Die Welt - 16.08.2019

(Brent) #1
REUTERS

/ STRINGER

Endstation Maisfeld


„Mama, unser Flugzeug ist abgestürzt. Ich lebe.“ So schildert eine
Mutter den Anruf ihres Sohnes. Der 14-Jährige hatte sich nach der
Notlandung einer Maschine der Ural Airlines am Donnerstag bei
ihr gemeldet. Er war einer der gut 230 Menschen an Bord des Air-
bus 321, als dieser nach einer Kollision mit einem Vogelschwarm
bei Moskau in einem Maisfeld spektakulär notlanden musste.
Über kleinere Notrampen konnte die Crew die Passagiere danach
evakuieren, 74 wurden verletzt, die meisten konnten ambulant be-
handelt werden. Mindestens sechs mussten jedoch im Kranken-
haus bleiben. Der Kreml nannte die Piloten Helden. Seite 11

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16.08.19 Freitag, 16. August 2019DWBE-HP



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I


mmer weniger Menschen
wollen selbstständig sein,
nur ein Viertel der Bevölke-
rung kann sich vorstellen,
selbst ein Unternehmen zu
gründen. Kaum jemand will
noch Verantwortung über-
nehmen, dabei erzieht man die
Kinder seit Jahren zur Selbst-
ständigkeit, damit sie sich so
richtig frei entfalten können.
Doch was machen sie mit der
Freiheit? Lassen sich beim
nächstbesten Ausbeuter an-
stellen oder am liebsten direkt
beim Staat und sich Anweisun-
gen geben, in Lohngruppen
einteilen und irgendwann frei-
setzen. So kommt die FDP nie
mehr auf einen grünen Zweig.
Das ist also das Ergebnis von
jahrzehntelanger übertriebener
Sozialpolitik, jetzt wollen alle
ein gemütliches Berufsleben
mit Urlaubs-, Brücken- und
Krankheitstagen führen, anstatt
selbst zu Ausbeutern und Heu-
schrecken zu werden. Man
muss sich wirklich große Sor-
gen machen, denn wir sind ein
Volk von Mitläufern geworden,
das auf einen Führer oder eine
Führerin wartet. Aber selbst die
machen den Job wahrscheinlich
nur in Teilzeit, damit die Un-
terdrückungswork-Life-Balance
stimmt.

ZZZippert zapptippert zappt


SchlussSchlussSchlussSchlussSchluss EZB-KursEZB-Kurs ��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr

Dax Euro Dow Jones

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DAX


Im Minus


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W


ar die Staatsreligion des
Nationalsozialismus der
Antisemitismus, so ist der
Judenhass die wichtigste Größe im
politischen Denken des Islam. Und
das nicht nur in Nordafrika, dem Na-
hen Osten und Teilen Asiens, son-
dern vielleicht sogar mit noch mehr
Gewicht in der wachsenden muslimi-
schen Gemeinde Europas.
Die Gründe dafür sind zahlreich.
Die muslimischen Einwanderer
stammen aus Ländern, in denen der
Hass auf Juden und auf Israel fast zur
Staatsräson gehört. Radikale Predi-
ger haben es daher leicht, schlum-
mernde Vorurteile zu wecken. Woche
für Woche zeigt das arabische Fern-
sehen, das über Satelliten auch hier-
zulande empfangen wird, welche bru-
talen Besatzer die Israelis angeblich
sind, und preist die Märtyrer, die im
Kampf gegen die Feinde Allahs ihr
Leben ließen. Überdies sind nicht we-
nige junge muslimische Männer – zu-
dem oft auch noch arbeitslos – von
einer ziellosen Angriffslust getrie-
ben, für die sie ein Ventil suchen.
Längst hat sich in Europa und in
Deutschland eine Kultur der Gewalt
herausgebildet, in welcher die kleine
Minderheit der europäischen/deut-
schen Juden ein naheliegendes An-
griffsziel sind, das zu attackieren bis-
lang weniger riskant ist als Übergriffe
auf die Mehrheitsgesellschaft, ob-
wohl auch die vorkommen.
Unter diesen Umständen wundert
es nicht, dass sich die Attacken auf
Juden hierzulande mehren. Zum ers-
ten Mal seit dem Ende des organi-
sierten Sadismus durch die Nazis
werden in Deutschland wieder Rab-
biner bespuckt, geschlagen und gede-
mütigt. Wann endlich gesteht man
sich ein: Es wird in Deutschland im-
mer schwieriger, sich als bekennen-
der Jude in die Öffentlichkeit zu be-
geben. Der Schluss daraus ist düster.
Er zeigt sich bereits in Frankreich,
wo zahlreiche Juden das Land verlas-
sen. Er offenbart sich in Malmö, wo
kaum noch ein Jude leben kann. Dort
haben sich muslimische Radikale of-
fenbar zum Ziel gesetzt, die Stadt
„judenrein“ zu machen.
Ist Deutschland auf einem ähnli-
chen Weg? Die Frage lässt sich heute
noch nicht eindeutig beantworten.
Gut aber schaut es nicht aus. Wann
endlich wird die Regel durchgesetzt:
Wer Europas Werte missachtet, hat
zu gehen? Wann endlich empören
sich Imame öffentlich, wenn Juden
von Muslimen angegriffen werden?
Geschähe all dies, wäre der Hass
zwar nicht beseitigt – Antisemitis-
mus wird es immer geben, auch den
der Biodeutschen –, aber diejenigen,
welche hoffen, Arabien nach Europa
zu verlegen, würden sich dreimal
überlegen, die offene Gesellschaft
herauszufordern.

