Focus - 10.08.2019

(Sean Pound) #1

MENSCHEN DER WOCHE


Fotos:

Getty Images, dpa (5), David M. Benett

18 FOCUS 33/


Power-Paare. Wer mit wem, wer gegen wen


Das Pech des fehlenden Urhebers

Die klügsten Gedanken können zum Rücktritt führen –
wenn sie geklaut wurden. Das musste auch Sachsen-
Anhalts Grünen-Chefin Britta-Heide Garben erfahren.
Um grüne Positionen „möglichst schnell“ zu verbreiten,
kopierte sie fremde Textpassagen in ihren Blog, ohne die
Urheber zu nennen. Und die waren durchaus namhaft.
Frau Garben übernahm unter anderem Gedanken von
drei Wissenschaftlern und – besonders peinlich – von
Grünen-Bundeschef Robert Habeck.

Ausnahmsweise


doch IWF-Chefin
Eigentlich erfüllt Kristalina Georgieva die
Voraussetzungen für die Nominierung
zur Chefin des Internationalen Wäh-
rungsfonds (IWF) nicht: Zwar ist sie als
Vize-Weltbankchefin erwiesenerma-
ßen qualifiziert und bestens befähigt,
um Christine Lagarde auf dem Posten
zu folgen, doch die Bulgarin ist eigent-
lich zu alt. Am 13. August wird sie 66,
die Altersgrenze für den Chefposten
beim IWF liegt derzeit aber bei 65 Jah-
ren. Die Mitglieder müssen für Frau
Georgieva eine Ausnahme machen.
Das werden sie wohl tun.

Schwede auf


Erfolgskurs
Während seines Studiums in Stock-
holm verdiente Sebastian Siemiatkowski
sein Geld noch am Grill einer Fast-
Food-Kette. Heute leitet der 37-Jäh-
rige das wertvollste Finanz-Start-up
Europas: Klarna. Nach einer neuen
Finanzierungsrunde wird der schwe-
dische Zahlungsdienstleister, der sich
auf Online-Bezahlung spezialisiert hat,
mit rund fünf Milliarden Euro bewer-
tet und ist somit noch wertvoller als
die deutsche Smartphone-Bank N26.
Nach eigenen Angaben ist Klarna nun
das sechstwertvollste Fintech der Welt.

Gerichtsherbst nach


dem Sommermärchen


Die Schweizer Bundesanwaltschaft
hat Anklage erhoben gegen die ehe-
maligen Funktionäre des Deutschen
Fußball-Bunds, Theo Zwanziger, Horst
Schmidt und Wolfgang Niersbach. Den
Funktionären des WM-Sommermär-
chens 2006 wird „Betrug in Mittäter-
schaft“ beziehungsweise „Gehilfen-
schaft zum Betrug“ vorgeworfen. Sie
sollen den DFB im Jahr 2005 bei der
Rückzahlung eines 6,7-Millionen-Eu-
ro-Kredits betrogen haben. Diese
Summe war drei Jahre zuvor an einen
Fifa-Manager nach Katar geflossen.

Das Glück der zweiten Chance?

Alles nur Gerüchte. Aber doch zu interessant, um sie
Ihnen vorzuenthalten: Angeblich pflegt Lindsay Lohan
eine Freundschaft zu Mohammed bin Salman, vielen besser
bekannt als der saudische Prinz, der die Ermordung des
Journalisten Jamal Khashoggi in Auftrag gegeben haben
soll. So berichtet es zumindest das US-Promi-Portal Page
Six und will wissen, dass der Prinz die Schauspielerin mit
Geschenken überhäuft. Lohans Sprecherin
widerspricht. Wir warten ab.

& vs.


Die Aufsteigerin Der Newcomer

Die Absteiger
Free download pdf