Neue Zürcher Zeitung - 10.08.2019

(Ann) #1

Samstag, 10. August 2019 SCHWEIZ


den Kraftwerken Oberhasli, welche die
Bergbahn betreiben. Er steht an derTal-
station, mitten im Gewühl. «Manche Be-
sucher buchen sogarTagesausflüge aus
Mailand, nur um mit der Gelmerbahn zu
fahren», erzählt er und klingt dabei, als
könne er selbst kaum glauben, was hier
los ist. 30 Prozent mehrFahrtenkonn-
ten dieBahnbetreiber letztesJahr ver-
buchen, diesen Sommer zeichnet sich
abermals ein neuer Rekordab. Koh-
ler führt dies teilweise auf dieWerbe-
strategie der Grimselwelt zurück, die
auch auf Social Media setzt. Doch dazu
kommt dasVideo, und das ist ein Selbst-
läufer. Während früher fast nur Schwei-
zer Ausflügler herkamen, finden mittler-
weile auch viele Gäste aus arabischen
und asiatischenLändern ins Haslital.
Als sich die steilste offene Standseil-
bahn Europas in Bewegung setzt, dre-
hen sich 24Köpfe wie aufKommando
zur Felswand, an der sich dasrote Ge-
fährt in gemächlichemTempo hoch-
schiebt.Kohler sitzt mit imWagen und
sagt: «Manche Besucher sind enttäuscht,
wenn sie sehen, dass dieFahrt langsa-
mer ist als imVideo. Doch das hält meist
nicht lange an.» Denn ein bisschen Ner-
venkitzel ist trotzdem inklusive: Als die
Bahn die steilste Stelle erreicht, wo die
Steigung 106 Prozent beträgt, krallt sich
so manche Hand am Smartphone oder
am Bein des Sitznachbars fest. Kaum
auf dem Berg angekommen, posiert eine
fünfköpfigeFamilie für ein Selfie vor
dem stahlblauen Stausee, der umgeben
ist vonBergen, auf denen garnoch etwas
Schnee liegt.Auch sie haben dieBahn
im Netz entdeckt – aufYoutube. «Als
wir entschieden haben, in die Schweiz zu
reisen, habe ich mich an dasVideo erin-
nert und sofort gegoogelt», sagt einTou-
rist aus den Arabischen Emiraten.
DieBahn fährt etwa alle 20 Minu-
ten. Öfter geht nicht, denn es gibt nur
eineFahrspur. «Overtourism ist bei uns
sicherkeine Gefahr», sagtKohler.Viel-
mehr profitiere man davon, dass das
Wandergebiet nicht überlaufen sei. So
kämen nach wie vor auch Besucher, die
Erholung in der Natur suchten. EinAus-
bau derBahn, die ursprünglich für das
Wasserkraftwerk gebaut wurde, ist nicht
geplant. Sie wird noch heute noch ab
und zu für Materialtransporte genutzt.
«Das macht sie authentisch, und so soll
es auch bleiben.»
Während die Plätze in der Gelmer-
bahn beschränkt sind,kommt im Natur-
park Blausee jederrein. Eine Besucher-


beschränkung gibt es nicht. Und das,
obwohl auch diesesAusflugsziel längst
kein Geheimtipp mehr ist: 72000 Mal
wurde #blausee auf Instagram benutzt.
Mit den Likes stiegen auch die Besu-
cherzahlenrasant an. Lena Goosmann
sitzt an einemTisch imRestaurant des
Hotels Blausee, das sie seit rund zwei
Jahren betreibt. Sie blickt durchsFens-
ter auf dieTerrasse, wo alleTische be-
setzt sind, obwohl die Mittagszeit längst
vorbei ist. Und sagt, bisher gebe eskei-
nen Anlass, die Eintritte zu beschrän-
ken: «DerPark ist gross genug, in der
Regel verteilen sich die Besucher gut
übers Gelände.» Trotzdem: AmWochen-
ende, wenn Hundertevon Touristen zum
Naturpark in der Nähe vonKandersteg
reisen, kann es an denHotspots am
Ufer des klaren Bergsees eng werden.
Darum hat Goosmann vor kurzemdie
Eintrittspreise an Samstagen und Sonn-
tagen erhöht.«Viele unserer Schweizer
Gäs te hätten die Möglichkeit, auch an
Wochentagen herzukommen, beispiels-
weise gegen Abend.»Dafür wolle sie
einen Anreiz schaffen.

