Die Welt - 17.08.2019

(Axel Boer) #1

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17.08.19 Samstag, 17. August 2019DWBE-VP1


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34 STIL DIE WELT SAMSTAG,17.AUGUST2019


N


un also Placido Domingo.
Sieben Opernsängerinnen
und eine Tänzerin haben
entschieden, den Tenor,
Dirigenten und Operndi-
rektor als eine der „prominentesten Fi-
guren in der Opernwelt“ an den Pranger
zu stellen. Weil sie der Meinung sind,
dass dies der „effektivste Weg“ sei, um
auf das „festgefahrene sexuelle Fehlver-
halten in ihrer Branche“ aufmerksam zu
machen. Ermutigt durch die #metoo-
Bewegung, so sagen sie, klagen sie den
heute 78-Jährigen also sozusagen als
Stellvertreter öffentlich an, sich ihnen
gegenüber vor drei Jahrzehnten nicht
korrekt verhalten zu haben. Sie tun das
über die amerikanische Nachrichten-
agentur Associated Press und anonym.
Nur die Mezzo-Sopranistin Patricia
Wulf sagt namentlich aus.

VON BEATE WEDEKIND

Domingo selbst hatte Mittwoch so-
fort Stellung bezogen: „Die Behauptun-
gen dieser anonymen Personen sind zu-
tiefst beunruhigend und sie sind unge-
nau. Dennoch ist es schmerzhaft zu hö-
ren, dass ich jemanden verärgert oder
Unbehagen bereitet habe – egal wie lan-
ge es her ist und trotz meiner besten
Absichten“, hieß es in dem Statement.
Und weiter: „Ich glaubte, dass meine
Berührungen (interactions) und Bezie-
hungen zu Frauen immer willkommen
und einvernehmlich waren. Menschen,
die mich kennen oder mit mir gearbei-
tet haben, wissen, dass ich nicht jemand
bin, der absichtlich andere verletzen,
beleidigen oder blamieren würde. Ich
erkenne jedoch an, dass die Regeln und
Standards, an denen wir uns heute mes-
sen lassen – und messen lassen sollten
–, sehr unterschiedlich sind, wenn man
sie mit früher vergleicht.“
Renommierte Institutionen, vor al-
lem in den USA, deren exzellenten Ruf
Placido Domingo über Jahrzehnte ent-
scheidend geprägt hat, distanzieren sich
allerdings von ihm, das Philadelphia Or-
chestra hat einen Auftritt mit ihm abge-
sagt. Die Oper von Los Angeles, deren
Generaldirektor er ist, prüft die Vor-
würfe, die Metropolitan Opera in New
York will zumindest das Ergebnis ab-
warten, bevor sie entscheiden, ob sie
sich von Domingo trennen. Die Salzbur-
ger Festspiele und die Hamburger Elb-
philharmonie lassen seine Auftritte im
August und im Oktober wie geplant
stattfinden, die Hamburger „vorbehalt-
lich weiterer Entwicklungen“.
Um was geht es eigentlich? Im Detail
berichten die Frauen von Domingos
Avancen: Küsse auf den Mund, seine
Hand auf ihrem Schenkel, zärtliches
Flüstern ins Ohr, nächtliche Anrufe mit
Einladungen zum Champagner auf sein
Hotelzimmer und ähnliche Verfüh-
rungsversuche. Alles passierte in den
80er-Jahren. Sie sagen auch, dass er ih-

nen berufliche Versprechungen ge-
macht hätte, um sie rumzukriegen und
vermuten, dass es nicht gut für ihre Kar-
riere gewesen sei, dass sie nicht auf ihn
eingegangen seien. Zwei sagen aus, mit
ihm ins Bett gestiegen zu sein. Von Ge-
waltanwendung spricht keine, sehr
wohl aber davon, dass sie sich durch sei-
ne teilweise penetranten Avancen beläs-
tigt und verfolgt gefühlt haben wollen.
Ich bin vorbelastet, denn ich kenne
Placido Domingo persönlich und habe

ihn besonders zu der in Frage kommen-
den Zeit häufiger getroffen. Als ich die
Aussagen der Frauen gelesen habe, sind
die Situationen mir sehr bekannt vorge-
kommen. Aber Domingo ist effektiv nur
ein Beispiel für viele Künstler, Politiker,
Unternehmer und Sportstars und ande-
re Protagonisten des „starken“ Ge-
schlechts, die attraktive Frauen in ih-
rem Umfeld geniessen. Und es gibt min-
destens so viele Frauen, die diese Män-

