Die Welt - 16.08.2019

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16.08.19 Freitag, 16. August 2019DWBE-HP



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2 FORUM DIE WELT FREITAG,16.AUGUST


RRRettet Afrikasettet Afrikas


wertvollstes


RRReservat!eservat!


JÖRG HARTMANN

E


nde Juli wurde im Hinterland
Tansanias – weitgehend unbe-
achtet von der Weltöffentlich-
keit – der Grundstein für einen Stau-
damm gelegt. Es klingt nach einem Akt
von eher regionaler Bedeutung, und
das wäre es auch, würde das Kraftwerk
nicht mitten im Weltnaturerbe Selous
entstehen. Die berühmtesten Natur-
und Kulturdenkmäler der Welt – man
denke an Orte wie die Galapagosinseln
oder die Chinesische Mauer – stehen
unter dem Schutz der Unesco-Welt-
erbekonvention. Und doch sind diese
Stätten allzu oft gefährdet.
Nun will Tansania an der Schlucht
Stiegler‘s Gorge im Selous ein riesiges
Wasserkraftwerk errichten. Umwelt-
organisationen laufen seit Jahren Sturm
gegen die Pläne. Kein Wunder – würde
der Damm doch über 1000 Quadratkilo-
meter des wohl wertvollsten Reservats
Afrikas überfluten, mit einigen der
weltweit wichtigsten Populationen von
Elefanten, Nashörnern, Wildhunden,
Nilpferden, Büffeln, Krokodilen und
vielen anderen Arten. Die Unesco hat
bereits deutlich gemacht, dass die Pläne
mit dem Welterbestatus unvereinbar
sind und der Selous wahrscheinlich
seinen Titel verlieren wird, sollten die
Arbeiten fortgesetzt werden. Doch das
scheint die Regierung nicht aufzuhalten.
Weder Machbarkeitsstudien noch
Umweltverträglichkeitsprüfungen
wurden veröffentlicht. Anstelle einer
ehrlichen Analyse setzt man auf pa-
triotische Gefühle. Kritische Fragen
werden unterdrückt. Dabei wissen wir
aus vielfacher internationaler Erfah-
rung mit ähnlichen Projekten: Anstatt
günstiger und verlässlicher Strom-
versorgungwird Tansania ein über-
dimensioniertes und überteuertes
Kraftwerk ernten, das aufgrund des
Klimawandels eine stark schwankende
Strommenge produziert. Gleichzeitig
beraubt sich das Land eines der welt-
weit herausragendsten Gebiete für
Naturtourismus und den daraus resul-
tierenden Einnahmen.
Als ich in Tansania lebte, waren
Stromausfälle ein ständiges Ärgernis.
Zwei Drittel der Bevölkerung haben bis
heute keinen Stromanschluss. Die
Tansanier fordern zu Recht ihre Teilha-
be am Fortschritt ein. Aber niemand
kann erklären, warum es gerade dieses
Kraftwerk sein muss. Der Bau wird
viele Jahre in Anspruch nehmen und
den tansanischen Staat in eine massive
Überschuldung stürzen. Gleichzeitig
verzichtet man auf preiswertere Optio-
nen wie Sonnen- und Windenergie, die
deutlich schneller in Betrieb genom-
men werden könnten.
Die Regierung selbst schätzt die
Kosten einer Kilowattstunde von Stieg-
ler’s Gorge auf sechs US-Cent – eine
optimistische Prognose. Anbieter von
Solar- und Windenergie bauen in ande-
ren Ländern bereits heute Anlagen
zum Preis von nur zwei Cent pro Kilo-
wattstunde. Allein diese Zahlen sollten
die Regierung, aber auch potenzielle
Kreditgeber von diesem ökonomisch
zweifelhaften Projekt abhalten. Tat-
sächlich ist die bislang noch nicht gesi-
cherte Finanzierung der momentan
größte Hoffnungsschimmer, dass der
Dammnoch gestoppt werden kann.
Es ist an der Zeit, sich an die Prinzi-
pien der Welterbekonvention zu er-
innern und unsere gemeinsame Verant-
wortung für das Welterbe anzuerken-
nen. Der Zugang zu einer kostengüns-
tigen und umweltverträglichen Ener-
gieversorgung wäre in diesem Fall die
beste Lösung, im Interesse der Tansa-
nier und der Weltgemeinschaft.