Tausendeneue Follower


Während der Sommerferienkommen
aber sowieso jedenTag viele Besucher.
Gerade wartet rund einDutzend Leute
darauf, sich auf einem markanten Stein
am Seeufer abzulichten. Ein Blick auf
Instagram bestätigt: Genau dieser Stein
findet sich auf fast allen Bildern wieder,
die mit #Blausee versehen wurden. Indi-
vidualitätwirdscheinbar überbewertet.
Goosmann likt undkommentiert mög-
lichst viele dieser Bilder. Sie managt die
Social-Media-Accounts des Naturparks
nebenbei.Jemanden einzustellen, der
sich nur um Instagram undFacebook
kümmere, könne sie sich nicht leisten.
Doch das scheint auch nicht nötig zu
sein: Innert der letzten zweiJahre hat
die Instagram-Seite des BlauseesTau-
sende neueFollower gewonnen.
Für SchweizerTourismusunterneh-
men wird Social Mediazwar zunehmend
wichtiger, noch immer ist es bei vielen
aber nur ein kleinerTeil derWerbestra-
tegie. LetztesJahr investierten sie im
Schnitt 13,4 Stunden proWoche in die
sozialen Netzwerke, wie eine Umfrage
derWalliserFachhochschule bei 108
Unternehmen ergeben hat. 97 Prozent
der befragten Unternehmen verwen-
detenFacebook, Instagram liegt mit 88
Prozent auf Platz zwei, vorYoutube und
Twitter.Wenig überraschend ist, dass
grosseTourismusorganisationen deut-
lich stärker auf Social Media setzen als
kleine Unternehmen.
Die Betreiberin des Naturparks
Blausee arbeitet nur selten mit Influen-
cern zusammen, obwohl sieregelmässig
Anfragen bekommt.Wenn, dann bezahlt
Goosmann ihnen den Eintritt in den
Naturpark, inAusnahmefällen gibt es
eine Übernachtung umsonst. Doch die
wahren Stars fragen ohnehin meist nicht
an, sondernkommen auf eigeneFaust.
Wie dieFrau, die letztesJahr mit einer
Katze an der Leine amRestaurant vor-
beilief. «Da habe ich mich zuerst gewun-
der t, doch ein paarTage später habe ich
plötzlich ein Bild von der Katze am See
auf Instagram entdeckt.» Es stellte sich
heraus: Die Besucherin mit dem Haus-
tier war eine Influencerin, der 1,5 Millio-
nen Menschen folgen. Das Bild heimste
fast160000 Likes ein.

Ein bisschenWehmut


Auch am Blausee machen sich die Schat-
tenseiten des Hypes bereits bemerk-
bar. Die meistenTouristenreisen im
eigenenAuto an, was in der Gemeinde
Kandergrundregelmässig zu Stau führt
–obwohl erstletztesJahr dasParkplatz-
angebot vergrössert wordenist und der
Verkehr amWochenende neu geregelt
wird.Wer im Dorf nachfragt, hört, dass
es auch im Naturpark anders geworden
sei: «Früher war man als Einheimischer
am See oft mutterseelenallein,nun fin-
det man sich inmitten von asiatischen
und arabischenTouristen wieder», er-
zählt der Gemeindeschreiber. Man-
che stimmt das wehmütig.Aber dann
sind da auch die wirtschaftlichenVor-
teile,die derTourismusüberall mit sich
bringt. Und so schlucken viele Anwoh-
ner ihren Ärger runter. Und gehen nur
noch imWinter oder frühmorgens an
den See. Dann, wenn sie noch nicht da-
mit rechnen müssen, ständig einemTou-
risten vors Smartphone zu laufen.

Für manche
Social-Media-Fans
ist kaum ein Aufwand
zu gross
für das perfekte Foto.
Dafür touren sie
einmal quer
durch die Schweiz.

