Der Stern - 08.08.2019

(Ann) #1
FOTOS: BERND VON JUTRCZENKA/DPA; OLIVER MARK; ALESSIO MAMO

Der deutsche Adel
auf Wiedervorlage
In Deutschland gibt es etwa
80 000 Menschen, die sich dem
früheren Adelsstand zurechnen.
Über deren wirkliche
Lebensumstände abseits der
Klischees ist wenig bekannt.
Die stern-Redakteure Catrin
Bartenbach (l.) und David Baum
(2. v. r., sitzend) arbeiteten
anderthalb Jahre daran, die
wichtigsten Vertreter zu
sprechen. Sie trafen unter
anderen den Prinzen von Bayern,
der sich um die Markenrechte
seines Hauses kümmert,
Politiker Hermann Otto zu
Solms und die prominente
Fürsten-Patchworkfamilie zu
Schaumburg-Lippe (o.).
Georg Friedrich Prinz von
Preußen, der Mann der heute
deutscher Kaiser wäre, reiste
sogar eigens zum Gespräch nach
Hamburg an. (Seite 66)

Wie beschreibt man ein Verbrechen, das fünf
Jahre zurückliegt? Raphael Geiger und
Marta Bellingreri (2. u. 3. v. l.) recherchierten
im Irak zum „Speicher-Massaker“, bei dem
IS-Kämpfer mehr als 1900 irakische Soldaten
ermordet hatten. Es ist die größte Bluttat
des IS – und doch im Ausland kaum bekannt.
In Bagdad trafen die stern-Reporter Richter,
Forensiker, Angehörige von Opfern. Sie fuhren
zum Tatort in Tikrit, der Heimat von Saddam
Hussein. In der schiitischen Pilgerstadt
Nadschaf sprachen sie schließlich mit Bassem
Jaafar (r.), einem der wenigen Überlebenden
des Massakers. Er beschrieb im Detail, was da-
mals geschah. Und wie es ihn und das ganze
Land bis heute verfolgt. (Seite 78)

Eine Tat, die nicht vergeht


Was er in seinem Job machen müsse? „Reisen und reden“, hatte Frank-Walter Stein-
meier geantwortet, als er noch Außenminister war. Als Bundespräsident hat sich daran
nichts geändert. Allein 53 Auslandsreisen hat er seit Amtsantritt im März 2017 unter-
nommen, rund 120 Mal war er in Deutschland unterwegs. stern-Autor Andreas Hoidn-
Borchers und Fotograf Christian Irrgang haben ihn für ihr Porträt oft begleitet, mal
allein, mal zu zweit – nach Finnland und auf die Galápagos-Inseln ebenso wie in
den Spreewald, ins Wattenmeer oder zum Friseur in Berlin. In Lissabon fotografierte
Irrgang Bundespräsident Steinmeier beim Zuhören im Hieronymitenkloster. (Seite 40)

Nahaufnahme eines Staatsoberhaupts


8 8.8.

AUS DER REDAKTION


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