TDer Autor arbeitet weltweit mit
Regierungen, Investoren und Umwelt-
verbänden als Berater zu nachhaltiger
Wasser- und Energieversorgung.

GASTKOMMENTAR


A


rbeit ist einer der wichtigsten
Lebensinhalte für uns Men-
schen. Sie stiftet Sinn, sie gibt
den Menschen das Gefühl,
etwas wert zu sein. Trotzdem
ist Arbeit unserer Gesellschaft
an vielen Stellen nicht mehr
viel wert. Wir haben uns daran gewöhnt, dass
Dinge für wenig Geld zu haben sein müssen.
Und damit eben auch die Arbeitskraft, mit der
Dienstleistungen verrichtet und Waren pro-
duziert werden. Viele von uns akzeptieren, dass
Menschen für Löhne Regale einräumen oder
Essen ausfahren, mit denen sie am Existenz-
minimumkrebsen und Zuschüsse vom Jobcen-
ter brauchen. Fast 3,4 Millionen Vollzeitbeschäf-
tigte verdienen heute weniger als 2000 Euro
brutto, das sind 16 Prozent aller Beschäftigten.
Relativ neu ist, dass das gesellschaftliche
Diktum, Arbeitskraft müsse möglichst billig zu
haben sein, mittlerweile auch für viele Arbeits-
plätze der Mittelschichtgilt. Berufsbilder, die
früher als angesehen und erstrebenswert galten


  • als gut bezahlt, als krisensicher – rutschen ab.
    Es trifft Akademiker, Selbstständige, Fachkräfte.
    Überall finden sich Beispiele für Berufe und
    Branchen, die noch in den 80er- und 90er-Jah-
    ren ein gutes Einkommen und ein geregeltes
    Leben versprachen, bei denen man heute da-
    gegen lieber zweimal überlegt, wie zukunfts-
    fähig und krisensicher sie wohl sind: Bankbera-
    ter, Versicherungsvertreter, Fachverkäufer im
    Einzelhandel. Polizist, Postbeamter, Kranken-
    schwester. Die Liste ließe sich beliebig fort-
    setzen. Die Mittelschicht ist angezählt. Zwar
    herrscht in vielen Branchen der viel beschwore-
    ne Fachkräftemangel– und doch führt er in
    vielen Fällen nicht dazu, dass die Arbeitgeber
    einander mit höheren Gehältern Konkurrenz
    machen.
    Wenn es einen Beruf gibt, von dem man als
    Laie intuitiv annehmen muss, dass er sich auf
    lange Sicht lohnt und einen gewissen Lebens-
    standard absichern kann, ist es der des Hand-
    werkers. In Deutschland wird gebaut und sa-
    niert wie selten zuvor, die Auftragsbücher der
    Handwerker sind rappelvoll. Hauseigentümer
    können ein Lied davon singen, wie schwierig es
    ist, für kleinere Projekte überhaupt einen Be-
    trieb zu finden. Viele winken ab mit dem Hin-
    weis, da lohne sich die Anreise gar nicht. Und
    die Betriebe finden teils schwer Mitarbeiter.
    Anfang 2019 meldete die Bundesagentur für
    Arbeit 150.000 offene Stellen im Handwerk.
    Das Handwerk ist eine der größten Branchen
    unseres Landes überhaupt: Es gibt rund eine
    Million Betriebe mit 5,5 Millionen Mitarbeitern.
    Und es gilt als wichtiger Indikator für den Zu-
    stand der Wirtschaft insgesamt. Dafür, dass
    Handwerk sich heute besonders lohnen müsste,