Der Wald ist als CO 2 -Speicher wichtig


Schweizer Ho lz könnte den Klimawandel brem sen


ERICHASCHWANDEN

Der dieseWoche veröffentlichte Bericht
des Uno-Klimarates macht es deutlich:
DieWälderkönnen einenenormen Bei-
trag für den Klimaschutz leisten. Dies
gilt nicht nur für denRegenwald, son-
dern auch für den SchweizerWald. Doch
der Wald alsKohlenstoffspeicher ist nur
ein Hebel im Kampf gegen die Erwär-
mung der Erde. Holz kannauch in seiner
Funktion alsBaustoff, Energieträger und
Dämmstoff dazu beitragen,Treibhaus-
gase zureduzieren.InsbesondereBauen
mit Holz hat in der SchweizTradition und
erlebt seit mehrerenJahren einen Boom.

Potenzial nichtausgeschöpft


DieseTatsache freutThomasRohner,
Professor für Holzbau an der Berner
Fachhochschule. Gleichzeitig ist der Ex-
perte davon überzeugt,dass das Nut-
zungs- undWertschöpfungspotenzial
noch langenichtausgeschöpft ist.Um
dies zu ändern, hat er dasForum Holz
undWirtschaft Schweiz ins Leben geru-
fen, das imJanuar in Hasliberg (Bern)
erstmals eineTagung durchführte. «An
der Veranstaltung hat sich gezeigt, dass
die Branche bereits gut vernetzt ist.
Gleichzeitig wurde offenkundig,dass die
Politik und die öffentliche Hand unsere
Anliegen noch zu wenigkennen. Uns
fehlt etwas der Draht in dieseKreise»,
stelltRohner fest.
Dieselbe Erfahrung macht Pirmin
Jung. Er ist Präsident von Lignum Holz-
wirtschaft Zentralschweiz,einerVereini-
gung, in der alle Akteure derWertschöp-
fungskette Holz zusammengeschlossen
sind, vomWaldeigentümer über den
Förster bis zum Architekten.Jung sagt:
«Wir machen sehr unterschiedliche Er-
fahrungen mit Kantonen und Gemein-
den alsBauherren. Insgesamt lässt sich
feststellen, dass Holz in ihren Über-
legungen oft noch nicht den Stellenwert
hat, den es verdient», sagtJung.Als ehe-
maliger Präsident der CVP des Kantons
Luzernkennt Jung die politischeLand-
schaft der Schweiz gut.
Selbst wenn bei Grossprojekten Holz
zum Einsatzkommt, setzendie Bau-
herren häufig auf Holz und Holzfabri-
kate aus demAusland, das im Einkauf
durch den Holzbauer einige Prozent bil-
liger ist. Derweil wächst in den heimi-
schenWäldern jedesJahr Rohstoff nach,
der nicht genutzt wird. Der Kanton Bern
hat bewiesen, dass durch eine geschickte
Ausschreibung einheimisches Holz im
grossen Stil verwendet werden kann.Der
neue Campus der BernerFachhochschule
in Biel wird weitestgehend mit Holz aus
dem Berner Staatsforstrealisiert.Ausser-
demmachte der GrosseRatdie Auflage,
dass bei dem Projekt der «umfassenden

Nachhaltigkeit» grosse Beachtung ge-
schenkt werden müsse. Doch selbstver-
ständlich ist die Bevorzugung des hei-
mischenRohstoffes nicht. Zum einen
müssen Bestimmungen des Gatt/WTO-
Übereinkommensbei Ausschreibungen
eingehalten werden,zum anderen stellen
sich ganz praktische Probleme.
Dies zeigt sich beim Projekt eines
neuenVerwaltungszentrums für den
Kanton Luzern. Der Luzerner Kantons-
rat hatVorstösse von CVP- und SP-Par-
lamentariern überwiesen. Sie fordern,
der150-Millionen-Franken-Bau sei aus
Holz zu errichten. Und mehr noch: Der
wesentliche Anteil desRohstoffes habe
aus LuzernerWäldern zu stammen. Die
Regierung stellt jedoch infrage, dass die
notwendigen rund 8000 Kubikmeter
einheimischesRundholz in der richti-
genMenge,Art und Qualität verfüg-
bar seien. Zudem verursache eine Lie-

