Der Stern - 08.08.2019

(Ann) #1
stern Nr. 45/2018, „Ihr und ich“: ein Beitrag über Gaffer an
Unfallstellen und die Folgen für die Betroffenen

Die stern-Reportage „Ihr und ich“ aus dem vergangenen Oktober wird mit
dem Medienpreis des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet. Darin
beschreibt Reporter Dominik Stawski das Phänomen „Gaffer“. Am Beispiel
eines Unfalls in Hagen schildert er, welche Folgen es hat, dass sich an
Unfallstellen Zuschauer versammeln und auch mit Smartphones das Gesche-
hen filmen. Er besuchte Shukrije Kinolli, die ihre einjährige Tochter verlor,
als ein Auto das Kind auf einem Bürgersteig rammte. Die Gesichter mancher
Zuschauer kann Kinolli nicht mehr vergessen. Im Netz findet sie noch
heute Videos, die den zerstörten Kinderwagen ihrer Tochter zeigen.

Liebe stern-Redaktion,
verständlich, dass Sie die Unterschiede
zwischen dem Hare-Niemeyer-Verfahren
und dem D’Hondt-Verfahren nicht erläutern
wollten. Aber vielleicht könnten Sie erklären,
was eine „Zählgemeinschaft“ im Einzelnen
und in der politischen Praxis bedeutet.
Thomas Jobst, Hamburg

Sehr geehrter Herr Jobst,
das mache ich gern. Eine Zählgemeinschaft
ist zweierlei – zum einen eine strategische
Kooperation zwischen Vertretern unter-
schiedlicher Parteien, ohne dafür eine
Fraktionsgemeinschaft bilden zu müssen.
Fraktionslose Abgeordnete können sich, wie
in Penzlin im Fall des AfD-Stadtvertreters
geschehen, vorübergehend mit einer Frak-
tion zusammentun. Zum anderen ist es ein
Kurzzeit-Pakt, der etwa bei der Besetzung
von Ausschüssen Vorteile für die Mitglieder
der Zählgemeinschaft bietet. Die Kommu-
nalverfassung Mecklenburg-Vorpommerns
erlaubt das übrigens, anderswo, zum
Beispiel in Nordrhein-Westfalen, sieht man
das skeptischer. So lose das Bündnis ist, eine
Wesensverwandtschaft ist also schon da.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Vornbäumen, stern-Reporter Berlin

stern Nr. 30/2019: Warum die CDU im mecklen-
burgischen Penzlin mit der AfD kooperiert

Akute Gefahr
stern Nr. 32/2019, „Doggerland“ –
wo heute die Nordsee wogt, lebten
einst Menschen

Ein lesenswerter, gut recherchier-
ter Artikel. Wenn man jetzt noch
ergänzt, dass die führenden
Wissenschaftler in den Niederlan-
den von einer Erhöhung des
Meerwasserspiegels der Nordsee
in diesem Jahrhundert von ein bis
drei Metern ausgehen, ahnt man,
dass sich die ostfriesischen Inseln
sowie viele Teile Niedersachsens
und Schleswig-Holsteins in
relativ akuter Gefahr befinden.
Ich glaube, es bedarf noch vieler
solcher stern-Artikel, um Politik
und Menschen wachzurütteln.
Und vielleicht die Grafik eines
Instituts, auf der zu sehen ist,
was ein Anstieg von drei Metern
bedeuten dürfte. Bestenfalls
sind dann nämlich Oldenburg
oder Bremen die nächsten
Häfen an der Nordsee.
Ralf Seßelberg, Wilhelmshaven

Rückbesinnung
stern Nr. 32/2019, „Der nukleare
Wettlauf“ – was das Ende des
INF-Vertrags bedeutet

Sie schreiben, es braucht jetzt
intellektuelle Disziplin, Mut und
Moral. Ich meine, es braucht die
Rückbesinnung auf die 1980er Jah-
re, als die Entspannungspolitik
mit der Erkenntnis reifte: Entwe-
der wir schaffen die Atombomben
ab, oder die Atombomben schaffen
uns ab. Wirkliche Verständigung
kann erst eintreten, wenn einer
aufhört, dem anderen Angst zu
machen.
Kathrin Krüger, Grossenhain

Zum Füßeküssen
stern Nr. 32/2019, „Zittern, rasen,
beben“ – Porträt des Stardirigenten
Teodor Currentzis

Zum Niederknien und Füßeküssen
möchte ich den Bericht nennen,
den Ulrike Posche mir als Leserin
über den Dirigenten Teodor
Currentzis schenkte. Ihre Wahl
der Wörter und Wortverbindungen
lässt mich – als ebenfalls Schrei-
bende – fast schon vor Neid
erblassen. Vielen Dank dafür!
Bärbel Rädisch,
Asendorf-Hohenmoor

Man reibt sich verwundert die Augen:


Die globale Erwärmung ist schon


seit 16 000 Jahren in Gang? Gibt es


dafür etwa doch natürliche Ursachen?


Benjamin-Gunnar Cohrs, Bremen

6 8.8.

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