Süddeutsche Zeitung - 17.08.2019

(Jacob Rumans) #1

S


chon vor Jahren hat Lutz Pfannen-
stiel das getan, was er noch im-
mer tut: organisieren und akqui-
rieren. 2002 akquirierte er einen
Pinguin. Die Gelegenheit war
günstig, er spielte als Torwart bei Dunedin
Technical in Neuseeland, und sie besuch-
ten eine der riesigen Pinguinkolonien, die
es dort gibt. Er hatte es gut gemeint, er war
immer ein Tierfreund. In China kaufte er
mal Hundehändlern die Hunde aus dem
Zwinger heraus, damit sie nicht mit Reis
auf Tellern landen. Der Pinguin nun war
ein etwas runtergewohnter Blue Penguin.
Pfannenstiel trug ihn im Rucksack heim
und setzte ihn dort in die mit Eiswürfeln
befüllte Badewanne.
Der Pinguin war nur kurz bei ihm zu
Hause. Pfannenstiel lernte, dass auch klei-
ne Pinguine stinken wie eine Fischfabrik
und in Torwartwohnungen nichts verloren
haben. Er brachte ihn zurück zur Kolonie
und setzte ihn exakt da wieder ab, wo er
ihn zuvor gekidnappt hatte.
Siebzehn Jahre später sieht sich Lutz
Pfannenstiel – Bärtchen, Rockstar-Matte



  • immer noch ähnlich, verändert hat sich
    die Umgebung, in der er sich bewegt. Das
    Leben ist eine Reise, wer wüsste das besser
    als er, der als erster Profi auf tatsächlich
    allen Kontinenten gespielt hat, etwa für
    Tampereen-Pallo-Veikot, Flekkerøy IL,
    Vllaznia Shkodra, FC Bentonit Ijevan,
    Manglerud Star Toppfotball und (geliehen)
    bei Sembawang Rangers.
    Während Pfannenstiels Zeit bei CA Her-
    mann Aichinger in Brasilien saß ein Brüllaf-
    fe auf der Latte seines Tors, im Amazonas
    gelang es Pfannenstiel, von einem rosa
    Delphin angegangen zu werden. „Pfannen-
    stiel von Flipper gebissen“, schriebBild.
    Auch diese Erfahrung hat er den meisten
    Menschen voraus. Seit Ende 2018 ist er
    Sportdirektor beim Bundesligaklub Fortu-
    na Düsseldorf mit eigenem Büro in der Ge-
    schäftstelle der Merkur Spielarena. Hinter
    ihm gerahmte Trikots, draußen brummen
    die Flugzeuge, der Airport ist nah.
    Dass es in der Bundesliga einer wie Pfan-
    nenstiel zum Spitzenfunktionär gebracht
    hat, ist einerseits erstaunlich, andererseits
    logisch, denn wer die Welt als Spieler, Trai-
    ner, Scout, Kolumnist, TV-Experte und
    Tierfreund durchmessen hat, der kennt
    jedes Talent, das es in der Preisklasse gibt,
    in der ein Klub wie Düsseldorf sich nun
    mal bedienen muss. Pfannenstiel, 46, hat
    als Spieler bei den Calgary Mustangs bei
    der Ankunft eines neuen Angreifers mitbe-
    kommen, wie leicht man danebengreifen
    kann: „Der Stürmer aus Afrika war leider
    nur auf Videos beobachtet worden, aber
    derjenige, der dann kam, war eine andere
    Person. Man hat gesehen, dass er den Ball
    immer nur mit der Fußspitze trifft, Bauern-
    spitz sagt man in Bayern. Entweder war er
    ein Schwimmer oder ein Radrennfahrer,
    auf jeden Fall kein Fußballer.“