ner sexy fanden, ihnen selbst Avancen
machten, sobald sich die Gelegenheit
ergab. Weil sie selbst Spaß haben woll-
ten und weil es toll war, mit weltbe-
rühmten Männern zu flirten.
Der Fall Placido Domingo ist für mich
ein weiteres Beispiel, warum ich mich
bei der #metoo-Bewegung von Anfang
an über die Unaufrichtigkeit vieler
Frauen hinsichtlich ihrer eigenen akti-
ven Beteiligung geärgert habe. Heute ist
es offensichtlich zeitgemäß, sich als Op-

fer darzustellen anstatt als Komplizin.
In den Achtzigern war ich Society-Re-
porterin von „Bunte“, ich habe es sehr
genossen, Persönlichkeiten wie Placido
Domingo zu treffen. Ob bei einem Emp-
fang vor oder nach einem Konzert oder
einer Opernpremiere in München, New
York und Salzburg, ob beim Lunch in
Baden-Baden oder Madrid oder als Gast
im Marbella-Club seines Freundes Al-
fonso Prinz zu Hohenlohe.

Immer verliefen solche Gelegenhei-
ten nach demselben Muster: Der Sänger
war blendend gelaunt, und stand, so-
bald er den Raum betrat, im Mittel-
punkt unseres Interesses. Jede von uns
Frauen, die in seiner Nähe waren, hat
geradezu um seine Aufmerksamkeit ge-
buhlt. Es war ein Spiel, ein großer Reiz,
und auch so etwas wie ein Wettbewerb,
wer kriegt ihn, wer kriegt ihn rum? Und
ich meine hier nicht irgendwelche Gir-
lies oder Groupies, sondern gestandene
Frauen, wie auch die Frauen, die ihn
jetzt anklagen, gestandene Frauen sind.
Ich rede von Sängerinnen und Musike-
rinnen, Künstlerinnen und Journalistin-
nen, von Politikerinnen und Geschäfts-
frauen und Adligen, wir alle fühlten uns
geschmeichelt, wenn er uns charmierte.
Die Grenze haben immer wir gezogen
oder eben auch überschritten.
Und ja, er hat auch mit mir geflirtet,
und ich habe den Flirt gern erwidert.
Dass es nicht zu mehr gekommen ist,
lag allein daran, dass ich seine energi-
sche Frau Martha kannte und respek-
tierte – und ich selbst in diesen Jahren
einen Mann an meiner Seite hatte, dem
ich treu sein wollte. Im Laufe der Jahre
ist eine Art Vertrautheit zwischen ihm
und mir entstanden. So kam es, dass
Placido Domingo mich hin und wieder
zu Tisch an seiner Seite haben wollte.
Dann hat er mir auch etwas ins Ohr
geflüstert, ein Kompliment zum Bei-
spiel. Und ich habe mir erlaubt, ihm sei-
ne Serviette zu reichen und dabei meine
Hand einen Moment zu lang auf seinem
Schenkel ruhen zu lassen. Mehr als ein-
mal habe ich mitbekommen, wie sich
unterm Tisch ein nackter Fuß zu mir
verirrte, wenn die Dame auf der ande-
ren Seite diese Form des unsichtbaren
Anbandelns einem Lächeln oder einem
Küsschen verzog. So war das damals.
Ausdrücklich betonen möchte ich,
dass ich Gewalt, Handgreiflichkeiten
und Vergewaltigung, physische und ver-
bale Verletzung und Unterdrückung
verabscheue und verurteile.
Aber ich bin sicher, dass die Untersu-
chungen über das Sexualverhalten von
Placido Domingo genau diese Harmlo-
sigkeit bestätigen werden. Ob das nun
guter Stil und schlechter Geschmack
war, oder grenzwertig oder nicht, das
muss jeder für sich entscheiden. Dass
das im Fall von Placido Domingo nun in
aller Öffentlichkeit geschieht, ist die
Kehrseite der Medaille. Ach ja, die neun
Frauen und die Nachrichtenagentur sa-
gen nun, dass es in der Branche schon
lange Usus war, vor den Verführungs-
versuchen von Domingo zu warnen. Ich
erinnere mich anders: Man hat sich da-
rüber amüsiert, dass er, der stolze Spa-
nier, so ein typischer Latin Lover war.

TBeate Wedekind, 68, war in den
8 0er-Jahren die bekannteste Society-
Reporterin Deutschlands. Zur Zeit
schreibt sie ihre Biografie.