KOMMENTAR


Bedrohte


JJJudenuden


[email protected]


JACQUES SCHUSTER

B


undesverkehrsminister Andreas
Scheuer (CSU) plant härtere Stra-
fen für Verkehrssünder. Fahrern,
die eine Rettungsgasse unerlaubt nutzen,
soll künftig ein Bußgeld von bis zu 320
Euro und ein Monat Fahrverbot drohen –
das gilt bisher schon, wenn man keine
solche Gasse für Rettungsfahrzeuge bil-
det. Wer unerlaubt in zweiter Reihe parkt
oder auf Geh- und Radwegen, soll statt 15
Euro künftig bis zu 100 Euro zahlen. E-
Tretroller sollen auf Busspuren fahren
dürfen. Bei den seit zwei Monaten zuge-
lassenen E-Tretrollern gibt es viele Pro-
bleme, weil sie unerlaubt auf Gehwegen
unterwegs sind.

Ferner will Scheuer, um den motori-
sierten Individualverkehr zu verringern,
die Freigabe von Busspuren für Pkw oder
Krafträder mit Beiwagen ermöglichen,
die mit mindestens drei Personen be-
setzt sind. „Dazu wird auch ein entspre-
chendes Sinnbild als Grundlage für ein
Zusatzzeichen geschaffen, mit dem die
Straßenverkehrsbehörden der Länder die
Freigabe von Bussonderfahrstreifen
künftig anordnen können“, heißt es.
All dies sehen Pläne für eine Reform
der Straßenverkehrsordnung vor, wie das
Verkehrsministerium mitteilte. Die Än-
derungen sollen noch 2019 in Kraft tre-
ten. Scheuer will seine Pläne nun in die

Ressortabstimmung innerhalb der Bun-
desregierung geben. Bundestag sowie
Bundesrat müssen einer Reform der
Straßenverkehrsordnung zustimmen.
„Wer die Mobilität der Zukunft will,
muss jetzt notwendige Anpassungen vor-
nehmen“, sagte Scheuer der „Bild“. „Es
gibt einiges zu tun, um unsere Straßen
noch sicherer, klimafreundlicher und ge-
rechter zu machen.“
Die Pläne sehen weiter vor, dass das
Abschalten von Notbremsassistenzsyste-
men durch den Fahrer ab einer Ge-
schwindigkeit von mehr als 30 Kilometer
pro Stunde verboten wird. Wer gegen die
Vorschrift verstößt, muss mit einem

