer
Ranch bei. Hinter unserem Haus lager-
ten wir riesige leere Fässer. Darauf
schossen wir. Erst aus der Nähe, dann
aus immer größerer Distanz. Ich war
acht Jahre alt.

Hatten Sie Angst?
Oh nein. Nie.

Was ist mit Ihren Kindern?
Meine Kinder schießen gern und gut.
Ich habe es ihnen beigebracht. Meine
Tochter bekam mit sechs Jahren Unter-
richt, mein Sohn erst mit acht.

Warum?
Meine Tochter war schon früher reif ge-
nug, um meinen Anweisungen Folge zu
leisten.

Eine Frau als Waffenhändlerin – das
ist für mich überraschend. Wie sehen
das Ihre Kunden?
Für meine Kunden ist das kein Pro-
blem. Oder besser gesagt: kein Pro-
blem mehr. Als ich anfing vor 15 Jahren,
gab es Kunden, die nicht mal mit mir
reden wollten. Sie übersahen mich ein-
fach und suchten für das Beratungsge-
spräch nach einem Mann. Inzwischen
wissen sie natürlich, dass ich der Boss
bin. Und dass ich ziemlich viel Ahnung
von Waffen habe. Es gibt vier Gun-
Shops in Odessa, meiner ist mittel-
groß. Ich bin die einzige Frau in dem
Business. Es gibt sonst nur ein paar
Ehefrauen, die ihrem Mann im Laden
helfen oder ihm die Bücher machen.
Aber Frauen als Eigentümerinnen gibt
es hier in der Gegend weiter keine, so-
weit ich weiß.

Besitzen Sie eine Waffe?
Ich besitze mehrere.

Schießen Sie damit?
Selbstverständlich. Ich schieße regel-
mäßig.

Was für ein Gefühl ist das?
Es ist ein Gefühl von Stärke. Als Frau
fühlst du dich sehr stark, wenn du eine
Waffe trägst. Frauen sind typischerwei-
se Opfer von Männern, das ist das Bild,
das man von uns hat und das wir von
uns haben. Mit einer Waffe wird Augen-
höhe hergestellt, zwischen Männern
und Frauen, zwischen potenziellen Op-
fern und potenziellen Tätern.

Tragen Sie eine Waffe, wenn Sie drau-
ßen unterwegs sind?
Normalerweise ja.

Haben Sie sie schon benutzt?
Nein.

Wo tragen Sie sie?
Wenn ich zu Fuß unterwegs bin, im
Halfter über der hinteren Hosentasche.
Wenn ich Auto fahre, zwischen Fahrer-
sitz und Mittelkonsole.

Was ist der Grund für den Wunsch
normaler Zivilisten, sich zu bewaff-
nen: Angst?
Vielleicht, ja. Es geht in erster Linie um
Abschreckung, also um Verbrechensver-
meidung.

Polarisiert Ihr Beruf?
Es ist merkwürdig. Ich habe viele

Freunde, die politisch auf der anderen
Seite sind.

AAAuf welcher Seiten sind Sie denn?uf welcher Seiten sind Sie denn?
Ich bin ziemlich konservativ, aber die
Mehrheit meiner Freunde sind eher li-
beral und, naja, es ist merkwürdig. Mei-
ne demokratischen Freunde denken in
vielen Fragen anders als ich. Wir strei-
ten über Bildung, Gesundheit, Einwan-
derung. Aber in dieser Sache sind wir ei-
nig: Schießen und Waffen.

Es gibt eine immer stär-
ker werdende Bewegung
für schärfere Waffenge-
setze in den USA. Viele
Amerikaner sind für ein
Verbot.
Wissen Sie, viele Leute sind
emotional. Sie reden viel,
oft ohne zu wissen, was im
Gesetz steht und was wir
schon tun, um Missbrauch
von Waffen zu vermeiden.