„Ich habe


den FLIRT


gern erwidert“


Acht Frauen werfen Placido Domingo vor,


sie sexuell belästigt zu haben. Unsere Autorin


kennt den Tenor seit den Achtzigern.


Sie hält die Anschuldigungen für absurd


Mann im Mittelpunkt: Placido Domingo 1984 in New York, die Frauen sind Sängerinnen und Tänzerinnen der „Radio City Music Hall“

AP

/STEVE FRIEDMAN

Blendend gelaunt: Die Autorin (links) in den Achtzigern mit dem Sänger,
rechts Beatrice, Herzogin von Sevilla, eine Freundin der Familie Domingo

Bevor ich in den Ur-
laub fuhr, hatte ich An-
lauf genommen: An
dem Regal hinter mei-
nem Schreibtischstuhl
standen seit längerer
Zeit zwei kleinere Pa-
piertüten. Eine von
Chanel, eine von Car-
tier, ein leichter Pol-
len/Staubfilm hatte be-
reits Besitz von ihnen
genommen. Der Inhalt war nicht so
glamourös wie die Aufschrift verheißt.
Schlimmer noch: in den hübschen Tü-
ten ruhte schlechtes Gewissen. Waren
es doch die Überreste der Weihnachts-
karten, die ich nicht geschafft hatte zu
schreiben und die besonders schönen
Karten, die ich bekommen hatte und
eigentlich gleich in der ersten Januar-
woche beantworten wollte, weil es
vorm Fest wieder knapp geworden
war, kommt ja immer so plötzlich die-
ser 24. Dezember und alles. Nun.
Der Vorteil eines längeren Lebens
ist der, dass man lernt, sich mit sei-
nen Schwächen anzufreunden. So wie
man auch mit Leuten klar kommen
kann, die man eigentlich nicht mag,
die einem aber begegnen und zu recht
Beachtung erwarten. Im Juli aber war
es höchste Zeit, sich der Sache zu
stellen. Zum einen, weil wir ständig
über die Arbeit der Zukunft reden, die
vorzugsweise nur noch mit einem
Laptop auf dem Schoß stattfinden
soll, oder so ähnlich. Jedenfalls mög-
lichst ohne Platz-, Papier und Ablage-
verbrauch. Und natürlich bestand
auch Handlungsbedarf, weil ja schon
wieder Weihnachten ist. Jedenfalls
aus mir unerklärlichen Gründen of-
fenbar viele Magazine immer noch im
Sommer ihre Weihnachtsausgaben
fertigen. Anders ist es nicht zu deu-
ten, dass im Juli die erste Flut an Ge-
schenk-Vorschlägen und Anregungen
„für ihre Weihnachtsspecials“ ins E-
Mailfach schwappt.

KKKurz: Ich nahm mirurz: Ich nahm mir
die Tüten vor. Einfach
entsorgen kommt
nicht in Frage. Die ei-
ne war schnell sortiert,
sicherheitshalber drei
Karten zur Erinnerung
behalten und die rest-
lichen Umschläge und
die Klebesterne für die
nächste Runde ver-
wahrt, schön war es
auch, den Füller wieder zu entdecken.
Den Inhalt der anderen Tüte kippte
ich auf meinen Schreibtisch und fing
an zu lesen. Freute mich noch einmal
und schämte mich ein bisschen, aber
alle, die mir schreiben, wissen be-
stimmt, dass ich ihnen zumindest in
Gedanken herzlich geantwortet habe.
Ein paar der ganz besonderen Karten,
in der Lifestyle-Welt bekommt man
immer wieder Kunstwerke, habe ich
zur Sammlung geräumt. Die anderen
mit Gebühr verabschiedet. Eine habe
ich auf die Tastatur gelegt. Sie sollte
quasi Wache halten und mich gleich
nach meiner Rückkehr daran erinnern,
dass es immer an uns ist, das Beste
aus unserem Leben zu denken und zu
machen. Es immerhin zu versuchen.
Der Gruß war von Hèrmes. Eine
weiße Pappkarte mit orangenem
Rand, ein Kärtchen mit Wölkchen ist
darin eingestanzt. Gleich oben steht:
„Alles beginnt mit einem Traum. Leb-
hafte Bilder und intensive Gefühle be-
gegnen uns, Logik und Wirklichkeit
spielen zeitweise keine Rolle mehr,
wir gleiten in magische Welten.“ In
jedem Jahr definieren die Franzosen
ein Jahresthema, dem sie ihre Kreati-
vität widmen und unterordnen. „Zeit
für Träume“ lautet es in diesem Jahr.
Gibt es einen besseren Gruß, wenn
man sich gerade aufmacht zu seinem
persönlichen Seelenort? Zu Ferien für
alle Sinne mit Familie und Freunden?
Es sollte so sein, dass die Tüten sich
meldeten.
Wir reden derzeit so energisch und
absolut zum Beispiel über Achtsam-
keit und Nachhaltigkeit, dass es das
Gegenteil von Entspannung und Sinn-
findung auslöst. Streiten darüber, wer
umweltsündiger ist, teilen Lebensstile
ideologisch in gut und böse anstatt
die Freiheit, die wir haben, frei zu las-
sen. Träume sind Wölkchen, keine
Waffen, was soll dieser Kampf?
Mein Seelenort ist die Nordsee, ich
mag alles sehr, wo „nord“ vorsteht,
ich brauche keine Selbstfindungstrips,
ich brauche Wasser, Licht und Luft.
Das Reelle, das alle Hypes überdauert.
Kinder am Strand, Generation um
Generation, das ist mein Traum. Das
große Sonnenuntergangspektakel
über dem Meer meine magische Welt.
Was ist es wohl, dass sie nie ihren
Zauber verliert?
Klar, Träume platzen so wie Urlaub
endet und Sturmflut wütet. Aber
Träume sind auch wie die Liebe zu
den Lieben, sie können sich vermeh-
ren. Man vergisst das leicht im Alltag.
Ich hab das Wölkchen aus der Karte
gedrückt. Es beschützt jetzt meinen
Schreibtisch.