Vor ihm auf dem Tisch liegt sein Smart-
phone, 8000 Kontakte, es brummt unun-
terbrochen. Pfannenstiel war Torwarttrai-
ner in Kuba und Namibia, er spricht mehre-
re Sprachen, auch brauchbar Norwegisch,
Finnisch, alles Niederbayrisch grundiert
natürlich, er ist in Zwiesel geboren. Pfan-
nenstiel könnte ein Joker sein im Kampf
der Kleinen gegen die Großen im Fußball.
Dass er jeden Tag um 4.40 Uhr aufsteht, er-
weitert die Möglichkeiten. Paradiesvogel
hätte man einen wie ihn früher genannt,
damals, als es in den Boulevardblättern
auch noch die Kategorien „Zampano“,
„Sklaventreiber“, „Weltenbummler“ gab.
Und „Revoluzzer“ – das war Paul Breitner,
dessen ersten Vertrag bei Bayern noch die
Eltern mitunterschrieben haben.
Die gute alte Bundesliga geht an diesem
Wochenende in ihre 57. Spielzeit, sie ver-
traut noch immer der Spannung einer so
einfachen Idee: Die besten Fußballer aus
verschiedenen Städten treten, elf gegen
elf, gegeneinander an. Aber wenn am Ende
immer Bayern München gewinnt, dann
wird der Idee ihre Spannung entzogen. Die
Schere zwischen Groß und Klein, wie sehr
sie klafft, kann man erkennen, wenn die
Klubs ihre Kader frisch machen auf dem
Transfermarkt. Der FC Bayern hat den Ver-
teidiger Benjamin Pavard für 35 Millionen
Euro geholt und den Verteidiger Lucas
Hernández für 80 Millionen. 80 Millionen,
bisher Bayerns neuer Rekordtransfer.
In Düsseldorf hat Lutz Pfannenstiel in
Absprache mit dem Jahrhunderttrainer
Friedhelm Funkel Spieler ablösefrei geholt
oder geliehen, wie damals den Pinguin,
nur zielgerichteter. Ihre großen Angreifer
der Vorsaison, Raman und Lukebakio, sind
weitergezogen nach Schalke und zu
Hertha, für Lukebakio haben sie nicht mal
was gekriegt: Der war nur geliehen.
Weil Pfannenstiel Kontakte zu Manches-
ter City hat, spielt jetzt der amerikanische
Nationaltorwart Zack Steffen bei der Fortu-
na. Sie haben in Ghana Kelvin Ofori aus der
dort ansässigen „Right to dream“-Fußball-
akademie abgeworben und den Rekord-
transfer von Nana Ampomah getätigt. Wie
schön man das skandieren kann: Nana
Ampomah – schalalalala! Pfannenstiel
sagt: „Wenn man den Rekordeinkauf der
Bayern von 80 Millionen Euro anschaut
und 2,5 Millionen Euro bei uns, dann ist
das natürlich die viel zitierte Schere. Und
das ist inzwischen keine Papierschere
mehr, sondern eine Gartenschere.“
Uwe Seeler vom HSV hatte 1961 ein Ange-
bot von Inter Mailand, 900000 Mark Hand-
geld für einen Dreijahresvertrag. Beim Spa-
ziergang gab erst ein Wildtier ein Signal,
dann ein Nutztier, schrieb Seeler in seiner
Biografie. „Ein Hase hoppelte mir über den
Weg, in der Ferne gab eine verschlafene
Kuh ein gedehntes Muuuh von sich.“ Die
Sache war klar: „In Italien würde ich vor
Heimweh kaputtgehen. Drei Jahre sollte
ich dort bleiben? Nicht auszudenken!“


Lutz Pfannenstiel in seinem Büro sagt
über den Wert von Geld: „Wenn man vor
zehn Jahren einen Spieler für 2,5 Millionen
Euro gekauft hat, dann war das genauso
wie heute, wo man ihn für 25 Millionen
kauft. Es hat sich eigentlich gar nichts ver-
ändert. Natürlich ist das mehr Geld, aber es
wird auch mehr im Fußball umgesetzt, es
gibt größere Sponsoren, mehr Fernsehgel-
der. War ein Spieler, der früher für 2,5 Milli-
onen gewechselt ist, denn schlechter als
der, der heute 25 Millionen kostet? Nein,
das ist einfach nur ein anderer Preis.“
Was dennoch anders geworden ist: Im
Spätkapitalismus gerinnt alles zur Show.
Und so ist aus dem Transfermarkt eine
Bühne geworden, auf der die Empfehlung,
dass man über Geld besser nicht spricht,
nicht gilt. Im Gegenteil, das endlose Reden
über Geld und Transfers entspricht heute
dem alten Klatsch über die Königshochzei-
ten in den Schmachtblättern: Wer kriegt
wen?
Der Sportnachrichten-Kanal Sky Sport
News HD hat die Sendung „Transfer upda-
te – Die Show“ ins Programm genommen.
Mit den Spekulationen um den Wechsel
von Leroy Sané von Manchester City zu