Bußgeld in Höhe von 100 Euro rechnen
und bekommt einen Punkt in Flensburg.
Ebenfalls vorgesehen sind Vorteile für
Carsharing-Fahrzeuge, um diese Form
der Mobilität besonders zu fördern. So
sollen Parkplätze für Carsharing ausge-
wiesen werden. Die Straßenverkehrsbe-
hörden sollen außerdem Parkflächen für
elektrisch betriebene Fahrzeuge mittels
einer Markierung hervorheben können.
Für das Überholen von Fußgängern,
Radfahrern oder E-Tretrollern durch Au-
tofahrer soll es künftig einen Mindestab-
stand von 1,5 Metern innerorts und von
zwei Metern außerorts geben. Der grüne
Pfeil beim Rechtsabbiegen soll künftig

auch für Radfahrer gelten. Analog zu
Tempo-30-Zonen für Autos sollen in Zu-
kunft auch Fahrradzonen angeordnet
werden können. Anfang Juli hatte Scheu-
er bereits angekündigt, die Bußgelder für
Parken auf Radwegen oder in zweiter
Reihe deutlich erhöhen zu wollen.
Kritik an der geplanten Freigabe von
Busspuren für Fahrgemeinschaften wies
der Minister zurück. „Wir wollen Fahr-
gemeinschaften besserstellen – für
mehr klimafreundliche Mobilität.“ Es
gelte aber: Keine Stadt, die nicht wolle,
müsse die Busspur für weitere Nutzun-
gen aufmachen. Scheuer: „Man kann,
muss aber nicht!“ dpa

Härtere Strafen für Verkehrssünder


Minister Scheuer will Reform der Straßenverkehrsordnung. Wer keine Rettungsgasse bildet oder auf Radwegen parkt, soll mehr zahlen


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rotz des wachsenden Bedarfs
vor allem in Großstädten ist
die Zahl der Genehmigungen
für den Bau von Wohnungen
im ersten Halbjahr in
Deutschland gesunken. Sie fiel im Ver-
gleich zum Vorjahreszeitraum um 2,
Prozent auf 164.600, so das Statistische
Bundesamt. Die Zusagen für Zweifami-
lienhäuser sanken mit 4,7 Prozent am
stärksten, die für Mehrfamilienhäuser
verringerten sich um 3,2 Prozent. Bei
Einfamilienhäusern gab es nur ein klei-
nes Minus von 0,1 Prozent.

VON STEPHAN MAASS

Die Bau- und Wohnungsbranche zeigt
sich besorgt. „Der Sinkflug bei den Bau-
genehmigungen ist ein deutliches Alarm-
signal für die Zukunft des bezahlbaren
Wohnens“, sagte Axel Gedaschko, Präsi-
dent des Spitzenverbandes der Woh-
nungswirtschaft GdW. Von der Zahl der
jährlich notwendigen neuen Wohnungen
in Deutschland bleibe man meilenweit
entfernt. „Wir sind von der Halbjahresbi-
lanz ziemlich enttäuscht“, sagte auch

Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des
Hauptverbandes der Deutschen Bauin-
dustrie. „Insbesondere der Rückgang im
Mehrfamilienhausbau sollte – mit Blick
auf die anhaltende Wohnungsknappheit
in unseren Großstädten – für die Politik
ein Warnruf sein.“ Babiel hat auch mögli-
che Ursachen für den Rückgang der Ge-
nehmigungen ausgemacht: „Die anhal-
tende Diskussion über Enteignung und
Mietendeckel könnte dazu führen, dass
sich der Rückgang der Genehmigungen
auch im zweiten Halbjahr fortsetzen
wird. Denn damit kurbelt man den Woh-
nungsbau nicht an. Hiermit erreicht man
nur, dass sich Investoren zurückziehen.“
Andreas Ibel, Präsident des Bundes-
verbands Freier Immobilien- und Woh-
nungsunternehmen (BFW), sieht einen
anderen Grund: „Der Grundstücks-
markt, der den Flaschenhals für mehr
Baugenehmigungen bildet, ist nahezu
ausgetrocknet. Neue Wohnungen kön-
nen nur geplant werden, wenn man auch
weiß, wo man sie bauen soll!“ Jetzt seien
die Kommunen gefragt, ausreichend be-
zahlbares Bauland auszuweisen und Ver-
fahren zu beschleunigen. „Sonst bleibt

der Wohnungsneubau auf der Strecke“,
warnte Ibel. Er forderte zudem einfache-
rere und schnellere Planungs- und Ge-
nehmigungsverfahren sowie eine bessere
personelle Ausstattung der Bauämter.
Im Bundesministerium des Inneren,
für Bau und Heimat sind die Zahlen noch