Ohne Waffen wären die vielen Schul-
massaker in Ihrem Land unmöglich
gewesen.
Das ist sicher nicht richtig. Die falschen
Leute finden immer einen Weg, um an
Waffen zu kommen. In Deutschland gab
es auch Massaker, trotz Waffenverbots.
Strenge Waffengesetze führen dazu,
dass gute Menschen wehrlos sind ge-
genüber schlechten Menschen.

Mit drei Todesfällen pro 100.000 Ein-
wohnern ist die Mordquote in
Deutschland 15-mal niedriger als in
den USA.

Ja, aber die Kausalität mit den Waffen
ist widerlegt.

2016 wurden in den USA 15.000 Men-
schen durch Waffen getötet.
Das kann viele Gründe haben. Sie haben
nichts mit dem Recht zu tun, Waffen zu
tragen. Schauen Sie sich die Zahlen für
Texas an. Seit Inkrafttreten des texani-
schen Waffenrechts zu verdecktem Tra-
gen von Waffen ist die Verbrechensrate
um 20 Prozent gesunken.

Wir kommen in Europa
ohne Waffe klar. Was fas-
ziniert Amerikaner da-
ran?
Sie sollten es historisch se-
hen. Amerika ist als ein Ge-
meinwesen entstanden, in
dem es für normale Bürger
wichtig war, sich selbst zu
verteidigen. Der Staat hat
hier erst spät die Schutz-
funkionen übernommen,
die er in Europa von Alters
her hat. Darum garantiert der zweite
Verfassungszusatz allen Amerikanern
das Recht, Waffen zu tragen. Es handelt
sich nicht um ein Gesetz, das man ein-
fach so abschaffen kann. Es ist die Ver-
fassung, unser Freiheitsverständnis.

Das ist für Europäer schwer zu ver-
stehen.
Schauen Sie: Der zweite Verfassungszu-
satz ist uns genauso wichtig wie der er-
ste, der die Freiheit von Meinung, Ver-
sammlung, Presse und Religion garan-
tiert. Waffen bedeuten Selbstschutz.
Selbstschutz bedeutet Freiheit.

Wie viele Ihrer Kunden sind Männer,
wie viele Frauen?
Die meisten Käufer sind Männer. Aber
im Schießstand habe ich mehr weibli-
che Kunden. Ich gebe mir viel Mühe,
den Frauen hier die Scheu vor Waffen
zu nehmen, zu der sie dem Rollenkli-
schee entsprechend meist erzogen
werden. Einmal im Quartal veranstalte
ich eine Ladys-Night in meinem
Schießstand, da kommen im Durch-
schnitt 30 Frauen. Sie lernen die Theo-
rie des Schießens, die Reinigung der
Waffen und dann natürlich das Schie-
ßen selbst.

Welche Frauen kommen zu Ihnen?
Frauen zwischen acht und 60, aus allen
sozialen Schichten. Krankenschwe-
stern und Ärztinnen, Sekretärinnen
und Richterinnen, es kommen Mütter
mit ihren Töchtern. Auch politisch sehe
ich hier einen guten Querschnitt. Es ist
heute so, dass die politische Grenze oft
durch die Familien verläuft. Aber hier-
her kommen die Familien dann zusam-
men.

Wie sieht es in Ihrer Familie aus?
Mein Bruder hat vor zehn Jahren eine
Frau von der anderen politischen Seite
geheiratet, eine ehemalige Soldatin. Sie
war anfangs total anti Waffen und fand,
dass nur Militärangehörige bewaffnet
sein sollten. Nachdem sie sah, dass wir
Texaner nicht verrückt sind und aus
Spaß Leute totschießen, wurde es leich-
ter, mit ihr zu reden. Inzwischen ist sie
eine typische Texanerin geworden, hat
einen privaten Waffenschein, trägt die
Waffe stets bei sich, besitzt mehrere

Schusswaffen aller Art – und ist noch
immer Demokratin.