Bayern bestritt der sogenannte Sender
wochenlang wesentliche Teile seines soge-
nannten Programms. Ein Transfer ist in-
zwischen ein Ereignis, eine Zahl allein ist
schon der Reiz. Bei Sky steht rechts am
Bildschirmrand manchmal eine Liste „Teu-
erste Zugänge der Premier League“, von
H. Maguire, 87 Millionen bis S. Haller,
40 Millionen. Es ist ungefähr so wie bei
den Temperaturangaben im Hochsom-
mer. Jeder weiß, dass etwas nicht mehr
stimmt, aber die Rekorde sind trotzdem
eine Attraktion, die Leute sind ja Ranking-
versessen. 42 Grad in Lingen!
200 Millionen Euro hätte das sogenann-
te Gesamtpaket für Sané angeblich betra-
gen, schrieb die MünchnerAbendzeitung,
und damit sich ihre Leser besser vorstellen
können, wie viel das ist, rechnete sie um:
Für 200 Millionen Euro bekommt man
mehr als 17 Millionen Mass Bier auf dem
Oktoberfest.
Der Transfermarkt wirkt als Seismo-
graf, er zeigt an, wer gerade groß ist und
wer klein, und wer, obwohl er immer groß
war, plötzlich klein ist. All die Jahre konnte
der FC Bayern wenigstens in der Bundesli-
ga (fast) jeden Spieler kriegen, den er woll-

te. Die Fußballer kamen zu einem wohlha-
benden Klub, der um seinen Reichtum
wusste. „So groß die Kraft des Geldes, so
groß auch meine Kraft“, schrieb Karl Marx,
der Kenner.

Die Fußballer kamen nach München
mit der Aussicht auf Vorzugsbehandlung
bei Hugo’s, Schuhbeck und bei Müller-
Wohlfahrt, außerdem auf regelmäßige Auf-
tritte auf dem Meisterbalkon. „Ich würde
nie zum FC Bayern München gehen“, be-
hauptete zwar Campino von denToten
Hosen, er hatte allerdings auch nie ein An-
gebot. Wer ein Angebot von den Bayern
hatte, kam sofort und ließ sich dann in eine
Lederhose stecken – ein Ritual, das man-
chen Neuankömmling all seiner Fähigkei-
ten beraubte. 1993 holten die Bayern den
Kolumbianer Adolfo Valencia, der war so
schnell, dass man ihn El Tren nannte, den
Zug. Beim Training an der Säbener donner-

te er dann die Bälle reihenweise in die
Baumkronen, weshalb er bald einen neuen
Spitznamen bekam: der Entlauber.
Seit die Preise so explodiert sind, weil
die Oligarchen und Scheichs an der Kasse
sitzen und in England irreal viel Fernseh-
geld da ist, haben die Bayern mit ihrem
Festgeldkonto schlechtere Chancen auf
dem Markt. Klar, sie sind gerade personell
ausgelaugt und ungeordnet im Maschinen-
raum. Aber auch die langen Linien im Fuß-
ball laufen jetzt anders. Im Vergleich mit
den Engländern sind die Bayern kleiner
geworden. Ein bitteres Gefühl für diesen
Verein. Und wenn sie dann bereit sind, für
Sané halt doch das halbe Ersparte abzuräu-
men, ramponiert der sich natürlich das
Kreuzband.
Da macht Uli Hoeneß im Frühjahr
(„Wenn Sie wüssten, was wir alles schon
sicher haben für die neue Saison“) allen
den Mund wässrig, aber dann kommt nur
ein Weltmeister und ein Rekordeinkauf.
Brazzo Salihamidžić, der unglückliche
Sportdirektorlehrling, fragt hier zu spät
nach und gibt da zu früh auf und schleppt
dann den halben kroatischen WM-Kader
an. Die Rückkehr von Mario Mandžukić,