kein Grund zur Beunruhigung. „Der mit
einer Steigerungsrate von knapp zehn
Prozent in 2018 sehr positive Trend bei
der für die Wohnraumversorgung letzt-
endlich entscheidenden Anzahl an fertig-
gestellten Wohnungen in Mehrfamilien-
häusern wird voraussichtlich trotzdem
fortgeführt“, sagte ein Sprecher von Bau-
minister Horst Seehofer (CSU). In den
vergangenen Jahren seien stets mehr
Wohnungen genehmigt worden, als fer-
tiggestellt werden konnten. „Dies kann
nun aufgeholt werden.“ Maßnahmen zur
Baukostensenkung, Digitalisierung und
Fachkräftesicherung werden helfen, dass
die 700.000 genehmigten und noch nicht
fertiggestellten Wohnungen schneller
gebaut werden.
Im vergangenen Jahr wurden so viele
Wohnungen fertiggestellt wie seit 16 Jah-
ren nicht mehr – insgesamt 285.900.
Union und SPD streben im Koalitions-
vertrag an, bis 2021 rund 1,5 Millionen
Wohnungen zu bauen – das wären
375.000 pro Jahr. Ein Wert, den Exper-
ten für dringend geboten halten. Aller-
dings glaubt praktisch niemand, dass er
noch erreichbar ist. Seite 9

WWWohnungsnot? Deutschlandohnungsnot? Deutschland


baut weniger statt mehr


Die Zahl der Baugenehmigungen ist im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen. Wohnungswirtschaft


spricht von einem „Alarmsignal“. Baubranche macht Politik für den Negativtrend mitverantwortlich


DIE WELT digital ISSN 0173-8437 190-33 ZKZ 7109
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Das Baugewerbe steht vor zwei
großen Herausforderungen: Ers-
tens verursacht die Produktion von
Zement extrem vieleCO 2 -Emis-
sionen – ist also schlecht fürs Kli-
ma. Zweitens gehtwegen des
weltweiten Bauboomslangsam
der Sand aus.Wissenschaftler
versuchen darum, Alternativen
zum Beton zu finden. Neuerdings
wird wieder häufiger mit Lehm
gebaut – oder mit Holz. Daraus
können sogar Hochhäuser errich-
tet werden. Seite 20

Die Suche nach


alternativen Baustoffen


**D2,80EUROB Nr. 190


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16.08.1916.08.1916.08.19/1/1/1/1/TIBE/TIBE DSCHWENK 5% 25% 50% 75% 95%

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n Pakistan wird kritische
Berichterstattung in den
Medien nicht gern gesehen.
Immer wieder werden Journa-
listen unter fadenscheinigen
Vorwürfen verhaftet – so wie
Qurban Ali Gadehi.Der Vor-
wurf gegen ihn lautete: „krimi-
nelle Diffamierung“. Gadehi
arbeitete für die Wochenzei-
tung „Saahiti Awaz“, die in
Sindhi geschrieben wird, der
Sprache der Sindh-Volksgruppe
im südlichen Teil Pakistans. Er
und ein ebenfalls verhafteter
Kollege hatten seit 2015 eine
Serie von Artikeln über die
Entweihung eines Friedhofs
durch einen bekannten Bauträ-
ger geschrieben. Auch zwei
weitere Redakteure der Zeitung
wurden angeklagt, konnten
sich einer Verhaftung jedoch
entziehen und werden seitdem
gesucht.
Ali Gadehi und seinen Kolle-
gen ließ man zwar bis zum
Prozess frei – doch dann folgte
am 9. Januar das Urteil: fünf
Jahre Haft und eine Geldstrafe.
Das Komitee zum Schutz von
Journalisten protestierte gegen
dieses Urteil und forderte die
sofortige Freilassung der bei-
den – doch auch zwei Jahre
später sitzen Qurban Ali Gade-
hi und sein Kollege immer noch
im Gefängnis. Nur weil sie ihre
Arbeit gemacht haben. Auf der
Rangliste der Pressefreiheit der
Organisation Reporter ohne
Grenzen liegt Pakistan auf
Platz 142 von 180 Ländern.

#Free


them


all


Qurban Ali Gadehi


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