GLOBAL DIARY

Lasst


WWWeihnachtsgrüße sprechen eihnachtsgrüße sprechen


INGA
GRIESE

Ein ewig gültiger Traum: Sommer-
Sonnenuntergang vor Sylt

INGA GRIESE

Wie viele Einkaufstaschen braucht der
Mensch? Eine Frage, die ich mir beim
Betrachten meines kleinen Koffer-
raums täglich stelle. Neben einem ur-
alt Bastkorb, beherbergt er mindestens
noch vier Jute-Beutel sowie mehrere
recycelte Taschen großer Supermarkt-
ketten – ohne Probleme wäre ich all-
zeit bereit für den Großeinkauf für
ein ganzes Fußballteam.
Und das ohne schlech-
tes Plastik-Gewissen.
Neuling in der Kollekti-
on ist die weiß-grün-oran-
ge-karierte „Birthday Bag“,
die William Fan zum 5. Ge-
burtstag der Shopping Mall
Bikini Berlin entworfen hat. Der
3 1-jährige Designer mit chinesischen
WWWurzeln ist der Liebling der deutschenurzeln ist der Liebling der deutschen
Nachwuchsmodeszene. Die Form der
praktischen, abwischbaren Tasche, de-
ren Material an gummiertes Bambus
erinnert aber schlicht Polyprophylen
ist, soll an die kubische Form des Hau-
ses erinnern, das seit Mitte der 50er-
Jahre als Industrie-, Büro- und Ge-
schäftsgebäude vis-à-vis der Gedächt-
niskirche steht. Und weil Berliner ih-
ren Bauten gern einen Spitznamen ver-
passen, wurde aus dem ursprünglichen

„Zentrum am Zoo“ schnell das „Bikini
Haus“. Warum? Weil ein Luftgeschoss
in der Mitte das Gebäude optisch in
zzzwei Teile teilt. Wiederbelebt wurdewei Teile teilt. Wiederbelebt wurde
das Bikini übrigens 2014, als aus dem
denkmalgeschützten, aber herunterge-
kommenen Bau wieder ein modernes
Einkaufszentrum wurde. Fan, der sein
Handwerk an der Kunsthoch-
schule Weissensee ge-
lernt hat und sein la-
bel ziemlich erfolg-
reich als One-Man-
Show betreibt, ist stolz
auf seine erste De-
signkooperation. „Die
Möglichkeit, einen zeitlo-
sen Modeklassiker zu er-
schaffen, war für mich von großer Be-
deutung. Die Verbindungen von Archi-
tektur und Mode werden oftmals un-
terschätzt.“
Kaufen kann man die vielseitige Ta-
sche nur indirekt. Bis zum 10. Sep-
tember gilt: In der Concept Shopping
Mall für 150 Euro (mindestens) ein-
kaufen, ein Bonusheft mit Stempeln
befüllen und das gegen die Tasche
eintauschen. Darin lassen sich dann
gleich die Errungenschaften nach
Hause zu tragen. CAROLINE BÖRGER

FINDLING

WWWir sind Fanir sind Fan


PRIVAT

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