ferung aus dem Staatswald voraussicht-
lich Mehrkosten, die für den Kanton
wirtschaftliche Nachteile brächten.
PirminJung von derVereinigung
Lignum bedauert die Zurückhaltung
seitens des Kantons. Umso mehr, als
SchweizerFirmen in Sachen Holzbau
weltweit führend sind. Zu diesen inno-
vativen Unternehmen gehört die Neue
HolzbauAGaus Lungern im Kanton
Obwalden. Zusammen mit dem emeri-
tierten Professor Ernst Gehri von der
ETH Zürich hat das KMU eineTech-
nologie mit eingeklebten Gewinde-
stangen-Ankern, die GSA-Technologie,
entwickelt, die neuartigeVerbindungen
im Ingenieurholzbau ermöglicht.«Holz
ist der ökologische Hightech-Rohstoff
des 21.Jahrhunderts», sagt Geschäfts-
führer Bruno Abplanalp. Viele Archi-
tekten hätten diesenWerkstoff in den
letztenJahren so richtig entdeckt.
Wie Abplanalp erklärt, setzt sein
Unternehmen bewusst auf den Stand-
ort am Brünig.Verkehrsmässig sei Lun-
gern zwar nicht ideal gelegen, da die
Holzkonstruktionen über enge Strassen
zu denBaustellen und Häfen transpor-
tiert werden müssten.Von Letztgenann-

ten aus werden dieBauteile in Contai-
nern verschifft, so etwa für ein Schul-
haus im australischenSydney. «Wir blei-
ben trotzdeman diesem Standort, weil
wir fast ausschliesslich Holz verwenden,
das von unseren Lieferanten in denWäl-
dern der Umgebung geschlagen wird.»
Dies ist natürlich positiv für die CO 2 -
Bilanz.Als vorteilhaft erweist sich aus-
serdem, dass das Holzhandwerk rund
um den Brünig einen hohen Stellenwert
hat, was dieRekrutierung von Mitarbei-
ternerleichtert.

Umstrittene Zertifikate


DieWaldbesitzer der Schweiz weisen
darauf hin, dass der SchweizerWald
seitJahrzehnten viel stärker wächst,
als er genutzt wird.Damit speichert er
zusätzliches CO 2 .Ihr Verband,Wald
Schweiz, fordert eine klareTrennung
der CO 2 -Effekte desWaldes vonjenen
der Holzverwendung. Es handle sich
um zwei separateSysteme mit unter-
schiedlichen Effekten und Steuerungs-
faktoren.Gegenüber der NZZ verlangte
Verbandsdirektor Markus Brunner des-
halb vor kurzem, dass die Klimaleistun-
gen besser abgegolten würden.Wald
Schweiz fordert, dass auch der Bund,
ausländische Staaten oderFirmen CO 2 -
Zertifikate von SchweizerWaldbesit-
zern kaufenkönnen. Diegesetzliche
Grundlage dafür soll im CO 2 -Gesetz
verankert werden, das momentan vom
Parlament behandelt wird.
Für PirminJung ist diese Lösung trotz-
dem ein falsches Signal – auch wenn der
Absatz von Schweizer Holz eher stockt.
«DieWälder müssen genutzt werden,das
Holz möglichst im Gebäudepark verbaut
werden, damit neueBäume gepflanzt
werdenkönnen,die wiederum CO 2 spei-
chern», sagt der Holzbauer undPolitiker.
Auch Abplanalpsteht der Idee desVer-
kaufs von CO 2 -Zertifikaten skeptisch
gegenüber: «Dies sind ganz klar falsche
Anreize, so wollen wir uns nur einrei-
nes CO 2 -Gewissen erkaufen.Wir müssen
aufpassen, dass wir nicht nur nochWäl-
der haben, die mit CO 2 -Zertifikaten be-
legt sind,und überJahrzehntekein Nutz-
holz mehr geschlagen wird.»
Dies wäre laut Abplanalp für den
überaltertenWald und die Holzindus-
trie fatal, denn es würden noch mehr
Holz und Halbfabrikate importiert.
Vielmehr müsste der SchweizerWald
in den nächsten zehnJahren massiv ver-
jüngt werden,damiter auch einenTeil
der Klimaveränderungen bewältigen
könne.Aus der Sicht vonThomasRoh-
ner von derFachhochschule Bern muss
ein Gleichgewicht gefunden werden
für eine nachhaltige Ökologie. «Unsere
Wälder haben Schutz-, Erholungs-, Öko-
logie- und Nutzfunktion», sagtRohner.