Kann ich in Ihren Laden kommen und
einfach eine Waffe kaufen?
WWWenn Sie Amerikaner und 21 Jahre altenn Sie Amerikaner und 21 Jahre alt
sind, ja. Wir sind ja hier in Texas. Es gibt
Staaten, in denen müssen zwischen dem
Kauf und der Lieferung der Waffe zwei
WWWochen vergehen, in Texas ist das nichtochen vergehen, in Texas ist das nicht
der Fall. Was von uns Händlern in Texas
verlangt wird, ist ein Backgroundcheck
fffür jeden Käufer. Wir prüfen, ob ein Kun-ür jeden Käufer. Wir prüfen, ob ein Kun-
de in der FBI-Datenbank gelistet ist, die
disqualifizierende Merkmale speichert.
Das können Vorstrafen, psychische Er-
krankungen und viele andere Gründe
sein. Aber nicht wir prüfen, ob eine Per-
son disqualifiziert ist, sondern das FBI.
Ich gebe nur die Daten einer Person ein
und halte mich an die Gesetze.

Wie viele Waffen verkaufen Sie pro
Tag?
Sehr unterschiedlich. Im Mai und Juni
ist es eher ruhig, wir verkaufen fünf bis
acht Waffen am Tag. Am besten laufen
die Geschäfte im vierten Jahresquartal,
da machen viele Leute Urlaub und wol-
len jagen gehen. Unsere zweitbeste Ver-
kaufszeit ist das erste Quartal, wenn die
Leute ihre Steuerrückerstattung vom
Finanzamt bekommen. Dann können
wir sehr gut bis zu 30 Waffen am Tag
verkaufen. Das ist für eine kleinere
Stadt wie Odessa ein gutes Ergebnis.

Verkaufen Sie mehr Jagd- oder mehr
Verteidigungswaffen?
Ganz überwiegend Verteidigungswaf-
fen. Vor allem Handwaffen wie Pistolen

und Revolver – damit machen wir 50
Prozent unseres Geschäfts. 20 Prozent
sind Maschinenpistolen. Der Rest sind
Jagdwaffen.

Wozu brauchen Zivilisten Maschinen-
pistolen?
Ehrlich gesagt: um Spaß zu haben. Mit
einer Maschinenpistole zu schießen ist
ein tolles Gefühl, das einen umhaut. Ich
selbst mache das auch oft, im Schieß-
stand oder draußen. Leider ist es auch
sehr kostspielig, ein Magazin leer zu
schießen kostet fünf Dollar, und das
geht sehr schnell.

Was kostet eine Waffe?
Eine hochwertige 9 Millimeter Glock
kriegen Sie für 580 Dollar. Die wirklich
großartige STI DVC kostet bei mir
3000 Dollar. Das teuerste Modell, das
wir in meinem Laden haben, ist eine
Maschinenpistole der israelischen
Marke Uzi. Sie kostet ungefähr 30.
Dollar. Auch die Deutschen stellen sehr
gute Maschinenpistolen her. Diese
Waffen verkaufen wir aber nicht, wir
bieten sie nur für den Verleih im
Schießstand an.

Was ist Ihr Einstiegsmodell?
Ich empfehle für Anfänger die 22er halb
automatische Pistole. Pistolen sind für
Anfänger leichter zu handhaben als Re-
volver. Die 22er hat wenig Rückstoß.
Der Rückstoß ist anfangs schwer zu
handhaben und macht Anfängern
Angst.

Wie sieht es mit Kindern aus?
Vom Gesetzgeber gibt es dazu keine
Vorschriften. Grundsätzlich erteile ich
Kindern jedes Alters Unterricht, sofern
sie die notwendige Reife besitzen, was
ich ausführlich prüfe. Wenn ich sehe,
dass ein Kind die Sache nicht ernst
nimmt oder meinen Anweisungen nicht
genau und sofort Folge leistet, breche
ich den Unterricht ab. Ich erteile einem
Kind auch dann keinen Unterricht,
wenn es beispielsweise seinen Eltern
respektlos begegnet. Gehorsam und Re-
spekt sind die Voraussetzungen für den
verantwortungsvollen Umgang mit
Waffen.