spricht nicht nur die boomende Nachfrage.
Sondern auch, dass sich dieser Beruf kaum
durch Computer oder Roboter ersetzen lässt. Es
bilden sich immer neue Geschäftsfelder inner-
halb der Branche, die immer komplexer werden,
mehr Spezialisierung und Qualifikation benöti-
gen und somit auch teurer sind: Smarthome-
Lösungen zum Beispiel, also all die drahtlose,
computergestützte Vernetzung der Haushalts-
geräte und -anlagen. Oder Sicherheitstechnik
und Brandschutz, mit denen Wohn- und Ge-
schäftshäuser heute ausgestattet werden.
Ein Mann, der sich mit den Gehaltsstrukturen
im Land gut auskennt, Philip Bierbach vom
Internet-Vergleichsportal Gehalt.de, sagt er-
staunlicherweise dies: So gut, wie man intuitiv
meint, geht es den Handwerkern im Land nicht.
„Im Handwerk sieht man kurioserweise ein ganz
ähnliches Bild wie in der Altenpflege“, sagt er.
„Obwohl die Aufgaben immer komplexer wer-
den und die Nachfrage enorm ist, ziehen die
Gehälter in dieser Branche nicht mit.“ Sie ent-
wickelten sich eher „seitwärts“, sagt Bierbach.
Da, wo die Aufgaben komplex sind – wie etwa im

Bereich Smarthome – sind die Gehälter zwar
höher, sagt er. Aber insgesamt gesehen macht
das nur einen kleinen Teil aus. Wie gut oder
schlecht die Gehälter sind, unterscheidet sich
zudem zwischen den einzelnen Bundesländern
erheblich.
Ein Maler zum Beispiel verdient im Schnitt –
über alle Qualifikationsstufen vom Gesellen bis
zum Meister hinweg – in Baden-Württemberg
pro Monat brutto 2613 Euro, in Sachsen dagegen
gerade mal 1937 Euro. Ein Maurer verdient in
Baden-Württemberg 2928 Euro, in Brandenburg
1935 Euro. Das hat eine im Herbst 2018 ver-
öffentlichte Untersuchung eines großen, bun-
desweit tätigen Unternehmens namens Weiss-
maler ergeben, über das Fachmagazine der
Handwerksbranche berichteten. In weiten Tei-
len des Handwerks zeigt sich also dasselbe Phä-
nomen wie in vielen anderen Branchen, sei es
bei den Pflegern, sei es bei den Ärzten oder auch
im Einzelhandel: Es herrscht ein teils eklatanter
Fachkräftemangel. Und doch führt dieser Man-
gel nicht dazu, dass die Gehälter entsprechend
steigen. Dieser Widerspruch zeigt vielleicht
deutlicher als alles andere, dass mit unserem
Arbeitsmarktetwas ganz Grundlegendes nicht
mehr stimmt.
Aber warum ist das so? Woran liegt es zum
Beispiel im Handwerk, dass die Gehälter mit der
Nachfrage nicht mitziehen, obwohl sich Fliesen
legen, Dach decken und Elektroleitungen legen
nicht von Robotern und auch nicht per Internet
erledigen lassen? Und woran liegt es, dass das
Gehaltsgefälle zwischen West und Ost so groß
ist? Viel lässt sich mit der Erosion der Tarifbin-
dung erklären. Ein Beispiel: Im Kfz-Handwerk
gibt es nur noch in zwei Bundesländern Flä-
chentarifverträge. Im Elektrohandwerk sind es
vier, im Heizungsbau sechs Länder. Noch in den
90er-Jahren hatten fast alle Innungen Flächen-
tarifverträge für alle Bundesländer abgeschlos-
sen. Laut IG Metall ist in Ostdeutschland nur
noch jeder zehnte Betrieb ein Tarifbetrieb. Eine
fatale Entwicklung, argumentiert man bei der
Gewerkschaft. Denn die niedrigen Löhne, die
aus der abnehmenden Tarifbindung resultierten,
ließen das Risiko der Altersarmutauch in der
Handwerksbranche steigen.
Das Hauptargument, warum in vielen Hand-
werksbranchen keine Tarife mehr gezahlt wer-
den, ist dem der Arbeitgeber im Einzelhandel
ähnlich. Während diese argumentieren, sie kä-
men sonst nicht mehr gegen die Konkurrenz aus
dem Onlinehandel an, sagen die Arbeitgeber
und die Innungen im Handwerk: Sie kämen
sonst nicht gegen die Konkurrenz aus dem Aus-
land an. Durch die EU-weite Freizügigkeit von
Arbeitnehmern bekommen die Handwerks-
betriebe seit ein paar Jahren zunehmend Kon-
kurrenz aus Polen, Tschechien, Rumänien, Bul-