über die spekuliert wird („Mega-Wende!“
tz, München) meinte Hoeneß womöglich
nicht im Frühjahr. Aber keine Witze, es
herrscht gereizte Stimmung im Verein, wo,
nur das noch, die ersten schon mit zartem
Lächeln über die Rückkehr des Niederlän-
ders Roy Makaay, 44, spekulieren.
Lutz Pfannenstiel sagt: „Ich denke, die
Bundesliga wird in Deutschland trotzdem
weiterhin boomen. Ich war 20 Jahre im Aus-
land und habe jeden Samstag um 17.30 Uhr
deutscher Zeit zu Hause angerufen, von
Malaysia aus oder sonst wo her: Mama, sag
mir bitte mal die Bundesligaergebnisse.
Da gab es kein Internet und sonst auch
nichts.“
Seine Düsseldorfer steigen an diesem
Wochenende ein gegen Werder Bremen.
Die Bremer sind nicht so klein wie die Düs-
seldorfer und nicht so groß wie die Bayern,
sie sind dazwischen. Ihr Trainer Florian
Kohfeldt hat dieser Zeitung neulich er-
zählt: „Wir versuchen, mit einer kleineren
Mannschaft wie eine große zu spielen.“
Das trifft es ganz gut.
Anfang August veranstaltet Werder die
Saisoneröffnungsparty am Stadion, ein
grün-weißer Jahrmarkt mit Freund-
schaftsspiel und Autogrammstunde. Frü-
her hieß das „Tag der Fans“, inzwischen
steht „Tach der Fans“ auf den Plakaten,
weil Tach norddeutscher klingt. Die Ampel
am Osterdeich funktioniert nicht an
diesem Samstag, sonst ist alles ziemlich
perfekt. Gedränge an den Imbissbuden,
vor allem beim „Fisch Express Brake“, fast
alle der vielen Tausend Besucher tragen
Werder-Trikots, alle sind grün-weiß, sie
glühen. Das Warten auf die Bundesliga
fühlt sich immer noch so an wie früher, wie
immer. Und Werder bringt es geschmeidig
zusammen, sozial engagiert zu sein und er-
folgsorientiert zu bleiben. Beim „Tach der
Fans“ trägt ein Fußballfreund einen Stoff-
beutel über der Schulter, auf dem steht
„Ich brauche keine Therapie – ich muss
nur nach Bremen.“ Und das trifft es auch
ganz gut.
Bremen war groß, 2004 das Double, da-
nach war Bremen klein, fast Absteiger, und
dann haben sie von einem bestimmten
Punkt an viel richtig gemacht. Der Markt
ist ja nie nur böse, und ausgerechnet sie ha-
ben den Transfermarkt perfekt genutzt.
Ein paar Fußballer (Vestergaard /Delaney)
rechtzeitig zu alten Preisen gekauft und –
nach der allgemeinen Preisexplosion – zu
neuen Preisen verkauft, für ein Vielfaches.
Den richtigen Trainer geholt (Kohfeldt).
Ein paar Spieler entwickelt (Eggestein und
Eggestein), ein paar Volltreffer gelandet
(Klaassen/ Pavlenka /Rashica).