Drei Forderungen an den Klimagipfel


Das Treffen «Smile for Future» endet mit einem Protes tma rsch durch Lausanne


DANIEL GERNY

«Was in den nächsten Monaten und
Jahren geschieht, wird bestimmen, wie
di e Zukunft der Menschheit aussehen
wird», heisst es in der Abschlusserklä-
rung desJugend-Klimagipfels «Smile
for Future», der amFreitag inLausanne
zu Ende ging. Das kollektiveAussterben
der Menschheit sei erschreckendrealis-
tisch, schreiben dieJugendlichen: «Poli-
tiker auf de r ganzenWelt ignorieren den
Notfall. Aber wir haben eineWahl.»
Die rund 450 Klimaaktivisten aus
allerWelt, die sich seit Montag inLau-
sanne versammeln, einigten sich auf drei
Kernforderungen, um über Massnah-
men gegen den Klimawandel und die
internationaleKoordination der gegen-
wärtigen Klimabewegung zu diskutie-
ren. Unbestrittene Ikone des fünftägi-
gen Treffens «Smile forFuture» war die
16-jährige Schwedin GretaThunberg,
die sich an derVeranstaltung ebenfalls
beteiligte.Mit ihrem Schulstreik hat sie
der Bewegung entscheidenden Schub
verliehen.

Die Klimagerechtigkeit und -gleich-
heit müsse gewährleistet werden, lautet
eines der Anliegen der Aktivisten in der
Abschlusserklärung.Der globaleTem-
peraturanstieg solle unter 1,5 Grad im
Vergleich zum vorindustriellen Niveau
gehalten werden.Weiter sollen in der
Klimapolitik die bestenverfügbaren
wissenschaftlichen Arbeiten berücksich-
tigt werden.
Auf dem Programm der fünftägigen
Veranstaltung standen verschiedene
Konferenzen,Workshops und Plenar-
sitzungen.DasTreffen endete amFrei-
tagnachmittag mit einem Protestmarsch
durch die Strassen vonLausanne.

Trotz ihren Unterschieden teilten
die Teilnehmerinnen undTeilnehmer
des Gipfels, die aus 38Ländern stamm-
ten und 29 Sprachen sprechen wür-
den, diegleichenAnliegen, Ziele und
Werte, hiess es zuvor an der Medien-
konferenz. Eine sehr unterschiedliche
Gruppe hinter einer gemeinsamen Bot-
schaft zu versammeln, sei das charak-
teristische Merkmal dieser Bewegung.
Der «Blick»berichtetevorher, als Folge
von Berichten überReibereien unter
denTeilnehmern habeThunberg am
Freitag vorübergehend Journalisten
aus dem Saal geworfen. Nach weni-
gen Minuten sei derBann aber wie-
der gebrochen worden.
Die Klimabewegung sieht sich an
einem Scheideweg in der Geschichte.
Der Zusammenbruch der Gesell-
schaft und der Ökosysteme stehe be-
vor, und die Zeit laufe ab. In den nächs-
ten Wochen und Monaten will die Be-
wegung weitere Menschen mobilisieren.
Rund um die Uno-Klimakonferenz im
September sollen die Proteste weltweit
intensiviert werden.

GretaThunberg
AP Umweltaktivistin

DISKUTIEREN SIE MIT.

Bei der NZZ-GLOBAL-KONFERENZ
«Klima und Nachhaltigkeit – eineBe-
standsaufnahme» beleuchtenKorrespon-
denten der «Neuen Zürcher Zeitung»
und Experten ausPolitik, Wirtschaft und
Wissenschaft den Zustand derWelt.


  1. August 2019, NZZ-Foyer, Zürich
    Anmeldung unter nzz.ch/live

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