garien und aus anderen Ländern. Vor allem jene
Bundesländer trifft das, die nah an den Grenzen
liegen. Betriebe aus anderen EU-Ländern dürfen
ihre Mitarbeiter laut EU-Recht für Aufträge
nach Deutschland entsenden. Die deutschen
Verbraucher profitieren von den Regelungen,
weil sie den Wettbewerb anheizen und vieler-
orts dafür sorgen, dass man überhaupt noch
Auftragnehmer findet. Doch natürlich schwächt
es gleichzeitig die Position der deutschen Hand-
werksbetriebe und ihrer Angestellten.
Und dann drückt noch ein zweiter Trend die
Löhne im Handwerk: die Auftragsvergabe übers
Internet. Seit sich Handwerksbetriebe über
Plattformen wie Myhammer.de vermarkten
können – oder müssen –, sind die Preise für die
Kunden deutlich einfacher vergleichbar gewor-
den. Die Betriebe stehen also zunehmend unter
Preisdruck. Und, so vermutet man bei der Fi-
nanzkontrolle Schwarzarbeit beim Zoll: Diese
Vergleichbarkeit setze einen gefährlichen Fehl-
anreiz. Nämlich den, Mitarbeiter häufiger ganz
oder zum Teil schwarz zu beschäftigen. Seit
Sommer 2019 gilt deshalb eine neue, überarbei-
tete Version des Gesetzes gegen illegale Be-
schäftigung und Schwarzarbeit. Darin steht nun,
dass Plattformbetreiber wie Myhammer.de der
Finanzkontrolle Schwarzarbeit künftig Zugriff
auf die Daten der Betriebe gewähren müssen,
die dort ihre Arbeitskraft anbieten. So soll ver-
hindert werden, dass zum Beispiel Handwerks-
betriebe Billigpreise anbieten, indem sie ihren
Beschäftigten keine Mindestlöhne zahlen oder
sie schwarz beschäftigen und keine Sozialabga-
ben für sie zahlen.
Das Gesetz ist ein wichtiger Baustein, um den
Wandel am Arbeitsmarkt als Marktaufsicht zu
begleiten. Bisher durften die Schwarzarbeits-
kontrolleure nur dann tätig werden, wenn sie
einen Arbeiter während der Arbeit antrafen –
nicht aber, solange eine zu billige Arbeit nur
angekündigt wurde. Ganz abgesehen davon, dass
die Leute vom Zoll aus Datenschutzgründen gar
nicht erst ermitteln konnten, wer überhaupt ein
Angebot eingestellt hatte. Ob das Gesetz wirkt,
lässt sich heute noch nicht absehen. Fest steht
aber: Es wird einige Zeit dauern, bis die Aufsicht
beim Zoll genug Fachleute eingestellt haben wird,
um wirksam jene Schwarzarbeit bekämpfen zu
können, die übers Netz angebahnt wird. Denn die
neuen Zuständigen dafür werden jetzt erst nach
und nach eingestellt. Die Politik hat die Bedürf-
nisse des sich wandelnden Arbeitsmarktes an
dieser Stelle viel zu lange verschlafen.

TDieser Beitrag ist ein Vorabdruck aus dem
neuen Buch der Autorin, das am 21. August
erscheint: „Die Angezählten – Wenn wir von
unserer Arbeit nicht mehr leben können“
(Campus-Verlag).

ESSAY


Handwerk OHNE Boden


ANETTE DOWIDEIT

Berufe, die früher


als gut bezahlt und


krisensicher galten,


geraten unter Druck.


Sie sind kein Garant


mehr für ein sicheres


Mittelschichtleben.


Das betrifft sogar


Branchen, in denen


man es kaum


erwarten würde


ZZZwei Gebäudereiniger putzen in 27 Metern Höhe das Glasdach des World Trade Centers in Dresdenwei Gebäudereiniger putzen in 27 Metern Höhe das Glasdach des World Trade Centers in Dresden


PICTURE ALLIANCE/ SEBASTIAN KAH

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