Größe kann Ballast sein irgendwann,
Kleinheit kann zur Chance werden. Nichts
im Leben verläuft linear, es geht nicht auto-
matisch immer weiter rauf. Der aufgeblase-
ne Transfermarkt kann des Großen Feind
sein, wie gerade in Bayern, er kann aber
auch des Kleinen Freund sein, wie gerade
in Bremen. Wo man noch immer die Hüh-
nerfabrik als Sponsor auf der Brust trägt
und neuerdings im „Wohninvest Wesersta-
dion“ spielt, ausgerechnet mit einem
Immobilienunternehmen haben sie den
Deal gemacht. Es gab Proteste, aber die
wären vor ein paar Jahren heftiger ausge-
fallen, in der Krise.
Denn die Bundesliga ist eine Erfolgsge-
sellschaft. Wer den Erfolg will, wird nicht
anfangen, über schmutziges Geld nachzu-
denken. Geld ist Geld. Wenn der Erfolg da
ist, hat sich vieles gerechnet.
Lutz Pfannenstiel hat Erfolge verschie-
denster Art gefeiert. Zweimal in seiner Kar-
riere ist er Meister geworden, mit Haka Val-
keakoski in Finnland, mit Geylang United
in Singapur. Einmal hätte er fast die indo-
nesische Staatsbürgerschaft angenom-
men. Einmal musste er auf dem Platz wie-
derbelebt werden. Einmal saß er in einem
Knast in Singapur, wegen angeblicher
Spielmanipulation. Die Beweislage war
dünn: Dem Torwart Pfannenstiel wurde
vorgeworfen, „auffallend gut gehalten“ zu
haben. Nach 101 Tagen kam er frei.
Nur einmal, als er von Baerum in Norwe-
gen zu den Vancouver Whitecaps nach Ka-
nada ging, wurde eine Ablöse für ihn fällig,
so steht es bei transfermarkt.de. „Transfer-
erlöse insgesamt: 250 Tsd €“. Der soeben
von ManU nach Mailand weitergezogene
Spieler Romelu Lukaku bringt es auf
203,56 Mio €.
Wenn Fortuna Düsseldorf die Liga tat-
sächlich noch mal halten könnte, mit Zack
Steffen und Nana Ampomah und den ande-
ren, dann wäre das eine Riesensache.
Wenn nicht, wird es auch an Pfannenstiel
gelegen haben, an seiner Paradiesvogelhaf-
tigkeit. Die heute jubeln, sind morgen gna-
denlos, das ist nicht nur in der Liga so.
Gegen den Abstieg, um den Titel, um Eu-
ropa – das ist der Druck, dem jeder begeg-
net. Lutz Pfannenstiel, Sportdirektor von
Fortuna Düsseldorf, hält dann noch, jetzt,
zu Beginn der 57. Saison der Bundesliga,
eine Art Eröffnungsrede. Angesprochen
auf diesen Druck. Es ist eine Rede, die
vermutlich nur ein Kleiner so halten kann;
einer, der drin ist, aber immer noch auch
von draußen draufschaut.
Pfannenstiel also sagt: „Die Definition
des Wortes Druck muss jeder mit sich sel-
ber ausmachen. Ich habe in meinem Le-
ben, in dem ich viel unterwegs war und viel
Elend gesehen habe, eine eigene Definiti-
on von Druck gefunden. Wenn ich eine
15-jährige Afrikanerin sehe, die mit ihren
Kindern an einer Müllkippe Flaschen sam-
melt, damit sie die Kinder sattkriegt: Dann
ist das Druck. Fußball ist kein Druck. Alle,
die hier in der Bundesliga arbeiten dürfen,
als Trainer, Spieler, Reporter, die haben in
meinen Augen keinen Druck. Die haben
Glück. Und das Privileg, aus ihrem Hobby
einen Beruf gemacht zu haben.“
Und damit zurück zum Spiel.

Weltsensation in Düsseldorf


Ausdem Transfermarkt ist im Fußball eine eigene Show geworden:
Die Fernsehsender hecheln, große Vereine werden klein und kleine Vereine erfinderisch.
Eine Sinnsuche, unter anderem bei Weltenbummler Lutz Pfannenstiel

von holger gertz


DEFGH Nr. 189, Samstag/Sonntag, 17./18. August 2019 DIE SEITE DREI 3


Auf dem Beutel des Werder-Fans
steht: „Ich brauch keine Therapie,
ich muss nur nach Bremen.“

Die Bayern zahlen locker das


Fünfzigfache für einen Spieler.


Kluft ist hier ein kleines Wort


Der weit Gereiste hat viel gesehen.
Und was Druck ist, da hat er so
seine eigene Sicht auf die Dinge

Die Torschützen der letzten Saison sind weg, aber das Leben geht nun mal weiter.
Also holte Fortuna-Sportvorstand Lutz Pfannenstiel den Herrn aus Ghana rechts, Nana Ampomah. Der teuerste
Erwerb der Vereinsgeschichte.FOTO: FORTUNA DÜSSELDORF, BEARBEITUNG: SZ

Vor 50 Jahren: Paul Breitner (re.) aus Kolbermoor bricht sein Studium an der Pädagogischen
Hochschule ab, gemeinsam mit seinem Vater und seiner Mutter erscheint der junge Mann in der Gaststätte der
Sportschule Grünwald bei München. Vertragsunterzeichnung beim FC Bayern.FOTO: FRED JOCH
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