Würden Sie auch Dreijährigen Unter-
richt geben?
Das hat noch niemand von mir verlangt.
Die meisten Eltern warten, bis ihre Kin-
der in die Schule gehen. Die Entschei-
dung liegt zunächst in der Hand der El-
tern, danach in meiner.

Wie reagieren Kinder, wenn sie das
erste Mal schießen sollen?
Sehr unterschiedlich. Meine Nichte war
sechs, als ich sie unterrichten sollte. Sie
war klein und zart. Sie konnte kaum die
Waffe halten. Ich nahm sie mit auf den
Schießstand, und ehe ich mich versah,
hatte sie drei Magazine geleert, verste-
hen Sie? Es war für sie keine große Sa-
che. Meine Neffen hingegen waren
schon 13 und 14, als ich ihnen Unterricht
gab. Beide stellten sich ein bisschen an
und hatten Angst. Es kommt also ganz
auf die Person an. So ist es übrigens
auch mit Erwachsenen.

Wie viele Waffen besitzen Ihre Kun-
den?
Es ist so: Wer sich die erste Waffe kauft,
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit
auch die zweite, dritte, vierte und so
weiter kaufen. Es ist wie bei jedem an-
deren Sport. Wer damit anfängt, findet
Gefallen und will immer besser werden.
Er will auch die Ausrüstung verbessern
wollen, das ist nicht anders als beim
Golf. Meine besten Kunden haben Dut-
zende Waffen, einige sicherlich Hunder-
te. Es hat auch was mit Sammeln und
Geldanlegen zu tun.

Seit 2016 darf man in Texas Waffen
wieder sichtbar im Halfter tragen.
Bitte entschuldigen Sie den Vergleich,
aber das kommt den meisten Europä-
ern wie Wilder Westen vor.
Das glaube ich Ihnen, und es mag aus
einem europäischen Blickwinkel so an-
muten. Der Grund, das offene Tragen
nach langem Verbot wieder zu erlauben,
war sicher nicht, zur Benutzung der
Waffe zu ermuntern, im Gegenteil. Es
geht um Vermeidung von Verbrechen.
Um Abschreckung, um Sicherheit. Das
Recht, eine Waffe offen zu tragen, soll
die rechtschaffenen Menschen schüt-
zen. Ich persönlich bin zuversichtlich,
dass dies gelingt.

Eine bewaffnete Gesellschaft, deren
Frieden auf Abschreckung beruht, hat
etwas Misanthropisches. Jeder traut
jedem alles zu und schützt sich vor
brutaler Gewalt mit brutaler Gewalt.
Oh, das ist ein großes Missverständnis.
Wenn jemand sich verteidigen kann,
werde ich mein Benehmen anpassen.
Das führt zu einer äußerst positiven
Verhaltensveränderung. In unserer Kul-
tur sagen wir: Eine bewaffnete Gesell-
schaft ist eine höfliche Gesellschaft.

„Mit der Maschinenpistole zu schießen
iiist ein Riesenspaß“: Waffenhändlerin st ein Riesenspaß“: Waffenhändlerin
KKKimberly Barry in ihrem Ladenimberly Barry in ihrem Laden

„Es ist ein Gefühl von


STÄRKE



TEIL 4

Lassen Sie
uns reden

JA

NEIN

Einsteigermodelle für kleines Geld. Farbige Pistolen
werden von Frauen bevorzugt

Nach drei Schussangriffen mit Todesopfern in den USA


stellt sich die Frage, warum Waffen dort so eine große Rolle


spielen. Zu Besuch in einer anderen Welt: bei Kimberly Barry,


die einen Waffenladen in Texas besitzt


KATRIN SPOERR

(2)

JA

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